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Veröffentlicht am 21.03.2017

Von Paradiesvögeln, Antonio Harmonia und Harriet.

Haarige Geschichten
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Der Autor Oliver Klam, der selbst professioneller Friseur ist, hat hier die verschiedensten Begegnungen aus seinem Berufsleben zusammengetragen. Hier trifft man auf René, sein Alter Ego, der von den unterschiedlichsten ...

Der Autor Oliver Klam, der selbst professioneller Friseur ist, hat hier die verschiedensten Begegnungen aus seinem Berufsleben zusammengetragen. Hier trifft man auf René, sein Alter Ego, der von den unterschiedlichsten Erlebnissen und verrücktesten Begegnungen erzählt, von lustigen wie traurigen Geschichten, wie Ampullen getrunken wurden, statt sie auf die Kopfhaut aufzutragen und einmassieren, damit die Haar gestärkt werden – und vieles weitere.

Bücher, die einen Einblick in die verschiedensten Berufe und deren Alltag bieten lese ich hin und wieder auch sehr gerne. Und hier bei diesem Buch kann ich auch direkt sagen, dass dies absolut geglückt ist – der Autor liefert einen tollen Einblick in den Alltag eines Frisörs, der doch recht abwechslungsreich ist und Konfrontation mit den unterschiedlichsten Menschen bringt und so die verschiedensten Begegnungen liefert.

Der Schreibstil hier hat mir sehr gut gefallen, angenehm locker-leicht geschrieben, eine schöne Sprache, alles soweit gut und schnell verständlich, dennoch nie lapidar wirkend. Vom Satzbau her musste ich nie irgendwelche schlimm verschachtelten Sätze feststellen, also wirklich eine sehr angenehm zu lesende Lektüre. Auch die Länge der Geschichten gefiel mir gut. So gibt’s zu jeder Geschichte eine schöne Illustration und auf ca. zwei bis vier Seiten erstreckt sich dann die jeweilige Schilderung des Frisörkunden.

Beim Lesen habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, es war eine tolle, leichte Lektüre, sehr unterhaltsam, durchaus auch mal emotional, traurig, oftmals aber sehr lustig und skurril – und generell wirklich interessant. Mir hat dieses Buch wirklich sehr gut gefallen, ich vergebe hier 5 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 20.03.2017

Bierdeckelhaus. Acht Stockwerke.

Wie ich in einer schwäbischen Trattoria aufwuchs und trotzdem überlebte
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Juli 1987 in Schwäbisch Gmünd. An einem Samstag Abend erblickt Jessica das Licht der Welt – zwischen Pasta und Bier, denn eigentlich rechnet man noch gar nicht mit ihr. Hier, in der Trattoria zum Krug ...

Juli 1987 in Schwäbisch Gmünd. An einem Samstag Abend erblickt Jessica das Licht der Welt – zwischen Pasta und Bier, denn eigentlich rechnet man noch gar nicht mit ihr. Hier, in der Trattoria zum Krug wird sie die nächsten Lebensjahre verbringen, denn ihre Eltern führen diese Gastwirtschaft, eine italienische Trattoria mitten im sparsamen Schwaben.

Ein Familienroman, mal was anderes, entsprechend habe ich mich auf die Lektüre schon gefreut. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut, sie schreibt locker-leicht, alles gut nachvollziehbar, immer wieder mit amüsanten Anekdoten gefüllt, witzig erzählt. Die Sprache ist sehr gut verständlich, gelegentlich kommt auch mal was auf italienisch vor, was dann aber eigentlich direkt auch übersetzt wird. Vom Satzbau lässt es sich gut lesen, nichts großartig verschachtelt etc.

Die Geschichte klingt schon recht glaubhaft, wobei es zu Beginn des Buches, wo auch die verschiedenen Personen, die im Buch eine Rolle spielen, vorgestellt werden, heißt, dass hier manches reale mit der Phantasie verknüpft ist, also nicht wirklich alles wahr ist.

So empfinde ich es zum Beispiel nicht als so arg glaubwürdig, dass Jessica wohl immer in der Trattoria war, dort immer schon mitgeholfen hat, selbst quasi als Dreijährige schon. Vielleicht kann ich es mir auch einfach nicht vorstellen oder es ist eben einfach ein wenig übertrieben dargestellt, mag sein.

