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Veröffentlicht am 24.05.2017

Leider nicht meine Geschichte

Der letzte erste Blick
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INHALT:
Endlich frei! Emery Lance kann es nicht erwarten, ihr Studium in West Virginia zu beginnen. Niemand kennt hier ihre Geschichte. Niemand weiß, was zu Hause geschehen ist. Dafür ist sie auch bereit, ...

INHALT:
Endlich frei! Emery Lance kann es nicht erwarten, ihr Studium in West Virginia zu beginnen. Niemand kennt hier ihre Geschichte. Niemand weiß, was zu Hause geschehen ist. Dafür ist sie auch bereit, in Kauf zu nehmen, dass die Situation im Wohnheim alles andere als ideal ist. Nicht nur treibt ihr Mitbewohner sie regelmäßig in den Wahnsinn - sein bester Freund Dylan Westbrook bringt ihr Herz mit einem einzigen Blick zum Rasen...

MEINUNG:
Ich möchte gleich vorweg nehmen, dass ich das nicht bis zu Ende gelesen habe. Meine nun folgende Meinung bezieht sich nur auf den Teil, den gelesen habe und natürlich auf die Gründe, welche zum Abbruch führten.

Zunächst einmal möchte ich Biancas Schreibstils loben, denn den mochte ich wirklich. Er liest sich locker, flüssig und ich mag auch ihre humorvolle Art Dinge zu erzählen. Es wirkt zu keiner Zeit irgendwie zu gewollt oder stockend.

Als Setting wurde mal wieder ein amerikanisches College gewählt, auch wenn Bianca Iosivoni eine deutsche Autorin ist. Ich frage mich langsam wirklich, ob New Adult als Genre nur in so einem Setting funktioniert. Leider reiht sich die Autorin damit in eine lange Riege von Autoren ein und hebt sich damit nicht sonderlich von der Masse ab. Ich erwische mich bei so einem Background immer dabei, dass ich ganz besonders darauf achte, ob es auch authentisch ist und nicht viele typisch deutsche Eigenschaften einfach in das amerikanische Setting gesetzt wurden. Ich konnte das hier nicht feststellen. Die authentische Umsetzung ist in meinen Augen gut gelungen, aber verstehen tue ich nicht so ganz, aber das mag Geschmackssache sein.

Was absolut nicht mein Geschmack war, sind die ganzen Streiche gewesen, die sich Emery und Dylan dann ständig spielen und das aus einem Grund, den ich absolut nicht nachvollziehen konnte. Es wird mal in einem Satz eines Protagonisten gesagt, dass man sich von einem High-School-Niveau distanzieren möchte, aber in meinen Augen war es genau das. Ich kann solche streichen nicht so viel abgewinnen, schon gar nicht in diesem Kontext eines New Adult Buches. Ich fand das leider sehr anstrengend. Alberne Streiche auf Teenie-Niveau treffen leider nicht meinen Humor. Ich hätte mir hier ein wenig mehr Erwachsenenhumor gewünscht, also eher durch Schlagfertigkeit und Sarkasmus. Obwohl ich häufig New Adult lese, habe ich mich bei diesem Buch mit 28 Jahren wirklich zu alt gefühlt.

Auch mit den Charakteren wurden nicht wirklich warm. Emery flieht aus ihrer Heimat, auch das ein momentan häufig verwendetes Motiv in dieser Art von Büchern. Sie ist recht aggressiv und schreckt auch nicht vor Handgreiflichkeiten zurück. Sicher sollte es in die Richtung Harte-Schale-Weicher-Kern gehen, aber ich kann nichts mit aggressiven Menschen anfangen, weder weiblich noch männlich. So konnte ich so Emery keine emotionale Bindung aufbauen. Dylan ist der „Good Guy“. Ja, er ist nett, aber das war es dann irgendwie auch. Um die beiden herum gibt es dann auch noch eine relativ große Clique. Anfangs hatte ich Probleme mir die ganzen Namen zu merken. Generell bin ich leider selbst nicht der Typ für solche Gruppenfreundschaften, sondern schätze lieber einige wenig gute Freunde, mit denen man dann auch über alles reden kann, aber auch das ist nur mein eigener Geschmack.

