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Veröffentlicht am 28.10.2021

Unterhaltsame und knifflige Detektivgeschichte zum Mitraten. Mit vielen Infos zu Dialekt, Land und Leuten.

Kommissar Kugelblitz - Kugelblitz in München
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Inhalt:

Kommissar Kugelblitz und sein Team haben gerade einen großen Fall in Hamburg gelöst.

Im Anschluss hat sich der Kommissar ein paar freie Tage verdient und reist nach München, um dort Zeit mit ...

Inhalt:

Kommissar Kugelblitz und sein Team haben gerade einen großen Fall in Hamburg gelöst.

Im Anschluss hat sich der Kommissar ein paar freie Tage verdient und reist nach München, um dort Zeit mit seinem Patenkind Bonny zu verbringen.

Doch an Urlaub und Entspannung ist gar nicht zu denken, denn Drogenschmuggler, Geldwäscher und ein Maulwurf in den Reihen der Münchner Polizei treiben ihr Unwesen.

Kugelblitz ist helfend zur Stelle und wird in einen neuen spannenden Fall verwickelt ...



Altersempfehlung:

ab 10 Jahre



Illustrationen:

Der Buchvorsatz wird für einen Stadtplan genutzt, auf dem die bekanntesten Sehenswürdigkeiten eingezeichnet sind.

Alle paar Seiten findet sich eine kleine bis mittelgroße schwarz-weiß Illustration (teilweise auch ganzseitig), um die Handlung aufzugreifen.

Besonders die Zeichnungen der Sehenswürdigkeiten sind detailliert und geben die berühmten Bauwerke wie das Rathaus, die Frauenkirche oder das Karlstor hervorragend wieder.

Die Gestaltung der jeweiligen Charaktere gefällt ebenfalls, wobei Kugelblitz comichaft, rundlich und fröhlich gezeichnet und die anderen Personen realistischer und kantiger dargestellt sind.



Mein Eindruck:

Das Büchlein ist kompakt und handlich und hat uns bei unserem Kurztrip nach München begleitet.

Der Aufbau des Buches ist gut strukturiert und dank kurzer Kapitel, großer Schrift und einfachem Schreibstil bietet es sich als Lektüre an für geübte Leser etwa ab der 3. oder 4. Klasse.

Besonders hilfreich (nicht nur für Kugelblitz-Neulinge) ist das "Who is Who?" zu Beginn. Denn so hat man sofort einen Überblick über die Mitwirkenden in Bild und Text.

Zum Ende eines jeden Kapitels warten gleich mehrere Fragen, welche zu Beginn zum Warmwerden noch sehr einfach gehalten sind und im Verlauf der Geschichte kniffliger werden. Hinweise verstecken sich zumeist im vorangegangenen Text. Genaues Lesen zahlt sich hier aus. Alle Aufgaben sind aber gut zu lösen und mit der roten Geheimfolie kann anschließend überprüft werden, ob man richtig kombiniert hat.



Die Charaktere gefallen sehr:

Kommissar Isidor Kugelblitz ist ein lustiges und uriges Kerlchen, das immer wieder Köpfchen beweist. Seine Nichte Bonny ist ebenfalls pfiffig und unterstützt ihren Onkel wo sie nur kann.

Der sympathische Kommissar mit kleinem Kugelbäuchlein und einer großen Vorliebe für Eis wird in einen interessanten und turbulenten Fall verwickelt: internationaler Drogenring, Schmuggel, Geldwäsche und Korruption.

Der Kinderkrimi bleibt altersgerecht und gewaltfrei.

Innerhalb der Geschichte tauchen immer wieder Sehenswürdigkeiten oder historische Besonderheiten auf, die entweder im Verlauf der nächsten Sätze erklärt oder mit Sternchen gekennzeichnet im Anhang genauer beschrieben werden.



Sehr interessant gestaltet ist auch der kurze Exkurs zur Geschichte Münchens und zu den wichtigsten Bauwerken.

Abschließend finden sich zudem 100 Worte Bairisch (Redewendungen, Personenbeschreibung, Essen und besondere Verben und Substantive usw.).

Unser Lieblingswort ist dort in der Kategorie "Zungenbrecher" zu finden: Oachkatzlschwoaf = Eichhörnchenschwanz



Ein unterhaltsamer und spannender Kinderkrimi zum Mitkombinieren und mit Ferienstimmung und kleinem Reiseführer.

