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Veröffentlicht am 27.10.2016

Ekkehard und der Transrotor... eine Liebesgeschichte ;-)

Wir tun es für Geld
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Lukas ist Mitte 30 und bei Karstadt als Teilzeit-Herrenunterwäscheverkäufer angestellt. Von seiner Mitbewohnerin Ines lässt er sich dazu überreden, eine Scheinehe mit ihr einzugehen, damit sie steuerlich ...

Lukas ist Mitte 30 und bei Karstadt als Teilzeit-Herrenunterwäscheverkäufer angestellt. Von seiner Mitbewohnerin Ines lässt er sich dazu überreden, eine Scheinehe mit ihr einzugehen, damit sie steuerlich gesehen einiges spart - denn sie verdient sehr gut, Lukas hingegen ist ein armer Schlucker. Lieben tut Ines jedoch Bernd, der beruflich viel unterwegs ist, so dass die beiden quasi eine Fernbeziehung führen. Vanessa ist Lukas' Traumfrau, sie wohnt auch noch im gleichen Haus und führt mehr eine Distanz-Affäre mit Lukas als eine Beziehung. Als nun ein neuer Nachbar ins Haus einzieht, der ein echter Hifi-Freak ist, kommt für beide das unvorstellbare heraus: Ihr neuer Nachbar, Ekkehard Stöckelein-Grummler ist ihr Sachbearbeiter beim Finanzamt! Damit ihre Scheinehe nicht auffliegt, müsssen Ines und Lukas nun natürlich das verliebte Paar mimen. Was das alles mit sich bringt...

Ich habe das Buch gekauft, weil mich die Geschichte sehr angesprochen hat, zumal ich ja öfter auch noch beruflich mit dem Finanzamt zu tun habe. Aber mich hat auch die Aussage von Kerstin Gier auf der Buchrückseite überzeugt: "Mein letztes Buch von Matthias Sachau musste ich zweimal kaufen. Das erste war mir vor lauter Lachen in die Badewanne gefallen." Jaaaa, ich war das, die da so laut in der Buchhandlung gelacht hat. g Aber generell lese ich eben gerne auch mal "solche" Bücher, die eher lustig, aber dennoch nicht anspruchslos sind, aber eben keine solchen typischen Frauenromane sind.

Der Schreibstil des Autor gefällt mir sehr gut, auch wenn sich so manche Stelle ein bißel hingezogen hat oder eben einfach noch lustiger hätte sein können - gerade nach so manchem vorherigen Witz ("Bauschaum-Dose"). Generell wird im Buch auch viel an Musik abgehandelt, wo ich nun nicht unbedingt immer mitreden kann, obwohl ich da sonst schon sagen kann "Music was my first love"... Ein Punkt, der für einen anderen Leser evtl. noch mehr zählt, so dass man sich hier auch noch musikalisch gut orientieren kann. (Die Lieder sind sogar hinten im Buch nochmal alle aufgeführt.!).

Die Geschichte an sich finde ich auch sehr lustig, beginnend bei der (Schein-)Hochzeit, gut eingebaut der Einzug des Nachbarn, der so manches Missgeschick mit sich bringt, über den Einbau der Musikanlage. Es gibt öfter mal ein "Unglück", so bringt manche Situation immer wieder ein Missgeschick mit, solche Situationen mag ich bei Filmen nicht so gerne, im Buch war es richtig spannend und lustig.

Ich kann dieses Buch empfehlen, auch wenn ich nicht die volle Punktzahl geben kann, sondern "nur" 4 von 5 Sternen, es hat sich dennoch gelohnt, das Buch zu lesen, ich habe sehr viel gelacht, wurde gut unterhalten, kann das Buch also wirklich weiterempfehlen - Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 27.10.2016

Umgeschubste Schafe bleiben hier einfach liegen.

Westfalen. Als Leo Frida suchte und Pumpernickel fand - ein Heimatbuch
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Leo folgt seiner Ex-Freundin Frida auf ihrer Tour durch Westfalen -sie möchte gerade eine Auszeit nehmen, einfach mal raus aus allem, ist in der Beziehung wohl nicht mehr wirklich glücklich. Leo, absolut ...

