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Veröffentlicht am 22.04.2020

Emotional

Und am Ende werden wir frei sein
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1939
Die Schauspielerin Caroline lebt mit ihrer Mutter in New York und arbeitet ehrenamtlich im Französischen Konsulat. Bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung lernt sie französischen Schauspieler Paul kennen ...

1939
Die Schauspielerin Caroline lebt mit ihrer Mutter in New York und arbeitet ehrenamtlich im Französischen Konsulat. Bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung lernt sie französischen Schauspieler Paul kennen und lieben. Doch ihr Glück nimmt jähes Ende, als Hitlers Armee in Frankreich erreicht und Paul mitten in die Gefahr reist, um seine Familie zu beschützen.

Die 16-jährige Polin Kasia lebt mit ihrer Familie glücklich in Lublin. Als deutsche Truppen in ihr Dorf einmarschieren, beschließt sie, wie ihre Freunde, in dem polnischen Widerstand hineinzutreten. Sie nimmt ihre Aufgabe sehr ernst, doch ein falscher, leichtsinniger Schritt hat fataler Folgen. Kasia ihre Mutter, ihre Schwester, ihr Freund und ihre Freundin werden verhaftet und in ein Konzentrationslager gebracht.

Die Düsseldorferin Herta ist Stolz als sie ihr Medizinstudium beendet und eine von wenigen Frauen als Chirurgin arbeiten darf. Doch egal wo sie sich bewerbt, keine möchte eine unerfahrene, junge Ärztin einstellen. Eines Tages erhält Herta ein Angebot für eine Anstellung auf einem Umerziehungslager in Ravensbrück, dass sie auch ohne Zögern annimmt.

Drei Frauen, die nicht unterschiedliche sein können, ahnen noch nicht, dass ihre Wege auf schlimmste Art und Weise kreuzen werden. Und sehr geschickt verbindet der Autorin am Ende die drei Geschichten nahtlos zusammen.

Erzählt wird die Geschichte aus Ich-Perspektive von drei Frauen, sodass man ohne Verständnisprobleme deren Gefühls-Gedankenwelt eintauchen kann. Besonders die Kapitel aus Kasias Sicht sind sehr ergreifend. Die Autorin schreibt teilweise so schonungslos, dass es mir Tränen im Augen und Gänsehaut am ganzen Körper verursacht hat. Auch Hertas Sicht ist sehr intensiv. Was mir richtig gut gefallen hat, die Story endet nicht mit dem Krieg, sondern wir erfahren weiter wie es danach geht. Ich Liebe die Geschichten, die auf einer wahren Geschichte basiert sind. Meine Meinung nach hier hat die Autorin eine richtig gut gelungene Mischung aus Fiktion und Wahrheit erschaffen, die man gelesen haben soll.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Einfach wunderbar!

Das Licht von tausend Sternen
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Die Erstsemesterstudentin Harper hat keine Zeit für Abenteuer und Kompromisse. Da sie weiß, was für eine finanzielle Belastung für ihre alleinerziehende Mutter ist, will sie nur auf ihrem Studium konzentrieren. ...

Die Erstsemesterstudentin Harper hat keine Zeit für Abenteuer und Kompromisse. Da sie weiß, was für eine finanzielle Belastung für ihre alleinerziehende Mutter ist, will sie nur auf ihrem Studium konzentrieren. Sie kann nicht mal ein Teilzeitjob annehmen, denn jeden Abend schlüpft Harper aus ihrem Studentenleben in die Rolle der großen Schwester, die sich um ihren autistischen Bruder kümmert. Doch dann trifft Sie den Ashton, ein einziger Blick in Ashtons Augen und Harpers Welt steht Kopf...

Mein aller erstes Lob geht es an den Cover Designer! Was für eine wunderschönes Cover ist dann Bitte? Stich sofort in das Auge und wahrscheinlich hübscheste Roman auf meinem Bücherregal. Auch der Titel ist sehr passend ausgewählt.

Es ist bereits mein dritter Roman von Leonie Lastella und neben der „Brausepulverherz“ auch dieses Buch ist mein absolute Lieblingsbuch von ihr. Es ist nicht nur eine zuckersüße Liebesgeschichte, sondern die Story bietet auch viele Gefühle und Emotionen. Sie hat sogenannten „Schattenkinder“ als Thematik ausgesucht und meine Meinung nach, hat sie richtig gut umgesetzt. Bens Autismus und wie die Harper mit ihrer kleiner Bruder umgeht ist sehr berührend aber dankt der einfühlsame Schreibstil der Autorin, wirkt es alles überhaupt nicht bedrückend ein. Erzählt wird die Geschichte abwechseln aus Harpers und Ashtons Sicht, sodass man deren Gefühls-Gedankenwelt eintauchen kann.
Die Autorin hat ein locker, leichter aber auch sehr bildhafter Schreibstil. Ich hatte das Gefühl an den Ort und dabei zu sein.

