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Veröffentlicht am 09.01.2020

Einblicke in die Methoden der Forensik

Anatomie des Verbrechens
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In diesem Buch schildert Val McDermid, die sonst Krimiautorin ist, wie die Gerichtsmedizin vorgeht, d.h. welche Methoden wann wie angewandt werden bzw. wurden. Von der Spurensicherung an einem Brandort ...

In diesem Buch schildert Val McDermid, die sonst Krimiautorin ist, wie die Gerichtsmedizin vorgeht, d.h. welche Methoden wann wie angewandt werden bzw. wurden. Von der Spurensicherung an einem Brandort über die forensische Entomologie über die Toxikologie bis hin zu Blutspuren bzw. der DNA.

Mit dem Thema Ermittlungen rund um einen Todesfall habe ich mich schon immer wieder mit unterschiedlichster Literatur beschäftigt, ich finde, dass dies ein sehr spannendes und interessantes Gebiet ist. Insofern war ich auf dieses Buch gespannt, wobei ich sagen muss, dass ich von der Autorin bis dato noch nichts gehört geschweige denn gelesen habe...

Im Buch erläutert sie in einem angenehmen Schreibstil die verschiedensten Meilensteine der Forensiker - dies tut sie auf angenehme Art und Weise. Für mich war alles gut verständlich, natürlich tauchen hier immer wieder entsprechende Fachbegriffe bzw. Fremdwörter auf, aber diese kennt man meiner Ansicht nach dann auch, wenn man sich mit diesem Thema beschäftigt.

Inhaltlich ist alles soweit gut verständlich, teilweise hat mir der Schreibstil nicht ganz zugesagt, da ich manches als etwas umständlich beschrieben empfunden habe, so dass hier eine gewisse Langeweile mit der Zeit aufkommt. Für mich wurde das Interesse durch diesen „Umbruch“ ein bisschen eingedämmt. Natürlich ist es auch so, dass man hier die Entwicklung der Forensiker sieht, worauf man sich dann auch einlassen muss. (Einerseits ist das natürlich spannend, oftmals ist es aber auch ungewohnt etwas über frühere Ermittlungsmöglichkeiten zu lesen, einfach weil man aktuell natürlich viel weiter ist bzw. andere Methoden nutzt.)

Sehr lustig fand ich die immer wieder auftauchende Eintagesfliege, die man auf den Buchseiten an immer wieder anderen Stellen abgedruckt findet.

Für mich war dies eine spannende, informative und interessante Lektüre, bei der man zu den verschiedensten Methoden auch immer wieder Beispiele aufgeführt bekommt. Die Beispiele sind verständlich und interessant ausgewählt, für mich war das Buch inhaltlich jetzt aber nichts wirklich Neues mehr, da ich mich mit diesem Thema schon mehrfach beschäftigt habe, aber da kann ja das Buch nichts für. Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen und für Interessierte eine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 01.01.2020

Vom bitteren Wintersalat bis hin zum Buchweizen-Kurkuma-Curry.

Himmlisch gesund
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Mit diesem Buch erhält man wunderbare Rezepte und Tipps rund um eine pflanzenbasierte Ernährung. Von grundsätzlichen Informationen bis hin zu raffinierten Rezepten wie gerösteten Kichererbsen oder einem ...

Mit diesem Buch erhält man wunderbare Rezepte und Tipps rund um eine pflanzenbasierte Ernährung. Von grundsätzlichen Informationen bis hin zu raffinierten Rezepten wie gerösteten Kichererbsen oder einem Kürbis-Linsen-Salat findet man hier viel Wissenswertes.

Bücher rund um das Thema Ernährung finde ich immer wieder spannend und lese ich auch deshalb so interessiert, weil ich gerne Abwechslung bei meiner Ernährung habe. Die Hintergründe von Lynn Hoefer (zu hoher Blutdruck & Puls), die sie zu dieser Ernährung brachten, erfährt man gleich zu Beginn des Buches, so dass man auch gut verstehen kann, warum sie sich damit auseinandergesetzt hat.