Auch wenn ich dieses Buch nicht mochte, bin trotzdem neugierig auf die Geschichte von Elle und Luke. Vor allem Elle fand ich in diesem Band schon recht sympathisch und interessant. Ihre Geschichte würde mich sehr interessieren.

FAZIT:
Dies Geschichte war leider nicht meine. Es gab einfach zu viele Dinge, die ich nicht mochte und leider konnte ich zu beiden Charakteren keine Bindung aufbauen. Trotzdem kann ich nachvollziehen, dass das Buch so viele gute Bewertungen bekommt, denn schreiben kann Bianca Iosivoni.

Ich vergebe 2 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 23.05.2017

Rückkehr ins Auggie-Universum

Wunder – Julian, Christopher und Charlotte erzählen
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INHALT:
Der Welterfolg „Wunder“ erzählt von Auggie, dem Außenseiter mit dem entstellten Gesicht. Nun kommen Julian, Christopher und Charlotte zu Wort. Julian, der Mobber: Eigentlich hat er keinen Grund, ...

INHALT:
Der Welterfolg „Wunder“ erzählt von Auggie, dem Außenseiter mit dem entstellten Gesicht. Nun kommen Julian, Christopher und Charlotte zu Wort. Julian, der Mobber: Eigentlich hat er keinen Grund, so gemein zu sein. Doch durch Auggies Ankunft kehren seine überwunden geglaubten Albträume zurück. Christopher, der beste Freund: Nach seinem Umzug vermisst er Auggie, ist zugleich aber auch froh, Abstand zu haben. Und Charlotte, die empathische Willkommensfreundin: Weil sie sich für Gerechtigkeit einsetzt, soll sie sich um Auggie kümmern – und beginnt zum ersten Mal an sich zu zweifeln. Dieses berührende Kinderbuch erzählt von echter Freundschaft und davon, wie die Begegnung mit Auggie jeden verändert.

MEINUNG:
Wunder habe ich vorletztes Jahr gelesen und war schlichtweg begeistert. Für eines mich ist es eines meiner Lebenslesehighlights (was für ein Wort). Bei Wunder – Julian, Christopher und Charlotte erzählen handelt es sich um drei ergänzende Geschichte, mit denen ich schon lange auf Englisch geliebäugelt hatte bis sie nun endlich auch auf Deutsch erschienen sind.
Vorweg möchte ich sagen, dass es von Vorteil ist, wenn man Wunder vorher gelesen hat. Es ist nicht auszuschließen, dass man sich sonst spoilert. Denn die drei Geschichten haben einige Parallelen zu Auggies Geschichte und streifen immer wieder Ereignisse, die mit Auggie in Zusammenhang stehen. Dennoch steht Auggie hier aber nicht im Mittelpunkt, sondern eben Julia, Christopher und Charlotte. Dreie Personen, die Raquel J. Palacio in Wunder keine eigene Stimme eingeräumt hat.

Das Buch umfasst, wie bereits gesagt, die Geschichten von Julian, Christopher und Charlotte. Julian ist für viele, die Wunder gelesen haben zum Synonym für ein echtes A******** geworden und das auch zu Recht. Doch in dieser Geschichte bekommen wir auch eine andere Seite von Julian zusehen. Ein Junge, der endlich lernt was Reue bedeutet. Ein kleines bisschen versöhnt es mich mit Julian, der Auggie zum Teil so übel mitgespielt hat.

Christopher ist Julian erster Freund, der aber nicht auf Julians Schule geht und mit seinen eigenen Sorgen zu kämpfen hat. Von Christopher lernen wir, dass die Freundschaft mit Auggie nicht immer leicht ist, auch wenn mir das in der Seele wehgetan hat. Trotzdem kann sich Christopher auf Auggie auch in der Ferne verlassen.