Ansonsten wurde ich hier wirklich gut unterhalten, eine locker-leichte Lektüre, sehr amüsant und unterhaltsam, die durchaus zwischendurch auch mal emotionaler ist. Ob man all die Schilderungen glaubt oder nicht ist einem ja selbst überlassen. Vom Buch her hat man hier eine kurzweilige Geschichte, eine nette Unterhaltung, mal was anderes.

Ich kann dieses Buch durchaus Empfehlen, lediglich die Art und Weise wie hier dargestellt wird, wie Jessica schon als kleines Kind immer wieder in der Trattoria hilft fand ich ein wenig abstrus und nicht so arg glaubwürdig. Von daher gibt es von mir 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.03.2017

Ein spannender Ausflug nach Frankreich

Retour
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Luc Verlain, Leiter der zweiten Pariser Mordkommission, lässt sich aus Paris wieder in seine Heimat an der französischen Heimatküste versetzen, denn sein Vater ist schwer erkrankt. Dort holt ihn jedoch ...

Luc Verlain, Leiter der zweiten Pariser Mordkommission, lässt sich aus Paris wieder in seine Heimat an der französischen Heimatküste versetzen, denn sein Vater ist schwer erkrankt. Dort holt ihn jedoch nicht nur seine Vergangenheit ein, sondern auch – mal wieder – eine Frau. Als überzeugter Junggeselle und Lebemann weiß er nicht so recht ob er sich binden will. Und dann ist da auch noch direkt der erste Mordfall vor Ort, ein totes Mädchen wird am Strand gefunden…

Mal wieder einen Krimi lesen, ja, ich habe mich darauf gefreut. Und war auch wirklich gespannt darauf, wie die Geschichte sich so entwickelt. Das Buch war direkt von Anfang an so, dass es mich in seinen Bann gezogen hat. Die Geschichte ist toll und unterhaltsam geschrieben, der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Keine großartig komplizierten Wörter oder Fremdbegriffe, durchaus gelegentlich irgendwelche französischen Orte oder Speisen, die genannt werden, jedoch kein verschachtelter Satzbau. Eine angenehme Sprache, die aber doch nicht zu einfach ist, sondern Anspruch hat.

Auch die Geschichte ist auf keinen Fall simpel, sondern durchaus auch sehr abwechslungsreich. Dabei immer noch spannend, durchaus auch emotionale, so gibt es immer mal wieder alte Erinnerungen des Kommissars, Einstiege ins private (Liebes-)-Leben, verschiedene genannte Lokalitäten und Orte. Dadurch ist es wirklich sehr vielfältig und abwechslungsreich – und doch kommt der Mordfall auf keinen Fall zu kurz. Auch hier ist es mal verworren, was ich aber sehr spannend und interessant finde. Insofern hat mir dieser Krimi wirklich sehr gut gefallen, ich wurde echt toll unterhalten, die Lektüre war sehr angenehm zu lesen, auch von der Länge her und der Einteilung in die verschiedenen Kapitel fand ich es echt gelungen.

Sehr toll gemacht ist auch die Umschlagsgestaltung, so dass man hier innen eine Aufzeichnung von Bordeaux (hinten im Buch) sowie vorne eine ähnliche Landkartenübersicht über das Aquitaine sieht. Entsprechend bekommt man hier einen guten Einblick in die Lage der jeweils genannten Orte und die Entfernungen zueinander.

Alles in allem hat mir dieser Krimi echt gut gefallen. Er ist spannend, sehr unterhaltsam, durchaus menschlich, kommt auch in Liebesdingen nicht zu kurz – ein wirklich gelungenes Erstlingswerk des Autoren. Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen sowie eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 17.03.2017

Weißt du, wer dein Gegenüber wirklich ist?

Kaltes Verlangen
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Du wirst beobachtet, bemerkst es aber gar nicht. Auf all deinen Tritten und Schritten wirst du verfolgt, denn sie ist von dir besessen. Kim tut dies, sie ist fasziniert von einer Person und folgt dieser ...

Du wirst beobachtet, bemerkst es aber gar nicht. Auf all deinen Tritten und Schritten wirst du verfolgt, denn sie ist von dir besessen. Kim tut dies, sie ist fasziniert von einer Person und folgt dieser fortan auf allen Wegen, beobachtet sie in ihrer Wohnung, schaut sich selbst in der Wohnung um. Doch was ist, wenn die Personen, die man beobachtet, selbst ein Geheimnis haben?

