Profilbild von eulenmatz

eulenmatz

Lesejury Star
offline

eulenmatz ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit eulenmatz über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2023

Die Möglichkeit von Glück

Die Möglichkeit von Glück
0

MEINUNG:
Zunächst war ich von dem Cover des Buches nicht wirklich angetan, aber ab einem gewissen Zeitpunkt konnte man sich von Die Möglichkeit von Glück nicht mehr wirklich entziehen. Es gab viele begeisterte ...

MEINUNG:
Zunächst war ich von dem Cover des Buches nicht wirklich angetan, aber ab einem gewissen Zeitpunkt konnte man sich von Die Möglichkeit von Glück nicht mehr wirklich entziehen. Es gab viele begeisterte Stimmen dazu und das ist sowohl auf der Longlist als auch auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2023 gelandet. Ich habe das Buch auch lesen wollen, weil ich die gleiche Herkunft wie die Autorin habe und nur zwei Jahre jünger bin.
Die Erzählweise von Anne Rabe fand ich ziemlich schnell ziemlich wirr, denn es viel mir schwer zu erkennen, wo die Erzählerin uns hinführen möchte. Bei der Erzählerin handelt es sich um Stine, die Mitte der 1980er Jahre in Ostdeutschand geboren worden ist, genauer an der Ostsee. Damit ist Stine ein sogenanntes Wendekind, sprich geboren ein paar Jahre in einem geteilten Deutschland und dann aber im vereinten Deutschland groß geworden. Ich kann selber sagen, dass nur mit dem Ende der DDR nicht automatisch gleich ein Ende der Sozialisierungen und geprägten Strukturen einher ging. Das merkt auch Stine.
Das Verhältnis zu den Eltern ist schwierig bis nicht vorhanden. Stine hat dann Zuhause früh verlassen. In Rückblicken erfährt man immer wieder, wie schwierig und teilweise grausam ihre Kindheit war.  Besonders ihre Mutter wirkte oft so als wäre kein Funken Liebe in ihr. Stine hatte das bessere Verhältnis zu ihrem Vater, aber auch der hielt im Zweifel zur Mutter. Alles in allem erfährt man aber über die Eltern zu wenig, um diese all umfänglich beurteilen zu können meiner Meinung nach. Lediglich zu ihrem Bruder hat Stine noch Kontakt und die Liebe zu ihm ist groß, vor allem weil er sehr sensibel ist. Mir erschien es so als würde auch er die gemeinsame Kindheit zum Teil nicht so gut verkraften und würde Probleme gerne mal mit Alkohol versuchen zu "ertränken". Als ältere Schwester hat sie ihn versucht zu beschützen.
Auch Stine habe ich als relativ labil empfunden. Anstrengend fand ich, dass man den ganzen Text aus ihrer Ich-Perspektive gelesen hat und das es dann noch zusätzlich kursive Passagen gab, in denen sie sich an bestimmte Situationen erinnert. Diese Passagen waren auch oft nicht chronologisch und störten den konstanten Lesefluss. Ich habe das nicht so ganz nachvollziehen können, da der ganze Text schließlich ihre Gedanken und Gefühle sind. Mir fällt es auch schwer das Buch als Roman zu bezeichnen, denn ich habe da nicht wirklich eine (fiktive) Handlungen erkennen können. Stine, die selbst Mutter von zwei Kindern ist kämpft irgendwie mit sich und will nun endlich herausfinden, was man ihr alles nicht erzählen möchte und worüber eisern geschwiegen wird. Ihr Fokus liegt vor allem auf ihrem Opa Paul, über den einiges erzählt wird, aber nicht alles entspricht der Wahrheit. Dabei kommt er heraus, dass es auch in der DDR weiterhin Faschisten gab, obwohl gerne etwas anderes behauptet wird. Stine wirkte auf mich einerseits irgendwie verloren, andererseits hat wenig erfahren wie die erwachsene Stine ist, außer, dass sie zwei Kinder hat, einen Partner namens Hans hat und in Berlin lebt. Mich hätte sehr interessiert, wie sie sich das Leben als Erwachsene aufgebaut hat und was sie arbeitet oder was ihr wichtig ist. Ich konnte keine wirklich Beziehung zu ihr aufbauen.

