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Veröffentlicht am 30.01.2023

Türkisch-Armenische Familiengeschichte - fesselnd und bewegend

Gleißendes Licht
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Das düstere Cover hatte mich magisch angezogen. Es passt gut zu dem Buch.

"Gleißendes Licht" ist der erste Roman von Marc Sinan. Er ist Künstler, Komponist und Gitarrist. Sein Schreibstil ist flüssig ...

Das düstere Cover hatte mich magisch angezogen. Es passt gut zu dem Buch.

"Gleißendes Licht" ist der erste Roman von Marc Sinan. Er ist Künstler, Komponist und Gitarrist. Sein Schreibstil ist flüssig und packend. Der Erzählstil ist wortgewaltig. Marc Sinan wechselt in dem Buch zwischen Vergangenheit und Gegenwart, die Schilderungen über das Schicksal der Armenier 1915/1916.

Der Protagonist Kaan hat Türkische und Armenische Wurzeln. Er ist der Sohn einer türkischen Mutter und eines deutschen Vaters - die Großmutter Armenierin, der Großvater Türke. Kaan ist in Deutschland aufgewachsen.

Der Roman hat mich emotional gefesselt. Er hat autobiografische Züge, darauf wird im Nachwort von Marc Sinan hingewiesen. Ein Roman mit politischem Hintergrund über die Türken und Armenier, über den Massenmord von 1915/1916. Lesenswert!

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Sibir - Sibirien - Tosaq: Fesselnd und bedrückend

Sibir
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Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und packend. Die Geschichte hat sie interessant und spannend erzählt.

Als Josef Ambacher mit dem Finger etwas in den Staub schreibt, ist das ein Zeichen für seine ...

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und packend. Die Geschichte hat sie interessant und spannend erzählt.

Als Josef Ambacher mit dem Finger etwas in den Staub schreibt, ist das ein Zeichen für seine Tochter Leila. 'Sibiren' steht auf dem Tisch, 3 x - auf Deutsch, Russisch und Kasachisch: Sibirien, Sibir, Tosaq.
Leila, die Tochter von Josef schreibt die Geschichten über seine Vergangenheit auf. Die Erinnerungen sollen erhalten bleiben, denn ihr Vater hat wahrscheinlich Demenz, kann sich vielleicht nicht mehr an alles erinnern und vermutlich auch vieles vergessen. Im Jahr 1945 wurden 100.000 Deutsche von der Sowjetarmee nach Kasachstan verschleppt, auch der damals zehnjährige Josef Ambacher. Für Josef und seine Familie ist es in Kasachstan eine sehr schlimme Zeit - Hunger, Armut, Kälte und Hitze plagen die verschleppten Menschen in der Steppe.
Nach 10 Jahren werden sie an den Stadtrand nach Mühlheide, ein Dorf in Niedersachsen, verbracht.
1990, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion kommen viele Aussiedler, Russlanddeutsche nach Mühlheide. Da wird Josef wieder mit seiner Vergangenheit konfrontiert.

Die bewegende Geschichte u. a. über Vertreibung und Suche nach Heimat hat mich berührt, obwohl manches unklar bleibt.
Das Buch ist lesenswert, kann ich weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 17.01.2023

Großvater und Enkel – interessant und kurios

Frankie
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Das Cover mit dem Auto mitten im Grünen und der Klappentext hatten mich neugierig gemacht.

Von dem Autor Michael Köhlmeier habe ich bisher noch nichts gelesen. Sein Schreibstil gefällt mir, ist locker ...

Das Cover mit dem Auto mitten im Grünen und der Klappentext hatten mich neugierig gemacht.

Von dem Autor Michael Köhlmeier habe ich bisher noch nichts gelesen. Sein Schreibstil gefällt mir, ist locker und gut zu lesen. Schon nach wenigen Seiten wird Spannung aufgebaut.

