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Veröffentlicht am 17.11.2016

Blaupause.

Blueprint Blaupause
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Iris, eine hochbegabte Komponistin und Pianistin leidet an MS, einer unheilbaren Krankheit. Damit sie ihr Talent weitergeben kann beschließt sie, sich zu klonen. Siri, ihre Tochter - und gleichzeitig ihr ...

Iris, eine hochbegabte Komponistin und Pianistin leidet an MS, einer unheilbaren Krankheit. Damit sie ihr Talent weitergeben kann beschließt sie, sich zu klonen. Siri, ihre Tochter - und gleichzeitig ihr Zwilling, hat einen nicht immer leichten Stand im Leben zu bewältigen, denn ihr Leben scheint quasi vorgegeben zu sein. Doch wie kommt sie damit klar, mit einem Leben, in dem sie nicht wirklich frei ist?

Generell wusste ich ja schon, worum es im Buch geht, denn den Film hatte ich vor gut einem halben Jahr oder so gesehen. Entsprechend war die Geschichte nichts Neues mehr für mich, aber die Art und Weise, wie sie aufgebaut und geschrieben war, war noch neu. Mir war auch bewusst, dass es sich hier um ein Jugendbuch handelt, dennoch wollte ich es lesen - und die Aussage "Jugendliteratur" heißt ja nicht, dass es stupide Literatur ist oder eben einfach zu lesen.

Vom Schreibstil her konnte mich das Buch nicht so begeistern wie andere Bücher es bislang schon getan haben, es hat mich einfach nicht so gepackt. Die Wortwahl der Autorin ist zwar durchaus eine gute, es kommt keine komplizierte Sprache oder gar schwerer Satzbau zum Einsatz, dennoch war es einfach nicht meins. Die Art und Weise wie Siri mit dem Erwachsen-werden auch immer mehr über ihr Klon-Sein und die egoistische Art und Weise ihrer Mutter grübelt, sind einfach nicht mein Fall, ich mag durchaus gerne mal Bücher, in denen gegrübelt, überlegt wird, aber hier hat mir das einfach nicht so gefallen.

Die Geschichte an sich ist wirklich interessant und durchaus möglich - zumindest in unserem Zeitalter. Von daher war es spannend zu lesen wie sich so etwas abspielen könnte, auch wenn man in einen Menschen nicht hinein-sehen kann (wie er dann damit umgeht). In dieser Hinsicht war das Buch durchaus schön zu lesen, wenn gleich ich mit solch einer "Science Fiction"-Story nicht wirklich viel anfangen kann, es ist einfach nicht mein Genre sonst. Für eine Schullektüre eignet sich das Buch sicher ganz gut, eben auch um Stilmittel etc. mit den Schülern zu besprechen.

Ich bin hinsichtlich einer etwaigen Empfehlung wirklich hin und hergerissen, aber solch ein Buch empfindet jeder ja doch auch wieder anders. Ich vergebe hier 3 von 5 Sternen, bleibe aber unentschlossen hinsichtlich einer Empfehlung.

Veröffentlicht am 14.11.2016

Der Himmel war feuerrot, er schien zu glühen.

Bombennacht
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Würzburg, 16. März 1945. Ein schöner Frühlingstag, sonnig, vermeintlich friedlich. Viele Flüchtlinge haben hier Zuflucht gesucht, denn Würzburg schein ein sicherer Ort zu sein. Schutz sucht hier auch Eugen, ...

Würzburg, 16. März 1945. Ein schöner Frühlingstag, sonnig, vermeintlich friedlich. Viele Flüchtlinge haben hier Zuflucht gesucht, denn Würzburg schein ein sicherer Ort zu sein. Schutz sucht hier auch Eugen, ein junger Mann deutsch-russischer Abstammung, der sich vor der SS verstecken muss. Außerdem ist da Professor Werner in der Nervenklinik in Grombühl, der plötzlich mit dem Auftauchen eines totgeglaubten Mädchens konfrontiert wird, welches seine menschenunwürdigen Praktiken offenlegen kann. In seiner Villa wird gerade der Geburtstag der Tochter vorbereitet, als es immer kritischer um Würzburg wird. Denn am Ende des Tages wird sicher der Himmel rot färben, weil ein tödlicher Feuersturm entfacht wurde….

Die Geschichte Würzburgs war mir bisher schon bekannt, entsprechend natürlich auch der 16. März 1945, ein Tag der Trauer, des jährlichen Gedenkens. Wie oft war ich an diesem Tag schon zum Gedenken an die schlimmen Bombenangriffe in der Stadt – um mit vielen anderen Menschen derer zu gedenken, die unschuldig ihr Leben lassen mussten.

