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Veröffentlicht am 23.06.2021

Gelungene Fortsetzung - Düsterer Scandinavic Noir am Mittelmeer

Das dunkle Herz von Palma
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Seit seine 16 Jahre alte Tochter Emme vor vier Jahren während eines Urlaubs mit zwei Freundinnen auf der Ferieninsel Mallorca verschwand, ist der ehemalige schwedische Polizist Tim Blank ein Besessener. ...

Seit seine 16 Jahre alte Tochter Emme vor vier Jahren während eines Urlaubs mit zwei Freundinnen auf der Ferieninsel Mallorca verschwand, ist der ehemalige schwedische Polizist Tim Blank ein Besessener. Er hat die Arbeit aufgegeben, ist nach Mallorca gezogen, sucht nach seiner Tochter. Anders als die Ermittler will er nicht aufgeben und er will auch nicht loslassen. Die Suche des verzweifelten Vaters, der selbst immer tiefer in einem Strudel von Alkohol, Gewalt und Korruption versinkt hat Mons Kallentoft bereits in seinem Roman "Verschollen in Palma" erzählt.

Nun ist "Das dunkle Herz von Palma" als Fortsetzung erschienen und es ist vielleicht sogar noch düsterer, auch wenn die Beziehung zu seiner Frau wieder stabiler, wenn auch keineswegs unkompliziert geworden ist. Denn die beiden haben eine kleine Tochter - doch es ist ein Familienleben auf Distanz. Tim hält Frau und Tochter auf Abstand, scheint es schon für mangelnde Loyalität gegenüber Emme zu empfinden, wenn er Nähe zu dem neuen Kind - einem Ersatz? - zulässt. Hätte er lieber auf eine Abtreibung drängen sollen? Schon dass er auf diesen Gedanken kommt, ist schon ziemlich krass. Doch zugleich ist die kleine Familie in Schweden wie eine offene Flanke bei jedem kleinen Fortschritt, den Tim macht. Bringt seine Suche nach Emme auch das zweite Kind in Gefahr?

Wie weit geht man für die, die man liebt? Tim ist bereit, sehr weit zu gehen, sich von seinem Wertesystem zu lösen und die Töchter anderer Eltern Gefahren auszusetzen, wenn es nur darum geht, einen Schritt näher an die verschwundene Emme vorzurücken. Lebt sie überhaupt noch? Und falls ja, wie? Ist sie nicht vielleicht so stark gebrochen, dass sie selbst beim Überleben bei Menschenhändlern den Weg in ein normales Leben zurückfinden kann? Der Rat eines Polizisten an Tim ist ebenso ehrlich wie brutal: Vergessen Sie sie und fangen Sie noch einmal neu an.

Auf Mallorca, in Schweden und auf dem spanischen Festland spielt die Handlung dieses Scandinavic Noir unter südlicher Sonne. Schuld und Sühne, Rache und Versprechen, Hoffnung und Loyalität, internationale Menschenhändler und korrupte Systeme vor Ort - die Welt, in der sich Tim Blank bewegt, besteht aus vielen Verlierern und hat eine gut gefüllte Reservoir an Schurken. Es bleibt spannend bis zur letzten Seite, actiongeladen und voller innerer Abgründe. Das Herz der Dunkelheit schlägt auch am Mittelmeer.

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Ein Duell voller Tod und Verrat

Der Abstinent
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Als W.B. Yeats über irischen Nationalismus und den Osteraufstand von 1916 schrieb, da geschah das überaus poetisch ("A terrible beauty is born"). Doch ehe es den Osteraufstand gab, ehe es die IRA gab, ...

Als W.B. Yeats über irischen Nationalismus und den Osteraufstand von 1916 schrieb, da geschah das überaus poetisch ("A terrible beauty is born"). Doch ehe es den Osteraufstand gab, ehe es die IRA gab, gab es im 19. Jahrhundert die Fenians, die gegen die britische Herrschaft in Irland kämpften - auch in den irischen Communities fern der grünen Insel. In seinem Roman "Der Abstinent" schreibt Ian McGuire über den irischen Freiheitskampf aus ungewöhnlicher Perspektive mit viel hartem, düsteren Realismus. Schrecklich ist hier vieles, doch Schönheit sucht man vergebens in dunklen stinkenden Gassen, Besäufnissen, Gewalt.

James O´Connor ist katholischer Ire und Polizist in Manchester - damit ist er überall ein Außenseiter: Für die Iren ist er ein Verräter, für die englischen Kollegen einer, dem sie nicht wirklich trauen. Nach dem Tod seiner Frau hat O´Connor den Halt verloren, ist Alkoholiker geworden. Die Versetzung nach Manchester war auch ein Versuch der Vorgesetzten in Dublin, den so zum Problem gewordenen O´Connor loszuwerden.