FAZIT:
Ich war sehr gespannt auf Die Möglichkeit von Glück, aber so richtig konnte mich das Buch nicht für sich einnehmen. Mir fehlte hier eine Handlung bzw. ein roter Faden und die vielen Zeit- und Gedankensprünge störten schon relativ früh den Lesefluss. Ich tue mich ebenso schwer damit, es als Roman zu bezeichnen. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Buch je nach Herkunft aus Ost- oder Westdeutschland eventuell anders gelesen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2023

Hommage an die Großeltern

Sylter Welle
0

MEINUNG:
Max Richard Leßmann mag ich sehr aus seinem Pdocast "Niemand muss ein Promi sein", aus dem er aber ausgestiegen ist. Er schreibt auch Gedichte, die ich sehr mochte, weil sie einfach einen Nerv ...

MEINUNG:
Max Richard Leßmann mag ich sehr aus seinem Pdocast "Niemand muss ein Promi sein", aus dem er aber ausgestiegen ist. Er schreibt auch Gedichte, die ich sehr mochte, weil sie einfach einen Nerv bei mir getroffen haben. Umso gespannter war auf seinen ersten Roman Sylter Welle.
Sylter Welle als Roman zu beschreiben, empfinde ich nicht als richtig. Es ist wohl mehr eine autofiktionale Erzählung, wobei mir nicht sicher bin, ob es überhaupt fiktionale Anteile enthält. Schon aus dem Podcast wusste ich, dass er seine Großeltern auf Sylt oft besucht, wenn sie dort Urlaub machen. Davon erzählt auch dieses Buch, welches zeitlich ungefähr 3 Tage, also vermutlich ein Wochenende umfasst. In den drei Tagen genießen die drei ihren Urlaub und Max lässt aber immer in großen Teilen mit einfließen, wie seine Kindheit mit seinen Großeltern war und über diverse Familienkonstellationen und auch Familiengeheimnisse. In dem Buch spürt man die große Liebe zu seinen Großeltern, die durchaus nicht immer einfach sind und auch Meinungen vertreten, die vielleicht der Generation entsprechen, aber nicht mehr unserer heutigen Zeit. 
Die erste Hälfte fand ich irgendwie recht ereignislos. Es plätschert so vor sich hin. Der Autor nimmt uns mit in seiner Kindheitserinnerungen mit den Großeltern. Wir erfahren, dass es seine Großeltern väterlicherseits sind und dass der Vater noch zwei Brüder hat. Es gibt viele Cousins und Cousinen. Die Familie ist relativ groß. Das Buch ist gespickt von liebenswerten Anekdoten, wie z.B. das Aufziehen eines Vogels in der Kindheit seines Vaters. Mich hat es angerührt, aber emotional nicht komplett berührt, was aber auch daran liegt, dass ich selbst kein bis kein gutes Verhältnis zu meinen Großeltern hatte. Ich kann also vieles nicht mit eigenen und vergleichbaren Erinnerungen unterfüttern, sondern habe nur als Ausstehende gelesen. Besonders stark fand ich die Schlussszene mit Max' Opa, welche auch nochmal zeigt, dass die Großeltern ein gewisses Alter erreicht haben und die gemeinsamen Momente limitiert sind.

FAZIT:
Sylter Welle ist eine Liebeserklärung an Max Richard Leßmanns Großeltern. In seiner Danksagung beschreibt es ganz gut damit, dass man nicht immer einer Meinung sind muss, um sich zu lieben. Ich finde, dass Max definitiv schreiben kann, auch wenn ich dem Großeltern--und Sylt-Thema jetzt nicht so viel abgewinnen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.09.2023

Jüdisches Leben im Zipblock

Gewässer im Ziplock
0

MEINUNG:
Bei diesem Buch hat mich irgendwie der Titel angelockt. Gewässer im Zipblock finde ich einfach sehr spannend und wollte unbedingt wissen, was sich hier hinter verbirgt. Dieser Roman ist das Debüt ...

