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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2018

Tolle Märchenadaption

Fallen Queen
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Der Einstieg beim Lesen fiel mir wirklich leicht, ich war sofort in der Geschichte drin und ja - der Klappentext lässt ja schon ahnen, was die Vorgeschichte zu bieten hat.
Die Schwestern haben mich als ...

Der Einstieg beim Lesen fiel mir wirklich leicht, ich war sofort in der Geschichte drin und ja - der Klappentext lässt ja schon ahnen, was die Vorgeschichte zu bieten hat.
Die Schwestern haben mich als Charaktere sofort überzeugt. Nerina ist aufrichtig und liebevoll, zu ihrer Schwester, dem Volk - fast, als würde sie jeden sofort mit ihrer Art verzaubern, der in ihrer Nähe ist. Obwohl sie im Verlauf der Geschichte wirklich viel einstecken muss, lässt sie sich doch nicht unterkriegen und verhält sich, für ihr Alter, wie eine würdevolle Königin. Manchmal wirkt sie für mich etwas verzogen, was aber eben auf ihre Herkunft und das Benehmen einer Königin zurückzuführen ist. Jedoch hat mich diese Art an Nerina oft zum Schmunzeln gebracht. Außerdem macht sie von Seite zu Seite eine Entwicklung durch, von der ich durchweg begeistert und überzeugt war.

Eira, ihre Schwester, schafft es mit Rache und Eifersucht, Nerina von ihrem Thron zu stürzen und das Volk auf ihre Seite zu ziehen. Die Rolle des bösen Schneewittchens steht ihr wunderbar und wurde von der Autorin sehr gut umgesetzt. Auch wenn ich an der ein oder anderen Stelle dachte "Liebe Ana, du hast zu viel Game of Thrones geschaut!", habe ich mir eigentlich mehr Szenen mit dieser düsteren, bösen Königin gewünscht. Durch Eira ist Fallen Queen definitiv kein Buch für schwache Nerven und ich hoffe, dass sie mich weiterhin mit ihrer Boshaftigkeit und ihren Intrigen faszinieren wird. Schon seit ich das erste Mal von dem Buch gehört hatte, war ich begeistert von der Idee, Schneewittchen in die Böse zu verwandeln. Ich lese zwar wirklich gerne Liebesgeschichten und klar, jedes Mädchen hat irgendwie einen leichten Faible für Prinzessinnen. Aber hier hat es mich wahnsinnig gefreut, dass auch mein Wunsch nach düsteren Szenen erfüllt wurde.

Ana Woods Schreibstil ist fesselnd und erzeugt Bilder im Kopf, die einem bei manchen Szenen den Atem rauben können. Es ist spannend, düster, märchenhaft und eine wundervolle Geschichte aus Liebe, Familie, Intrigen und mehr.

#Fazit
Fallen Queen ist für mich die perfekte Mischung aus einem bösen Schneewittchen, einer herzensguten Königin, Liebesgeschichten, die man mitfühlen kann und der ständigen Frage, wer nun wirklich zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Diese Frage hat mich durch das ganze Buch begleitet und ich kann es kaum erwarten, die Antwort darauf in den nächsten Bänden zu erfahren. Eine Märchenadaption aus der Ana Woods viel herausgeholt hat und welche für die nächsten Bände noch mehr positives erwarten lässt.

Veröffentlicht am 04.04.2018

Romantasy trifft Gamerin

Nemesis
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Ich kann sofort sagen, dass dies mein bisheriges Lieblingsbuch von Asuka Lionera ist. Die Idee hinter Nemesis hat mir von Anfang an gefallen und ich war wirklich gespannt, wie die Autorin das ganze umsetzt.
Eve ...

Ich kann sofort sagen, dass dies mein bisheriges Lieblingsbuch von Asuka Lionera ist. Die Idee hinter Nemesis hat mir von Anfang an gefallen und ich war wirklich gespannt, wie die Autorin das ganze umsetzt.
Eve gehört zu den besten Gamern und damit hat sie die Ehre, die neue Spieltechnologie auszutesten, welche sie mit ihrem Geist in eine Spielwelt eintauchen lässt. Schnell merkt Eve hier, dass es nicht läuft wie geplant und sie sich nicht aus dem Spiel befreien kann, ohne ihre Aufgabe zu erfüllen. Sie trifft auf die beiden Wächter Lucian und Vincent, welche ihr dabei helfen sollen, die Göttin Gaia zu erwecken, um das Volk zu retten. Es dauert nicht lange, bis Eve sich nicht mehr sicher ist, was nur ein Spiel und was die Wirklichkeit ist.