Einziges Manko: Der Fall wird am Ende gelöst und doch gibt es keinen runden Abschluss, da der Kopf der Bande abermals entwischt ist.

Wir vergeben 4,5 von 5 Sterne!



Praktisches Extra/Geheimtipp:

Die neuen Bände haben nicht nur ein Lesebändchen. An dessen Ende ist sogar die stabile rote Folie in Lupenform befestigt.

Sollte aber bei einem (alten) Buchexemplar vom Flohmarkt die Geheim-Folie fehlen, kann man mithilfe jeder roten Folie, z. B. Transparentpapier, die Geheimschrift sichtbar machen.



Fazit:

Unterhaltsame und spannende Lektüre für kleine Krimifans - nicht nur für einen Kurztrip nach München. Perfekt zum Mitkombinieren mit anschließendem Mini-Reiseführer und Worterklärungen.

Viele schwarz-weiß Illustrationen unterstreichen die Handlung und zeigen berühmte Sehenswürdigkeiten.





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Rezensiertes Buch "Kommissar Kugelblitz - Kugelblitz in München" aus dem Jahr 2021

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2021

Eisige, abenteuerliche Expedition mit feinem Humor, vertauschten(?) Rollen, herrlich skurrilen Charakteren & einer überraschenden Entdeckung!

Asterix 39
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Inhalt:

Der Geograf Globulus berichtet von den Aufzeichnungen eines griechischen Gelehrten:

Im eisigen Land der Sarmaten, östlich des römischen Reiches, soll der sagenumwobenen Greif leben.

Julius Cäsar, ...

Inhalt:

Der Geograf Globulus berichtet von den Aufzeichnungen eines griechischen Gelehrten:

Im eisigen Land der Sarmaten, östlich des römischen Reiches, soll der sagenumwobenen Greif leben.

Julius Cäsar, der das mysteriöse Fabelwesen bereits vor seinem geistigen Auge in Aktion im Zirkus sieht, unterstützt die Expedition und so macht sich eine bunte Truppe aus römischen Legionären, deren Zenturio, einem auf Tierkämpfe spezialisierten Gladiator und Geograf Globulus auf den Weg ...

Doch Terrine, der Schamane der Sarmaten, hat das drohende Unheil bereits erahnt und seinen Freund Miraculix um Hilfe gebeten.


Mein Eindruck:

Ein Reiseabenteuer in eisiger Kulisse. Diese Bände sind mir zumeist die liebsten, denn wenn Asterix und Obelix auf Entdeckungstour gehen, sind gerade die "Einheimischen" und deren Sitten interessant und zeichnerisch gibt es beim Setting viel mehr Möglichkeiten.

In diesem Fall wird mit Klischees und Rollenbildern gespielt (Krieg ist Frauensache und Männer gehören an den Herd) und auch mit der fremden Sprache. Die Sarmaten "nuscheln" nach Aussage der Römer das "E" (es wird spiegelverkehrt geschrieben).

Sowohl Wortwitz wie feine Anspielungen und Running Gags kommen in diesem Comic nicht zu kurz. Ebenso finden sich aktuelle Bezüge zu Fakenews, Abstand halten uvm. Es dreht sich um Götterverehrung aber auch um Aber- bzw. Irrglaube (Legionär Fakenius stichelt seine Mitstreiter immer wieder auf).

Bekannte und liebgewonnene Traditionen werden beibehalten (lateinische Zitate, Kurzauftritt der Piraten, lustige wie zweideutige Namensgebung), aber es gibt auch Parallelen zu alten Abenteuern: Wie bei "Asterix bei den Briten" funktioniert es auch ohne Zaubertrank (eben jener ist gefroren und hat dadurch seine Wirkung verloren) ganz gut und gemeinsam mit einem Sarmaten entdeckt Miraculix (beim Versuch, doch noch Zaubertrank zuzubereiten) ein Rezept für ein klassisches, osteuropäisches Gericht.

Die Charaktere sind herrlich schräg und überspitzt gestaltet und auch zeichnerisch sehr gelungen, z. B. findet sich im sarmatischen Dorf für einige Gallier ein entsprechendes Pendant, Geograf Globulus ist äußerlich Michel Houellebecq nachempfunden und vermutlich finden sich weitere Cameo-Auftritte, die ich noch nicht entdeckt habe. Denn beim wiederholten Lesen kann man noch Kleinigkeiten erkennen.