MEINUNG:
Bei diesem Buch hat mich irgendwie der Titel angelockt. Gewässer im Zipblock finde ich einfach sehr spannend und wollte unbedingt wissen, was sich hier hinter verbirgt. Dieser Roman ist das Debüt von Dana Vowinckel.
Die Perspektive wechselt zwischen Margarita und ihrem Vater Avi. Ich mochte Margaritas Teil deutlich lieber. Avi mochte ich auch sehr, aber Avi ist sehr stark mit dem jüdischem Leben und Glauben verbunden und die Autorin hat so viele jüdische Fachbegriffe mit rein gebracht, die es mir irgendwann schwer gemacht haben diese Teile zu lesen. Es gibt ein Glossar, aber das reicht hinten und vorne nicht. Es war nicht mein erstes jüdisches Buch und mit ein paar Dingen bin vertraut, aber diese Fülle hat mein Wohlgefühl beim Lesen leider erheblich gestört, weil es sich einfach sperrig lesen ließ. Auf der anderen Seite war ich überrascht, wie die Autorin so schreiben konnte, obwohl sie selbst scheinbar (ich konnte nichts gegenteiliges finden) dem jüdischen Glauben selbst nicht angehört. Dieser Roman möchte auch nicht aufklären und einführen in das jüdische Leben, wie z.B. Alef von Katharina  Höftmann Ciobataru. Für mich hätte die Geschichte auch funktioniert, ohne die Sicht des Vaters bzw. weniger davon.
Maragritas Teil war dagegen sehr leicht zu lesen, obwohl sie eine Protagonistin ist, die es einem nicht leicht macht manchmal, aber andererseits ist sie einfach ein ganz typischer Teenager. Sie ist launisch. Sie ist wütend und das oft auch zurecht, vor allem auf die Mutter, zu der sie einfach geschickt wird und die, die Familie verlassen in ihrer Kindheit verlassen hat. Dazu kommt ihr erstes sexuelles Erwachen, was zu ein paar unangenehmen Situationen führt, welche aber sicher ebenso normal sind für diese Phase im Leben. Diese Wut konnte ich nachvollziehen. Auf der anderen Seite zeigt der Roman aber auch auf, wie man in einer solchen schwierigen und eigentlich dysfunktionalen Familie wieder zueinander finden kann - über die Liebe und Sorge zu geliebten Personen. So kommt Avi irgendwann nach Israel, weil Margarita scheinbar nicht auffindbar ist und so fahren alle drei auch nach Chicago zu Margaritas Großmutter, die im Krankenhaus liegt. Das Tempo des ersten Teil des Buches fand ich etwas zu gemächlich, denn die ganzen Konflikten schlummerten an der Oberfläche und brachen nicht so richtig aus. Mir gefiel das Setting bestehend aus Berlin (meiner Heimat), Chicago (einer amerikanischen Stadt, die ich sehr mochte) und Israel (wo ich noch nicht war), obwohl Israel eher weniger ansprechend war, aber dafür vielleicht auch authentisch. Vielleicht sind vielen Orte, die Teil von Maragritas Identiät sind ein Hinweis auf den Titel, denn diese Orte und Leben nimmt sie im Zipblock Beutel praktisch immer mit und sie sind ein Teil von ihr.

FAZIT:
Gewässer im Zipblock hat mir zu einigen Teilen gut gefallen und zu anderen eher weniger. Schwierig waren für mich jüdischen Teil aus Avis Sicht, die mir das Lesen oft schwer und sperrig gemacht haben. Die Charaktere und Orte habe ich allerdings in Herz geschlossen und ab der zweiten Hälfte gefiel mir das Tempo auch besser.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2023

Zwei Frauen im Marschland

Marschlande
0

MEINUNG:
Marschlande ist nach Bergland, welches ich schon vor 2 Monaten mit großer Begeisterung gelesen habe, das zweite Buch von Jarka Kubsova. Auch hier habe ich wieder die Geschichte zweier Frauen - ...

