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Veröffentlicht am 05.01.2017

Wir waren dann mal... in/im Norden

Ostfriesland & Ostfriesische Inseln
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Der Reiseführer umfasst sämtliche Tipps für die Region von Papenburg bis Spiekeroog, über Borkum, Emden, Wilhelmshafen. So gibt es grundsätzliche Informationen (Natur, Architektur, Reisetipps) bis hin ...

Der Reiseführer umfasst sämtliche Tipps für die Region von Papenburg bis Spiekeroog, über Borkum, Emden, Wilhelmshafen. So gibt es grundsätzliche Informationen (Natur, Architektur, Reisetipps) bis hin zu einem kleinen Rad- bzw. Wanderführer für Ostfriesland.

Dieser Reiseführer ist wie folgt aufgebaut: Zuerst findet man mal eine Übersichtskarte vorne, die man ausklappen kann. So findet man sich generell erstmal in Ostfriesland gut zurecht, erkennt die Wege von A nach B, etc.
Anschließend gibt es erst einmal eine Übersicht über die Natur, die Alltagskultur, die dortige Architektur und Geschichte sowie generell praktische Reisetipps.
(Hier gab es z.B. tolle Infos übers Watt, über Seehunde, aber auch über tolle Leuchttürme.)

Anschließend gibt es dann fünf Kapitel über die folgenden Orte bzw. Regionen:
Wilhelmshaven, ostfriesische Inseln (Wangerooge bis Borkum), ostfriesische Küste (von Dangast bis Krummhörn), ostfriesisches Binnenland (von Varel bis Weener) sowie Emden.

Nach diesen Kapiteln gibt es noch zehn verschiedene Fahrrad- bzw. Wandertouren zu entdecken.

Die Informationen über die einzelnen Inseln bzw. Orte finde ich toll gemacht:
Hier findet sich direkt auf der jeweiligen Seite neben dem Ortsnamen eine Information über die Einwohnerzahl und anschließend ein Text über die jeweilige Ortschaft mit den verschiedensten Informationen. (Größe, etwas über die Lage bzw. was dort wo liegt, etc.) Danach gibt es noch weitere Infos - erst einmal etwas über die Geschichte des Ortes, oftmals findet man hier noch ein hell-gelb hinterlegtes Kästchen mit einer speziellen Geschichte, außerdem dann Basis-Informationen (Tourist-Info, Parken, Schwimmen, Wattwandern, etc.) sowie eine Übersicht wo man Übernachten kann bzw. etwas Essen und Trinken kann. Dazu gibt es abgedruckt eine kleine Karte des Ortes - hier sind Cafés, Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten eingezeichnet.

Ganz hinten im Buch findet man nach dem Register noch eine Karte von Wilhelmshaven - diese ist ausklappbar.

Mir hat dieser Reiseführer gut gefallen. Er ist toll aufgebaut, wichtige Informationen habe ich immer wieder schnell gefunden, außerdem gab es interessante Geschichten zu den jeweiligen Orten, Städten und Regionen. Die Übersichtlichkeit macht es einem wirklich einfach, dass man vor Ort dann ein Café oder Restaurant das im Reiseführer beschrieben ist, wirklich schnell findet - die abgedruckte kleine Karte ist hier wirklich sehr von Vorteil gewesen.

Auch sämtliche Tipps über Sehenswürdigkeiten fand ich sehr hilfreich dargebracht, die zusätzliche Angabe von Öffnungszeiten sowie Eintrittspreisen nebst der ggf. vorhandenen Homepage erleichtert es doch sehr, dass man schon einmal informiert ist, ggf. rechnen kann (ob man es zeitlich "noch" schafft) und sich so vorab schon ein Bild davon machen kann. Sehr gut angekommen ist auch die Bebilderung - so hat man hier für unterwegs auch noch einmal etwas zum Anschauen, was ja durchaus auch der Unterhaltung/Ablenkung/Überbrückung (von Fahrzeiten etc.) dienen kann.

Ich kann diesen Reiseführer absolut empfehlen. Mit knapp dreihundert Seiten ist er zwar nicht unbedingt ein Leichtgewicht und man nimmt ihn sicher nicht immer und überall im Urlaub mit hin, jedoch hat er tolle Tipps und Informationen auf Lager. Die Bebilderung sowie generell der Aufbau hat mir super gut gefallen, entsprechend vergebe ich hier 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.01.2017

Eine Frau geht ihren Weg. Respekt!