Der Humor kommt nicht zu kurz und so sorgen neben den Hauptakteuren beispielsweise die Skythen (einheimische Führer und Späher der Römer) für Lacher, denn ihre gelassene Art der Berichterstattung gleicht - auch in turbulenten Situationen - den blumigen Beschreibungen eines Reiseführers.

Die Geschichte ist spannend gestaltet, der Ausgang der Expedition (der Fund des Greifs) überraschend und wie es sich für ein Asterix-Abenteuer gehört, schließt sich der Kreis mit Cäsars Aussage "Dann holt die Giraffe raus." (wenn es schon kein Greif gibt) und einem Festbankett unterm gallischen Sternenzelt.

Es sind große Fußstapfen, in die Yean-Yves Ferri und Didier Conrad treten, und mit dem Ergebnis in diesem 39. Band der Reihe bin ich sehr zufrieden. 4,5 von 5 Sterne!


Fazit:

Das eisige Reiseabenteuer besticht durch witzige Dialoge, feinen Humor und herrlich skurrile Charaktere in vertauschten (?) Rollen.

Ein gelungener Asterix-Band mit einer überraschenden Entdeckung!


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Rezensiertes Buch: "Asterix und der Greif" aus dem Jahr 2021

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2021

Turbulente Weihnachten mit großem Gefühls- und Schneechaos und viel Heimatsinn.

Sommerby 3. Für immer Sommerby
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Inhalt:

Der Winter hält Einzug in Sommerby und die Geschwister Martha, Mikke und Mats, sind dort mit Mutter Leonie zu Besuch bei Oma Inge.

Statt besinnlicher Vorweihnachtsstimmung herrscht allerdings ...

Inhalt:

Der Winter hält Einzug in Sommerby und die Geschwister Martha, Mikke und Mats, sind dort mit Mutter Leonie zu Besuch bei Oma Inge.

Statt besinnlicher Vorweihnachtsstimmung herrscht allerdings dicke Luft zwischen Leonie und ihrer Mutter. Martha steckt im Liebeschaos, der tierliebe Mikke sorgt sich um das Wohlergehen der (Weihnachts-)Gänse und das Nesthäkchen Mats hat nicht nur ein ganz besonderes Geheimnis, sondern geht im Schneesturm sogar verloren.

Zur Krönung des ganzen Trubels bleibt die Frage, ob Vater Nils es überhaupt noch rechtzeitig zum Fest schaffen wird?



Altersempfehlung:

etwa ab 11 Jahre



Mein Eindruck:

"Für immer Sommerby" ist der dritte (und letzte) Band der Kinderbuchreihe. Obwohl ich die ersten Abenteuer nicht gelesen habe, bin ich problemlos in diese winterliche Geschichte gestartet.

Der Schreibstil ist bildhaft und Kirsten Boie berichtet immer wieder aus der Sicht der Kinder. Zunächst liest sich diese Art der Erzählung ungewohnt, allerdings ist es Leser:innen so möglich, in die Gedankenwelt aller drei Kinder einzutauchen.

Es ist kein reines Weihnachtsbuch, wenngleich die Handlung wenige Tage vor Heiligabend beginnt. Und in Sommerby herrscht auch keine Bilderbuch-Idylle, denn den Schnee zu Weihnachten findet man dort normalerweise ausschließlich auf Postkarten.

"Keine Chance, mein Schatz", sagt Mama. "Das kauft keiner. Die Karten zeigen, wonach wir uns sehnen, nicht die Wirklichkeit. Das wollen die Leute."

(vgl. S. 9)

Und auch von "Friede, Freude, Eierkuchen"- Gedanken kann man sich nach den ersten Zeilen verabschieden:

Die Geschwister streiten (raufen sich aber auch wieder zusammen) und zwischen den beiden Dickköpfen Mutter Leonie und Oma Inge herrscht dicke Luft.

All dies wird allerdings einfühlsam und nachvollziehbar, ohne Anklage und aus verschiedenen Blickwinkeln geschildert.

Die Charaktere sind jeder für sich hervorragend ausgearbeitet, grundverschieden und durchweg authentisch:

Angefangen beim wortkargen Nachbarn mit großem Herz, der toughen und altmodischen Oma Inge, die kein Blatt vor den Mund nimmt, bis hin zu den liebenswerten Geschwistern, die - wenn es darauf ankommt - sofort füreinander da sind.