Asuka Lionera's Schreibstil ist wirklich besonders. Ich liebe ihren Sarkasmus und die Ironie, welche stets in ihre Protagonisten mit einfließen. Egal, ob es die spannenden, romantischen oder witzigen Szenen sind, Asuka findet immer die richtigen Worte für die Situation und weiß mit ihnen umzugehen. Genau wie Evelyn in der Geschichte, habe ich nach kurzer Zeit vergessen, dass sie sich nur in einem "Spiel" befindet, weil mir diese Welt so wirklich vorkam. Wie die verschiedenen Orte, Charaktere und Szenen beschrieben und dargestellt werden, ließ mich wunderbar gemeinsam mit Nemesis in die Spielwelt eintauchen.

Evelyns Charakter hat mir schon in Asuka Lioneras "Ungenügend" sehr gefallen und sie hat sich ihre eigene Geschichte mehr als verdient. Sie ist eine willensstarke Person, die sich von anderen nichts aufdrängen lässt und hebt sich nicht nur durch ihre feuerroten Haare von anderen ab. Ihre Ironie und der Sarkasmus, den die Autorin hier wirklich sehr passend eingebaut hat, haben mich sehr oft zum lachen gebracht und Eve für mich zu einer sehr sympathischen Protagonistin gemacht. Ihre Liebe zu Videospielen, Disney, Pokemon und co., sowie ihre loyale, witzige aber manchmal selbstzweifelnde Art, haben sie für mich wirklich real erscheinen lassen.
Auch die vier Wächter, sowie die Antagonisten in Nemesis, sind perfekt abgestimmt und jeder ist auf seine eigene Art und Weise liebenswert. Die kleinen Neckereien zwischen Narissa und Eve zum Beispiel waren einfach erfrischend, witzig zu lesen und haben dem ganzen noch mehr Charme verliehen.

Da Nemesis nicht nur ein Fantasy, sondern ein Romantasy-Roman ist, kam auch die Romantik nicht zu kurz. Auch an dieser Stelle muss ich wieder sagen, dass Asuka mit Worten gut umzugehen weiß. Es war nicht zu unglaubwürdig, nicht zu viel des Guten und wirklich angenehm zu lesen. Besonders Eves Angewohnheit, einen heißen Typen mit offenem Mund anzugaffen, wobei meistens sofort das Kopfkino anging, hat mir gefallen. Ich denke keiner von uns kann sich davon freisprechen, nicht gerne mal einem Sunnyboy hinterherzustarren.. ;)

Nemesis hat mich mittendrin gefesselt und nicht mehr losgelassen. Es gab soviel Spannung, ob es das Knistern zwischen manchen Charakteren war, oder ein großer Kampf, der bevorstand, ich konnte das Buch nur unfreiwillig aus den Händen legen. Auch, wenn ich das Gefühl hatte, dass der Videospiel-Aspekt zwischendurch verloren ging und erst gegen Ende wieder aufgegriffen wurde, fand ich das nicht schlimm. Es passte einfach zur Story und hat dem ganzen trotzdem einen besonderen Charakter gegeben.


#Fazit
Mich hat Nemesis wirklich überrascht, auf den ersten Seiten hätte ich nicht erwartet, dass diese Geschichte sich SO GUT entwickelt.
Wer sich hier vielleicht von den Videospielen abschrecken lässt, irrt sich. Nemesis - Hüterin des Feuers ist ein Romantasy-Roman mit allen wichtigen Aspekten, allerdings sollte jeder Leser mit Ironie, Disney, Pokemon und der digitalen Welt etwas anzufangen wissen, um die Geschichte zu verstehen. Dennoch muss nicht jeder leidenschaftlicher Zocker sein, um diese Geschichte genießen zu können.