Mal wieder einen Thriller lesen, eine wirklich spannende Sache. Und das Buch hat mich auch wirklich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil von Natalie Tielcke gefällt mir sehr gut, sie schildert alles sehr verständlich in einer angenehmen Sprache, die aber dennoch nicht einfach, sondern durchaus sehr durchdacht ist. Die Sätze sind nicht großartig verschachtelt, aber mit so viel Spannung und toller Wortwahl versehen, dass es toll war das Buch zu lesen. Auch der Erzählstil hat mir sehr zugesagt, denn auch wenn die Geschichte vielleicht teilweise abstrus ist, es ist sehr überlegt und nachvollziehbar, wenn gleich manchmal verrückt.

Alles in allem ies es wirklich super spannend geschrieben, so dass ich das Buch in kürzester Zeit gelesen hatte, denn ich mochte es kaum mehr aus der Hand legen. Zwischenzeitlich war ich gedanklich mal auf einer ganz anderen Fährte, was aber auch ein interessanter Eindruck war. Überhaupt ist es so, dass man die Entwicklung der Geschichte überhaupt nicht vorhersehen kann, es ergeben sich immer mal wieder neue und ganz andere Aspekte als man vielleicht erahnt hat.

Mir hat dieser Thriller wirklich sehr gut gefallen, ich wurde hier sehr gut unterhalten, die Spannung kaum auf keinen Fall zu kurz, auch gewisse Einspielungen hinsichtlich der Liebe (und was damit so verbunden ist) fand ich passend und nett geschildert. Eine gute Mischung der Geschichte, teilweise fand ich hier frühere Tagebuch-Einträge bzw. Auszüge daraus heftig was die Schilderung angeht, aber es hat zum ganzen Buch soweit gepasst. Generell fand ich das Buch wirklich spannend bis zum Schluß – und das muss ja auch was heißen.

Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen für einen wirklich super spannenden, unterhaltsamen Thriller sowie eine Empfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 16.03.2017

Vegan - ganz entspannt und schnell.

Vegan im Job
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Vegan leben - und das auch täglich im Berufsleben umsetzen ist schwierig? Mit diesem Buch wird es möglich - es enthält tolle, leckere vegane Rezepte - optimal auch zum Mitnehmen.

das Buch genauer unter ...

Vegan leben - und das auch täglich im Berufsleben umsetzen ist schwierig? Mit diesem Buch wird es möglich - es enthält tolle, leckere vegane Rezepte - optimal auch zum Mitnehmen.

das Buch genauer unter die Lupe genommen

Das Buch ist mit Klappbroschur versehen, d.h. vorne und hinten kann man es jeweils einmal ausklappen. Hier findet man vorne im Buch eine kurze Erläuterung der jeweiligen Symbole beim Rezept - eben über die Zubereitungszeit, Anzahl der Personen bzw. Portionen, Einfrier- bzw. Erwärm-Hinweise, etc. Außerdem gibt es einige kurze Hinweise zu den Rezepten (nicht zu viel rühren, man kann ruhig alles abwandeln, Arbeitsschritte einhalten).

Es folgt die Inhaltsübersicht, man kann hier vier Kategorien farblich unterscheiden:
Frühstück, Lunch to go, Quick Dinner, Partytime. Diese farbliche Markierung findet sich dann auch entsprechend oben seitlich auf den jeweiligen Seiten wieder.
Als nächstes gibts eine kurze Einführung sowie anschließend zum Thema "vegan im Alltag" einiges zu lesen, Tipps und Tricks, etc.

Anschließend folgen die Rezepte, hier findet man dann in der Frühstückskategorie beispielsweise Chiapudding-Varianten, knuspriges Joghurtmüsli (Das Müsli stellt man selbst her), Milchreis mit Apfel-Zimt-Kompott (mit Sojadrink).
Bei Lunch to go sind Rezepte wie ein scharfer Reisnudelsalat, eine Spargeltarte, Linsenbällchen mit Dip sowie Wrap-Variationen zusammengefasst.
Quick Dinner umfasst leckere Rezepte wie die blitzschnelle Tomatensuppe, Backofengemüse mit Hummus, Ofenkartoffeln Western Style und Pfannkuchen mit Champignonrahm.
In der Kategorie Partytime findet man dann herzhafte Tomatenmuffins, Grünkohlchips, Zwetschengencrumble, Macadamie-Brownies.