Oben ohne
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In Evelyn Heegs Familie kam es leider schon vermehrt zu Brustkrebsfällen, so starb ihre Mutter daran, nun ist außerdem auch ihre Oma noch daran erkrankt. Evelyn erfährt, dass man sich testen lassen kann, ...

In Evelyn Heegs Familie kam es leider schon vermehrt zu Brustkrebsfällen, so starb ihre Mutter daran, nun ist außerdem auch ihre Oma noch daran erkrankt. Evelyn erfährt, dass man sich testen lassen kann, ob eine entsprechende Mutation vorliegt.

Die Thematik des Buches hat mich sehr angesprochen und gleichzeitig auch berührt, auch wenn ich keinen direkten persönlichen Bezug dazu habe. (Nun gut, indirekt, wenn man so will, zwei Kursteilnehmerinnen bei einem Kurs, den ich mitmache, waren betroffen.)
Evelyn Heeg geht sehr offen mit der Möglichen "Erkrankung" (die ja bisher keine ist, sondern lediglich eine Mutation, die dazu führen kann, dass bei ihr Brustkrebs ausbricht) um. Sie schildert sehr gut nachvollziehbar ihre Ängste und Sorgen, aber auch ihre Möglichkeiten. Durch die Erkrankung ihrer Oma wird dieses Thema, das sie bislang auf "später" verschoben hat, wieder aktuell und sie geht es an, das Austesten, ob sie die Mutation in sich trägt. Sie schreibt jedoch nicht nur über die Erforschung dieser Mutation, sondern auch über ihr Leben mit ihrem Mann, in der Schule sowie mit Freunden und Bekannten, wie diese beispielsweise damit umgehen, dass sie sich einer Mastektomie (= Entfernen der Brüste) unterziehen will. (Jedoch mit Wiederaufbau!)

Entsprechend nimmt man auch Teil am Leben von Evelyn Heeg und erlebt das Hoffen und Bangen hautnah mit, merkt, wie sie einfach keine Kraft mehr hat, wie das ganze Prozedere an ihr zehrt, etc.

Ab und an gibt es auch kurze Kapitel in denen Tino Heeg, ihr Ehemann schildert, wie manches aus seiner Sicht war, hier bekommt man noch einmal einen anderen Einblick, wobei man merkt, dass die beiden sehr harmonisch miteinander umgehen und er auch Verständnis für die Situation aufbringt. Er hilft seiner Frau wo er nur kann, was man vor allem an späterer Stelle im Buch lesen kann, ich möchte hier jedoch nicht vorgreifen.

Mich hat das Buch sehr gepackt, ich wollte immer wieder wissen, was beim Test heraus kommt, wie es weitergeht, ob alles soweit klappt. Vom Schreibstil ist es meiner Ansicht nach sehr gelungen, man kann alles gut nachvollziehen, es wird auch immer wieder alles medizinische direkt sehr gut erklärt. Außerdem gibt es noch ein Nachwort von Prof. Dr. med. Rita Schmutzler, einer behandelnden Ärztin von Evelyn Heeg.

Ein heftiges Thema, über das aber durchaus geredet werden darf, muss und soll, wie ich finde, ich konnte mir v.a. zu Beginn des Buches keine direkte Vorstellung machen, wie die Mastektomie selbst genau abläuft - nach dem Lesen weiß ich hier nun mehr.

Das Buch hat mir sehr gefallen, ich finde es durchaus wichtig, dass sich Menschen an solch ein Thema heran trauen (Schriftsteller wie Leser), ich finde es bewundernswert, dass Evelyn Heeg über diese durchaus sehr emotionale Phase mit dem Buch berichtet. Von mir gibt es fünf von fünf Sternen sowie eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 05.01.2017

Eigentlich ist die Thematik nicht lustig.

Nichtschwimmer
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Felix, 33 Jahre jung, möchte gerne mit seiner Freundin Sonja ein Kind haben. Als dies auf natürlichem Weg nicht klappt, wird bei einem Besuch beim Urologen festgestellt, dass seine Spermien nichts taugen. ...

Felix, 33 Jahre jung, möchte gerne mit seiner Freundin Sonja ein Kind haben. Als dies auf natürlichem Weg nicht klappt, wird bei einem Besuch beim Urologen festgestellt, dass seine Spermien nichts taugen. Im Buch schildert Felix wunderbar komisch, wie er sich mit seinem Leiden arrangiert, wie er für bessere Spermien kämpft (Zink) und welche Dinge sich sonst noch so mit der erwünschten Schwangerschaft der Freundin ergeben...