MEINUNG:
Marschlande ist nach Bergland, welches ich schon vor 2 Monaten mit großer Begeisterung gelesen habe, das zweite Buch von Jarka Kubsova. Auch hier habe ich wieder die Geschichte zweier Frauen - heute und damals - erwartet.

Dieses Mal nimmt uns Jarka Kubsova mit in die Hamburger Marschlandschaft und in das Leben von der real existierenden Abelke Bleken in 1580. Außerdem lernen wir in der Gegenwart die Geografin  Britta Stoever kennen, die mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in die Marschlandschaft zieht. Für die Familie hat Britte ihre Arbeit als Geografin ausgegeben. Britta wird in der neuen Umgebung nicht so richtig heimisch und unternimmt immer mehr ausgedehnte Spaziergänge in die Landschaft. Bei einer ihrer Spaziergänge stößt sie auf Abelke Bleken und beginnt zu recherchieren.

Gleich zu Anfang erfahren wir, wie das Leben von Abelke Bleken zu Ende gegangen ist, nämlich durch eine sogenannte Hexenverbrennung. Ihre Geschichte wird dann allerdings noch einmal rückwärts erzählt. Sie hat alleine eine Hofe bewirtschaftet. Es kommt zu eine großen Flut, die den Deich tw. zerstört. Als sogenannte Hufnerin ist sie Besitzerin ihres Hofes, was aber auch bedeutet, dass sie für den angrenzenden Teil des Deiches verantwortlich ist, so auch für die Reparatur. Man gibt ihr ein paar Monate Zeit, aber keine Hilfe. Es ist klar, dass dies mit Absicht geschieht, damit man ihr den Hof entziehen kann.

In der Gegenwart lernen wir Britta kennen, deren Unglück mir förmlich schon auf der ersten Seite ins Gesicht gesprungen ist. Ihrem Mann zuliebe sind sie in die Marschlande gezogen. Britta fühlt sich dort sehr unwohl. Sie hat nur einen Halbtagsjob, der Kinder und des Haushalts zu liebe und entspricht damit leider immer noch dem heutigen Bild der Rolle der Frau in einer klassischen Familienkonstellation. Man kann davon halten, was man möchte, aber vor allem hat mich relativ schnell ihr Mann sauer gemacht. Mich hat weniger diese Konstellation gestört als wie respektlos und wenig wertschätzend er mit ihr umgeht. Außerdem gibt er ihr oft das Gefühl, dass sie so, wie sie ist, nicht richtig bzw. nicht angepasst genug ist. Wenn es Streit gibt, dann bestraft er sie mit tagelangen Schweigen für ihren vermeintlichen Fehler. Für mich grenzte das an emotionale Gewalt. Gut, dass auch Britta irgendwann spürt, wie es um ihre Ehe bestellt ist. Ein wenig hilft ihr dabei die Recherche zu Abelke. Spannend sind die parallelen zwischen den beiden Frauen, aber auch die Gegensätze. 

Sehr wichtig und aufschlussreich fand ich das Nachwort der Autorin, wo sie nochmal eine Reflexion des Themas, vor allem zum Thema Hexen macht, welches oft viel zu romantisiert wird, obwohl es ganz klar gegen intelligente, selbständige Frauen mit eigenem Willen gerichtet war. Vor allem solche, die sich dem männlichen Patriarchat und deren Kontrolle entziehen wollten. Heute würde man dies sicher als Femizid bezeichnen. Interessant sind auch die Hinweise zur Entstehung der (Haus-)frau von heute und wie sich das Bild der Frau in der Gesellschaft und der privaten, häuslichen Situation gewandelt hat. Es hat mir Augen geführt, wie absurd es ist und wie falsch ich tw. lag, in dem ich glaubte, dass die Rolle der Frau damals noch schlechter war. Was nicht so ganz stimmt. Leider macht mich das immer noch sehr wütend beim Lesen, aber zumindest habe ich jetzt eine geschichtliche Erklärung dafür und habe von Jarka Kubsova ein paar Lektüre-Tipps.

