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Veröffentlicht am 28.04.2024

Ganzheitlich für mehr Gesundheit

Die Bewegungs-Docs – Unser Programm für mehr Gesundheit und Leichtigkeit
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Bewegung, Ernährung, Achtsamkeit - mit einem ganzheitlichen Konzept gehen die "Bewegungs-Docs" Melanie Hümmelgen, Helge Riepenhof und Christian Sturm ihren Ratgeber an. Die drei Mediziner kommen aus verschiedenen ...

Bewegung, Ernährung, Achtsamkeit - mit einem ganzheitlichen Konzept gehen die "Bewegungs-Docs" Melanie Hümmelgen, Helge Riepenhof und Christian Sturm ihren Ratgeber an. Die drei Mediziner kommen aus verschiedenen Disziplinen - Kardiologie, Internistik, Orthopädie und haben also nicht nur Herz und Kreislauf, sondern auch Stoffwechsel, Muskulatur und Gelenke im Blick.

Der Ratgeber gibt zahlreiche Erläuterungen, wie etwa Muskulatur oder ausreichend Schlaf und Stressvermeidung ganz konkrete Auswirkungen auf die organische Gesundheit, das Wohlempfinden und nicht zuletzt die Lebenserwartung haben. Er unterstützt zugleich beim Reboot, um wieder mobil und fit zu werden, erklärt die Unterschiede von Kraft- und Ausdauertraining und welche Auswirkungen sie jeweils für den Organismus haben.

Ein drei-Wochen-Programm bietet mit kurzen und machbaren Übungen den Übergang in ein beweglicheres, gesünderes Leben: Von der Basis-Fitness über eine Feel-Good-Woche, in der Achtsamkeit, Atmen, Stretching größere Bedeutung zukommt und der Turbo-Fitness. Daneben gibt es kurze Übungsprogramme für bestimmte Krankheitsbilder, etwa Bluthochdruck, Diabetes, aber auch Knieschmerzen oder Hüftarthrose. Auch ein Selbsthilfeprogramm gegen Kopfschmerzen ist dabei. Klar stellen die Bewegungsdocs aber auch: wer eine schwerere Vorerkrankung hat, sollte vor der Aufnahme eines Trainings auf jeden Fall erst mal mit Arzt oder Ärztin reden.

Damit auch beim Thema Ernährung auf leichte und gesunde Kost gesetzt wird, gibt es auch einen kurzen Rezeptteil. Der Schwerpunkt des Ratgebers mit zahlreichen erläuternden Grafiken liegt aber eindeutig beim Thema Bewegung. Dabei sind die Autoren motivierend und zeigen anschaulich, wie unabhängig vom Lebensalter es nie zu spät ist, vom Sofa hochzukommen und die Muskeln wieder zu üben. Für überzeugte Fitnessaktive sicher zu niedrigschwellig, aber Couch Potatoes mit dem willen zur Veränderung finden hier einen sanften Einstieg, um wieder aktiv zu werden.

Veröffentlicht am 27.04.2024

Makler, Mord, Melodrama auf Sylt

Mord unterm Reetdach
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Mit Immobiliengeschäften kennt sich Autor Eric Weißmann aus: Wenn er keinen Krimi schreibt, ist er als Makler auf Sylt in seinem Brotberuf. Da lag es vermutlich nahe, einen Sylter Makler in den Mittelpunkt ...

Mit Immobiliengeschäften kennt sich Autor Eric Weißmann aus: Wenn er keinen Krimi schreibt, ist er als Makler auf Sylt in seinem Brotberuf. Da lag es vermutlich nahe, einen Sylter Makler in den Mittelpunkt einer neuen Krimireihe zu stellen. "Mord unterm Reetdach" ist der erste Teil davon, und Sylt-Fans können in der Tat in der Beschreibung von Reetdächern, Heckenrosen, Dünen und unverbaubarem Meeresblick schwelgen. Einen Toten gibt es natürlich auch, Makler Kristan Dennermann stolpert buchstäblich über den Besitzer der Immobilie, die er gerade an den Mann oder an die Frau bringen soll.

Dabei hat Dennermann noch kurz zuvor, beim letzten Kontrollgang vor einer Präsentation des Hauses, im Tiefkühlfach einen Diamantring und eine Botschaft an eine Unbekannte in einer Packung gefrosteter Erbsen gefunden. Nun könnte Dennermann die Aufklärung des Todes der Polizei überlassen - aber das wäre ja für den Plot einer Makler-Krimiserie gewissermaßen tödlich. Nein, Dennermann sieht sich in der Pflicht, selbst zu ermitteln, zusammen mit seiner patenten Sekretärin und Corgie "Prince of Wales".

Angesichts des Haustieres ist schon klar: Dennermann ist Royal Fan, und mit seinem aristokratisch eingerichteten Hundezimmer im Häuschen in List passt er ja auch irgendwie auf die Insel der Reichen und Schönen. Mit reichlich neureicher Sylter Klientel hat er nicht nur in seinem Makler-Alltag zu tun, auch die Geschwindigkeit, mit der die Söhne des Toten das Haus an einen neuen Besitzer bringen wollen, ist ihm irgendwie suspekt. Und auch die reiche Teilzeit-Sylterin aus Hamburg, die Immobilien sammelt wie andere Menschen Briefmarken, ist irgendwie ein bißchen zu pushy. Wieso also glaubt der Inselkommissar, vor allem Dennermann auf die Liste seiner Verdächtigen stecken zu müssen.

Im übrigen hält der Autor reichlich Melodrama bereit: Dennermann hat in der Vergangenheit traumatisches erlebt und leidet noch immer darunter, wie gerne und häufig in die Erzählung eingeflochten wird. Jahrelang strich er als trauriger einsamer Wolf über die Insel, doch das könnte sich ändern, nachdem er sich als Retter einer Maid in Bedrängnis bewähren kann.

"Mord unterm Reetdach" ist ein nicht sonderlich blutiger Cozy-Ratekrimi mit viel Nordsee- und Inselflair. Da kennt sich der Autor aus, zur Arbeit der Polizei ist ihm eher die Phantasie durchgegangen, aber die Berufsermittler spielen hier eh nur eine Nebenrolle. Insgesamt ganz nett, aber vermutlich vor allem für Sylt-Fans.

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Zerbrechlicher Beziehungsreigen

Das glückliche Paar
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Der Waterford-Schwan, den die Pianistin Celine in Naoise Dolans Roman "Das glückliche Paar" an ihrem Hochzeitstag beim Klavierspiel zerbricht, ist schon ziemlich symbolisch. Denn Schwäne haben üblicherweise ...

Der Waterford-Schwan, den die Pianistin Celine in Naoise Dolans Roman "Das glückliche Paar" an ihrem Hochzeitstag beim Klavierspiel zerbricht, ist schon ziemlich symbolisch. Denn Schwäne haben üblicherweise zu ihrem Partner eine lebenslange Bindung. Celines Verlobter Luke hingegen war schon auf der eigenen Verlobungsfeier plötzlich verschwunden. Trotzdem halten die beiden ein Jahr an ihren Hochzeitsplänen fest.

Freunde und Ex-Partner*innen, was mitunter auf dasselbe hinauskommt, sind wie ein Chor in der griechischen Tragödie mit ihren Kommentaren, ob und warum nicht Celine und Luke heiraten sollten. Reicht Liebe für ein ganzes Leben? Vor allem, wenn der eine eigentlich kein Mensch für Beziehungen ist und die andere alles ihrem Klavierspiel unterordnet?

Dass nicht nur Braut und Bräutigam, sondern auch die Mehrheit des Freundeskreises queer sind und die mögliche Partnerwahl sich dabei noch mal multipliziert, macht es nicht einfacher. Es ist ein zerbrechlicher und gleichzeitig dynamischer Beziehungsreigen, der sich nicht nur aus der Sicht von von Luke und Celine, sondern auch aus der Perspektive von Celines Schwester sowie Lukes Mitbewohnerin und Mitbewohner aus Uni-Zeiten (mit beiden hatte er etwas) in dem Buch entfaltet. Während der Countdown für die Hochzeit läuft, wächst die Nervosität. Glücklich bin ans Ende ihrer Tage, oder ist alles ein Riesenfehler?

Sollen, ja können Celine und Luke heiraten? Was wird überhaupt von Ehe und Beziehung erwartet, und welche Ansprüche stellen Liebende aneinander? Bedeutet eine Beziehung Erfüllung oder Beschneidung von Freiheit? Kann man sich überhaupt für einen einzigen Menschen entscheiden? In der Verlagsankündigung wird Dolans Roman als Sittengemälde ihrer Generation bezeichnet, als Porträt moderner Beziehungen. Dabei geht es doch letztlich um Fragen, Zweifel und Gefühle, die nicht auf die Gen Z beschränkt sind (auch wenn die das vielleicht glaubt).

"Das glückliche Paar" seziert den Gefühlswirrwarr genau beobachtend und mit humorvoller Anteilnahme. Auch die konventionelleren Nebenfiguren wie Celines Onkel und Tante sind liebevoll gezeichnet.

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Veröffentlicht am 25.04.2024

Zwei Partygirls in New York

Happy Hour
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Titelgestaltung und Klappentext von Marlowe Granados´Debütroman "Happy Hour" hatten mich spontan angesprochen: Zwei junge Frauen ohne Geld als (Über-)Lebenskünstlerinnen eines New Yorker Sommers. New York ...

