Geniale Adaption des fesselnden Krimi-Klassikers: spektakulär, atmosphärisch und tiefgründig.
Agatha Christie Classics: Tod auf dem NilInhalt:
Die Millionenerbin Linnet Ridgeway verbringt mit ihrem frisch angetrauten Ehemann Simon Doyle die Flitterwochen in Ägypten.
Doch auf Schritt und Tritt werden sie von seiner eifersüchtigen Verflossenen ...
Inhalt:
Die Millionenerbin Linnet Ridgeway verbringt mit ihrem frisch angetrauten Ehemann Simon Doyle die Flitterwochen in Ägypten.
Doch auf Schritt und Tritt werden sie von seiner eifersüchtigen Verflossenen Jacqueline De Bellefort verfolgt.
Das junge Paar flüchtet sich heimlich auf eine Nil-Kreuzfahrt ... doch auch hier ist überraschend Simons Ex-Verlobte Jacqueline an Bord.
Es dauert nicht lange und die junge, bildschöne Linnet wird tot aufgefunden.
Hercule Poirot - bisher nur stiller Beobachter - übernimmt die Mordermittlungen.
Doch die Hauptverdächtige besitzt nicht nur ein wasserdichtes Alibi, obendrein hat fast jeder der Passagiere ein handfestes Motiv ...
Comic-Reihe:
Der Verlag listet diesen Comic unter der Rubrik "Agatha Christie Classics". Nach "Mord im Orientexpress", "Die Tote in der Bibliothek" und "Hercule Poirots Weihnachten" ist dies der vierte Band der Reihe.
Ein weiterer ist bereits angekündigt: "Die Morde des Herrn ABC" und somit in der Reihe der vierte Hercule-Poirot-Krimi.
In Belgien und Frankreich ist die Agatha-Christie-Classics-Reihe bereits weit fortgeschritten, was Hinweise erlaubt auf die nächsten Krimis
Mein Eindruck:
Bei "Mord im Orientexpress" stammte das Szenario von Benjamin von Eckartsberg und die Zeichnungen nebst Kolorierung von Chaiko.
Dieser Krimi jedoch ist wie bereits "Hercule Poirots Weihnachten" eine Zusammenarbeit von Isabelle Bottier (Szenario) und Callixte (Zeichnungen) sowie neu hinzugekommen Fabien Alquir (Farben).
Während die Figur des Hercule Poirot in "Mord im Orientexpress" kantig und - passend zur Stimmung - extrem düster und zerrissen wirkt, zeichnet der französische Illustrator Callixte den belgischen Privatermittler weicher, fröhlicher. Insgesamt wirkt Poirot viel zugänglicher.
Insgesamt werden die Aktionen und Reaktionen der Charaktere durch ausdrucksstarke Mimik und Gestik sowie mit wechselnden Perspektiven sehr gut unterstrichen.
Dialoge und Bilder gehen Hand in Hand und die exotischen Kulissen werden hervorragend in Szene gesetzt. Eine durchgehend eindrucksvolle Atmosphäre. Die Darstellung der Tempelanlage ist beeindruckend.
Timing und Dynamik kommen in den Zeichnungen sehr gut zur Geltung. Besonders die verschiedenen Schüsse werden eindrucksvoll in Szene gesetzt.
Der etwa sechzig Seiten umfassende Comic bleibt der literarischen Vorlage im Hinblick auf Story und Abläufe im Kern treu.
Die Story beinhaltet zudem alle Facetten eines guten Kriminalfalles:
Intrigen, Täuschungen und Lügen, (Familien-)Geheimnisse, Habsucht und Eigennutz sowie typische Merkmale, z. B. Zeugenvernehmungen, weitere Todesfälle und selbstverständlich die Versammlung aller Mitreisenden, um abschließend die Auflösung des Falles zu präsentieren.
5 von 5 Sterne für diese gelungene Adaption!
Fazit:
Einer meiner liebsten Christie-Krimis:
exotische Kulisse, reichlich Irrungen/Wirrungen und dabei spannend bis zur letzten Seite.
Was für ein geniales Alibi und eine bildgewaltige Umsetzung!
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Rezensiertes Buch: "Agatha Christie Classics: Tod auf dem Nil" bei Carlsen Comics
Comic-Adaption aus dem Jahr 2025