Leo folgt seiner Ex-Freundin Frida auf ihrer Tour durch Westfalen -sie möchte gerade eine Auszeit nehmen, einfach mal raus aus allem, ist in der Beziehung wohl nicht mehr wirklich glücklich. Leo, absolut fassungslos, will um sie kämpfen und so folgt er ihr auf die Reise nach Westfalen - die eigentliche Reise sollte nach Thailand gehen... Mit der Zeit findet er Gefallen an diesem Land, dem eigenbrötlerischen Volk, den interessanten westfälischen Gerichten und dem "Dialekt".

Haaaach, was habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Ich mag Westfalen. Ich mag Westfalen sogar total gerne. Entsprechend war ich gespannt, was ich im Buch noch über dieses nette Volk erfahren würde. Und da wurde ich sehr gut unterhalten.

Generell fand ich die Idee der Geschichte gut, denn Leo reist seiner Ex-Freundin Frida hinterher, weil er sie zurück haben will. So kommt er ja nach Westfalen, lernt immer wieder neue Leute kennen (ich würde das ja gleich mal aufs westfälische Volk, das doch recht weltoffen ist, projizieren), erfährt einiges über die jeweiligen Städte, die Umgebung und auch noch Historisches.

Den Aufbau finde ich hier richtig toll - so werden die Städte dann noch von "Insidern" kurz vorgestellt, in Bielefeld gibt beispielsweise Casper (Musiker) ein paar Infos preis, die Lieblingskneipe, den Lieblingsclub, einen Entspannungstip bzw. -ort, eine Klamottenladen-Empfehlung sowie die Lieblingsgaststätte(n). In Münster ist es beispielsweise Andy Strauß (Autor und Aktionskünstler, Slammer), in Dortmund Nachtfalke (DJ). Die Insidertipps sind immer in grau hinterlegten "Kästen" zu finden, heben sich also deutlich vom Text bzw. der Geschichte ab.

Außerdem sind auch weitere Infos über die jeweilige Gegend bzw. örtliche Besonderheiten (Salzkuchen) in grau hinterlegten Kästen zu finden, was ich sehr gut finde. Immer wieder findet man auch nochmal Tipps, was sich sonst noch so in der Nähe befindet (In Münster beispielsweise: Allwetterzoo (4,1km), Ibbenbüren-Aaasee (ca. 49km).

Was ich wirklich recht lustig fand, ist die Tatsache, wer so an welchen Orten auftauchte. In Münster beispielsweise hört man mal kurz was von einem St. Pauli-Tshirt-Träger, wer hier gemeint ist, sollte dem gebildeten TV-Publikum eigentlich klar sein. (Müüüüünster. Muss ich noch was sagen? ;) )

Meiner Ansicht nach ist auch ein gewisser Slammer im Buch öfter beschrieben, ohne dass je sein Name fällt. Hier würde es mich wirklich mal interessieren, ob das beabsichtigt ist, möglicherweise hier was verarbeitet wurde oder eben einfach mal so der Phantasie entsprungen ist. (Ich mag hier nicht genauer darauf eingehen, vielleicht liest der ein oder andere das Buch ja noch.)

Mich hat das Buch auf alle Fälle gut unterhalten, teilweise musste ich richtig laut lachen (Nein, ich möchte nicht wissen, was andere Menschen dann denken...), öfter auch schmunzeln, habe aber auch wirklich noch einiges über Westfalen erfahren. Im Endeffekt hat man hier einen recht flippigen, jungen Reiseführer, der natürlich nicht wie ein Marco Polo etc. aufgebaut ist, aber hier erhält man auch mal andere Tipps. Selbst ein Lesezeichen enthält das buch - hier sind 10 Handlungen beschrieben, mit denen man in jedem Fall auffällt ("Autofahren in Münster", "Schalke-Trikot in Dortmund tragen").