Ich hatte mich hier auf ein sehr amüsantes Buch gefreut, was auch direkt erfüllt wurde. Dennoch geht es - bei der Thematik ja doch irgendwie klar - ein bißchen unter die Haut, dass Sonja nicht schwanger wird. Felix schildert hier, welche Therapien die beiden über sich ergehen lassen müssen - jedoch wird das ganze hier wirklich komisch geschildert, so dass man den Ernst der Lage nicht so direkt wahr nimmt.

Das Buch unterhält wirklich gut, wenngleich das geschilderte Leiden bei einem männlichen Leser sicher sehr viel anders empfunden wird als von mir als Frau. Durch manche TV-Reportagen habe ich über dieses Thema schon ein bißchen was gehört, hier im Buch jedoch noch einmal vertiefen können. Natürlich gibt es einige Fachbegriffe, die der Autor jedoch auch immer erklärt, damit man auch informiert ist.

Wer mal über diese Thematik lesen möchte, ist hier gut aufgehoben - denn es handelt sich um eine wahre Geschichte. Der Autor hat jedoch seinen echten Namen nicht angegeben, einfach auch, damit man hier später nichts nachvollziehen kann (innerhalb von seiner Familie ist er sehr offen damit umgegangen, direkt öffentlich muss man es dennoch ja nicht machen...).

Ich kann hier gut und gerne 5 von 5 Sternen für ein durchaus interessantes, amüsantes und gut unterhaltendes Buch vergeben und spreche eine Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 05.01.2017

Alle Taschen im Schrank, aber die Lichter brennen nicht so helle.

Nicht alle Taschen im Schrank
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Jen Lancaster ist nun endlich Schriftstellerin und würde gerne ein Leben wie Carrie Bradshaw (die aus "Sex and the City") leben. Doch mit Übergewicht passt man schließlich nicht in Designerfummeln, außerdem ...

Jen Lancaster ist nun endlich Schriftstellerin und würde gerne ein Leben wie Carrie Bradshaw (die aus "Sex and the City") leben. Doch mit Übergewicht passt man schließlich nicht in Designerfummeln, außerdem kosten diese Designerteile auch etwas und bis ein Buch druckreif ist dauert es auch... so schlägt sie sich mit Teilzeitjobs durch...

Ja, auf ein bißchen amüsante Frauenliteratur hatte ich mich hier wirklich gefreut. Von der Autorin hatte ich bislang nichts gehört, aber gut, jeder hat seine Chance, finde ich... Schon der Beginn des Buches hat mich nicht wirklich überzeugt... Jen Lancaster ist seeeeehr von sich überzeugt und hört sich gerne selbst reden - und genau so schreibt sie auch. Wie sie bei einem Einstellungsgespräch ach so lustig rüber kommt, mit dem Chef schäkert, etc. Vielleicht mag das für "Sex and the City"-Zuschauer ganz unterhaltsam sein und ähnlich wie die Serie sein (ich hab die nie geschaut...), meins war das schon mal nicht.

Aber gut, man will ja nicht soooo schnell aufgeben... Der Stil wie sie hier ihr Leben beschreibt hat mir nicht so gut gefallen bzw. mich nicht so begeistert, ich habe schon besser bzw. schöner lesbare Bücher mit generell-ähnlicher Story gelesen. Ich fand nicht, dass es sich besonders flüssig liest, es ist eher etwas stockend geschrieben. Von der Sprache her ist es grundsätzlich gut verständlich, sie schreibt halt auch des öfteren von irgendwelche amerikanischen Läden/Marken, die mir so nicht bekannt sind.

Was mich wirklich unheimlich genervt hat waren die Fußnoten: Ständig meint sie irgendwelche Bemerkungen zu ihren Aussagen machen zu müssen, die sie mit Fußnoten versieht. Im eBook kann man diese markierte Zahl dann "antippen" und gelangt so auf die Seite auf der man diese Fußnote bzw. Anmerkung sieht. Dann klickt man wieder zurück um weiterlesen zu können. Wenn aber auf manchen Seiten bis zu drei solcher blöden Anmerkungen waren - dann - klick - klick - klick... kann man sich vorstellen wie genervt ich beim Lesen war?

Ich bin durchaus auch jemand, der beim Schreiben manchmal etwas noch "einwirft", ich schreibe es dann aber direkt in Klammern dazu... das hätte man hier auch machen sollen - oder sich eben solche blöden Kommentare verkneifen sollen...