Umso gespannter war ich auf dieses Buch, denn hier sollte die Geschichte ja auch erzählt werden. Entsprechend war mir bewusst, wie die Geschichte in etwa verläuft, jedoch erfährt man hier die Kriegsgeschichte verbunden mit einigen Schicksalen – der unterschiedlichsten Menschen. Diese Art und Weise der Erzählung hat mir gut gefallen, konnte ich mir so doch noch ein besseres Bild vom damaligen Alltag machen, der sicher keine schöne Erfahrung war. Die Art und Weise wie dies geschrieben ist, ist gut verständlich vom Satzbau, keine komplizierte Sprache, aber natürlich inhaltlich durchaus gehaltvoll. Gut zu lesen, aber keine leichte Kost.

Interessant war es natürlich zu lesen, wo sich was wie abgespielt hat, denn die Örtlichkeiten werden immer wieder genannt, so die verschiedenen Stadtteile, Einrichtungen (Klinik, Sehenswürdigkeiten wie die Residenz, Dom) und natürlich Straßennamen. Hier habe ich selbstverständlich einen Bezug dazu, an manchen Orten hält man sich ja selbst öfter auf, und ist beim Lesen somit mittendrin im damaligen Geschehen.

Was mir zwischendurch nicht so gut gefallen hat war die Tatsache, dass sich manches immer wieder wiederholt. Da hatte der Autor meiner Ansicht nach mal eine Phase, in der sich vorher schon geschriebenes wiederholt, vielleicht auch, weil er es nochmals ausdrücken wollte, für mich war es leider ein bißchen nervig.

Die vorne und hinten im Buch eingedruckten Straßenkarten von Würzburg (also direkt auf der Umschlagsseite innen) fand ich sehr gut, hier konnte man sich dann optisch auch ein Bild von der damaligen Stadt machen. Im Buch hinten findet man die gleiche Karte wie vorne, hier sind dann jedoch die Bombenangriffe mit eingezeichnet.

Wer an Geschichte interessiert ist, dem kann ich dieses Buch wirklich nur empfehlen. Ich finde die Verknüpfung von Geschichte mit Erzählung von Schicksalen wirklich gut gemacht, ob sich diese Schicksale wirklich alle so ereignet haben, kann ich nicht sagen, vorstellbar ist es aber. Mich hat das Buch sehr gefesselt, ich konnte es teilweise nicht mehr aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, was sich wie in etwa abgespielt hat. Manche der mir bekannten Erzählungen haben sich hier noch weiter bestätigt, für mich war die Aussage „Der Himmel war rot vom Feuer“ (gesehen aus ca. 70-80 km Entfernung!!!) bisher heftig und nicht so ganz vorstellbar. Nun ist es das, vielleicht mussten manche Daten aus dem Buch mir das noch deutlicher machen.

Das Buch ist nicht nur für Würzburger, in Würzburg Lebende, dorthin Zugezogene, etc. interessant, sondern auch für alle, die sich ein bißchen für die Geschichte, die blinde Zerstörungswut des zweiten Weltkriegs interessieren. Ich vergebe hier 4 von 5 Sternen, einen Stern ziehe ich ab für manche Stellen, an denen sich gewisse vorherige Aussagen nochmals wiederholen, was ich nicht so gut fand. Eine Empfehlung für das Buch spreche ich aus.

Veröffentlicht am 11.11.2016

Der Advent – eine besinnliche Zeit

Was ich an dir liebe – Adventskalender
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Der „Was ich an dir liebe“-Adventskalender ist zum selbst ausfüllen und gestalten, es sind gewisse Ansätze gegeben, so dass man sich nicht für jeden Tag etwas aussuchen muss, sondern auch einfach mal etwas ...

Der „Was ich an dir liebe“-Adventskalender ist zum selbst ausfüllen und gestalten, es sind gewisse Ansätze gegeben, so dass man sich nicht für jeden Tag etwas aussuchen muss, sondern auch einfach mal etwas ankreuzen kann oder Sätze ergänzen kann – so ausführlich wie man dann eben selbst mag.

~~Der Adventskalender kommt im praktischen Format daher, er hat so ungefähr Postkartengröße, ist ein gebundenes und somit wirklich ein stabiles, wertiges Exemplar. Das Lesebändchen in rot dient praktischerweise dazu, dass man immer ein „Lesezeichen“ zur Hand hat – und so nicht im Kalender blättern muss.

