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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2019

Leider nicht sonderlich spannend

Der Kinderflüsterer
1

INHALT:
Nach dem plötzlichen Tod seiner geliebten Frau will Tom Kennedy mit seinem kleinen Sohn Jake neu anfangen. Ein neuer Start, ein neues Haus, eine neue Stadt – Featherbank. Doch der beschauliche ...

INHALT:
Nach dem plötzlichen Tod seiner geliebten Frau will Tom Kennedy mit seinem kleinen Sohn Jake neu anfangen. Ein neuer Start, ein neues Haus, eine neue Stadt – Featherbank. Doch der beschauliche Ort hat eine düstere Vergangenheit. Vor zwanzig Jahren wurden in Featherbank fünf Kinder entführt und getötet. Der Mörder wurde unter dem Namen »Kinderflüsterer« bekannt und schließlich gefasst.
Die alten Geschichten interessieren Tom und Jake nicht. Als jedoch ein kleiner Junge verschwindet, machen Gerüchte die Runde, dass der Täter von damals einen Komplizen gehabt habe. Und Jake beginnt, sich merkwürdig zu benehmen. Er sagt, er höre ein Flüstern an seinem Fenster …

MEINUNG:
Der Kinderflüsterer besticht gleich vorweg mit seinem sowohl optisch als auch haptisch sehr auffälligen Cover. Der gelbe Falter mit der Nadel darin auf dem dunklen Grund lässt schon ein wenig auf den Inhalt schließen und ist ein absoluter Eye Catcher.

Der Roman hat recht viele Erzählperspektive. Für meinen Geschmack hätte die Ermittlungsarbeit auch deutlich mehr Raum in dem Roman einnehmen können, aber statt dessen wird der Platz verschwendet an den Täter und an Tom, dessen ganze private Sorgen und Probleme (Tod der Ehefrau, schwierige Beziehung zu Jake, eigene schwierige Kindheit) viel mehr Platz einnehmen als für den Spannungsbogen des Romans zuträglich ist. Mich wundert auch, dass der Verlag die Geschichte als Roman deklariert hat. Ich würde es schon als Thriller bezeichnen.

Der ganze Fall verläuft dermaßen gradlinig was die Täterfrage angeht, dass ich dem weder entgegen gefiebert habe noch das es mich sonderlich interessiert hat. Mir fehlten hier einfach die spannenden Wendungen und das Miträtseln. Anfangs hat man noch den Eindruck, der Autor legt viele falschen Fährten aus, aber das löst sich dann recht schnell in Wohlgefallen auf als dann der richtige Täter gefunden ist.

Der Autor fängt so viel gute Ideen an, u.a. die Geschichte um die gelben Falter und auch der Kinderflüsterer an sich, aber er führt es nicht richtig bis zu Ende, dass es rund und vor allem auch für mich spannend ist. Vielleicht liegt es daran, dass es ein Debüt Roman ist und der Autor seinen Geschichtenaufbau noch besser ausreifen muss. Schreiben kann er definitiv. Auch die Mystery Elemente waren gekonnt eingesetzt und verursachten beim Lesen bei mir auch das beabsichtige schaurige Gefühl.

FAZIT:
Warum Der Kinderflüsterer als aufregendster Spannungsroman des Jahres gehandelt wird, hat sich mir leider nicht gezeigt. Die Handlung ist insgesamt sehr geradlinig ohne große Wendungen, auch wenn Potential vorhanden war, gewesen und ich habe mich beim Lesen eher gelangweilt. Auch die vielen Perspektiven haben nicht zur Spannungskurve beigetragen, leider.
Ich vergebe 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.12.2018

Hat mich nicht überzeugt

One More Chance
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INHALT:
Neues Leben, neuer Job, neue Liebe - so lautet Aubreys Plan. Doch ein platter Reifen und ein kleiner Ziegenbock werfen alles durcheinander. Zum Glück macht der sexy Australier Chance nicht nur ...

INHALT:
Neues Leben, neuer Job, neue Liebe - so lautet Aubreys Plan. Doch ein platter Reifen und ein kleiner Ziegenbock werfen alles durcheinander. Zum Glück macht der sexy Australier Chance nicht nur ihr Auto wieder flott, sondern überredet sie auch, die restliche Strecke nach Kalifornien gemeinsam zurückzulegen. Es folgen die glücklichsten Tage und aufregendsten Nächte, die Aubrey je erlebt hat, aber dann ist Chance auf einmal einfach verschwunden ...