Was mir noch sehr gut gefallen hätte: Eine aufgedruckte Westfalen-Karte, damit man sich das ganze auch mal während man liest, mal angucken kann, von wo es dort nach wo geht, die Reiseroute nachvollziehen kann. Das fand ich ein bißchen schade. Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass man manches noch ein bißchen witziger hätte formulieren können... und manchmal sind kleine Details nicht erwähnt, die ich (für mich) als interessant erachte. So zum Beispiel in Soest, dort gabs das erste Pumpernickel, von der dortigen Allerheiligen-Kirmes ist allerdings gar nicht die Rede. (Dabei ist die richtig toll, finde ich!) Wahrscheinlich ist die Kirmes noch zu "normal", ebenso das Drei-Hasen-Fenster in Paderborn, das keine Erwähnung findet.

Alles in allem wurde ich hier gut unterhalten, habe noch einiges über mein liebstes Bundesland (nach Franken hüstel) erfahren, konnte in Erinnerungen an eigene Westfalen-Besuchen schwelgen. Wer auf gute Literatur steht, die schon ein bißchen herausfordern ist, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt.

Ich vergebe hier 4 von 5 Sternen und spreche unbedingt eine Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 26.10.2016

Abgeschnitten - besser als die letzten Tatorte.

Abgeschnitten
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Im Kopf einer schlimm zugerichteten Leiche findet der Rechtsmediziner Paul Herzfeld die Telefonnummer seiner Tochter. Hannah wurde entführt, für den Rechtsmediziner beginnt eine äußerst heftige Schnitzeljagd, ...

Im Kopf einer schlimm zugerichteten Leiche findet der Rechtsmediziner Paul Herzfeld die Telefonnummer seiner Tochter. Hannah wurde entführt, für den Rechtsmediziner beginnt eine äußerst heftige Schnitzeljagd, der Entführer hat eine weitere Leiche auf Helgoland mit Hinweisen zur Tochter präpariert. Da jedoch Helgoland durch einen Orkan vom Festland abgeschnitten ist, hat er keine Chance auf die Insel zu kommen. Die Comiczeichnerin Linda ist jedoch noch auf der Insel und hat einen Toten am Strand gefunden. Nun versucht Herzfeld sie verzweifelt dazu zu überreden, eine Obduktion an der Leiche nach seinen telefonischen Anweisungen durchzuführen. Wird Linda es schaffen, wo sie doch noch nie zuvor weder ein Skalpell berührt geschweige denn einen Menschen seziert hat?

Ja, ich war wirklich gespannt auf dieses Buch, von dem ich schon öfter gehört hatte. Gerade der Aspekt, dass ein Rechtsmediziner am Buch mitgeschrieben hat, hat mich sehr gereizt, denn mich fasziniert diese Arbeit ein Stück weit. Da ich es als eBook gelesen habe, war es auch äußerst bequem noch abends im Bett zu lesen - wobei ich das Buch an einem Abend angefangen habe (maximal vielleicht gesamt 30 Seiten, denke ich) und am nächsten Nachmittag komplett ausgelesen habe...

Die Geschichte hat mich recht schnell gefesselt - ich wollte wissen, ob und wie es dem Rechtsmediziner Herzfeld gelingt, seine Tochter Hannah zu retten. Das Buch ist verdammt spannend geschrieben und hat mich einfach nicht losgelassen, zumal auch eine Thematik im Buch beschäftigt, die einen wohl eh nicht so los lässt: Missbrauch an Minderjährigen bzw. generell Missbrauch bzw. Vergewaltigung. Wie man auch zu Beginn des Buches merkt, werden hier tatsächliche Fälle in vier, fünf Zeilen zusammengefasst und geschildert - hinsichtlich der Verurteilung. So erhält jemand, der Steuern hinterzieht oftmals eine längere Gefängnisstraße als jemand, der ein Kind missbraucht hat. Dass dies wohl (fast?) jedem Menschen gegen den Strich bzw. absolut der Logik widerspricht, muss ich wohl nicht erwähnen... Ich finde es gut, dass dieses Thema hier mit aufgegriffen wurde und darüber gesprochen wird, hoffentlich rüttelt es unsere Justiz mal wach.