Mats (4 oder 5 Jahre) ist aufgeweckt, voller Phantasie und sehr direkt, Mikkel (8 Jahre) hat ein großes Herz für alle Tiere (für Hühner genauso wie für Marder) und Martha (12 Jahre) steckt mittendrin im ersten unglücklich Verliebtsein..

Oma Inge wirkt nach außen oft etwas unterkühlt und harsch, doch sie liebt ihre Enkel von ganzem Herzen. Die Beziehungen der Charaktere untereinander, insbesondere der Generationenkonflikt wird durchaus realistisch gezeigt.

Sehr gefreut habe ich mich auch über die authentische Redensart der Dorfbewohner. Es sind viele eingestreute Begriffe, die die Dialoge lebendiger wirken lassen und für alle, die kein Plattdeutsch verstehen, findet sich am Ende ein chronologisches Verzeichnis.

Die Geschichte ist durchgehend spannend und fesselnd, sie lebt von ihren sympathischen Charakteren und vermittelt wertvolle Botschaften (Gemeinschaft, Heimatgefühl, Tierschutz, Nachhaltigkeit uvm.) und zeigt unter anderem auch, wie abhängig wir von moderner Technik sind. Schneechaos und Stromausfall und plötzlich geht nichts mehr!

Ein wenig hatte ich mir mehr alte Traditionen erhofft oder Erzählungen, wie das Fest vor Jahrzehnten ausgesehen hat. Es hätte auf jeden Fall zu dem Thema sehr gut gepasst, wenn Oma Inge noch einen Schwank aus ihrer Jugend erzählt hätte.

Was ich zusätzlich vermisse, sind Illustrationen.

Jeder Tag sowie jedes Kapitel werden eingeleitet durch eine kleine stimmungsvolle und detailverliebte schwarz-weiß Zeichnung (Weihnachtskekse, Adventskranz, Marmeladengläser u.a.). Diese Vignetten geben allerdings keinen Einblick in die künftigen Ereignisse und leider wiederholen sich die Bilder mit der Zeit.

Die Reise nach Sommerby hat mir - trotz einiger Abstriche - so gut gefallen, dass ich nun auch die beiden ersten Bände lesen werde.

Zudem hoffe ich auf ein weiteres Abenteuer im Frühling, denn ganz auserzählt ist die Geschichte für mich noch nicht



Fazit:

Eine winterliche und turbulente Erzählung mit Gefühls- und Schneechaos, wertvollen Botschaften und einer (zum Ende hin) weihnachtlichen Stimmung.

Die Geschichte besticht durch ihre sympathischen und realitätsnahen Charaktere und deren Alltagskonflikte.



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Rezensiertes Buch: "Für immer Sommerby" aus dem Jahr 2021

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2021

Ein spannender Katzenkrimi: lehrreich, humorvoll und unterhaltsam erzählt mit herrlich schrägen Figuren und tollen sw Zeichnungen.

Ein Fall für Katzendetektiv Ra Das verschwundene Amulett
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Inhalt:

Ra genießt sein Leben an der Seite des Pharaos in vollen Zügen.

Am liebsten würde der verfressene Kater den ganzen Tag faul herumliegen und sich die Sonne Ägyptens auf seinen Bauch scheinen ...

Inhalt:

Ra genießt sein Leben an der Seite des Pharaos in vollen Zügen.

Am liebsten würde der verfressene Kater den ganzen Tag faul herumliegen und sich die Sonne Ägyptens auf seinen Bauch scheinen lassen.

Doch als ein kostbares Amulett - das Auge des Horus - verschwindet und alle das junge Dienstmädchen Tedimut verdächtigen, kann der clevere Skarabäus Khepri seinen besten Freund überzeugen, in diesem Fall auf Spurensuche zu gehen.

Ob es diesem ungleichen Duo gelingen wird, die Unschuld des Mädchens zu beweisen?



Altersempfehlung:

etwa ab 9 Jahre



Illustrationen/Cover-Gestaltung:

Das farbenfrohe Cover weckt sogleich die Neugierde auf das ungleiche Duo Palastkater Ra und Skarabäus Khepri. Die in orange-gelb leuchtende Figur des Pharao ist wunderbar detailliert gezeichnet und im Hintergrund der blaue Nil sowie wiederum in gelb und orange die Pyramiden in der Wüste bilden eine exotische Kulisse.