Zuerst erläutert sie ausführlich ihre Ernährungsphilosophie, gibt einen Einblick in ihre Küche (die von ihr hauptsächlich verwendeten Produkte samt Erläuterung) und führt Basisrezepte auf, die man teilweise durchaus bestimmt auch gut anwenden kann. (Pflanzenmilch selbst machen empfinde ich als recht aufwendig.)

Nun erhält man direkt Rezepte aus den verschiedensten Kategorien, vom Frühstück über schnelle Kleinigkeiten und Snacks bis hin zu himmlischen Festessen und Kaffee und Kuchen findet man hier die unterschiedlichsten Rezepte.

Bei den Rezepten findet man vom Kurkuma-Milchshake (mit Hafer- oder Mandelmilch) über die Rote-Bete-Pastinaken-Suppe bis zum Honig-Rosenkohl mit Cashewkernen und dem Elisenlebkuchen wirklich allerlei leckere Rezepte. Diese sind jeweils bebildert und übersichtlich dargestellt, so dass man direkt auf den ersten Blick sieht, welche Zutaten man benötigt und wie lange die Zubereitung dauert. Die Beschreibungen habe ich als gut verständlich empfunden.

Zum Schluß findet man im Buch noch ein Beispiel für einen Wochen-Essensplan sowie ein paar Tipps wie man diese Ernährung auf Reisen gut umsetzen kann.

Für manche dieser Rezepte braucht man schon etwas speziellere Zutaten, was für den ein oder anderen sicher eine Herausforderung darstellt, da nicht jeder Lebensmittelmarkt solche Produkte führt. Im Großen und Ganzen habe ich die Zutaten aber als meistens gut machbar und nicht zu außergewöhnlich angesehen.

Die Rezepte sind wirklich abwechslungsreich, so dass hier wirklich jeder fündig wird. Bei manchen Rezepten muss ich jedoch sagen, dass mir der Aufwand einfach zu groß ist – beispielsweise bei der selbstgemachten Mandelmilch. (Über Nacht einweichen, etc.) Sicher ist es so, dass man genau weiß, was man hat, wenn man dies selbst gemacht hat, teilweise finde ich das aber auch als zu umständlich, viel Zeit in Anspruch nehmend.

Ich habe für mich einige Rezepte in meinen Alltag gut integrieren können, Rezepte, die ich sicher auch immer mal wieder machen werde. Generell hat mir im Buch gut gefallen, dass man auch Informationen über verschiedene Lebensmittel erhält, die Auswahl an Rezepten wirklich vielfältig und abwechslungsreich ist. Nicht so gut gefallen hat mir, dass man manchmal etwas speziellere Zutaten benötigt und manche Rezepte meiner Ansicht nach eher umständlich sind. Alles in Allem hat es mir echt gut gefallen, die Bilder mit den gekochten Gerichten haben mir gut gefallen, damit bekommt man direkt schon Lust aufs Ausprobieren. Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Weihnachtstombola beim TV 2014 Blau-Gelb-Grün-Schwarz-Weiß-Schraffiert

Der Tannenbaum des Todes
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In diesem Buch findet man die skurrilsten und schwarzhumorigsten Geschichten über Weihnachten, von verfluchten Weihnachtsbaumkugeln bis hin zum Kalender mit der Nummer Eins. Die Geschichten sind durchaus ...

In diesem Buch findet man die skurrilsten und schwarzhumorigsten Geschichten über Weihnachten, von verfluchten Weihnachtsbaumkugeln bis hin zum Kalender mit der Nummer Eins. Die Geschichten sind durchaus teilweise bitterböse, aber auch sehr humorvoll.

Allein den Titel des Buches finde ich ja schon echt lustig, von daher war ich hier auf den Inhalt echt gespannt. Von Markus Heitz hab ich bislang noch kein Buch gelesen, insofern war es eine Premiere.