Die Geschichte wird aus Sicht von Frank Thaler erzählt. Er ist 14 Jahre alt und lebt mit seiner Mutter in Wien. Die beiden verstehen sich sehr gut. Frank kocht gerne für seine Mutter, die im Theater arbeitet. Sein 71jähriger Großvater wird nach 18 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen. Frank hat ihn nur wenige Male dort besucht. Den Grund der Inhaftierung kennt er nicht. Seine Mutter scheint regelrecht Angst vor ihm zu haben. Sie sind froh, dass Opa nach wenigen Tagen eine kleine Wohnung bekommt.
Obwohl Frank seinen Opa unheimlich, egoistisch und aggressiv findet, besucht er ihn und ein ungewöhnliches, skurriles Abenteuer beginnt - sogar eine Waffe ist im Spiel ...

Die Geschichte ist skurril und oft nicht ganz so realistisch. Lesenswert, wenn auch viele Fragen am Ende offenbleiben.

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Veröffentlicht am 04.01.2023

Historisches Dresden – Macht, Geld, Gier und Liebe

Ein paar Taler zu viel
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Das Cover mit den vielen Talern ist sehr passend zu dem Roman.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und spannend. Ihr Erzählstil ist angenehm und gut zu lesen. Die Personen und das historische Dresden ...

Das Cover mit den vielen Talern ist sehr passend zu dem Roman.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und spannend. Ihr Erzählstil ist angenehm und gut zu lesen. Die Personen und das historische Dresden beschreibt sie sehr detailliert. Ich konnte mich gut in die Personen mit ihren eigenen Charakteren hineinversetzen.

Die spannende Geschichte erzählt sie aus verschiedenen Perspektiven der Hauptakteure. Die schöne und junge Marie war die Wäscherin des verstorbenen Generalfeldmarschalls Schöning, der seine Wohnung an Johann von Schöning vererbt hat. Marie macht nun auch für Johann die Wäsche und einige Besorgungen.
Großkanzler Wolf Dietrich ist besessen und gierig nach Macht und Geld. Er möchte König von Polen werden. Die verheiratete Luise von Rechenberg wird seine Mätresse.

Der Roman beruht auf wahren historischen Begebenheiten, verwoben mit fiktiven Personen. Er hat mich von Beginn an gefesselt. Besonders Marie und Johann sind sehr lebendig dargestellt und mir richtig ans Herz gewachsen. Die historischen Ereignisse werden sehr gut in die Geschichte eingebunden.

Unschön finde ich die vielen falschen Trennstriche mitten im Wort. Zweimal waren die Namen "Johann" durch "Alfred" vertauscht - sehr irritierend beim Lesen.

Das Buch ist sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 29.12.2022

Das Leben der Krawatten – eine interessante Geschichtensammlung

Das Leben der Krawatten
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Das Buch "Das Leben der Krawatten" ist sehr ausgefallen gestaltet, ein hochwertiger Leineneinband mit Lesebändchen und drei pinke Krawatten auf der Vorderseite. Auch exclusiv gestaltet sind Inhaltsverzeichnis, ...

Das Buch "Das Leben der Krawatten" ist sehr ausgefallen gestaltet, ein hochwertiger Leineneinband mit Lesebändchen und drei pinke Krawatten auf der Vorderseite. Auch exclusiv gestaltet sind Inhaltsverzeichnis, die Überschriften und die linken Seitenzahlen (kleine Krawattensybole).

In dem Buch gibt es 19 Geschichten, die sich um die "Krawatte" drehen. Es sind kurzweilige Erzählungen u. a. über Persönlichkeiten oder Stars. Die Kapitel sind mit vielen tollen Fotografien bereichert.

In dem Nachwort von Gerald Matt zur Kulturgeschichte der Krawatte erzählt er von seiner Krawattensammlung. Gerald Matt ist seit 2015 Direktor des Vienna Art Institutes (Institut für Kunst und Welt). Die ältesten Krawatten sind aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Außerdem gibt es ab Seite 170 noch ein Literatur- und Quellenverzeichnis.

Das Buch ist sehr interessant mit vielen Informationen über die Kulturgeschichte der Krawatte. Das Buch hat mich begeistert.

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