Was mir nicht so gut am Buch gefallen hat, war die Art und Weise, wie sich manches zum Schluss hin ergibt. Natürlich möchte ich hier nichts wirklich verraten! Aber ich war einfach ein Stück weit kurzzeitig gelangweilt, einfach weil ich es dann ein bißchen arg übertrieben fand. Klar ist nicht jedes Verbrechen einfach mal eben logisch und schnell überschaubar, oft sind die verschiedensten Menschen und Dinge irgendwie miteinander verknüpft etc., aber das hat mir hier einfach eben nicht so gut gefallen. Dennoch hat mir das Buch weitaus besser als die letzten Tatorte (München mit erneutem Carlo-Besuch, Saarland mit der Rockerbande) gefallen.

Wer ein wirklich spannendes und wohl auch realitätsnahes Buch (ob es solch einen Fall jemals gegeben hat, weiß ich nicht, ich halte ihn jedoch nicht für ziemlich an den Haaren herbei gezogen; dennoch ist ja jeder Fall "einmalig") lesen möchte, dem kann ich dieses Buch wirklich nur empfehlen. Allerdings ist auch die "Suchtgefahr", das Buch in einem Zug lesen zu wollen, verdammt groß, entsprechend "warne" ich hier kurz davor. ;) Ich vergebe hier 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.10.2016

Die einen so, die anderen so, und ich fresse es halt roh...

Schauen Sie sich mal diese Sauerei an
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Im Buch schildert Jörg Nießen in 20 Geschichten den äußerst abwechslungsreichen Alltag im Rettungsdienst - teilweise sind die wohl sowieso schon kuriosen Fälle noch etwas mit Phantasie angereichert.

Ja, ...

Im Buch schildert Jörg Nießen in 20 Geschichten den äußerst abwechslungsreichen Alltag im Rettungsdienst - teilweise sind die wohl sowieso schon kuriosen Fälle noch etwas mit Phantasie angereichert.

Ja, mein eigentliches Buch war eher schleppend, entsprechend habe ich im Bestand der Bücherei (online) mal nachgesehen - und siehe da, endlich war das Buch mit den interessanten Geschichten mal ausleihbar... Generell wusste ich ja, was mich so erwartet - nämlich kuriose, unterhaltsame und irgendwie auch unfassbare Geschichten aus dem Alltag beim Rettungsdienst. Und auch hier haben mich die Geschichten wirklich gut unterhalten, waren schnell gelesen, ich hab mich dabei manchmal gewundert, den Kopf geschüttelt, mich amüsiert, joa, da war alles dabei... ;)

Irgendwie war ich aber durch das Vorwort ein bißchen über die Hein-Beschreibung verwundert, ich kannte "Hein", also den typischen Kollegen, nur aus dem zweiten Buch und da wurde das Wissen über ihn aus dem ersten Buch "vorausgesetzt" bzw. er wurde nicht großartig beschrieben. Dies geschieht im ersten Buch, also in diesem hier, gleich zu Beginn. Und irgendwie kommt Hein da nicht so ganz gut weg dabei... zumindest habe ich das so empfunden... fand ich nicht so schön... irgendwie wirkte der Autor im Buch entsprechend manchmal ein bißchen überheblich bzw. arrogant... es mag so sein, dass nur ich diesen Eindruck habe, ich habe es halt so empfunden.

Generell waren die Geschichten auch in diesem Buch wirklich sehr unterhaltsam, allesamt sehr verschieden und wirklich kurios, so kommt auch der Berichtstitel wirklich als Aussage im Buch vor...

Wer mal etwas anderes als einen Roman lesen möchte, dem kann ich dieses Buch absolut empfehlen, denn man wird dabei gut unterhalten, lernt vielleicht auch ein klein wenig dazu (rettungs-technisch) und amüsiert sich köstlich.

Ich vergebe hier 4 von 5 Sternen, einen Stern ziehe ich ab, da der Autor sich im Buch meiner Ansicht nach teilweise ab und an mal ein bißchen zu gut darstellt, sowas nervt mich einfach... ich spreche eine Empfehlung fürs Buch aus.

Veröffentlicht am 26.10.2016

In die Materie eintauchen...

Dem Täter auf der Spur
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Im Buch werden die verschiedenen Möglichkeiten der Kriminalbiologie dargestellt, so werden verschiedene Gliedertiere und Leichenerscheinungen vorgestellt, ab und an findet man auch mal ein Foto von Maden, ...