Die einzelnen Geschichten im Buch sind nicht wirklich zusammenhängend, so dass man das Buch nicht am Stück lesen muss, sondern auch einfach immer mal wieder hineinlesen kann. Habe ich aber nicht gemacht, ich habe es relativ am Stück gelesen. Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen, gut verständlich, hin und wieder mal längere, verschachtelte Sätze, aber das war für mich in Ordnung. Sprachlich war alles gut verständlich, vom Inhalt her manchmal etwas ausufernd bzw. sehr umschreibend. Ausufernd ist ja an manchen Stellen auch einfach passend und in Ordnung, gerade bei dieser Art von Geschichten.

Die Geschichten sind sehr unterhaltsam, manche schon arg böse und wirklich fies. Oftmals hat man ein gutes Gefühl, was sich dann aber wieder komplett wandelt – die Geschichte angehend. Natürlich sind alle Geschichten mit weihnachtlichem Hintergrund, was einen durchaus in Weihnachtsstimmung versetzt. Bei manchen Erzählungen findet man dann typisch deutsche Klischees mit umgesetzt, was auch sehr unterhaltsam ist. Andere Geschichten habe ich als teilweise ein wenig zu viel des Guten, als zu überdreht, empfunden. Muss man eben auch einfach mögen, finde ich. Für mich war es ein lustiges Buch im Gesamten, bei dem mir die ein oder andere Geschichte vielleicht einen Ticken zu langatmig war (ja, auch Kurzgeschichten können das sein), manche schon krass überdreht waren – was sehr lustig, aber auch schnell mal zu viel sein kann.

Alles in allem war es ein sehr unterhaltsames, lustiges Buch mit wirklich krassen schwarzhumorigen Weihnachtsgeschichten, die man zügig lesen kann. Mich hat es ein wenig gestört, dass manches einfach sehr überzogen dargestellt war, mir das einfach zu Viel des Guten war. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 05.12.2019

Kannste Dir wirklich nicht ausdenken sowas.

Die Diagramme des Todes
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90er Jahre: Ein Mörder geht um in Bremen und Umgebung, er tötet eine Prostituierte auf bestialische und sadistische Art und Weise. Bald schon stellt Kommissar Kiefer Larsen sich die Frage, wer so etwas ...

90er Jahre: Ein Mörder geht um in Bremen und Umgebung, er tötet eine Prostituierte auf bestialische und sadistische Art und Weise. Bald schon stellt Kommissar Kiefer Larsen sich die Frage, wer so etwas tut, welches Motiv der Täter hat. Zeitgleich verfasst Robert immer wieder Diagramme, in denen er erlebtes verarbeitet und für sich anschaulich darstellt. Die Bevölkerung gerät immer mehr in Aufruhr, vor allem die Prostituierten wollen wieder sicherer arbeiten. Schafft Larsen es, den Täter zu schnappen?

Da ich nun für eine längere Zeit keinen Krimi oder Thriller gelesen habe, war ich auf diesen True-Crime-Thriller echt gespannt. Von Axel Petermann hatte ich schon „Im Angesicht des Bösen“ gelesen, was mir ganz gut gefallen hat. (Nicht nur wegen der Steno-Notizen, aber auch.) Folglich war ich hier nun auf die Umsetzung sehr gespannt.

Der Schreibstil hat mir recht gut gefallen, das Buch liest sich angenehm, ist sprachlich gut verständlich. Für mein Empfinden gab es hier keine großartigen Fachbegriffe oder Fremdwörter. Was für mich ein wenig ungelenk formuliert war, war z.B. „Mit jemand von der Sitte.“ (S. 211) – für mich wäre hier ein „jemandem“ richtig gewesen. Aber gut – mein Gefühl.

Die Geschichte ist ziemlich spannend und zu Beginn erst einmal eher undurchsichtig, was das Ganze aber umso spannender macht. Man bekommt einen Eindruck vom Umfeld des Täters und auch Einblicke in sein Leben, kann in gewisser Weise sehen, warum er vielleicht zum Mörder wurde. Die Schilderungen beim Mord waren immer recht detailliert, man hat hier wirklich ausführlich und bildhaft vor Augen geführt bekommen, was wie passiert ist. Das habe ich als schockierend und heftig empfunden, wenngleich es sich ja wohl so oder ähnlich zugetragen hat. Die Ermittlungsansätze fand ich interessant, man muss sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass die Geschichte ja in den 90er Jahren spielt, so dass die Kommissare und Kollegen teilweise noch nicht einmal ein Handy hatten. (Ein Ansatz hat mich hier bis zum Schluß begleitet, dabei geht es um die Telefonanschluß-Überprüfung. Letztlich klärte sich auch das, aber für mich hing das beim Lesen immer so in der Luft, am liebsten hätte ich eingegriffen und gesagt, da war doch noch was…)