Nach den Rezepten folgen wunderbare Tipps - so z.B. ein Wochenplaner (1x Einkaufen, 5 Tage Kochen), Hinweise welche Vorräte man zuhause wo haben sollte, welche schnellen Produkte man vorrätig haben kann/verwenden kann, wenn mal keine Zeit ist, etwas selbst zu machen. (Pesto, Tomaten aus der Dose, Chiasamen). Eine wunderbare, farbig gestaltete Saisonübersicht (Saisonkalender) mit den verschiedenen Obst-Gemüsesorten und was wann Saison hat, Hinweise über grundsätzliche Bezugsquellen sowie genauer dann mit Läden & Onlineshops, Hinweise auf Info-Homepages und Blogs bevor dann letztendlich in alphabetischer Reihenfolge die Gerichte aufgeführt - und Blitzgerichte (unter 20 Minuten) nochmal im speziellen genannt - werden.

Bei der hinteren Klappbroschur gibts dann Hinweise was wie wo zu lagern ist und welche Küchenausstattung vorhanden sein sollte (und was Profis und Enthusiasten dann mehr haben - z.B. Sprossengläser/Dörrgerät, etc.)

Die Rezepte sind wirklich toll aufgeführt, so findet man auf einer Seite grundsätzlich das Rezept abgedruckt - natürlich sind die Zutaten selbst einzeln aufgeführt, daneben die Zubereitung in mehreren Schritten, seitlich die Hinweise (Zubereitungsdauer, Anzahl Personen/Portionen und wofür es sich z.B. gut eignet - to go), oftmals gibts noch einen Tipp, so kann man z.B. die Müsli-Mischung gut auf Vorrat herstellen.
Auf der Seite daneben findet man dann das jeweilige Gericht immer abgebildet - und die Bilder sind wirklich sehr ansprechend, finde ich.



meine Meinung

Mir gefällt dieses vegane Kochbuch ziemlich gut, die optische Aufmachung ist hier wirklich gelungen, allein das spricht schon mal ziemlich an, finde ich. Peppige Farben, die Gerichte toll dargestellt, ja. Auch die Machart der Rezepte - die übersichtliche Gliederung, nichts großartig kompliziert (egal ob Zubereitung oder auch die Zutaten), wirklich gut gemacht.

Die Einteilung in die vier Kategorien finde ich wirklich gelungen, denn so kann ich z.B. darin blättern und mir überlegen, was ich mal zum Frühstück ausprobieren möchte, habe mir Anregung für einen Picknick-Salat geholt, wurde generell toll inspiriert.
Inzwischen fällt es mir persönlich nicht mehr so schwer mal vegan zu kochen, wobei ich auch weiterhin mich weder komplett vegetarisch noch vegan ernähre - sondern eben nur hin und wieder. (Das heißt nicht, dass ich jeden Tag Fleisch/Wurst/Fisch/Eier und Co. esse, aber ich möchte darauf nicht verzichten.) Die meisten Zutaten bekomme ich im örtlichen Biosupermarkt recht gut, manche Sachen kann man auch gut mal anderweitig ersetzen. Der Autor pocht in seinem Buch nicht so extrem auf vegan, wie ich das anderweitig schon mal wahrgenommen habe (also bei anderen Büchern). Genau das gefällt mir gut. So habe ich z.B. den Reisnudelsalat ein wenig variiert um ihn zu einem Picknick-open-Air-Konzert mitzunehmen, aus den Reisnudeln wurden Glasnudeln - und ja, ich habe Hähnchenbrust mit in den Salat gegeben.

Selbst wenn man sich nicht streng an die Rezepte hält, was ja auch absolut ok ist, kann man sich hier wunderbar inspirieren lassen, tolle neue Eindrücke gewinnen, sollte einfach mal offen für Neues sein.

Mir haben nicht nur die Rezepte gut gefallen, sondern auch die weiteren Tipps und Hinweise, die man im Buch so findet. So gibt es einen Saisonkalender, an dem man sich auch immer mal wieder orientieren kann. (Ich kaufe soweit möglich nur regional bzw. saisonal ein. Äpfel aus Chile müssen ja nun nicht wirklich sein...)

Ich kann dieses vegane Kochbuch absolut empfehlen. Die Rezepte sind toll, wirklich vielfältig, durchaus natürlich auch abwandelbar, die Aufmachung ist wirklich gelungen, auch passt es zeitlich immer wieder gut. (Klar dauert es einige Zeit lang, wenn man einen Salat zubereitet, es lohnt sich aber eben auch!)

Von mir gibts hier 5 von 5 Sternen sowie eine Empfehlung.