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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2023

Gelungen

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 2)
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Der zweite Band hat mir so gut gefallen, wie der erste. Prima zu lesen, die Protagonisten sind wunderbar beschrieben und so findet man sich mitten im Leben von Anna und dem adligen Fritz von Weynand, der ...

Der zweite Band hat mir so gut gefallen, wie der erste. Prima zu lesen, die Protagonisten sind wunderbar beschrieben und so findet man sich mitten im Leben von Anna und dem adligen Fritz von Weynand, der unter einem Pseudonym als Skandalreporter auf der Suche nach spannenden und skandalträchtigen Storys ist.

Wir befinden uns in München im Jahr 1914 und es herrscht Krieg. Die jungen Männer haben auf der einen Seite Angst, andere wiederum freuen sich, eingezogen zu werden. Gerade im Künstlerviertel herrscht Verzweiflung, werden doch einige wegen ihrer Gesinnung verunglimpft und somit zum Kriegsdienst verpflichtet.

Anna, Mitarbeiterin in der Gerichtsmedizin, wird mit dem Fall eines toten Säuglings konfrontiert. Zusammen mit Fritz von Weynand möchte sie die Mutter des Kindes finden. Beide werden mit vielen Unwägbarkeiten konfrontiert und es warten einige Überraschungen auf die beiden.

Das Buch empfehle ich sehr gern. Wer historische Kriminalromane mag, findet hier ein Buch, das sich zu lesen lohnt. Ich freue mich sehr auf einen nächsten Band!

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Familie mit Geheimnissen

Schönwald
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Das Cover suggeriert eine Familie aus der besseren Gesellschaft. Der Schreibstil gefällt mir, in Teilen ist er etwas langatmig. Es ist ein interessanter Roman, der einem beibringt, dass nicht alles Gold ...

Das Cover suggeriert eine Familie aus der besseren Gesellschaft. Der Schreibstil gefällt mir, in Teilen ist er etwas langatmig. Es ist ein interessanter Roman, der einem beibringt, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Es werden Themen behandelt, die alltäglich diskutiert werden: Homosexualität, Missbrauch, Existenzangst, politische Gegebenheiten und mehr.

Es geht um eine Familie, bestehend aus dem Vater, ehemaliger Staatsanwalt, der Mutter, die gern mehr aus ihrem Leben gemacht hätte und den drei Kindern Karolin, Chris und Benni. Alle Probleme, die auftauchen, werden von Ruth, der Mutter, beiseitegeschoben und nicht thematisiert. Hans-Harald vergisst auch als Pensionär sein ehemaliges Berufsleben nicht. Die Familie trifft sich, als Karolin einen queeren Buchladen in Berlin eröffnet. Leider geht dieses nicht ohne Zwischenfall vonstatten. Es geht um angebliches Geld des Vaters und des Großvaters aus einer eventuellen Nazivergangenheit, das Gegner zu Aktionen animiert.

Chris, seinerzeit Universitätsprofessor in Amerika, hat seiner Familie seinen Rauswurf verschwiegen. Ebenso, dass er sich der Trump-Bewegung angeschlossen hat und dort sein Geld verdient. Benni, verheiratet mit einer immens reichen Frau, bemüht sich um Harmonie.

Alle haben Geheimnisse, die sie der Familie nicht mitteilen wollen oder können. Am Ende kommt dann das ein oder andere Verheimlichte auf den Tisch.

Ein interessantes Buch, das zum Nachdenken einlädt.

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Dem Schicksal getrotzt

Die Wölfe von Pompeji
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Elodie Harper nimmt uns mit auf eine Reise ins antike Pompeji. Die Reise geht in ein Bordell, in dem der Leser konfrontiert wird mit den Ärmsten der Armen. Elodie Harper gelingt es den Leser mit deren ...

Elodie Harper nimmt uns mit auf eine Reise ins antike Pompeji. Die Reise geht in ein Bordell, in dem der Leser konfrontiert wird mit den Ärmsten der Armen. Elodie Harper gelingt es den Leser mit deren Welt bekanntzumachen. In einer klaren und empathischen Sprache findet man sehr schnell den Weg in das Leben der Sklaven, Mädchen, Zuhälter und derjenigen, die meinen etwas Besseres zu sein. Die Entehrungen, Demütigungen und Diskriminierungen, aber auch die Suche nach Liebe, spürt man als Leser fast körperlich.