Die einzelnen Seiten des Adventskalenders sind aus gut beschriftbarem Papier, d.h. kein hochglänzendes Papier, sondern ein dickeres, durchaus stabiles Papier, in das Tinte schnell einzieht – und aber eben auch schön aussieht. Ein Verschmieren ist hier also nicht vorgegeben, das finde ich sehr praktisch. (Oftmals hat man das sonst bei Hochglanzpapier ja sonst leider!)

Je Adventstag findet man eine Doppelseite, auf der einen Seite ist dann das Datum angegeben, eben von eins bis 24, ein kleines Bild, beispielsweise ein kleines Glöckchen, ein kleiner Kranz, Schneemänner, all sowas – und einfach, simpel in schwarz-weiß alles. Hier könnte man also auch noch dazu übergeben und das ganze bunt aus- bzw. anmalen, etwas dazu malen, kleben, sich kreativ austoben.
Auf der jeweils gegenüberliegenden Seite findet sich dann ein Satz, den man ergänzen bzw. weiter ausführen kann. So z.B. „Was du mein Weihnachten so besonders machst“, „eine bezaubernde Eigenschaft von dir, die nicht viele Leute kennen, ist…“. Oder eben eine Ankreuz-Möglichkeit: „Unsere Liebe ist: -so lala, - schon okay, - gut, danke, - das Beste, was mir je passiert ist“.

Bei manchen Adventstagen kann man dann auch noch ein Foto dazu einkleben – beispielsweise wenn es um den schönsten Urlaub in diesem Jahr geht. Oder auch ganz hinten im Buch, wo noch ein paar Seiten frei sind um die ganz besonderen Erinnerungen aus dem vergangen Jahr einzutragen, einzukleben, wie auch immer (Also: Eintrittskarten, Fotos, Texte eintragen, etc.)

Mir gefällt dieser Adventskalender wirklich gerne. Ich mag es gerne, wenn ich etwas verschenken kann, was ich selbst (mit) gestaltet habe. Hier finde ich es vor allem toll, dass gewisse Vorgaben da sind, so muss man sich nicht alles selbst ausdenken, sondern kann „einfach mal ausführen“, was einem am Partner so gut gefällt, wo man fast vor Stolz geplatzt ist, etc. Einfach ist dieses Ausfüllen auch nicht unbedingt, wie ich finde, denn es gibt ja immer wieder viele tolle Momente und Situationen und es sind sicher nicht nur einzelne Eigenschaften, die den Partner, die Beziehung ausmachen. Es ist also für einen selbst auch eine tolle Sache, wenn man diesen Adventskalender gestaltet und so manches dann Revue passieren lässt. Sicher eine emotionale Angelegenheit, aber eben wirklich schön. Ich bin mir sicher, dass dieser Adventskalender gut ankommen wird, dass ich damit Freude bereite.
Auch für die nächsten Jahre finde ich diesen Kalender noch relevant, so ist es doch schön, wenn man manches noch ergänzen und weiter ausführen kann, sich an Vergangenes erinnern kann.

Für mich ist das ein wirklich wunderbarer Adventskalender, ich freue mich aufs Gestalten,was sicher nicht an einem Tag alles geschehen wird, sondern immer wieder Stück für Stück passieren wird. Entsprechend sollte man diesen Kalender meiner Ansicht nach auch lieber ein paar Tage früher kaufen – damit man genug Zeit und Muse hat ihn auszufüllen, zu gestalten.
Ich vergebe hier 5 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Paletten sind eben durchaus auch dekorativ!

Paletten dekorativ und praktisch (kreativ.kompakt.)
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Dieses praktische Bastelbuch hat tolle Ideen für dekorative und praktische Dinge, die man aus Paletten herstellen kann. Die raue Holzoptik liegt aktuell sehr im Trend, der Vintage-Stil ist ziemlich angesagt ...

Dieses praktische Bastelbuch hat tolle Ideen für dekorative und praktische Dinge, die man aus Paletten herstellen kann. Die raue Holzoptik liegt aktuell sehr im Trend, der Vintage-Stil ist ziemlich angesagt und im Buch findet man entsprechend auch einige Deko-Elemente, die man so selbst nachbauen kann – denn die genauen Anleitungen und Vorlagebögen (in Originalgröße) sind im Buch enthalten.

Kreativ sein finde ich immer wieder einen tollen Ausgleich zur täglichen Arbeit. Nicht immer komme ich täglich dazu, mich noch kreativ austoben zu können, aber wenn ich dann dazu komme, genieße ich es sehr. So war auch die Überlegung schon mehrfach im Raum gestanden, mit der ein oder anderen Palette mal etwas zu basteln oder gar zu bauen. Entsprechend interessant war dann dieses Büchlein, in dem ich mir noch Anregungen holen konnte.