Veröffentlicht am 04.04.2018

Ein Leben in der SHS

Superior
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Die Superior Human Society (SHS) besteht aus Menschen mit besonderen Gaben, denen es an nichts fehlt. Sie sind schön, intelligent und reich. In einer Gesellschaft, in der Perfektion das Wichtigste zu sein ...

Die Superior Human Society (SHS) besteht aus Menschen mit besonderen Gaben, denen es an nichts fehlt. Sie sind schön, intelligent und reich. In einer Gesellschaft, in der Perfektion das Wichtigste zu sein scheint, passt Amelia nicht rein. Sie trägt eine eher minderwertige Gabe, weshalb sie in den Augen der SHS nichts Besonderes ist. Während sie in einer Pflegefamilie lebt, die in der Superior Human Society perfekt eingegliedert ist und den Vorstellungen entspricht, verkörpert sie das genaue Gegenteil. Sie hat ihren eigenen Willen, den sie stets durchsetzen möchte, hält nichts von den Vorschriften und Pflichten der SHS und hat mit vielen Problemen zu kämpfen. Mit 21 Jahren soll ihre Pflegeschwester Catherine als offizielle Superia in die Gesellschaft eingegliedert werden und einen Ehemann wählen, der perfekt auf sie abgestimmt ist, um eine neue Generation perfekter Menschen mit noch stärker ausgeprägten Gaben zu zeugen. Etwas, was Amelia nicht akzeptieren kann, weil für sie ehrliche Gefühle noch immer im Vordergrund stehen. Obwohl Amelia und Catherine unterschiedlicher kaum sein könnten, fühlen sie sich wie richtige Schwestern.

Amelia ist durchaus keine klassische, gute Protagonistin – aber sie hat ihren eigenen Charme und ist durch die Liebe und Fürsorglichkeit für ihre Schwester gezeichnet. Dadurch, gepaart mit etwas zu viel Gin Tonic und zynisch-sarkastischen Kommentaren, hat sie sich schnell in mein Herz geschlichen und ließ mich in die Welt der Superior Human Society eintauchen. Durch ausführliche, interessante Beschreibungen der Autorin und sehr hilfreichen Ausführungen zum Wordbuilding an den Kapitelanfängen, war ich schnell in Amelias Welt gefangen. Ich konnte nachvollziehen, dass Amelia sich in einer Welt, in der nur Werte wie Perfektion, Reichtum und starke, besondere Gaben wichtig waren, nicht wohl fühlte.

Durch Nathan Hall, Amelias Arzt und ein angesehenes Mitglied der SHS, wurde aber auch ein anderer Blickwinkel auf das Leben in der Superior Human Society aufgezeigt. Er ist ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft und beschäftigt sich mitunter damit, die besonderen Gaben der verschiedenen Superior auszumachen und hervorzubringen. Obwohl er anfangs sehr verschlossen ist und, um es in Amelias Worten zu sagen, Frauen durch die „Arschloch-Gravitation“ um den Verstand bringen kann, hat er nicht nur in Amelias, sondern auch in meinem Herzen schnell einen Platz bekommen.

Wechselnde Sichtweisen von den verschiedenen Protagonisten wie Nathan und Amelia, bieten einen perfekten Gesamtblick auf die Welt. Man kann sich nicht nur in Amelia, sondern auch in die anderen Charaktere hineinversetzen und ihr Handeln größtenteils nachvollziehen. Anne-Marie Jungwirth hat hier eine sehr durchdachte, ausgereifte Welt entworfen, in der man sich nicht sicher sein kann, wem man vertrauen kann und wer doch nur seine eigenen Ziele verfolgt. Durch einen lockeren Schreibstil hat sie die Super Human Society für jeden Leser verständlich dargestellt und mich persönlich an diese Welt gefesselt. Es war spannend, an manchen Stellen wirklich schockierend, aber auch erotisch, schön und witzig.

#Fazit
Gemeinsam mit Amelia habe ich mich in einer Welt voller Perfektion und Gehorsam gegen die Superior Human Society gestellt, dessen Werte angezweifelt und mit ihr gelebt, gelitten und geliebt. Anne-Marie Jungwirth hat mich in eine Welt mit dunklen Geheimnissen, spannenden und düsteren Ereignissen und zerrissene Gefühlswelten eintauchen lassen, die ich nur unfreiwillig wieder verlassen wollte. Nach diesem Buch hatte ich das Bedürfnis mich mit einem Gin Tonic an eine Bar zu setzen und über die Werte und Moralvorstellungen innerhalb der SHS, aber auch unserer eigenen Gesellschaft nachzudenken. Es hat mich mitgerissen und ich bin gespannt, wie Amelias Geschichte in der Superior Human Society weiter geht.