Amara, die angesehene Tochter eines Arztes, wird durch dessen Tod ins Unglück getrieben. Ihre Mutter hat sie aus Not als Sklavin verkauft. Ihr Besitzer verkauft sie weiter an einen Bordellbesitzer, der sie ohne Rechte und ohne Zuwendung ihre Pflichten ausführen lässt. Die Mädchen müssen unter unsäglichen Bedingungen ihre Arbeit verrichten. Dennoch lässt sich Amara nicht entmutigen und sinnt darauf, dem trostlosen Leben zu entkommen. Begibt sie sich dadurch nicht von einer Abhängigkeit in die nächste?

Das Buch möchte ich empfehlen, gibt es doch einen wunderbaren Überblick über das Leben im antiken Pompeji. Es lässt sich prima lesen.

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Aktuelles Thema

Girls like girls – Sag mir nicht, wie ich mich fühle
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Das Cover ist einfach toll und gefällt mir ausgesprochen gut. Der Schreibstil ist klar und empathisch, dem Thema wirklich angemessen! Die Protagonisten sind wunderbar beschrieben, man kann sich direkt ...

Das Cover ist einfach toll und gefällt mir ausgesprochen gut. Der Schreibstil ist klar und empathisch, dem Thema wirklich angemessen! Die Protagonisten sind wunderbar beschrieben, man kann sich direkt in sie hineinfühlen.

Die 17jährige Coley muss nach dem Freitod ihrer Mutter zu ihrem Vater ziehen. Diesen hat sie das letzte Mal als dreijährige gesehen und erlebt. Dass dieses nicht einfach wird und schwierig ist, ist völlig klar. Coley lernt kurz nach ihrer Ankunft Sonya kennen. Die beiden Mädels fühlen sich zueinander hingezogen und versuchen sich über ihre Gefühle und Sehnsüchte klar zu werden. Der Autorin ist es gelungen, dem Leser die Gefühlswelt von Coley und Sonya nahezubringen und diesen in das Leben der beiden mitzunehmen. Prima ist im Übrigen auch das Onlinetagebuch von Sonya.

Das Buch möchte ich empfehlen. Behandelt es doch ein Thema, das sehr aktuell ist. Ein Buch hauptsächlich für Jugendliche und junge Erwachsene.

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Scheinwelt

Komplizin
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Ein wichtiges Buch zu einem Thema, bei dem keiner wegschauen sollte. Durch u.a. die MeToo-Bewegung wurde darauf aufmerksam gemacht, wie viele Frauen durch vermeintlich wichtige, bekannte und verehrte Persönlichkeiten ...

Ein wichtiges Buch zu einem Thema, bei dem keiner wegschauen sollte. Durch u.a. die MeToo-Bewegung wurde darauf aufmerksam gemacht, wie viele Frauen durch vermeintlich wichtige, bekannte und verehrte Persönlichkeiten – nicht nur der Filmbranche - missbraucht worden sind, dies sowohl in sexueller als auch in psychischer Art und Weise. Man kann wirklich nur hoffen, dass Warnungen von Betroffenen oder auch dieses Buch, gerade junge Menschen davor bewahrt in eine Scheinwelt abzutauchen. Kein Job, kein tolles Angebot ist es wert, seine Würde aufzugeben und alles mit sich machen zu lassen. Winnie M Li ist es gelungen mit dem Buch ein hochaktuelles Thema aufzugreifen und die Beweggründe der Protagonistin zu vermitteln.

Sarah Lai macht mit Eifer und Strebsamkeit gepaart mit einer Menge Können Karriere in einer Firma der amerikanischen Filmindustrie. Hugo North, ein Investor, ist eine Superbeispiel dafür, wie solche Typen ihre Macht missbrauchen. Sarah toleriert sein Tun und wird somit zur Mitwisserin. Erst zehn Jahre später, nachdem sie einem Journalisten der New York Times ein Interview gibt, reflektiert Sarah diese Zeit mit Hugo North und merkt, dass sie ihn bei seinem schändlichen Vorgehen quasi unterstützt hat.

Das Buch ist sehr empfehlenswert, gerade auch als Warnung.

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