Im Innern ergänzen ausdrucksstarke schwarz-weiß Zeichnungen die Geschichte und zusätzlich umrahmen kleine Hieroglyphen die Kapitel- bzw. Seitenzahlen.



Mein Eindruck:

Eine Mischung aus Detektivgeschichte und Katzenkrimi in einer faszinierenden Kulisse im alten Ägypten. Diese Kombination hat mich sofort neugierig gemacht.

Kater Ra erzählt in der Ich-Form. Der lockere Schreibstil liest sich wie im Flug, die Kapitel sind angenehm kurz und die Geschichte ist spannend gestaltet.

Der faule und verfressene - stellenweise auch sehr eitle und fast schon überheblich wirkende - Lieblingskater des Pharaos wird rund um die Uhr verwöhnt.

"Verbrechen waren das Letzte, woran ich dachte, als mein Leben mit einem Mal abenteuerlich wurde."
(vgl. S. 7)

Sein bester Freund ist ein fleißiger und pfiffiger Mistkäfer (ein schillernder Skarabäus, der sich nicht davor scheut, im Dreck zu wühlen). Im Gegensatz zu Ra ist Khepri empathisch und hat ein großes Herz für alle Lebewesen.

Dieses außergewöhnliche und grundverschiedene Ermittler-Duo ergänzt sich perfekt und bekommt sogar noch Unterstützung von der Küchenkatze Miu. Die Dialoge sind herrlich unterhaltsam und auch die Befragung anderer Palasttiere (Turteltauben Ini und Ibi, der alte Pavian Bebi und Leopardin Aat) gestaltet sich aufschlussreich und mit viel Witz und Situationskomik. Der Running Gag des ewig hungrigen Ra, der sich andauernd sorgt, wann er das nächste Mal etwas zu Fressen bekommt, bringt Leser:innen immer auf's Neue zum Schmunzeln.

Die Charaktere sind liebenswert und vielfältig. Besonders die Entwicklung des zunächst hochmütigen Katers ist nachvollziehbar ausgearbeitet. Denn auch Ra hat sein Herz am rechten Fleck.

"Doch dort in der Dunkelheit musste ich der harten Wahrheit ins Gesicht sehen: Selbst wenn Menschen dich wie einen Gott behandeln, bist du noch lange keiner. Auch wenn ich es höchst ungern zugab - Khepri hatte recht. Am Ende war ich einfach nur eine Katze."
(vgl. S. 191)

Den Leser erwartet eine unterhaltsame und knifflige Detektivgeschichte zum Mitraten mit herrlich skurrilen wie liebenswerten Charakteren.

Wer wissen möchte, was eine Bronzefigur im British Museum in London - "Gayer-Anderson cat" - hierbei für eine besondere Rolle gespielt hat, sollte unbedingt einen Blick in den Anhang des Buches werfen.

Das i-Tüpfelchen sind neben dem Namensverzeichnis mit weiteren Erläuterungen nämlich die Anmerkungen der Autorin sowohl mit reichlich Hintergrundwissen zum alten Ägypten sowie auch zur Entstehung der Geschichte und ersten Idee zum Ermittlerduo Ra und Khepri.



Für diesen rundum gelungenen Start einer Buchreihe vergebe ich von Herzen eine Leseempfehlung: für Jung und Alt, Jungen wie Mädchen!

Am Ende findet sich eine Leseprobe für das zweite Abenteuer der sympathischen Detektive. "Ein Fall für Katzendetektiv Ra - Die gemeinen Grabräuber" erscheint voraussichtlich im Februar 2022.



Fazit:

Diese spannende und unterhaltsame Detektivgeschichte mit viel Humor und charmant-skurrilen Charakteren bietet Jung und Alt großartigen (Vor-)Lesespaß.

Hintergrundwissen zum alten Ägypten und wunderschöne schwarz-weiß Illustrationen ergänzen die Geschichte hervorragend.

Eine Empfehlung nicht nur für Fans von Katzenkrimis.



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Rezensiertes Buch: "Ein Fall für Katzendetektiv Ra - Das verschwundene Amulett" aus dem Jahr 2021

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Veröffentlicht am 28.10.2021

Unspektakulärer Fall für die charmante und clevere Enola Holmes. Dafür stehen erneut die Charaktere und deren Entwicklung im Fokus.