MEINUNG:
Von Vi Keeland habe ich bisher nur Gutes gehört. Aus diesem Grund war äußerst gespannt auf dieses Buch. Auch von Penelope Ward habe ich bisher noch nichts gelesen.

Das Buch beginnt mit genau dem Road Trip, wie man es auch dem Klappentext entnehmen kann. Audrey möchte nach einer unschönen Trennung in Kalifornien neu anfangen und trifft auf ihrem Weg auf Chance, dessen Motorrad eine Panne hat und der sich dann kurzerhand bei Aubrey „einquartiert“, weil er auch nach Kalifornien möchte.

Natürlich ist der übliche heiße Typ, ABER er bestimmt wo es lang geht und setzt Aubrey jedes Mal zu, dass sie ach so zickig ist. Chance wahrt in keiner Hinsicht irgendwelche persönlichen Grenzen. Natürlich kommen sich die beiden näher, weil Chance Aubrey mit seiner aufdringlichen Art trotzdem erobern kann. Ich muss sagen, dass ich diesen ersten Teil noch ganz unterhaltsam fand, einfach in der Hoffnung, dass Chance dann auch irgendwann mal einen Gang runter schaltet. Aubrey hatte ich eigentlich für eine toughe Frau gehalten, aber Chance die Stirn zu bieten stellt sich als nicht so einfach raus. Mir ging auch ihre Liebesgeschichte ein wenig zu schnell. Diesen ersten Teil lesen wir aus Aubreys Sicht. Er endet mit Chance Verschwinden.

Dann setzte das Buch wieder zwei Jahre später ein und wir erfahren, warum Chance verschwunden ist. Das war mich der einzige überraschende Punkt in dem Buch mit Tiefgang. Teil 2 lesen wir aus Chances Sicht und dürfen ihn dabei begleiten, wie er mit allen Mitteln versucht Aubrey wieder zu bekommen. Das war der Punkt, wo ich das Buch am liebsten abgebrochen hätte. Wieder mal hält er sich für den aller Größten und einzig wahren Mann für Aubrey und das nicht nur im Leben, sondern auch im Bett. Wiedermal respektiert er keine persönlichen Grenzen und schon gar nicht, dass Aubrey einen neuen Freund hat. Leider ist Aubrey auch nicht besser. Chance gibt auch so viel Zeug von sich, dass meine emanzipierte Stimme am liebsten immer laut los geschrien hätte. Für jede Frau hat er auch irgendeinen bescheuerten, verniedlichten Spitznamen. Ich war irgendwann soweit, dass ich mir gewünscht hätte, er bekommt sie nicht. Leider kann sich Aubrey aber Chances Avancen nicht erwehren…

FAZIT:
One more chance war für mich leider mit Abstand eines der Bücher mit dem unsympathischsten, männlichen Protagonisten, von dem ich je gelesen habe und sie hat es leider auch nicht besser gemacht. Ich finde es äußerst fragwürdig, dass man so einen Mann toll findet, der keinerlei persönliche Grenzen und Befindlichkeiten wahrt und respektiert, denn er weiß es immer besser. Schade, dass er auch mit sowas durchkommt!

Ich vergebe 2 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzähstil
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühl
Veröffentlicht am 09.08.2017

Nicht mein Buch

Dark Matter. Der Zeitenläufer
0

INHALT:
„Bist du glücklich?“ Das sind die letzten Worte, die Jason Dessen hört, bevor ihn ein maskierter Mann niederschlägt. Als er wieder zu sich kommt, begrüßt ihn ein Fremder mit den Worten: „Willkommen ...

INHALT:
„Bist du glücklich?“ Das sind die letzten Worte, die Jason Dessen hört, bevor ihn ein maskierter Mann niederschlägt. Als er wieder zu sich kommt, begrüßt ihn ein Fremder mit den Worten: „Willkommen zurück, alter Freund.“ Denn Jason ist in der Tat zurückgekehrt – doch nicht in sein eigenes Leben, sondern in eines, das es hätte sein können. Und in diesem Leben hat er seine Frau nie geheiratet, sein Sohn wurde nie geboren. Und Jason ist kein einfacher College-Professor, sondern ein gefeierter Wissenschaftler. Doch ist diese Welt real? Oder ist es die vergangene Welt? Wer ist sein geheimnisvoller Entführer? Und vor die Wahl gestellt – was will er wirklich vom Leben: Familie oder Karriere? Auf der Suche nach einer Antwort begibt Jason sich auf eine ebenso gefährliche wie atemberaubende Reise durch Zeit und Raum. Eine Reise, die ihn am Ende auch mit den dunklen Abgründen seiner eigenen Seele konfrontiert wird …

