Eine interessante Geschichte, die umso mehr Lust auf den nächsten Band macht
Back to WonderlandIn „Back to Wonderland“ erleben wir mal eine andere Alice-Geschichte. Alice stammt hier ursprünglich aus Wynterhaav, einer Welt, die ein bisschen wie das Wunderland ist. Es gibt magisch begabte Menschen, ...
In „Back to Wonderland“ erleben wir mal eine andere Alice-Geschichte. Alice stammt hier ursprünglich aus Wynterhaav, einer Welt, die ein bisschen wie das Wunderland ist. Es gibt magisch begabte Menschen, aber auch tierische Wesen, die Magie besitzen sowie auch Drachen.
Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive, einmal von Alice und einmal von Rodin. So erleben wir die Welt aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln, die sich teilweise ergänzen. Einerseits weiß man mehr wie Alice, andererseits ist man etwas verwirrt, weil Rodin nicht allzu viel erklärt. Der Schreibstil ist dabei wunderschön und sehr flüssig zu lesen.
Alice lebt ihres Wissens nach ein normales Menschenleben, bis sie von Rodin nach Wynterhaav gebracht wird. Dort lässt er sie allerdings bei seiner mürrischen Schwester Ellinor und sie muss als Hausmädchen arbeiten. Dabei erlebt sie so einige seltsame Dinge und alle anderen Bediensteten verhalten sich komisch. Das größte Rätsel bleibt allerdings das Eisloch, in welches immer wieder jemand für eine Zeit verschwinden muss. Alice ist sehr sympathisch, sie lebt sich trotz all ihrer Ängste schnell ein und bleibt immer neugierig.
Rodin hingegen hat eine schwierige Mission. Er hat die wahre Thronerbin Alice gerettet und muss nun planen, wie es weiter gehen soll. Dabei begleiten wir ihn auf seinen Reisen und sind mittendrin in den Intrigen des königlichen Hofes und seiner Beziehung zu dem Drachen Myrkur. Rodin versucht sich für die niederen magischen Wesen einzusetzen und eine Mordserie, bei denen diesen Wesen alle Magie entnommen wurde, aufzuklären. Dabei wird man nur mit dem nötigsten Wissen abgespeist, sodass man sich erst selber in dieser Welt orientieren muss. Immerhin lernt man aus seiner Sichtweise die magische Welt besser kennen. Rodin selbst ist auch ein sehr sympathischer Charakter. Er ist bei allem mit Herzblut dabei und man kann ihn nur gern haben.
Das Buch wird die ganze Zeit über nicht langweilig. Dabei passiert hier noch nicht allzu viel. Vorrangig geht es um Alice’s Leben im Haushalt Ellinors und ihre entstehende Freundschaft zu Santina, die sie in alles unterweist, und um Rodins Beziehung zu Myrkur und seinen Plänen Wynterhaav zu retten. Man lernt mehr und mehr die Problematiken kennen und am Ende hat man endlich ein Gesamtbild, doch dann ist die Geschichte auch schon vorbei. Somit bereitet einen dieser erste Teil bestens auf die Fortsetzung vor, in der wahrscheinlich mehr Spannung aufkommen wird. Ich habe dieses Buch auf jeden Fall gerne gelesen und freue mich sehr auf Band 2.