Dieser Roman hat alles, was eine New Adult Geschichte haben muss. Authentische, liebevolle Charaktere, einfühlsame, leichter Schreibstil, wunderbare Story mit Tiefgang. Was will man mehr?

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Richtig gut gelungene Fortsetzung!

Cecilia
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Es ist der 3. Band von der Cecilia Reihe und um Spoilern von Vorgänge Bände zu vermeiden, verweise ich den Inhalt auf den Klappentext!!

Ich liebe diese Reihe! Ich habe auf das Band 3 entgegengefiebert, ...

Es ist der 3. Band von der Cecilia Reihe und um Spoilern von Vorgänge Bände zu vermeiden, verweise ich den Inhalt auf den Klappentext!!

Ich liebe diese Reihe! Ich habe auf das Band 3 entgegengefiebert, wie noch nie und wurde natürlich nicht enttäuscht. Es hat mir sogar besser gefallen, als der 2. Band. Die Story fängt sehr traurig und berührend an und trotzt der langen Wartezeit, habe ich mich sofort in Cecilias Welt wiedergefunden. Noch nahtlos geht's nicht.
Nach dem schweren Schicksalsschlag ist Lia nicht nur am Boden gestört, ihre Wut gegenüber Elias frisst Sie mit Haut und Knochen. Ich habe mit Lia getrauert, war wütend und mutig aber trotzdem wollte ich sie am liebsten an den Schultern packen, schütteln und sie „Hör einfach mal, was Elias Worte Mädel“ anschreien. So eine mutige aber sturköpfige Protagonistin findet man nirgendwo.
Ich gehöre schon Anfang an Team Elias, auch hier hat sich nichts geändert. Der arme Kerl scheint in falschen Zeit und Ort geboren zu sein. Er tut mir leid.

Die Geschichte wird überwiegend aus Cecilias und Elias Sicht erzählt, sodass man in deren Gefühls-Gedankenwelt eintauchen kann, aber der Noran kommt auch ab und zu mal zum Wort. Meine Güte! Er behauptet schon von Anfang des ersten Bandes an, er sei anders als sein Vater, von wegen! Sein Verhalten hat mich total genervt.

Der Schreibstil von Anna ist wahnsinnig gut. Sie nimmt die Leser in eine Dystopie Welt mit, lässt sie durch viele Wendungen erst mal zappeln und dann schockiert sie mit den Geschehnissen. Wunderbar leicht und locker zum Lesen.

Als ich es erfahren habe, dass das 3. Band nicht vom Verlag fortgesetzt wird, war ich sehr traurig. Doch Anna bleibt ihren Leser treu. Sie hat das Projekt selbst in die Hand genommen und innerhalb kurzer Zeit konnten wir es auch lesen, Respekt! Ich möchte hier erwähnen, das 3. Teil ein anderes Format hat, als die Vorgänger. Mich stört es überhaupt nicht, die Hauptsache ist, der Inhalt stimmt!

Authentische Charaktere, gut durch gedachte Schauplätze, unerwartete Wendungen, spannungsgeladene Vorfälle und ein leichtverständlicher Schreibstil, was will man mehr!

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Ein warmherzige Roman über Einsamkeit

Das Beste kommt noch
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Der 42-jährige Andrew arbeitet als Nachlassverwalter für die Londoner Stadtverwaltung. Wenn jemand alleine in eigenen vier Wänden stirbt, ist es sein Job, die Wohnung des Totes nach Hinweisen auf mögliche ...

Der 42-jährige Andrew arbeitet als Nachlassverwalter für die Londoner Stadtverwaltung. Wenn jemand alleine in eigenen vier Wänden stirbt, ist es sein Job, die Wohnung des Totes nach Hinweisen auf mögliche Verwandten aufzuspüren oder nach etwas Geld, mit dem Verwaltung die Beerdigung finanzieren kann. Ein ehrenhafter, trauriger aber ziemlich trister Beruf. Zum Glück hat er eine liebevolle Frau und zwei wunderbare Kinder, die ihn nach eine harte Inspektion, in seinem Stadthaus warten. Das glauben zumindest sein Chef und seine Arbeitskollegen. Eine Notlüge, die Andrew vor fünf Jahren erzählt und irgendwann ein Eigenleben entwickelt hat. In der Tat lebt Andrew alleine in ein heruntergekommenen Einzimmerwohnung, dessen Fußboden voll mit Modelleisenbahn bedeckt ist. Seine einzigen Freundschaften bestehen aus dem Online Modellbahn Forum. Er glaubt auf die Familie, Liebe und Freundschaften gut verzichten kann, bis eine neue Kollegin ihre Arbeit aufnimmt. Peggy, zweifacher Mutter, Verheiratet, nett, lustig, aufgeschlossen. Sie bringt frischen Wind in Andrews Alltag und plötzlich steht sein einsame Leben auf dem Kopf...

