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Veröffentlicht am 13.10.2016

Danke, Heinz!

Von der Pampelmuse geküßt. Gedichte, Prosa, Szenen
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Von der Pampelmuse geküßt - Heinz Erhardt ist eine kleine, feine Samlung an Geichten, Prosa und Szenen von einem großartigen Menschen, wie ich finde. Für gerade mal 3 Euro habe ich dieses kleine Heft käuflich ...

Von der Pampelmuse geküßt - Heinz Erhardt ist eine kleine, feine Samlung an Geichten, Prosa und Szenen von einem großartigen Menschen, wie ich finde. Für gerade mal 3 Euro habe ich dieses kleine Heft käuflich erworben, man findet es leichter unter der ISBN-13: 978-3-15-018332-8. Herausgegeben wurde es von Heinrich Detering als Reclam-Heft im Jahr 2002. (www.reclam.de) Eingeteilt ist das Heft in verschiedene Kapitel, so unter anderem "Das glückliche Leben", "Familienszenen, Liebesleben", "Die Mitte", usw. Neben solch einem heiteren Reim wie dem des Opas sind auf den 94 Seiten auch noch etwas nachdenklichere Texte bzw. Gedichte, Lebensweisheiten (oft sehr lustig) und Szenen enthalten. Das Lesen der Szenen finde ich persönlich am Schwierigsten, da man sich ja in die einzelnen Rollen denken muss. Vorgetragen ist dies natürlich leichter zu verstehen. Die Reime und Gedichte finde ich sehr schön, zumal man sie immer wieder mal lesen kann, schmunzeln muss, aber auch mal nachdenken kann. Am Ende des Heftchens findet sich eine Zusammenfassung über das Leben von Heinz Erhardt, der 1909 in Riga (Lettland) geboren wurde und 1970 in Hamburg verstarb.

Ein wirklich wunderbares Reclam-Heftlein, das mich schon öfter auf der ein oder anderen Straßenbahnfahrt begleitet hat. Dank der wunderbaren Größe nimmt es nicht viel Platz weg, dadurch dass es keinen festen Einband hat, passt es sich auch jeder Tasche an.

Für läppische drei Euro gabs hier ganz viel Heinz Erhardt, ganz viel klassische Gedichte, typisch für Heinz Erhardt oft sehr lustig. Und dennoch manchmal nachdenklich und nicht nur urkomisch.

Ich finde sogar, dass dies schon kleine Gedichte sind, die man Kindern näher bringen kann - vor allem auch die Zitronen, an die ich so oft denken muss...
( http://www.gedichte.vu/?zitronen.html - wunderbar zum anhören!)

Ich kann hier gut und gerne 5 von 5 Sternen vergeben und spreche eine Kaufempfehlung sowie eine Leseempfehlung aus. Heinz Erhardt war ein wunderbarer Dichter, der im Gegensatz zu manch anderem großen Dichter allerdings auch gut zu verstehen ist.

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Veröffentlicht am 13.10.2016

Ein Fayu-Mädchen mit deutschen Wurzeln.

Dschungelkind
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Für viele ist es unvorstellbar, für Sabine Kuegler und ihre Geschwister war es "normal". Sie wuchsen im Dschungel auf, lernten die Gepflogenheiten dort kennen, orientierten sich an der Natur, konnten ihre ...

Für viele ist es unvorstellbar, für Sabine Kuegler und ihre Geschwister war es "normal". Sie wuchsen im Dschungel auf, lernten die Gepflogenheiten dort kennen, orientierten sich an der Natur, konnten ihre Kindheit und Jugend dort genießen. Als sie dann nach Europa kommt, erlebt sie einen Kulturschock, lebt heute wohl noch zwischen zwei Welten...

Ich hatte schon lange mal von diesem Buch gehört, nun war es wirklich absoluter Zufall, dass mir dieses Buch auf dem Flohmarkt über den Weg gelaufen ist. Das Buch ist so dermaßen gut geschrieben, dass ich immer und immer wieder weiterlesen wollte. Die knapp 350 Seiten lassen sich wirklich gut lesen, zumal im Buch immer auch mal wieder farbige Bilder zu sehen sind - so dass man wirklich einen tollen Einblick bekommt.

Sabine Kuegler schildert ihre Erlebnisse wirklich gut, ausführlich und nachvollziehbar, wie ich finde. So hatte ich nach kurzer Zeit wirklich ein Bild im Kopf, wie es dort wohl ausgesehen hatte - was durch die Bilder im Buch natürlich noch positiv unterstützt wurde. Für uns in der heutigen, modernen Zeit, aufgewachsen in Deutschland, einem doch sehr zivilisierten Land ist der Dschungel "gefährlich und geheimnisvoll", wie ich finde. Ich könnte mir eine Kindheit dort nicht vorstellen, im Buch ist dies jedoch wirklich toll geschildert. Man erfährt über die Sitten und Bräuche der "Fayu" - dem Stamm, bei dem Sabines Familie wohnt. Die Eltern wollen die Sprache der Fayu erforschen, sprechen sie später auch selbst. Manche Bräuche erscheinen kurios, jedoch dennoch nachvollziehbar.

Mich hat dieses Buch absolut gefesselt, ich kann es wirklich nur empfehlen. Es ist so echt, greifbar, authentisch geschrieben, ich fand es unheimlich berührend, man kann regelrecht nachvollziehen, warum sich Sabine Kuegler schließlich in Europa schwer tut - denn hier sind die Gegebenheiten eben einfach absolut anders.

Wer gut unterhalten werden möchte, dem kann ich dieses Buch wirklich nur ans Herz legen. Ich vergebe hier 5 von 5 Sternen und spreche wie gesagt eine Emfpehlung aus.