Nachdem drei Fenians wegen des Mords an einem Polizisten gehängt wurden, soll O´Connor seine irischen Informanten aushorchen. Denn allen ist klar: Eine Reaktion auf die Hinrichtungen wird nicht ausbleiben. Doch der Mann, der die Toten rächen soll, kommt von weit her: Stephen Doyle, amerikanischer Ire, Ex-Soldat aus dem amerikanischen Bürgerkrieg und voll äußerer und innerer Narben, wird nach England geschickt. Zufällig ist O´Connors Neffe auf dem gleichen Schiff, ein junger Mann, der Irland als Junge verlassen hat und nun eher gezwungenermaßen aus Amerika zurückkehrt.

O´Connors Spitzel haben herausgekriegt, dass ein Kämpfer aus Amerika erwartet wird - doch als die Polizei alle Reisenden aus der Hafenstadt Liverpool überprüfen lässt, ahnen die Fenians, dass es in ihren Reihen Verräter geben muss. Für O´Connor wird die Auseinandersetzung persönlich und obwohl er alles tut, weitere Tote zu verhindern, ist es das Misstrauen der eigenen Kollegen, das eine Abwärtsspirale in Gang setzt.

"Der Abstinent" ist weniger ein Krimi als das Psychogramm zweier Gegenspieler, die jeder auf seine Art kaputte Typen sind. Das Manchester des 19. Jahrhunderts bietet eine Bühne für eine Atmosphäre der Hoffnungslosigkeit und Gewalt. Auch wenn es um den irischen Unabhängigkeitskampf geht, so zeigt McGuire doch das Klima einer Gesellschaft voller Ab- und Ausgrenzung, von Armut, die zum Verlassen der Heimat zwingt, vom Leben in einer anderen Armut in der Emigration, von der Solidarität, aber auch Kontrolle und Anpassungsdruck innerhalb der Community.

McGuire lässt seine Leser eintauchen in eine Vergangenheit, die nicht die gute alte Zeit ist und in der Hoffnung weitgehend unbekannt ist. Dieses Buch hat mich bis fast zum Schluss überzeugt - dort allerdings kam es dann zu einer für mich überraschenden und irgendwie nicht zufriedenstellenden Entwicklung, die mich ein bißchen ratlos zurückließ. Die Sprache McGuires, die düsteren Bilder seines Romans und die eindringliche Atmosphäre beeindrucken jedenfalls.

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Veröffentlicht am 17.06.2021

Auf jeden Fall spannend

Shalom Berlin – Gelobtes Land
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pannend ist es einmal mehr im dritten Teil der "Shalom Berlin" Serie von Michael Wallner um den jüdischen Ermittler Alain Liebermann, "Gelobtes Land". Waren die vorangegangenen Bände vor allem Politthriller, ...

pannend ist es einmal mehr im dritten Teil der "Shalom Berlin" Serie von Michael Wallner um den jüdischen Ermittler Alain Liebermann, "Gelobtes Land". Waren die vorangegangenen Bände vor allem Politthriller, geht es hier mehr noch als zuvor um Familie - zum einen die große, über Länder und Kontinente verzweigte Familie der Liebermanns, deren Matriarchin Alains Großmutter Helene ist, aber auch um gebrochene Familien, zerstörte Familien, Familiengeheimnisse.

Alain will eigentlich Verlobung feiern, als er zu einem Tatort gerufen wird: Ein toter Junge ist gefunden worden. Hier beginnt leider auch der unlogische und unglaubwürdige Teil des Buches, des Alain ist schließlich beim Staatsschutz. Nicht politisch motivierte Kriminalität, einschließlich Kapitalverbrechen, sind überhaupt nicht sein Bereich. Es ist ja auch keineswegs so, als habe der Staatsschutz gegenwärtig wenig zu tun und könne andere Abteilungen unterstützen. Aber dann: Auch ein MEK als eigene Spezialeinheit des Staatsschutzes entspricht eher nicht der Realität. Oder das Berliner LKA unterscheidet sich grundlegend von vergleichbaren anderen Behörden bundesweit.

Trotzdem ermitteln Alain und sein Team. Sie vermuten einen Serienmörder, denn der tote Junge ist nicht der erste, der in den vergangenen Monaten getötet wurde. Gemeinsam war ihnen nur, dass sie aus Einwandererfamilien stammten, in einem Fall war sexueller Missbrauch festzustellen. Auf dem türkisch-arabischen Kiez von Berlin schnappen die Ermittler Gerüchte auf, von einem "Rattenfänger" ist die Rede, doch als die Polizisten endlich einen Verdächtigen ausmachen, ist der ihnen immer einen Schritt voraus und setzt sich ins Ausland ab.