Der Aufbau dieses Buches, das ich generell als „Bastelbuch“ von der Art und Weise her bezeichnen würde (weil: vorn und hinten ausklappbar, außen so „laminiert“, dass es robust ist, kein Wasser von außen ins Buch gehen kann; in der Buchmitte mit Folien, in die man die herausgetrennten Bastelbögen packen kann), ist klassisch für ein „Bastelbuch“. Vorne im Buch auf der Umschlagklappseite erfährt man erst einmal ein paar Tipps zur Vorbereitung des Materials, ein paar Topp-Tipps (Farbwahl, Maße beachten etc.) gibt es noch obendrauf. Hinten im ausklappbaren Bereich geht’s weiter mit der Anleitung, wie was gemacht wird, ein Lineal ist quasi auf der Buchseite seitlich angebracht, außerdem ist eine Übersicht über die benötigten Werkzeuge (Bohrmaschine mit Bohrer, Holzleim, Heißklebepistole, Flachmeissel, Hammer, Zange, Buntlacke, Acrylfarbe, Pinsel, etc.) hier aufgeführt. All das finde ich sehr schön und übersichtlich gestaltet.

Weiter geht es im Buch mit den einzelnen Ideen, diese sind alle jeweils mit einer Schwierigkeitsstufe ausgewiesen – zwischen einem und drei Punkten (also von leicht bis schwierig) – so weiß man direkt Bescheid, wie schnell und einfach etwas ggf. umsetzbar ist. Auf einer Seite findet man eine Übersicht über „technische Details“ – wie: die Motivhöhe, das benötigte Material sowie die Angabe des Vorlagebogens nebst der ausführlichen Anleitung, auf der gegenüberliegenden Seite findet man dann eine Abbildung.

Die Anleitungen sind wirklich gut verständlich geschrieben und so dann auch gut umsetzbar – natürlich sollte man schon ein bißchen ein handwerkliches Geschick und Kreativität mitbringen. Die herzustellenden Sachen sind oftmals für die Wand – so ein Memoboard, ein „Home sweet Home“-Schild nebst weiteren Wort- oder Willkommensschildern, Palettenstücken mit Urlaubserinnerungen vom Meer verbunden (mit Muscheln, Holzstücken -> Strandfunde eben) sowie z.B. ein Geburtstagskalender (quasi eine Leiste mit den verschiedenen Monaten, darunter hängen dann verschiedene Astscheiben, die Datum und Name des Geburtstagskindes verraten).

Die Ideen und die Gestaltungen an und für sich finde ich wirklich toll, hier findet man mal „was anderes“, kann sich kreativ austoben, muss aber auch einplanen, dass man für die Dinge einfach auch Zeit braucht (Und eben auch Raum und Fläche ;) ) Gerade bei den vielen Schildern mit Wörtern drauf würde ich mir persönlich eher schwer tun, das alles in schönster Schönschrift dann aufzuschreiben (und mir wird oft schon gesagt, ich hätte eine schöne Schrift) – einfach weil ich da dann vielleicht nicht das Händchen für habe. Alles in allem habe ich mir da noch ein bißchen mehr Abwechslung erwartet – also eben vielleicht auch mal einen Kerzenhalter aus einer Palette beispielsweise (habe ich zwar noch nirgendwo gesehen, kommt mir grad so spontan in den Sinn…) – oder ggf. ein Möbelstück aus Palette(n). So sind doch auch sehr viele „Schriftstücke“ enthalten, die mir zwar auch gut gefallen, aber dekomäßig langsam „überhand“ nehmen, mir zuviel werden, weil man das überall sieht.

Alles in allem hat mir dieses Bastelbuch aber gut gefallen, ich finde den Aufbau gut gemacht, finde das Buch recht praktisch und durchaus inspirierend, die Erklärungen verständlich geschrieben, das passt soweit alles. Lediglich ein paar mehr unterschiedliche Anleitungen sowie weniger Wort-Schilder hätten mir noch besser gefallen.

Von mir gibt es entsprechend 3 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 07.11.2016

Nicht jeder Insider-Tipp ist gold wert…

MARCO POLO Reiseführer Kreta
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Der Marco Polo Reiseführer Kreta bietet tolle Tipps und Informationen, die man bei einem Urlaub sicher hilfreich einsetzen kann. Außerdem enthält er auch Kartenmaterial, so dass man sich gut zurechtfinden ...