MEINUNG:
Zunächst mal können der Untertitel „Der Zeitenläufer“ und der Klappentext recht irreführend sein, denn bei beidem könnte man einen Zeitreiseroman erwarten. Dem ist aber nicht so. Hierbei handelt es sich nicht um einen klassischen Zeitreise, sondern der Roman zeigt auf, dass das Leben an bestimmten Scheidepunkten im Leben auch anders hätte verlaufen können. Der Roman beschäftigt sich also mit den alternativen, parallelen Lebensverläufen von Jason, die sich ergeben hätten, wenn er sich an manchen Punkten im Leben anders entschieden hätte. An sich ist das eine spannende, relativ neue Idee, die mich auch ein wenig an Der Brief von Carolin Hagebölling erinnert hat. Nur wird es hier deutlich wissenschaftlicher beleuchtet.

Leider Blake Crouch überschwemmt den Leser am Anfang des Romans mit einer Flut von wissenschaftlichen Fachbegriffe, die erklären sollen, was mit Jason passiert. Leider ist für mich als Laie überhaupt nicht verständlich gewesen und auch mittels Googeln nicht wirklich klarer geworden, weil ich davon einfach zu wenig verstehe. Man muss es dann halt so hinnehmen. Ich bin zwar kein ausgesprochener Sci-Fi-Leser, aber ich hätte mir schon gewünscht es wenigstens ein wenig zu verstehen. Nachdem ersten Drittel baute für mich das Buch aber stark ab. Die Geschichte dreht sich im Kreis, bleibt eindimensional, da Jason nur noch ein Ziel hat.

Weiterhin gefiel mir der Schreibstil überhaupt nicht, wenn man hier überhaupt von Schreibstil sprechen kann. Dieser umfasst fast nur eine stakkatomäßige Aneinanderreihung von kurzen Sätzen. Das erzeugt eine relativ abgehackte, gehetzte Atmosphäre, die stellenweise gepasst hat, aber auf Dauer nicht meins war. Man merkt, dass der Autor wohl eher Drehbücher schreibt. Das Buch soll verfilmt werden und genauso ist es auch geschrieben. Vorteil ist, dass man schnell mit dem Lesen vorankommt.

Für Jason beginnt nach seine Entführung eine wahre Odyssee und er stolpert dabei von ein paralleles Leben ins nächste. Zum Teil nimmt die Geschichte auch dystopische Züge an. Der Verlauf ist sehr rasant und gibt kaum Momente zum Durchatmen. Ich bin grundsätzlich kein so großer Freund von langen Fluchten, denn so bleibt die Geschichte oft oberflächlich und die Charaktere blass. Denn Flucht und kurze Sätze lassen nicht viel Platz für ausführliche Charakterstudien. Ein wenig regt das Buch natürlich auch zum Nachdenken an, wenn man dafür empfänglich ist. Das Ende war recht gut gefällt und für das einzig Vernünftige, was er hätte tun können.

FAZIT:
Von der Grundidee nicht schlecht, aber in der Umsetzung relativ mangelhaft. Der Autor schafft es in meinen Augen auch nicht eine auch für Laien verständliche wissenschaftliche Erklärung zu geben, die in einem den Gedanken „Ja, so könnte es sein“ auslöst. Anstatt dessen flacht das Buch nach dem starkem Start und den anspruchsvollen wissenschaftlichen Erklärungen ab und entspricht mehr einem durchschnittlichen Action-Film ohne Tiefgang.

Ich vergebe 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Leider nicht mein Buch

Der Freund der Toten
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INHALT:
Der charmante Gelegenheitsdieb und Hippie Mahony glaubte immer, seine Mutter habe ihn aus Desinteresse 1950 in einem Waisenhaus in Dublin abgegeben. Sechsundzwanzig Jahre später erhält er einen ...