Ein Buch, das mich nur enttäuscht hat... die Protagonistin, die die Autorin ja selbst ist, möchte in Saus und Braus leben, meint auch dank des Buches schnell reich zu werden, ist aber meiner Ansicht nach nicht das hellste Licht... nun ja... ich kann dieses Buch absolut nicht empfehlen, vergebe hier lediglich den Pflichtstern.

Veröffentlicht am 05.01.2017

Der Schwinguin ist noch das kleinste Übel.

Neulich im Discounter
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Im Buch erzählt Christian Klein die unterschiedlichsten Geschichten, die er so während seiner Arbeit im Discounter erlebt hat. Da gibt es durchaus skurrile Anfragen, dreiste Diebstähle, unverschämte Kunden.

Ich ...

Im Buch erzählt Christian Klein die unterschiedlichsten Geschichten, die er so während seiner Arbeit im Discounter erlebt hat. Da gibt es durchaus skurrile Anfragen, dreiste Diebstähle, unverschämte Kunden.

Ich mag ja solche Bücher über die verschiedensten Berufe und ihre Geschichten, die der Alltag darin so mit sich bringt. Das dürfen dann gerne lustige, aber durchaus auch mal kuriose Geschichten, emotionale Schilderungen, was auch immer, sein. Da bin ich ja wirklich offen für die verschiedensten Berufe und Erlebnisse darin.

Also war ich auch hier wirklich gespannt, was man im Discounter so alles erlebt. Dass da manche Kunden sicher auch mal unhöflich sind ist leider zu erwarten, aber das erlebe ich in meinem Arbeitsalltag auch - und ich arbeite nicht im Discounter. Zu Beginn habe ich ziemlich schnell gemerkt, dass der Autor zwar witzige Sachen erlebt hat, sich aber selbst auch für den größten Witzbold des Universums hält. Hm. Ich finde Menschen, die mit Witz und Humor reagieren durchaus sympathisch, aber eben nicht, wenn es so ein "Witz-komm-raus-du-bist-umzingelt"-Ding ist, wenn Sachen auf Teufel komm raus witzig sein müssen, man nicht mal ernsthaft reden kann. Und genau so einer ist der Autor aber leider... zumindest stellt er sich - so wirkt es für mich - im Buch eben dar. Da fragt ein Kunde, ob "Sie noch eine Kasse öffnen können" - und da heißt es, dann "Nein, denn man sitzt ja schon an einer Kasse, beides gleichzeitig geht nicht." - Das sind manchmal so Kleinigkeiten in der Formulierung, dass es eben einfach nervt, wenn jemand so super korrekt daher kommt...

Überhaupt hat man das Gefühl, dass man als Kunde im Discounter teilweise nicht so wirklich erwünscht ist, sich am Besten blind auskennt, bloß keinen "Ärger" macht. Man könnte ja aus Versehen nach dem Angebot fragen... naja...

Nach ca. der Hälfte des Buches habe ich wirklich überlegt ob ich es nicht einfach zur Seite lege, wollte dann aber dennoch weiter lesen welche Geschichten da noch kommen. Da die Geschichten an sich immer nur ein paar Seiten lang sind, also schnell gelesen sind, da auch die Sprache im Buch einfacher Natur (keine komplizierten Fachbegriffe oder Fremdwörter etc., kein komplizierter Satzbau) ist, habe ich das Buch dann doch noch zu Ende gelesen. Es war schnell zu lesen, jedoch hat es mich nur bedingt unterhalten. Da gab es schon durchaus kuriose Geschichten, ich musste auch durchaus mal schmunzeln und lachen, aber im überwiegenden Teil des Buches fand ich den Humor einfach nur nervig bzw. anstrengend.
(z.B.: Nun kam ich mir verschaukelt vor wie ein Pinguin auf einer Schaukel, sozusagen ein Schwinguin. Seite 151)

Bei der Formulierung über den Autor "Dies ist sein erstes Buch" muss ich leider sagen, dass ich hoffe, dass es dabei bleibt. (Tut mir leid, aber ich bin eben ehrlich...)

Was wirklich schön gemacht ist, sind die zahlreichen Illustrationen im Buch von Jana Moskito. Hier sind verschiedene Szenen noch einmal in einem Bild zusammengefasst, das finde ich durchaus gelungen.

Von mir gibts hier 2 von 5 Sternen für ein wenig amüsante Unterhaltung und den Einblick in diesen Berufsalltag sowie keine Empfehlung.