Der Marco Polo Reiseführer Kreta bietet tolle Tipps und Informationen, die man bei einem Urlaub sicher hilfreich einsetzen kann. Außerdem enthält er auch Kartenmaterial, so dass man sich gut zurechtfinden kann.

Reiseführer finde ich für einen Urlaub immer wieder wichtig, denn ich möchte schon vorab ein wenig was über Land und Leute erfahren, aber auch unterwegs noch die Möglichkeit haben etwas nachzulesen. Der Marco Polo Reiseführer hat ein praktisches Format, so dass dieser auch in kleine Handtaschen unterwegs passt. Vorne und hinten kann man den Reiseführer jeweils noch ausklappen, vorne findet man dann die Insider-Tipps von Marco Polo, hinten auf der Außenseite zwei Karten der Insel, innen vier kleine Pläne von Chania, Rethimno, Heraklion und Agios Nikolas. Davor befindet sich noch eine Plastikhülle, in der eine große, ausführlichee Karte von Kreta ist. (Sehr praktisch die Hülle, so wird der Plan gut geschützt!)

Zu Beginn liest man erst einmal allgemeine Tipps über das Urlaubsziel, außerdem noch die besten Insider-Tipps als Übersicht, mit zwei, drei Sätzen jeweils beschrieben (später findet man dann aber beim jeweiligen Ort noch einmal den Hinweis darauf!), ebenso Hinweise was man so isst, eine Übersicht über die griechischen Bezeichnungen mitsamt der Übersetzung.

Anschließend findet man über die verschiedenen Orte und Städte jeweils Kapitel, so dass man sich hier gut einlesen kann – je nachdem wohin man fahren möchte. Man erfährt hier historisches über die jeweilige Stadt oder/und Region, anschließend kann man lesen, was es dort sehenswertes gibt (mit Angaben über Öffnungszeiten, Eintrittspreise etc.), bekommt natürlich auch Tipps, wo man gut Essen, Shoppen, Übernachten kann – und welche Ausflüge dort vielleicht auch relevant sind.

Von den Insider-Tipps bin ich nicht so ganz überzeugt, manche Beschreibung fand ich da nicht ganz passend. Wir haben eine Wanderung durch eine Schlucht gemacht, die als „familientauglich“ eingestuft ist, die man auch mit kleinen Kindern problemlos wandern könnte. Im Leben nicht. Wir sind hier teilweise über Geröll geklettert (!), steile Hänge hinunter gelaufen (fehlendes Geländer ole ole…), etc. – das war wirklich nicht mehr feierlich. Und das ganze noch mit kleinen Kindern, also meinetwegen Kindern ab 4, 5 Jahren? Die dann nach dem ersten Abstieg schon jammern? Ich fand es ja schon irgendwann echt genug und hatte die Steine dann satt… (dass das Geröll erst kurz vorher dorthin geraten war, davon gehe ich nicht aus, denn man hatte es mit Spray farblich anmarkiert, wie man zu laufen hatte…)

Ansonsten findet man weiter hinten im Reiseführer dann noch Erlebnistouren aufgeführt, bei denen man die Gegend auch noch erkunden kann. Hier gibt es durchaus gute Angaben hinsichtlich der Wege, für uns war das aber nicht relevant. Danach folgen noch allgemeine Reisehinweise (angefangen bei der Anreise übers Telefonieren bis hin zum Zoll), ein kurzer Sprachführer sowie einige im Reiseführer selbst integrierte Landkarten. Ganz zum Schluß ist eine Seite mit „Bloß nicht machen“-Hinweisen zu finden.

Für uns war dies ein guter Reiseführer, der durchaus tolle und hilfreiche Tipps für uns inne hatte. Er war und ist auch absolut aktuell, keine der für uns relevanten Informationen waren veraltet oder ähnliches. Die Insider-Tipps waren für uns nicht so ganz hilfreich und leider auch nicht immer so zutreffend, da bin ich schon ein wenig enttäuscht, muss ich sagen. Auch bei der Karte hätte ich mir gewünscht, dass diese noch ein bißchen besser ist. Es ist zwar super viel Kartenmaterial enthalten, jedoch ist es dann aber so, dass die Straßen nicht so gut eingezeichnet sind. (Da gibt es Reiseführer, da ist das besser gemacht…) Und gerade sowas finde ich wichtig, wenn auch Touren im Plan aufgeführt sind, davon auszugehen ist, dass Leute eben auch mit dem Auto umher fahren werden…

Von mir gibt es entsprechend 3 von 5 Sternen und eine Empfehlung.