FAZIT:
Marschlande ist ein Buch über zwei Frauen, die in einem 1570 und in der heutigen Zeit für Selbstbestimmung und Gleichberechtigung kämpfen. Es spannend, wie man die Parallelen ziehen, wie sich Feminismus entwickelt hat. Eine Geschichte, die gemächlich ihre Wirkung entfaltet und die vor allem durch das starke Nachwort noch einmal lange nachhallen und zum Nachdenken anregen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.08.2023

Viel zu viel Drama

Happy Place
0

MEINUNG:

Emily Henry war eine Autorin, die ich schon lange für mich entdecken wollte. Happy Place - Urlaub mit dem Ex ist mein erstes Buch von der Autorin und ich habe mich hier auf einen schöne Liebesgeschichte ...

MEINUNG:

Emily Henry war eine Autorin, die ich schon lange für mich entdecken wollte. Happy Place - Urlaub mit dem Ex ist mein erstes Buch von der Autorin und ich habe mich hier auf einen schöne Liebesgeschichte für den Sommer gefreut.

In dem Buch war so viel von künstlichem Drama, dass ich es kaum ausgehalten haben und oft ans Abbrechen gedacht habe. Dagegen steht eine fast nicht vorhandene Handlung. Harriet und Wyn kreisen umeinander rum und es sofort klar, dass beide noch ganz viel füreinander empfinden, was die Autorin nicht müde wird in ausschweifenden, vor Kitsch und Liebesschwüren triefenden und nicht-enden wollende Szenen zu beschreiben und die ganze Zeit steht die Frage im Raum - Warum haben sich die beiden getrennt? Man muss hier tapfer durchhalten, um auf diese Frage eine Antwort zu bekommen. Scheinbar hat Wyn Schluss gemacht und  sowohl Harriet als auch die Leserschaft weiß nicht warum. Die Geschichte wechselt immer wieder mal zwischen Gegenwart und Vergangenheit. So erfährt, wie sich die beiden kennen und lieben gelernt haben. Sie haben sich geschworen sich immer zu lieben. Diese Szenen zwischen den beiden waren mir ein bisschen zu viel des Guten, weil einerseits zu lang, zu oft und wirklich bis in kleinste Detail beschrieben, was sie aneinander lieben. Mir fiel es stellenweise wirklich schwer, dass Buch nicht einfach abzubrechen. Grund dafür ist auch, dass es schwer fällt ihre Trennung nachzuvollziehen und damit fehlte mir auch der Ernst. Bei solchen Büchern ist es mir wichtig, dass hier auch eine emotionale Bindung aufbauen und mitfiebern kann. Beides war leider nicht gegeben. 

In meinen Augen hätte man auf Grund der Länge des Buches von über 400 Seiten hier deutlich mehr aus den Nebencharakteren machen können, denn die waren durchaus interessant und vielfältig. Harriet hat zwei Studiumsfreundinnen, Sabrina und Cleo, die ebenfalls interessante PartnerInnen und Lebensläufe haben. Alle sechs treffen sich in einem Sommerhaus in Maine, welches Sabrinas Vater gehört. Das gewählte Setting hat mir auf jeden Fall sehr gefallen und ich sehne mich schon wieder an die amerikanische Ostküste. Neben dem Fokus zwischen Harriet und Wyn hätte ich mir hier deutlich mehr Rahmenhandlung und spannende Nebenschauplätze/ Konflikte zwischen den anderen Paaren gewünscht.

FAZIT:

Happy Place gehört leider nicht zu den Büchern, die mich überzeugen konnten. Mir fehlte einfach eine erkennbare Handlung und der Grund, warum sich Harriet und Wyn getrennt haben, erschloss sich mir auch so lange überhaupt nicht.  Ich bin mir unsicher, ob einem anderen Buch von der Autorin nochmal eine Chance geben möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere