Gut aber nichts neues
Trial of the Sun Queen
Cover:
Die Cover wurden aus dem Englischen übernommen, was ich eine richtig gute Entscheidung finde, da ich sie wirklich wunderschön finde und gut zum Inhalt passen. Man findet, wenn man das Buch ...
Cover:
Die Cover wurden aus dem Englischen übernommen, was ich eine richtig gute Entscheidung finde, da ich sie wirklich wunderschön finde und gut zum Inhalt passen. Man findet, wenn man das Buch kennt, so viele Details, die auch im Buch enthalten sind, was richtig cool ist! Gleichzeitig ist es relativ schlicht gehalten und der Titel nimmt den Hauptfokus des Covers ein.
Meine Meinung:
Ich fand, das Buch klang richtig spannend, als der Knaur-Verlag es in seinem Frühjahres-Programm vorgestellt hat. Es klang nach einer guten fastpaste Geschichte und wenn es mit Büchern von Sarah J Maas und Rebecca Yarros verglichen wird, muss ich es natürlich lassen. Daher habe ich mich auch sehr gefreut, als es mir von vorablesen als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde.
Der Schreibstil ist meiner Meinung, gut zu lesen und fesselt einen sehr an die Geschichte, auch wenn auch etwas komplizierte Sätze dabei waren, die ich zweimal lesen musste, aber gut zur Stimmung gepasst haben. Es ist wieder diese leicht derbe Sprache enthalten, die es mittlerweile öfter in NA Romantasy gibt, was ich aber absolut mochte.
Alleine der Einstiegssatz.
„Das Miststück hat meine Seife genommen.“ (S. 9 - Trials of the sun queen von Nisha J Tuli)
Es ist einfach genial und ich war dadurch sofort in der Geschichte drinnen.
Die Protagonistin Lor hat den Großteil ihres Lebens im Gefängnis gelebt und ist dementsprechend ziemlich abgeklärt. Dadurch fand ich sie aber richtig sympathisch. Sie lässt sich nicht den Mund verbieten und gibt nichts auf höflichen Anstand. Außerdem hat sie dadurch einen richtigen Kampfgeist, den ich richtig mochte, da dadurch sehr viel Spannung in die Handlung kam.
Auch Atlas fand ich sehr interessant. Jedoch muss ich sagen, dass er mich etwas sehr an Tamlin aus der „Das Reich der sieben Höfe“ Reihe erinnert hat. Er ist zwar charmant, aber hat eindeutig auch seine Schattenseiten, wodurch ich ihm einfach von Anfang an nicht vertraut habe. Und direkt wusste, als eine andere männliche Person in der Geschichte, dass wir wohl nicht nur einen Loveinterest über die Reihe hinweg haben.
Was soll ich zum Plot sagen? Ich empfand das Buch als echt gut. Ich habe es in einer Nacht durchgelesen, weil ich es so spannend fand und immer wissen wollte, wie es weitergeht. Die Autorin hat eine sehr interessante Welt geschaffen und ich glaube, wir werden noch einen richtigen World-Opening-Moment in Band 2 oder 3 erfahren.
Auch das Turnier, an dem Lor teilnimmt, fand ich toll und spannend und auch die höfischen Intrigen fand ich richtig gut umgesetzt.
Jedoch muss ich sagen, dass die Geschichte nicht neu ist. Die Vergleiche mit Sarah J Maas, Carissa Broadbent und Rebecca Yarros sind halt wirklich da. Ich möchte das näher erläutern, damit man es versteht, aber ACHTUNG! SPOILER
_______________________________________SPOILER!___________________________________________
Was ich damit meine, dass die Vergleiche viel zu nah sind. Man nehme sich basically Celaena Sardothien auras „Throne of Glass“, gibt die Liebesgeschichte aus „Das Reich der Siebenhöfe“ das (ihr wisst schon Tamlin/ Rhysand) und ballert dann einen deadly Trial wie in „The serpent and the wings of night“ dazu, wobei die Trials eher den Vibe von „Selection“ hatten. Und naja voilà ihr habt „The Trials of the Sun queen“. Ahh und von den Gewändern kann man auch noch „The darkest gold“ hereinnehmen.
Ihr versteht, glaube ich, was ich meine mit „Das Buch ist nicht sehr originell."
______________________________________SPOILER ENDE__________________________________________
Zusätzlich zu den Ähnlichkeiten zu anderen Büchern, muss ich sagen, dass mir ein paar kleinere Plotholes untergekommen sind, die nicht wirklich erklärt wurden. Beispielweise muss die Protagonistin in einer Szene Schwimmen, sie hat jedoch davor extra zu Atlas gesagt, dass sie das nie gemacht hat. WIESO KONNTE SIE SCHWIMMEN?! Wurde nicht erklärt, und sie war auch die meiste Zeit ihres Lebens in einem Gefängnis, also ich wüsste nicht, wo sie das gelernt hat.
Oder es kam beispielweise innerhalb von einer 2 wöchigen Zeitspanne vor, dass ihre Haare bis über ihre Schulter gewachsen sind. Ähm… ja, waren sie auch vor 2 Wochen girl.
Solche kleineren Sachen eben, die nicht besonders viel an der Geschichte ändern würden, aber auch eben Fehler sind, die man einfach im Lektorat oder Korrektorat hätte erkennen können.
Den Plottwist am Ende fand ich sehr interessant, auch wenn ich ihn vorausgesehen habe. Trotzdem werde ich die Reihe weiterlesen, weil ich wissen möchte, wie die Autorin das Worldbuilding weiter spannt.
Also, kann ich das Buch jetzt empfehlen? Wenn ihr entweder die anderen Bücher bisher nicht gelesen habt oder es euch nicht stört, wenn Reihen Ähnlichkeiten haben. Dann auf jeden Fall ja! Es hat eindeutig Spaß gemacht das Buch zu lesen und ich werde auf jeden Fall weiterlesen.
Wenn ihr aber schon genervt seid davon, dass „es immer auf um Fae“ geht, dann auf keinen Fall. Ihr riskiert einfach nur eine Enttäuschung!
Fazit:
Insgesamt habe ich das Buch echt gerne gelesen und trifft absolut meinen Lesegeschmack, jedoch ist es leider nicht so originell, wie ich es gehofft habe. Daher vergebe ich 4 von 5 Sternen.