Der Fall des verschlüsselten Briefes
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Inhalt:

Enola Holmes lebt unverändert unter falschem Namen und auf der Hut vor ihren großen Brüdern Mycroft und Sherlock. Ihre Tarnung als Sekretärin Ivy Meshle ist aufgeflogen und eine neue Identität ...

Inhalt:

Enola Holmes lebt unverändert unter falschem Namen und auf der Hut vor ihren großen Brüdern Mycroft und Sherlock. Ihre Tarnung als Sekretärin Ivy Meshle ist aufgeflogen und eine neue Identität muss her.

Auch ein neuer Fall ist schnell gefunden: das mysteriöse Verschwinden der Duquessa Blanchefleur del Campo wirft Fragen auf.

Enola ist fest entschlossen, die vermisste Lady zu finden, wird aber noch immer von ihrem Bruder Sherlock gesucht. Denn dieser benötigt die Hilfe seiner Schwester, um die sonderbare Botschaft ihrer untergetauchten Mutter zu entschlüsseln ...



Altersempfehlung:

ab 12 Jahre



Mein Eindruck:

Dies ist der sechste Band der Enola-Holmes Reihe. Die Fälle selbst sind in sich abgeschlossen, aber es empfiehlt sich, die chronologische Reihenfolge einzuhalten, um die Entwicklung und Beweggründe der Charaktere besser zu verstehen.

Das Abenteuer ist im Präsens und in der Ich-Form aus Enolas Sicht geschrieben und wirkt dadurch besonders persönlich und berührend. Der Schreibstil ist mitreißend und gut verständlich. Ein wenig "antiquiert" erinnert er sogar an die Sherlock Holmes Romane und es gibt Hinweise auf die Fälle des berühmten Meisterdetektivs.

Während die älteren Brüder Mycroft und Sherlock ihre kleine Schwester abwertend als Wildfang bezeichnen, macht sich das junge Mädchen gerade diese Talente zu Nutze. Inzwischen hat sie zumindest Sherlock fast überzeugen können, dass sie sehr wohl auf eigenen Beinen stehen kann und eine klassische Erziehung, wie es sich für junge Damen aus gutemHause gehört, für sie nicht in Frage kommt.

Die 14-jährige Enola ist - wie auch ihre Mutter - der viktorianischen Zeit und den damaligen Konventionen weit voraus. Zudem besitzt sie, wie ihr Bruder Sherlock, eine rasche Auffassungsgabe und hervorragende Menschenkenntnis.

Chiffrierte Botschaften, ungewöhnliche Verkleidungen und Spürhunde spielen eine Rolle in diesem Fall. Immer mit Hinweis auf die damals (auch kleidungstechnisch) einengenden Zwänge und den aufkeimenden Feminismus.

Vom ersten Band an wird zudem die Entwicklung der Charaktere und deren Beziehung untereinander immer weiter und tiefgehender ausgeführt. Auch im sechsten Fall ist Enolas Zerrissenheit ein zentrales Thema: Soll sie unentdeckt weiter ermitteln und so ihre Freiheit behalten? Oder ist es an der Zeit, mit ihrer Familie, insbesondere mit ihrem Vorbild Sherlock, in Kontakt zu treten?

Die Suche nach der untergetauchten Mutter verbindet die Geschwister und führt sie wieder zusammen.

Ein gelungener Abschluss (der Original-Titel "The Case of the Cypsy Goodbye" ist hier deutlich besser gewählt) und doch hoffe ich natürlich auf weitere Abenteuer von Enola, nun da sie sich nicht mehr verstecken muss

Ein siebter Band ist unter dem Titel "Enola Holmes an the Black Barouche" im Sommer 2021 bereits auf Englisch erschienen.

Auch wenn der eigentliche Fall leider etwas untergeht, bringt es das Abenteuer auf 4 von 5 Sterne aufgrund der Atmosphäre, charismatischer Charaktere und dem runden Abschluss.



Fazit:

Eine spannende und erfrischend andere Jugend-Krimi-Reihe im viktorianischen London.

Das sechste Abenteuer der charmanten und mutigen Enola Holmes bleibt storytechnisch leider etwas blass. Dennoch überzeugt es aufgrund interessanter Kulisse und sorgfältig ausgearbeiteter Entwicklung der Charaktere.

Dieser Band (hoffentlich nicht der letzte) fügt sich somit hervorragend in die Reihe ein.



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Rezensiertes Buch "Ein Enola Holmes Krimi - Der Fall des verschlüsselten Briefes" aus dem Jahr 2021

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