Nicht so gut gefallen hat mir die Geschichte rund ums Privatleben des Kommissars Kiefer Larsen. Natürlich hat jeder Mensch auch ein Privatleben, aber das hier ging mir einfach ein Stück zu weit. Den ersten Fall von ihm kenne ich nicht, folglich kann ich nicht nachvollziehen wie es darin um sein Privatleben und die Schilderungen dessen bestellt war. Für mich war das ein bisschen zu viel des Guten, auch wie er hier Ermittlungen privat bespricht. Vielleicht ist das so, dass man das in diesem Beruf auch macht, damit es einen nicht verfolgt, mein Gespür war aber, dass das so einfach nicht geht. Generell hat er mich auch sehr an den Dortmunder Tatort (also der im Fernsehen) erinnert, speziell an Faber dort. (Der aber wohl ermittlungstechnisch bzw. als Profiler wohl am Ehesten an die Realität herankommt, wenn ich ein Interview von Axel Petermann richtig verstanden habe.)

Für mich war dieses Buch eine ziemlich spannende Lektüre, die ich teilweise fast nicht aus der Hand legen konnte. Die Mord-Schilderungen habe ich als sehr ausführlich, aber auch brutal und wirklich sadistisch empfunden, was aber ja wohl so passiert ist. Gerne hätte ich nach dem Lesen noch mehr zu diesem speziellen Fall gelesen, ein kurzer Hinweis auf den realen Fall wäre hier für mich toll gewesen. (Nein, ein googeln mit den unterschiedlichsten Ansätzen hat mir nicht das gewünschte Ergebnis gebracht. Und ja, ich habe mich länger und ausführlich damit beschäftigt.) Ich lese einfach anschließend gerne noch weitere Berichte zu solchen Fällen, zu den echten Geschehnissen.

Von mir bekommt dieses Buch 4 von 5 Sternen und durchaus eine Empfehlung, wobei ich ein kleines Stück weit zu 3,5 Sternen tendiere. Man sollte sich vor dem Lesen wirklich bewusst sein, dass diese Lektüre unheimlich brutal in gewissen Schilderungen ist.

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Veröffentlicht am 22.11.2019

Weil Sauerteigbrot so lecker schmeckt. Oder: hier kommt Fridolin. ⁣

Verrückt nach Sauerteig
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Mit diesem Backbuch erfährt man alles über Sauerteig, wird von Anita Šumer in die Geheimnisse dieses speziellen Teigs eingeführt. Im Buch findet man dann die unterschiedlichsten Rezepte, beispielsweise ...

Mit diesem Backbuch erfährt man alles über Sauerteig, wird von Anita Šumer in die Geheimnisse dieses speziellen Teigs eingeführt. Im Buch findet man dann die unterschiedlichsten Rezepte, beispielsweise für leckeres Weißbrot, knuspriges Baguette, Buchteln oder auch Vollkorncracker.

Brot backen empfinde ich schon seit einiger Zeit als sehr angenehme Tätigkeit, zum Einen mag ich solche entspannten Knetvorgänge beim Teig, zum Anderen finde ich es sehr angenehm, wenn ich weiß, was im Brot enthalten ist. (Wenngleich ich hier keinerlei Allergien bzw. Unverträglichkeiten habe.) Mit Sauerteig habe ich schon mal „experimentiert“, da hatte ich allerdings das Gefühl, dass er nicht so wollte, wie er denn sollte. Nun war es also erneut dran, dass ich einen Sauerteig angesetzt habe. ⁣