Charlotte wird von Mr. Pullman aufgefordert sich mit Auggie anzufreunden, aber auch in ihrer Geschichte spielt diese Tatsache nur eine kleine Rolle. Dennoch wird damit auseinander gesetzt. Charlotte ist quasi wie die Schweiz und bleibt in vielen Konfliktsituationen neutral. In ihrer Geschichte geht es vielmehr um ihre Freundschaften und das Tanzen, dass sie so liebt.
Am besten gefällt mir an Palacios Erzählart, dass sie ehrlich ist und ein authentisches Bild von uns Menschen vermittelt. Sie vermittelt mir, dass wir alle Menschen sind, egal wie wir aussehen etc. Wir machen Fehler immer und immer wieder. Wir können daraus lernen. Ich finde es toll, dass Palacio aus den Menschen keine Heiligen macht, auch wenn man Fehler eingesehen hat.

Wunder und auch diese ergänzenden Geschichten werden in den Bereich Kinderbücher einsortiert, was auch passend ist, aber dieses Buch können und sollten auch Erwachsene lesen. Man hat etwas verpasst, wenn man Auggies Universum nicht kennengelernt hat.

FAZIT:
Es war so wunderbar wieder in die Welt von Auggie zurückzukehren. Ich habe jede Seite genossen und würde auch jedes weitere Buch aus dem Auggie-Universum und auch von der Autorin sofort lesen. Für Fans von Auggie ist das Buch ein Muss! Keine Ahnung wie Raquel J. Palacio es schafft, aber obwohl sie keine rosarote Welt darstellt, hinterlassen ihre Geschichten bei mir immer ein ausgesprochenes Wohlbefinden.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.05.2017

Grummel Griff und seine Prinzessin

True North - Wo auch immer du bist
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INHALT:
Als Audrey Kidder der finstere Blick von Griffin Shipley trifft, weiß sie sofort, dass ihr Auftrag in Vermont schwieriger wird als gedacht. Doch sie hat keine Wahl: Wenn sie ihren Job behalten ...