Im Buch werden die verschiedenen Möglichkeiten der Kriminalbiologie dargestellt, so werden verschiedene Gliedertiere und Leichenerscheinungen vorgestellt, ab und an findet man auch mal ein Foto von Maden, von Leichen, oder aber auch von Bildern aus Zeitschriften/Zeitungen. Auch der genetische Fingerabdruck wird ausführlich erklärt, ebenso geht es im dritten Kapitel des Buchs um die alte Kriminalbiologie. Im Anschluss findet sich ein Glossar mit der Auflistung der verschiedenen Fachbegriffe (wie z.B. Allel, Forsensik, Toxikologie, Zellkern) und deren Erklärung. Im danach folgenden Register sind noch einmal viele Begriffe mit den entsprechenden Seitenzahlen aufgeführt.

Für mich stand fest, dass ich weitere Benecke-Bücher lesen muss. So wollte ich nun ein Buch lesen, was ich vielleicht optimalerweise vor "Mordspuren" gelesen hätte, damit man schon mal ein Grundwissen der Kriminalbiologie hat... Nun gut...

Im Buch sind die Methoden immer äußerst gut und ausführlich geschildert, natürlich auch mit Fachbegriffen, diese werden jedoch im Buch auch erklärt, es bleibt also niemand dumm. Durch verschiedene Bilder wird es sehr anschaulich dargestellt, so sind schon mal Maden oder auch mumifizierte Leichen, Wachsleichen etc. auf den Bildern zu sehen. Ich finde dies sehr interessant, würde die Bilder aber nun auch nicht unbedingt einem Zwölfjährigen oder so zeigen. (Es muss hier jeder für sich selbst entscheiden, ob er den Anblick erträgt oder nicht.)

Mich fasziniert vor allem die Art und Weise, wie man bei einer Leiche den Besiedlungszeitraum (der Maden etc.) feststellen kann, dies wird auch im ersten Kapitel des Buches gut und sehr interessant geschildert. Im zweiten Kapitel geht es dann um den genetischen Fingerabdruck - und die Tatsache, wie man hier Beweise liefern kann, was ich auch sehr spannend finde. Dieses Kapitel geht - finde ich - jedoch ein Stück weit sehr in die Tiefen der DNA, für Laien wie mich war dies dann schon ein bißel schwer, da hier öfter spezielle Fachbegriffe aufgetaucht sind. Mit dem dritten Kapitel, das sich mit der alten Kriminalbiologie beschäftigt, ist es mir regelrecht schwer gefallen, mich weiterhin intensiv zu konzentrieren... Hier gehts nicht um frühere Methoden, sondern viel mehr um den "Rassen-Gedanken", der gerade um die Zeit ab 1930 in Deutschland teilweise herrschte bzw. mit Literatur verbreitet wurde. Hier räumt der Autor jedoch mit vielen Vorurteilen auf, die damals u.a. Hitler in seinem Buch "Mein Kampf" falsch interpretiert bzw. ausgelegt hatte. Für mich war dieses Kapitel nicht so der Hit, ich habe mir hier einfach etwas spannenderes erwartet. Aber gut.

Alles in allem hat mich dieses Buch in die Tiefen der Kriminalbiologie gebracht, natürlich kann ich mir dies alles was im Buch behandelt wird, nicht merken, aber vielleicht bleibt doch so ein bißchen was hängen, wäre ja wünschenswert.

Auf alle Fälle wurde ich aber zum Großteil hier gut unterhalten, wenn gleich dies für mich immer noch kein Buch darstellt, das ich abends vor dem Einschlafen lesen kann bzw. möchte. Dieses Buch ist - für mich - nur tagsüber lesbar gewesen, solche Geschichten dürfen mich dann nicht ins Schlafzimmer begleiten.

Ich kann hier gut und gerne 4 von 5 Sternen vergeben, es ist alles gut und anschaulich dargestellt, ein wirklich informatives, interessantes Buch, das ich all denen empfehle, die sich für diese Thematik interessieren.