Richard Roper hat einen traurigen dennoch einen Umstand aus unsere hochmodernen gesellschaftlichen Leben als Thematik ausgesucht: Einsamkeit. Es geht nicht nur um die Verstorbene Andrew kümmern muss, auch er lebt total isoliert. Der Autor geht es mit dem Thema sehr behutsam, respektvoll aber mit einem Hauch Humor, sodass alles nicht so bedrückend wirkt.

Von Anfang an wirkt Andrew traurig, und verstört. Man merkt es schnell, dass etwas in seine Jugend passiert sein muss. Allerdings muss man bis zum Ende des Buches geduldig lesen, denn erst beim letzten Drittel erfährt man, was ihm bedrückt. Leider wurde die Story für meinen Geschmack unnötig in die Länge gezogen. Ich mochte Andrew gern aber ich bin mit seiner Art nicht so richtig warm geworden. Ja, er hat was erlebt, dass ihm nach Jahren immer noch belastet, nichts des zu trotzt, erwarte ich von einem 42-Jährigen etwas mehr selbstbewusst sein.

Ein warmherziger Roman über Einsamkeit, Freundschaft und Neuanfang, welches mich zum Nachdenken angeregt hat.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Sterne im Herzen

Ein halbes Herz
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Die erfolgreiche Fotografin Elin lebt mit ihrem Ehemann und ihre 16-jährige Tochter in New York. Sie verbringt, total distanziert von Außenwelt, viele Stunden hinter ihre Kamera, vergräbt sie sich in ihrer ...

Die erfolgreiche Fotografin Elin lebt mit ihrem Ehemann und ihre 16-jährige Tochter in New York. Sie verbringt, total distanziert von Außenwelt, viele Stunden hinter ihre Kamera, vergräbt sie sich in ihrer Arbeit, zurückgezogen in ihrer eigenen Welt. Sie arbeitet nicht zum Leben, sondern lebt sie für ihre Arbeit, denn nur so findet sie ihr Halt im Leben. Doch ihre emotionale Abwesenheit hat fataler Folgen, ihre Familie entfremdet sich von ihr, schlimmer daran, Elin merkt es gar nicht. Eines Tages jedoch erhält sie völlig unerwartet einen Brief aus ihrer Heimat Gotland. Einen Brief von ihrem damaligen besten Freund Fredrik, die sie mit Wucht zurück in Kindheitserinnerungen katapultiert, obwohl Elin alles dafür getan hat, ihre Vergangenheit zu vergessen. Denn sie hütet ein tragisches Geheimnis, eines, das sie damals dazu trieb, die Insel für immer den Rücken zu kehren. Doch nach Jahren Ungewissheit spürt sie, dass sie im Zukunft nur Glücklich werden kann, wenn sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzt...

Nach dem Lundbergs Debütroman „Das rote Adressbuch“ mein Jahreshighlight des 2018 war, habe ich sehnsüchtig was Neues von ihr gewartet und bis paar Kleinigkeiten hat mir das Buch auch gut gefallen.

Erzählt wird die Elins Geschichte in zwei Zeitebene. Wir begleiten klein Elin in den Jahren 1979 und 1982 in Gotland/Schweden. Sie wohnt mit ihrem zwei jüngeren Brüder bei ihrem alleinerziehende und depressiven Mutter. Die Familie ist arm, haben kaum was zum Essen. Die Schilderungen aus Elins Kindheit sind sehr berührend. Die Kapitel sind mitreißend, bewegend und liebevoll.

In Gegenwart reisen wir nach New York im Jahr 2017. Elin, Mitte vierzig, angefragte Starfotografin, reich. Sie hat ein liebevoller Ehemann, eine kluge Tochter. Sie kann sich alles leisten, was sie möchte aber trotzdem unglücklich, gefühlskalt, abwesend. Besonders am Anfang hatte ich große Probleme mit erwachsene Elin. Ihre Art und Weise hat mich genervt. Ich konnte überhaupt keinen Zusammenhang zwischen die beiden Zeitebenen finden und es ist bis Ende des Buches so weiter gegangen. Vielleicht war es Absicht von der Autorin, ich weiß es nicht, aber man muss es einfach bis zum Ende am Ball bleiben, denn gegen das Ende weiß man erst, warum alles so ist.

Die Geschichte ist zwar weit, weit entfernt von gefühlvollem Debütroman des Autorin „Das rote Adressbuch“, aber trotzdem mit ihrem locker, leichten Schreibstil, hat es ihr ein dramatischer, geheimnisvoller Familienroman gelungen, welches ich gerne gelesen habe.

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