INHALT:
Als Audrey Kidder der finstere Blick von Griffin Shipley trifft, weiß sie sofort, dass ihr Auftrag in Vermont schwieriger wird als gedacht. Doch sie hat keine Wahl: Wenn sie ihren Job behalten will, muss sie Griff davon überzeugen, seinen preisgekrönten Cider zum halben Preis zu verkaufen. Eine harte Nuss, denn der Bio-Farmer ist nicht nur ausgesprochen stur - und unheimlich attraktiv -, sondern seit ihrer heißen Affäre am College auch nicht besonders gut auf Audrey zu sprechen. Und dass sich Audrey in Griffs Nähe augenblicklich so zu Hause fühlt wie nirgends sonst auf der Welt, macht die Sache alles andere als einfach.
MEINUNG:
Ich habe bereits „Him“, welches Sarina Bowen mit Elle Kennedy zusammen geschrieben hat gelesen und war begeistert. Dementsprechend habe ich mich auf den ersten eigenen Roman von Sarina Bowen sehr gefreut. Er lässt mich allerdings mit gemischten Gefühlen zurück.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Audreys und Griffs Sicht erzählt. Der Schreibstil von Sarina Bowen lässt sich sehr flüssig lesen, ist aber leider auch relativ flach. Natürlich weiß ich, dass es sich hier nicht um hohe Literatur handelt, aber ich bin auch kein Freund davon, dass der Schreibstil in etwa zu umgangssprachlich ist wie man normalerweise redet. Vorteil war natürlich, dass man durch die Geschichte sehr schnell durchgekommen. Ich glaube, ich habe noch so schnell 100 Seiten gelesen.
Das Setting in Vermont ist großartig gewählt. Vor allem Griffs Familie ist mir sehr ans Herz gewachsen und auch das Leben als Farmer und die damit verbundene harte Arbeit und die Existenzprobleme hat Sarina Bowen sehr gut umrissen. Auch von Audreys Job bei einem großen Restaurantimperium bekommt man einen guten Einblick, auch wenn dieser nicht frei von Klischees ist. Sarina Bowen stellt das in meinen Augen etwas zu schwarz-weiß da. Die Farmer sind die Guten und die solche Konzerne die Böse, aber das nur mal so am Rande. Griffs Familie ist eine quasi eine Bilderbuchfamilie. Natürlich gibt es hier und da kleinere Konflikte, aber im Großen und Ganzen habe sich alle ein großes Herz und ausgezeichnete Wertvorstellungen. Ecke und Kanten findet man hier nicht wirklich. Es ist und bleibt ein Wohlfühlbuch.
Ich mochte Audrey und Griff, aber so richtig greifbar waren sie für mich nicht. Schon nach sehr kurzer Zeit stürzen sich die beiden aufeinander und es wird sehr schnell ziemlich heiß zwischen den beiden. Mir hat es gefallen, dass es man auf solche Annäherungen nicht erst 200 Seiten warten muss, aber in zweiten Drittel war es mir dann fast ein wenig zu viel. Natürlich sind die beiden heiß aufeinander, aber ich hatte fast den Eindruck, dass Sex mehr im Mittelpunkt stand als die tiefen Gefühle füreinander. Besonders Griff denkt ja an nichts anderes mehr und sie fallen bei jeder passenden Gelegenheit übereinander her, was natürlich auch nicht zu eine gewisse Tiefe beiträgt. Natürlich haben beide auch so ihre Träume und teilen diese sich auch gegenseitig mit, aber für mich stand das nicht wirklich im Fokus.
Es gibt auch keine wirklich spannenden Wendungen, sondern es ist relativ klar wie das Buch enden wird, was ich nicht als negativ bewerten möchte. Bei Bücher dieses Genre gehe ich von vornherein mit einer gewissen Erwartungshaltung ran und bis auf den recht hohen Erotik-Anteil in der Mitte des Buches, wurden meine Erwartungen erfüllt.

FAZIT:
Es ist ein absolutes Wohlfühlbuch mit liebenswerten Charakteren. Allerdings ist sowohl der Schreibstil als auch die Handlung im Vergleich mit anderen Büchern dieses Genres sehr flach. Die Geschichte ist vorhersehbar, glatt und relativ spannungsarm und trotzdem habe ich es gerne gelesen. Ich freue mich auf die beiden Folgebände, die deren beiden Protagonisten mich sehr interessieren. Vielleicht gibt es hier ein wenig mehr Tiefgang.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 15.05.2017

Top Polit-Thriller

Stadt der Intrigen
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INHALT:
Washington, D.C. – Stadt der Macht, Stadt der Intrigen. In der von Männern beherrschten Nachrichtenwelt hat es Virginia Knightly als Fernsehjournalistin bis fast nach ganz oben geschafft. Sie ist ...

INHALT:
Washington, D.C. – Stadt der Macht, Stadt der Intrigen. In der von Männern beherrschten Nachrichtenwelt hat es Virginia Knightly als Fernsehjournalistin bis fast nach ganz oben geschafft. Sie ist talentiert, ehrgeizig, und sie hat eine Gabe: Wenn sie ein Bild einmal vor Augen hatte, vergisst sie es nie wieder. Als ihr das Foto einer verschwundenen Frau auf den Schreibtisch gelegt wird, weiß sie, dass sie diese schon einmal gesehen hat. Nur wo? Virginia beginnt zu recherchieren. Noch ahnt sie nicht, dass sie sich in Machtspiele verwickelt, die bis in die höchsten Ränge reichen – und die auch ihr Leben bedrohen.
MEINUNG:
Man steigt ohne große Umschweife in die Geschichte ein. Es ist gleich klar, dass es um die Suche nach der verschwundenen Frau geht. Aus irgendeiner intuitiven Eingebung her lässt diese Tatsache Virginia Knightly nicht los und sie beginnt dem nachzugehen.
Der Schreibstil von Christina Kovac hat ein gutes Niveau. Er lässt sich sehr flüssig lesen, ist aber nicht trivial. Man merkt, dass Christina Kovac selbst vom Fach ist. Man merkt nicht, dass es ein Debüt Roman ist. Die Frau kann erzählen und schreiben. Eine Tatsache, die man dem Roman anmerkt und die ich sehr zu schätzen weiß. Die ganze Handlung verläuft sehr flüssig und ist konstant spannend mit vielen Wendungen. Ich konnte keinerlei Längen feststellen.
Ich mochte vor allem Virginia, die eine absolut toughe Frau und professionelle Journalisten ist. Man erfährt auch ein wenig über ihr Privatleben, aber es nimmt keinen großen Teil und überschattet auch nicht die eigentlich Handlung, was mich häufig in Krimis und Thriller stört. Die Autorin wählt genau die richtige Dosis, damit ein gutes Verständnis für Virginia bekommt. Virginias Job verlangt ihr einiges ab und mag sie sicher auch an der ein oder andere Stelle hart erscheinen lassen, aber es gibt immer wieder Momente, in denen man merkt, dass auch sie Gefühle hat und schwach ist.
Es gibt auch eine kleine Liebesgeschichte. Auch diese war für mich genau richtig und hat dem ganzen noch eine gewisse Spannung verliehen (auch wenn das Ganze eher zum Scheitern verurteilt war), die mir auch sehr gut gefallen hat. Häufig finde ich solche Liebesgeschichte in Thriller deplatziert, aber hier war das nicht der Fall.
Auch die anderen Charaktere hat Kovac sehr gut ausgearbeitet. Mir gefielen auch die Konfliktsituationen, die sie immer wieder heraufbeschwört. Sie spielt auch mit dem Leser und lockt immer wieder auf andere Fährten und am Ende ist doch alles anders. Mir gefiel der politische Einschlag und der Einblick ist das journalistische Arbeiten, dass einem wirklich was abverlangt. Die Presse kommt ja häufig nicht gut weg, aber dank des Romans habe ich auch mal einen Eindruck davon gewonnen, dass es auch wichtige Arbeit ist und nicht überall schwarze Schafe sind, sondern das Information quasi dreifach abgesichert werden bevor man sie veröffentlicht. Auch der Kontakt und die Beziehung zu Informanten waren sehr interessant.
FAZIT:
Für mich ein Thriller-Highlight! Eine komplette runde Geschichte mit Spannung, Wendungen und Einblick hinter die Türen der Politik und des Journalismus in Washington. Ich würde sehr mich freuen, wenn es weitere Romane mit Virginia Knightly als Protagonistin gibt.
Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.05.2017

Außergewöhnlich und packend

The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.
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INHALT:
Nach einem Schicksalsschlag braucht Jane dringend einen Neuanfang. Daher überlegt sie nicht lange, als sie die Möglichkeit bekommt, in ein hochmodernes Haus in einem schicken Londoner Viertel einzuziehen. ...