INHALT:
Der charmante Gelegenheitsdieb und Hippie Mahony glaubte immer, seine Mutter habe ihn aus Desinteresse 1950 in einem Waisenhaus in Dublin abgegeben. Sechsundzwanzig Jahre später erhält er einen Brief, der ein ganz anderes, ein brutales Licht auf die Geschichte seiner Mutter wirft. Mahony reist daraufhin in seinen Geburtsort, um herauszufinden, was damals wirklich geschah. Sein geradezu unheimlich vertrautes Gesicht beunruhigt die Bewohner von Anfang an. Mahony schürt Aufregung bei den Frauen, Neugierde bei den Männern und Misstrauen bei den Frommen. Bei der Aufklärung des mysteriösen Verschwindens seiner Mutter hilft ihm die alte Mrs Cauley, eine ehemalige Schauspielerin. Furchtlos, wie sie ist, macht die Alte nichts lieber, als in den Heimlichkeiten und Wunden anderer herumzustochern. Sie ist fest davon überzeugt, dass Mahonys Mutter ermordet wurde. Das ungleiche Paar heckt einen raffinierten Plan aus, um die Dorfbewohner zum Reden zu bringen. Auch wenn einige alles daran setzen, dass Mahony die Wahrheit nicht herausfindet, trifft er in dem Ort auf die eine oder andere exzentrische Person, die ihm hilft. Dass es sich dabei manchmal auch um einen Toten handelt, scheint Mahony nicht weiter zu stören …
COVER:
Das Cover ist mir sofort ins Auge gefallen. Diesem nach zu urteilen, hätte ich eher auf einen anderen Inhalt geschlossen. Es wirkt frisch, naturnah, fast tropisch. Zu dem doch eher düsteren Inhalt mag es gar nicht so recht passen. Für mich eines der schönsten Cover in 2017.
MEINUNG:
Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. In der Gegenwart befinden wir in 1976 und in der Vergangenheit in den 1950er Jahren. In Episoden der Vergangenheit lernt man Orla, Mahonys Mutter besser kennen. Gleich zu Beginn des Romans erfährt man was mit ihr passiert ist. Sie nehmen aber den geringeren Teil des Romans ein.
Die Autorin bringt eine ganze Reihe von skurrilen Charakteren auf das Tablett. Für meinen Geschmack zu viele, denn bis auf wenige Ausnahmen, prägt sie diese einfach nicht genug aus, sodass der typische Wiedererkennungseffekt erzielt werden konnte. Ich habe jedes Mal aufs Neue überlegt, wer das nun war und in welchen Verhältnis er zu Orla/ Mahony stand. Eine Namensliste wäre auf jeden Fall hilfreich gewesen. Ich konnte mich also mit keinem der Charaktere eine richtige Beziehung aufbauen und somit fiel es mir auch schwer das Buch zu mögen.
Sprachlich ist die Geschichte eine sprichwörtliche Wucht. Die Autorin schafft es ihre Geschichte sowohl Düsternis als leichtfüßigen Humor einzuhauchen. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen und ist auch sehr außergewöhnlich.
Ich bin auch kein Freund von Tierquälereien, welche aber leider hier häufiger vorkommen und auch recht ausführlich beschrieben werden. Damit muss man also zurechtkommen, wenn man das Buch lesen möchte.
Auch wenn ich kein Freund von Übernatürlichem in „normalen“ Roman, als keine Fantasyromane, hat die Autorin diesen Aspekt recht gut verpackt. Mahony hier aber als Freunde der Toten zu bezeichnen, finde es etwas weiter her geholt. Sie helfen ihm auch nicht unbedingt. Es macht den Roman natürlich besonders, aber dieser Aspekt hätte getrost weggelassen werden können, denn es gibt genug andere skurrile Charaktere in diesem Roman.
Letztendlich hat mir hier aber einfach die Spannung gefehlt. Natürlich ist es kein Krimi oder Thriller, auch wenn viele Stellen recht brutal sind, aber immer wieder schweift die Handlung von der Aufklärung des Falls ab und verliert in irgendwelchen sinnlosen Zwischenszenen, die die Handlung kein Stück voran bringen. Es fehlte einfach eine stringente Handlung.

FAZIT:
Leider war es überhaupt nicht mein Buch. Es konnte mich bis zum Schluss nicht für sich einnehmen. Ich habe wenig Drang verspürt weiterzulesen und habe die letzten Seiten nur noch quer gelesen. Ich bin aber überzeugt, dass das Buch viele Fans finden wird, weil es trotz allem außergewöhnlich und ein absoluter Genre-Mix ist.
Ich vergebe 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.05.2017

Leider nicht meine Geschichte

Der letzte erste Blick
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INHALT:
Endlich frei! Emery Lance kann es nicht erwarten, ihr Studium in West Virginia zu beginnen. Niemand kennt hier ihre Geschichte. Niemand weiß, was zu Hause geschehen ist. Dafür ist sie auch bereit, ...