Titelgestaltung und Klappentext von Marlowe Granados´Debütroman "Happy Hour" hatten mich spontan angesprochen: Zwei junge Frauen ohne Geld als (Über-)Lebenskünstlerinnen eines New Yorker Sommers. New York ist immer gut, und der Roman klang vielversprechend. Nachdem ich das Buch beendet habe, muss ich allerdings feststellen, dass das Buch einfach nicht mein Ding ist: Weder gibt es einen echten Plot, noch konnte ich den Protagonistinnen etwas abgewinnen. Das mag zum einen daran liegen, dass ich vielleicht eh nicht die Zielgruppe eines Buches bin, in dessen Mittelpunkt zwei 21-jährige sind.

Zum anderen konnte ich weder mit Ich-Erzählerin Isa noch mit ihrer besten Freundin Gala warm werden, die sich einen New Yorker Sommer lang mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten und feiern, was das Zeug hält. Dabei suchen sie sich stets jemanden (meist einen oder mehrere Männer), der die Rechnung bezahlt für Cocktails und Austern, denn die beiden haben zwar kein Geld, aber Geschmack. Und jung und schön zu sein, ist offenbar Begründung und Daseinsberechtigung genug, sich von anderen das Partygirl-Leben bezahlen zu lassen.

Dafür nehmen die beiden auch Demütigungen und Erniedrigungen durch die Sponsoren ihres süßen Lebens in Kauf und flüchten sich im schlimmsten Fall zu Freunden, die sie umsonst aufnehmen, wenn mal alles den Bach runtergeht. Sie haben weder Geld noch irgendeine erkennbare Ausbildung, dafür aber einen gewissen Markenfetischismus und Geschmack am süßen Leben. Isa hat es zudem fertiggebracht, durch Europa zu reisen, wobei ich mich frage, wie sie angesichts ihrer knappen Finanzen überhaupt den Flug bezahlt hat.

Das Buch verspricht die Entlarvung einer Klassengesellschaft, aber es bleibt letztlich bei der nicht ganz neuen Feststellung, das Geld und Schönheit gerne eine Partnerschaft eingehen und im Zweifelsfall derjenige mit dem Geld am längeren Hebel sitzt. Insofern bleibt die Handlung so oberflächlich wie die beiden Protagonistinnen. Daran können auch einige spritzige Dialoge und Beschreibungen nichts ändern. Sarkastische Beschreibungen der New Yorker Schicki-Micki-Gesellschaft haben mir in anderen Büchern schon besser gefallen. Und das ultimative literarische Partygirl bleibt auch weiterhin Holly Golightly.

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Veröffentlicht am 25.04.2024

Tod eines Serienstars

Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 3)
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Ein neuer Fall für die Polizei in St Peter-Ording lässt auch Insellehrerin Ilva nicht ruhen. Die Hobby-Detektivin will die Aufklärung des Todes des Seriendarstellers Titus Frank nicht allein ihrem Bruder, ...

Ein neuer Fall für die Polizei in St Peter-Ording lässt auch Insellehrerin Ilva nicht ruhen. Die Hobby-Detektivin will die Aufklärung des Todes des Seriendarstellers Titus Frank nicht allein ihrem Bruder, dem Inselpolizisten Ernie und dessen Kollegen Fred überlassen. Schließlich hatte sie schon in den vorangegangenen Fällen die Spürnase vorn.

In "Tödliche Tide in St Peter (M)Ording" von Tanja Janz erhält das Team aber zudem Verstärkung; Freds Vater, der eigentlich Familienurlaub machen wollte und aus Gelsenkirchen zu Besuch ist, ist als Kommissar im Ruhestand nicht zu bremsen und begibt sich als verdeckter Ermittler unter die Filmleute, die in St Peter Ording eine beliebte Krimireihe drehen. Bis eben eine echte Leiche alles durcheinander bringt. Und schnell steht fest: Der Tod des Serienstars war Mord.

So einiges ist in diesem Cozy-Krimi ziemlich überzeichnet und dramatisiert, einige Personen sind schon früh so verdächtig, dass Krimileser gleich wissen: der/die kann es nicht sein! Das Ermittlerteam ist liebenswert und verbreitet Familienidylle, ganz im Gegensatz zu den privaten Untiefen, die sich nach und nach im Leben des toten Schauspielers offenbaren.

Wer die vorangegangenen Bände gelesen hat, befindet sich im Vorteil, aber es ist problemlos möglich, auch ohne jede Vorkenntnis den Protagonisten dieses Nordseekrimis zu folgen. Manches Klischee zwischen Fischköppen und Ruhris wird hier gepflegt, überhaupt ist dieser Krimi eher harmlos-unterhaltsam und nicht sonderlich brutal - gute Strandkorb-Lektüre eben.

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