INHALT:
Nach einem Schicksalsschlag braucht Jane dringend einen Neuanfang. Daher überlegt sie nicht lange, als sie die Möglichkeit bekommt, in ein hochmodernes Haus in einem schicken Londoner Viertel einzuziehen. Sie kann ihr Glück kaum fassen, als sie dann auch noch den charismatischen Besitzer und Architekten des Hauses kennenlernt. Er scheint sich zu ihr hingezogen zu fühlen. Doch bald erfährt Jane, dass ihre Vormieterin im Haus verstarb – und ihr erschreckend ähnlich sah. Als sie versucht, der Wahrheit auf den Grund zu gehen, erlebt sie unwissentlich das Gleiche wie die Frau vor ihr: Sie lebt und liebt wie sie. Sie vertraut den gleichen Menschen. Und sie nähert sich der gleichen Gefahr.
MEINUNG:
Sebastian Fitzek sagt über diesen Thriller: „Ein Wirbelsturm von einem Roman“ und auch im englischsprachigen Raum wird The Girl before bereits als Bestseller behandelt. Ich hab es durch Zufall auf dem Bloggerportal von Randomhouse entdeckt und es wurde mir dann freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Schon mal so viel vorweg: Ich wurde hier nicht enttäuscht.
Die Geschichte wird aus zwei Sichten erzählt. Die heutige Sicht wird von Jane erzählt und die damalige Sicht von Janes Vormieterin, Emma. Die Kapitel wechseln sich immer ab und werden nur ab und zu von Multiple Choice-Fragen unterbrochen, auf die ich gar nicht näher eingehen möchte. Die Autorin hat Janes und Emmas Geschichte absichtlich sehr ähnlich aufgebaut und man muss beim Lesen höllisch aufpassen, dass man beide nicht miteinander verwechselt. Ich mag Bücher, die den Leser herausfordernd, aber selten habe ich mich so oft dabei ertappt, dass ich beide Frauen verwechselt habe.
Janes und Emmas Geschichten beginnen gleich und zwar mit dem Einzug in die Folgate Street 1. Beide haben auf Grund bestimmter Vorkommnisse in ihren Leben den Wunsch sich räumlich zu verändern. In der Folgate Street 1 glaube sie genau das zu finden. Jane und Emma sind sich optisch sehr ähnlich und verlieben sich beide in den Besitzer und Architekten des Hauses, Edward. Edward ist auch der Grund, warum sich ihrer beide Leben eine Zeit lang komplett gleicht. Edward ist sehr speziell, genauso wie sein Haus, wofür er mehr als 200 Regeln für den Mieter aufgestellt hat. Edward und sein Verhalten waren es auch, die mir des Öfteren Gänsehautmomente beschert haben, weil ich mir immer das schlimmste ausgemalt habe. Schließlich ist auch gleich zu Anfang klar, dass Emma in dem Haus umgekommen ist. Der Thriller ist vor allem am Anfang sehr stark und spielt sehr mit der Psyche der Lesers.
Es gibt einen Punkt, da beginnen Janes und Emmas Lebensläufe auseinander zu laufen. Nämlich an dem Punkt als Jane beginnt Nachforschungen zu Emmas Tod anzustellen. Es kommt immer mehr Wahrheiten ans Licht und es wird deutlich, dass Emma häufig gelogen hat. Die Autorin präsentiert am Ende so viele mögliche Theorien, dass ich selbst so recht wusste, was nun passiert ist und wer Emma möglicherweise auf dem Gewissen hat. Das Ende hat mich überrascht, aber ich fand es jetzt nicht ganz so spektakulär.
Mir gefiel, dass du Buch u.a. anderen auch einige wichtige Themen rund um das Thema Schwangerschaft/ Mutterschaft aufgreift. Natürlich bezieht man sich hier vor allem auf England, aber ich finde, dass es trotzdem wichtig ist diese Themen auch mal in der Literatur aufzugreifen.
FAZIT:
Das Konstrukt des Thrillers ist absolut genial und ich habe bisher auch noch nichts Vergleichbares gelesen. Der Thriller ist vor allem am Anfang sehr stark und spielt sehr mit der Psyche des Lesers. Es gab Momente, da hatte ich Angst weiterzulesen. Gegen Ende wird in meinen Augen etwas schwächer. Das Ende war für mich unvorhersehbar, spannend, aber die Auflösung hätte noch ein bisschen spektakulärer sein können. Das ist allerdings Jammern auf hohem Niveau. Ich kann hier eine klare Leseempfehlung aussprechen.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.