INHALT:
Endlich frei! Emery Lance kann es nicht erwarten, ihr Studium in West Virginia zu beginnen. Niemand kennt hier ihre Geschichte. Niemand weiß, was zu Hause geschehen ist. Dafür ist sie auch bereit, in Kauf zu nehmen, dass die Situation im Wohnheim alles andere als ideal ist. Nicht nur treibt ihr Mitbewohner sie regelmäßig in den Wahnsinn - sein bester Freund Dylan Westbrook bringt ihr Herz mit einem einzigen Blick zum Rasen...

MEINUNG:
Ich möchte gleich vorweg nehmen, dass ich das nicht bis zu Ende gelesen habe. Meine nun folgende Meinung bezieht sich nur auf den Teil, den gelesen habe und natürlich auf die Gründe, welche zum Abbruch führten.

Zunächst einmal möchte ich Biancas Schreibstils loben, denn den mochte ich wirklich. Er liest sich locker, flüssig und ich mag auch ihre humorvolle Art Dinge zu erzählen. Es wirkt zu keiner Zeit irgendwie zu gewollt oder stockend.

Als Setting wurde mal wieder ein amerikanisches College gewählt, auch wenn Bianca Iosivoni eine deutsche Autorin ist. Ich frage mich langsam wirklich, ob New Adult als Genre nur in so einem Setting funktioniert. Leider reiht sich die Autorin damit in eine lange Riege von Autoren ein und hebt sich damit nicht sonderlich von der Masse ab. Ich erwische mich bei so einem Background immer dabei, dass ich ganz besonders darauf achte, ob es auch authentisch ist und nicht viele typisch deutsche Eigenschaften einfach in das amerikanische Setting gesetzt wurden. Ich konnte das hier nicht feststellen. Die authentische Umsetzung ist in meinen Augen gut gelungen, aber verstehen tue ich nicht so ganz, aber das mag Geschmackssache sein.

Was absolut nicht mein Geschmack war, sind die ganzen Streiche gewesen, die sich Emery und Dylan dann ständig spielen und das aus einem Grund, den ich absolut nicht nachvollziehen konnte. Es wird mal in einem Satz eines Protagonisten gesagt, dass man sich von einem High-School-Niveau distanzieren möchte, aber in meinen Augen war es genau das. Ich kann solche streichen nicht so viel abgewinnen, schon gar nicht in diesem Kontext eines New Adult Buches. Ich fand das leider sehr anstrengend. Alberne Streiche auf Teenie-Niveau treffen leider nicht meinen Humor. Ich hätte mir hier ein wenig mehr Erwachsenenhumor gewünscht, also eher durch Schlagfertigkeit und Sarkasmus. Obwohl ich häufig New Adult lese, habe ich mich bei diesem Buch mit 28 Jahren wirklich zu alt gefühlt.

Auch mit den Charakteren wurden nicht wirklich warm. Emery flieht aus ihrer Heimat, auch das ein momentan häufig verwendetes Motiv in dieser Art von Büchern. Sie ist recht aggressiv und schreckt auch nicht vor Handgreiflichkeiten zurück. Sicher sollte es in die Richtung Harte-Schale-Weicher-Kern gehen, aber ich kann nichts mit aggressiven Menschen anfangen, weder weiblich noch männlich. So konnte ich so Emery keine emotionale Bindung aufbauen. Dylan ist der „Good Guy“. Ja, er ist nett, aber das war es dann irgendwie auch. Um die beiden herum gibt es dann auch noch eine relativ große Clique. Anfangs hatte ich Probleme mir die ganzen Namen zu merken. Generell bin ich leider selbst nicht der Typ für solche Gruppenfreundschaften, sondern schätze lieber einige wenig gute Freunde, mit denen man dann auch über alles reden kann, aber auch das ist nur mein eigener Geschmack.

Auch wenn ich dieses Buch nicht mochte, bin trotzdem neugierig auf die Geschichte von Elle und Luke. Vor allem Elle fand ich in diesem Band schon recht sympathisch und interessant. Ihre Geschichte würde mich sehr interessieren.

FAZIT:
Dies Geschichte war leider nicht meine. Es gab einfach zu viele Dinge, die ich nicht mochte und leider konnte ich zu beiden Charakteren keine Bindung aufbauen. Trotzdem kann ich nachvollziehen, dass das Buch so viele gute Bewertungen bekommt, denn schreiben kann Bianca Iosivoni.

Ich vergebe 2 von 5 Sternen.

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