Statt auf Zielfahnder zu setzen, nehmen Alain und sein Team selbst die Verfolgung auf, die Jagd nach dem Verdächtigen führt sie bis nach Israel - daher der Buchtitel "Gelobtes Land". Doch der Einsatz verläuft ganz anders als gedacht - und auch das Morden hat kein Ende. Alain ahnt: Will er Erfolg haben, könnte das mit persönlichen Verlusten verbunden sein.

Ist "gelobtes Land" spannend und atmosphärisch geschrieben? Ja, auf jeden Fall. Wer sagt, Realität ist mir egal, ich will einfach einen spannenden Fall mit Nervenkitzel, ist damit gut aufgehoben. Letztlich ist es ja Fiktion.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Lauter gute Absichten

Such a Fun Age
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Alix Chamberlain, erfolgreiche Influencerin Mitte 30 und eine der beiden Hauptfiguren in Kiley Reids Debürtoman "Such a fun age", hat durchaus etwas mit Popqueen Madonna gemeinsam: Auch sie hat sich immer ...

Alix Chamberlain, erfolgreiche Influencerin Mitte 30 und eine der beiden Hauptfiguren in Kiley Reids Debürtoman "Such a fun age", hat durchaus etwas mit Popqueen Madonna gemeinsam: Auch sie hat sich immer wieder neu erfunden: Vom neureichen und irgendwie peinlichen Mädchen zum Highschool Outcast, dann aber erfolgreiche Autorin von Bettelbriefen, um kostenlos Produkte zu bekommen, ist ihre Marke nun Woman Empowerment. Allerdings ist die digitale Karriere ins Stocken geraten, seit die Frau eines News Anchors und Mutter zweier Kinder im Vorschulalter von Manhattan in die Provinz gezogen ist - eine Tatsache, die sie ihren Leserinnen wohlweislich vorenthält. Schwangerschaftspfunde und kreativer Blackout sorgen für Frust. Wie gut, dass es Emira gibt, dass 25jährige Kindermädchen, das sich vor allem um die dreijährige Bria kümmert.

Emira ist zwar die erste Collegeabsolventin ihrer Famlie, aber merkwürdig antriebslos. Während ihre gleichaltrigen Freundinnen ehrgeizig das Leben in Angriff nehmen, ist sie ganz zufrieden mit ihrer Situation. Zwar weiß sie, dass sie demnächst aus der Krankenversicherung über ihre Eltern rausfällt, aber Pläne machen ist nicht so sehr Emiras Ding. Auch als Alix ausgerechnet spätabends anruft, während Emira auf einer Geburtstagsparty anruft und Emira dringend zu einem Spezialeinsatz bittet, nimmt die junge Frau das eher hin.

Abends mit ihrem Lieblingskind Briar Zeit in einem Supermarkt totschlagen, während die Chamberlains wegen eines eingeschlagenen Fenstern auf die Polizei warten, ist dann allerdings doch nicht so entspannend: Ein Wachmann beschuldigt sie, das kleine Mädchen womöglich entführt zu haben, nachdem eine übereifrige Kundin Alarm geschlagen hat. Denn Emira ist Afroamerikanerin - und ihre Arbeitgeber sind weiß.

Ein junger Mann, der den Zwischenfall mit dem Handy gefilmt hat, rät Emira, sich an die Medien zu wenden, den Supermarkt zu verklagen, die Sache nicht auf sich beruhen zu lassen, doch Emira will einfach nur ihre Ruhe. Alix hingegen ist der Zwischenfall peinlich und in der Zwischenzeit überbietet sie sich,ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, den Supermarkt zu boykottieren und Emira immer wieder zu beteuern, wie sehr sie auf ihrer Seite stünde. Mehr noch, sie entwickelt ein ziemlich merkwürdiges Interesse an ihrer Babysitterin und hofft auf ihre Freundschaft, was Emira wiederum sehr merkwürdig findet.

Als sie zufällig den jungen Mann mit der Handykamera wieder trifft, entwickelt sich zwischen den beiden eine Beziehung - obwohl Emira eigentlich nichts mit weißen Männern im Sinn hat. Als wegen eines Schneesturms der geplante Thanksgiving-Besuch bei ihren Eltern wegen abgesagte Flüge ausfallen muss, laden die Chamberlains das Paar zum Thanksgiving Dinner mit Freunden ein. Der Abend entpuppt sich als Stimmungskiller, denn Emiras Freund ist die High School-Liebe von Alix, die seinerzeit schlecht ausging. Beide buhlen hinterher geradezu um ihre Zuneigung und machen den jeweils anderen schlecht. Ist Alix eine verkappte Rassistin? Fetischisiert der Lover schwarze Frauen und umgibt sich mit ausschließlich schwarzen Freunden, um weiße Schuldgefühle zu kompensieren?