Veröffentlicht am 04.04.2018

Research and Identification of Paranormal Activities

No heartbeat before coffee
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Diana ist ein Ripper. So werden die Menschen genannt, die für das Institut R.I.P.A (Research and Identification of Paranormal Activities) arbeiten. Seit die Menschheit realisiert hat, dass paranormale ...

Diana ist ein Ripper. So werden die Menschen genannt, die für das Institut R.I.P.A (Research and Identification of Paranormal Activities) arbeiten. Seit die Menschheit realisiert hat, dass paranormale Wesen wie Hexen, Vampire und Co. wirklich existieren, sorgt diese Spezialeinheit für Ordnung in der Welt, indem sie die paranormalen Wesen unter Kontrolle halten.

Diana, für ihre Freunde einfach nur Di, ist eine starke, selbstbewusste Protagonistin. Da in ihrem Institut überwiegend Männer arbeiten, war es für sie nicht immer leicht und sie muss sich unter den vielen starken Männern mit riesigem Ego-Komplexen beweißen. Durch ihre fantastische Art gelingt ihr das auch in meinen Augen sehr gut. Sie schreckt vor nichts zurück, hat ihre Angst unter Kontrolle und geht voller Motivation an ihren Job. Sie hat eine sehr sarkastische Ader, was mir persönlich total gefällt, nimmt kein Blatt vor den Mund und hat mich dadurch des öfteren zum lachen gebracht.

Auch gegenüber Jamie, dem Werwolf - paranormale Wesen mit denen man sich wirklich nicht anlegen sollte - hat sie ihren Sarkasmus und das freche Mundwerk meistens nicht unter Kontrolle, was hin und wieder zu kleinen Auseinandersetzungen zwischen den beiden führt. Wenn Jamie nicht gerade als riesengroßer, angsteinflößender Hund (... oder Wolf. Wer-wolf. :D) durch die Welt läuft, ist er ein sehr ansehnlicher junger Mann. Wie Werwölfe nunmal sind, ist er sehr autoritär und lässt sich von anderen nichts vorschreiben. Grundsätzlich sind Werwolf und Ripper-Agentin keine gute Kombination, was die Beziehung zwischen den beiden wirklich sehr interessant macht. Man kann sich vorstellen, dass Di nicht begeistert davon ist, dass nur Jamie sie vor dem tödlichen Fluch einer Hexe retten kann.

Durch einen recht großen Zeitsprung von 8 Monaten relativ am Anfang der Geschichte (zu dem es noch ein Spin-Off gibt, dass ich UNBEDINGT! auch lesen muss) kam es mir als Leser vor, als würde ich Jamie und Di wirklich lange begleiten und immer besser kennenlernen. Durch die Umstände von Dianas Beruf und Jamies Leben als Werwolf wird die Geschichte nie langweilig, Spannung und eine gute Portion Humor wechseln sich ständig ab und es ist wirklich ein Genuss gewesen, dieses Buch zu lesen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und durch einfache, kurze aber dennoch sehr bildhafte Beschreibungen wurden die Charaktere und paranormalen Wesen wirklich real.

#Fazit
Ein fantastisches Buch von einer sehr talentierten Autorin. Marias Schreibstil hat mich ab der ersten Seite gleich an die Geschichte gefesselt, sodass ich die Geschichte innerhalb weniger Stunden ausgelesen hatte. Obwohl das Buch nur 230 Seiten hat, hat es mir in keiner Szene an irgendwas gefehlt und Dianas Leben hat mich mitgerissen. Eine spannende Geschichte mit paranormalen Wesen, die einen wirklich begeistern kann. Hiermit spreche ich eine riesengroße Leseempfehlung aus für alle, die düstere, spannende Geschichten mit einer Prise Humor und ohne großes Liebes-Tam-Tam mögen!