Das Buch ist in verschiedene Kapitel eingeteilt, so erfährt man generell erst einmal etwas über verschiedene Getreidearten und das Ansetzen des Sauerteigs samt dem Kneten und vorbereiten. Weiter geht es dann mit vielen verschiedenen Rezepten, angefangen bei Brot und Backwaren über salzig-süße Köstlichkeiten. Außerdem auch Rezepte, wenn man zu viel Sauerteig hat. Anschließend gibt es noch „erste Hilfe“-Tipps bei Problemen mit dem Sauerteig, bevor es dann ein kleines Wörterbuch, Hinweise auf verwendete und weitere nützliche Literatur und Internetseiten, Infos über die Autorin und den Index gibt. Versehen ist das Buch übrigens mit einem praktischen Lesebändchen, so dass man hier sein Lesezeichen im Buch direkt dabei hat. ⁣

Zuerst einmal erfährt man unheimlich viel an fachlichen Informationen über den Sauerteig und alles drumherum, was ich zwar als sehr wissenswert, aber auch fast als eine Überschüttung mit Informationen empfunden habe – soviel kann man fast gar nicht aufnehmen. Gut, dass also alles im Buch steht und jederzeit nachlesbar ist. Auch über die verschiedenen Mehlsorten gab es einige Informationen, die für mich ziemlich hilfreich waren. Grundsätzlich ist das im Buch alles sehr verständlich beschrieben, man muss manches aber eben einfach vielleicht zweimal lesen, bis man verstanden hat, wie man nun genau was macht. (Autolyse, etc.) ⁣

Das Ansetzen des Sauerteigs ist schließlich in tollen Schritten erklärt und auch abgebildet, so dass man Vergleichen kann wie sich der eigene Sauerteigansatz entwickelt. Die Informationen hier sind immer sehr genau, auch wird der Hintergrund immer genau erläutert. Auch das Kneten, Fassen und Dehnen des Teigs wird ausführlich erläutert und toll bebildert, man kann sich also direkt vorstellen was die Autorin wie meint. Auch die Erläuterung der Rezepte habe ich als sehr verständlich und gut empfunden, oftmals wird dabei auf die einzelnen Schritte auf anderen Buchseiten verwiesen, hier wurden praktischerweise aber auch die genauen Seitenangaben aufgeführt. ⁣

Für mich war dieses Buch wirklich sehr hilfreich und mir ist es damit gelungen, einen tollen Sauerteig selbst anzusetzen und damit auch schon Brot zu backen. Es ist spannend, wenn ein Brot mal ohne die Zugabe einer gekauften Frischhefe geht und sich auch sehr gut entwickelt. Natürlich muss man dabei die Zeit auch einrechnen, aber der Geschmack ist es wirklich wert.⁣

Gelegentlich fand ich das Buch ein bisschen verwirrend, weil die Informationen manchmal ein wenig durcheinander im Buch auftauchen. Oder es gab den Verweis auf eine andere Seite, aus der aber nicht so ganz hervorging, wie genau die Autolyse nun funktioniert. Das habe ich als ein bisschen anstrengend empfunden. Im Gesamten ist das Buch wirklich sehr strukturiert, aber durch manches Nachlesen und somit „hin- und her hüpfen“ im Buch war es ein bißchen schwierig. ⁣

Grundsätzlich ist das Buch aber wirklich toll, es enthält sehr viele wichtige und hilfreiche Informationen und absolut tolle Rezepte. Für mich ist klar, dass ich hier noch einige Rezepte ausprobieren werde. Auch habe ich es als interessant empfunden, dass man seinem Sauerteig direkt einen Namen geben soll. In diesem Sinne: Fridolin wohnt jetzt hier. Und möchte immer mal wieder gefüttert werden. ⁣

Für mich ein wirklich tolles und interessantes Buch über den Sauerteig, das voll an fachlichen Informationen und schönen Rezepten ist. Manche Beschreibungen musste man zweimal lesen, damit man wusste, was wie zu bearbeiten ist, das ist nicht weiter schlimm, könnte aber einfach vielleicht noch ein bisschen besser formuliert sein, verständlicher. Entsprechend vergebe ich hier 4 von 5 Sternen für ein tolles Backbuch und kann es nur empfehlen. ⁣