Es gibt durchaus witzige, boshafte und amüsante Szenen in "Such a fun age" und die Autorin schreibt sowohl unterhaltsam als auch entlarvend über Alltagsrassismus, Schuldgefühle, und den Wettstreit privilegierter weißer Menschen, wer denn der best BIPoC-Ally ist. Es geht um Privilegien, die sich die Privilegierten selbst nicht eingestehen wollen, um eine demonstrative Begeisterung für schwarze Kultur und die Vereinnahmung schwarzer Freunde für das eigene Selbstwertgefühl. All das eben nicht problembehaftet und dogmatisch, sondern satirisch entlarvend und durch Emira und ihre Freundinnen reflektiert. Insofern eine wirklich gelungene Gesellschaftssatire.

Trotzdem war das Buch für mich kein hundertprozentiger Genuss - einfach deshalb, weil mir keine der beiden Hauptfiguren sympathisch war. Während Alix eine letztlich oberflächliche und selbstbezogene Vorortmami ist, nervte mich Emira mit ihrer Passivität und Unentschlossenheit, was sie eigentlich mit ihrem Leben anfangen will - ganz anders als ihre ambitionierten und erfolgshungrigen Freundinnen.

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Veröffentlicht am 12.06.2021

Blick zurück auf eine Jugendfreundschaft

Die Geschichte von Kat und Easy
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Eine norddeutsche Kleinstadt in den 1970-er Jahren, wo der Höhepunkt der Rebellion ist, im autonomen Jugendzentrum abzuhängen und zu kiffen. Für die (fast) 16 jährigen Freundinnen Kat und Easy ist das ...

Eine norddeutsche Kleinstadt in den 1970-er Jahren, wo der Höhepunkt der Rebellion ist, im autonomen Jugendzentrum abzuhängen und zu kiffen. Für die (fast) 16 jährigen Freundinnen Kat und Easy ist das schon die kleine Revolte, die so manches Mal mit Hausarrest endet. Denn im Jugendzentrum gibt es nicht nur den netten aber nervigen Lothar, der immer freigiebig mit seinem Gras ist, da ist auch Fripp, der mit seinen 20 Jahren eigentlich schon ein alter Mann ist, aber den alle cool finden. Kat jedenfalls ist schwer verliebt und fällt aus allen Wolken, als ausgerechnet Fripp und Easy ein Paar werden. Unerwiderte Liebe tut immer weh, aber wenn ausgerechnet die beste Freundin die Auserwählte des Mannes ist, den ein Mädchen will, ist das natürlich noch mal so schlimm.

Die Jungmädchenträume in der Kleinstadt, das Träumen von Aufbruch und neuen Erfahrungen hat Susann Pasztor in "Die Geschichte von Kat und Easy" glaubwürdig und sensibel eingefangen. Beim Lesen läuft quasi ein Soundtrack der 70-er Jahre Oldies, mit Räucherstäbchen, Patchouli und Outfit aus dem Indienladen.

Auf einer weiteren Erzählebene führt der Roman in die Gegenwart. Auch Rebellen bekommen graue Haare und, im Fall von Kat, Arthritis in den Knien. Trotz ihren unter den digitalen Machern fortgeschrittenen Alters ist sie erfolgreich mit einem Lebenshilfe-Blog, gewissermaßen Sorgen- und Briefkastentante. Dann kommt ein Brief, der macht ihr klar: Hier kennt jemand die Kat hinter dem Pseudonym Mockingbird. Es geht nicht um die Sorgen und Nöte von Fremden, sondern es ist etwas Persönliches. Und das ausgerechnet zu einer Zeit, als Kat nach vielen Jahren wieder Easy trifft, in deren Ferienhaus auf Kreta.

Sie haben sich einander entfremdet, obwohl sie sich einmal so nah waren. Zwischen ihnen steht immer noch Unausgesprochenes und die gemeinsame Urlaubwoche muss zeigen, ob Nähe und Vertrautheit wieder hergestellt werden können. Denn die Briefe and"Mockingbird" gehen weiter und verlangen nach Antworten - nicht nur im Blog, sondern auch auf Kreta.

Mit leichter Hand und eher entspannt erzählt, geht es um die Versöhnung mit der eigenen Vergangenheit, mit der Frage, was eigentlich mal die Freundschaft ausgemacht hat und ob man sich immer noch was zu sagen hat. Ob manche Dinge vielleicht endlich mal ausgesprochen werden. Um Schuld und Vergebung. Auch wenn es um große Fragen geht, ist die Geschichte von Kat und Easy nicht allzu tiefschürfend, eher heiter mit einem Hauch von Melancholie. Auch wenn ich mir teilweise mehr erwartet habe, ein Buch wie eine Spätsommerbrise, in der schon der Herbst zu spüren ist.

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