Veröffentlicht am 04.04.2018

Zweimal im Leben

Elfenfehde
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Feodora befindet sich in der Bibliothek, in der sie arbeitet, als ein Meteorit einschlägt. Sie wird unter einem Bücherregal begraben und ist für kurze Zeit ohnmächtig - als sie wieder aufwacht, ist die ...

Feodora befindet sich in der Bibliothek, in der sie arbeitet, als ein Meteorit einschlägt. Sie wird unter einem Bücherregal begraben und ist für kurze Zeit ohnmächtig - als sie wieder aufwacht, ist die Stadt wie leer gefegt. Keine Überlebenden, keine Toten - es ist einfach niemand da.
Hier muss ich leider sagen, dass ich gleich zu Beginn ein paar Probleme damit hatte. In dieser Situation war die Protagonistin für meinen Geschmack etwas zu gelassen, zu cool, zu sorglos. Wie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr ohnmächtig werdet und als ihr aufwacht, bemerkt ihr, dass einfach niemand mehr da ist? Einsam. Verlassen. Verängstigt. Panisch. Das sind so die ersten Sachen, die mir dabei durch den Kopf gehen. Leider sind die Gefühle von Feodora bei mir nicht rübergekommen und ich fand es wirklich sehr unlogisch.

Sie verbringt weitere Zeit in der Bibliothek, weil sie sonst nicht weiß, wo sie hin soll. Nach ein paar Wochen, in denen sie immer noch keinem anderen Menschen begegnet ist, steht plötzlich ein Junger Mann, Zerdon, hinter einer geschlossenen Tür in der Bibliothek. Ab dem Punkt fing die Geschichte für mich an, spannender zu werden. Wie kommt plötzlich ein Mensch in die Bibliothek? Wer ist er? Immerhin hatte Feodora diesen Jungen vorher noch nie gesehen.

Auch wenn Feo es am Anfang nicht glauben kann, überzeugt Zerdon sie davon, dass eine "Anderswelt" existiert und gemeinsam begeben sie sich dorthin. Eine märchenhafte Welt, wie sie in den Büchern steht. Elfen, Zauberer und mehr, die sie nie für real gehalten hatte, wurden plötzlich wahr. Die Autorin beschreibt wunderschön und sehr bildhaft, weshalb ich ab der Anderswelt wirklich an das Buch gefesselt war.

Mit den beiden Protagonisten hatte ich manchmal meine Schwierigkeiten. Sie wirken beide sehr jung, was sich bei Feodora meistens durch Zickerein und Gedankengängen äußerte, die ich nicht immer nachvollziehen konnte. Zerdon war ein total wechselhafter Charakter. In einem Moment war er stur, gemein und dickköpfig und im nächsten irgendwie sehr liebenswert. Allerdings hat ihn das sehr interessant gemacht und im Verlauf des Buches wurden auch die Gründe für sein Verhalten deutlich und nachvollziehbar. Ich habe zwar etwas gebraucht, aber ich konnte doch gut mit den beiden warm werden und mit der Zeit störten mich auch Feos kleine Charakterschwächen nicht mehr so sehr.

Wo es mit den Protagonisten ein bisschen haperte, fesselte mich die Handlung umso mehr. Wie bereits gesagt, hat die Autorin einen wundervollen Schreibstil. Durch ihre Beschreibungen konnte ich mir die Anderswelt in voller Pracht vorstellen. Die vielen märchenhaften Elemente haben mich wirklich verzaubert und die Geschichte gewann immer mehr an Spannung dazu. Es waren so viele kleine Details liebevoll eingearbeitet und die Nebencharaktere haben mich vollends überzeugt. Besonders die Szenen mit den Zauberern, denen Feo und Zerdon nach und nach begegnen, habe ich geliebt und teilweise mehrmals gelesen, weil ich so fasziniert war.

#Fazit
Elfenfehde ist ein sehr schöne Geschichte, die zwar ein paar Schwächen, aber dafür wirklich verdammt tolle Szenen im Gegensatz hat. Wer sich nicht an etwas jüngeren Charakteren und Charakterzügen die dieses Alter mit sich bringt stört, sollte es unbedingt lesen. Die Handlung ist spannend und schön ausgearbeitet und die Bilder, die beim Lesen im Kopf entstehen, muss man einfach sehen!