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Veröffentlicht am 23.08.2021

Griechische Mythologie neu erzählt für junge Leser:innen - faszinierend, fesselnd und fantastisch! Mit kunstvollen Illustrationen.

Der Sohn des Odysseus
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Inhalt:

Seinen Vater hat der 11-jährige Telemachos nie richtig kennengelernt. Denn König Odysseus ist vor zehn Jahren in den Trojanischen Krieg gezogen und auch nach dessen Ende noch nicht zu seiner Familie ...

Inhalt:

Seinen Vater hat der 11-jährige Telemachos nie richtig kennengelernt. Denn König Odysseus ist vor zehn Jahren in den Trojanischen Krieg gezogen und auch nach dessen Ende noch nicht zu seiner Familie nach Ithaka zurückgekehrt.

Der Sohn fragt sich inzwischen, wie viel Wahrheit in den fantastischen Geschichten steckt rund um Abenteuer mit Zyklopen, Ungeheuern wie Skylla und Charybis und einer mächtigen Zauberin. Ob sein Vater jemals wieder zurückkommen wird?

Weitere Jahre vergehen und nur mit List und Tücke gelingt es Königin Penelope, die Freier in Schach zu halten während ihr Sohn in die Welt hinaus segelt, auf der Suche nach dem verschollenen Odysseus und sich selbst …


Altersempfehlung:

ab etwa 10 Jahre


Illustrationen/Covergestaltung:

Bereits optisch ist diese Ausgabe ein wahrer Bücherschatz. Das wunderschöne Cover zieht Lesende sogleich in seinen Bann. Silbern glänzend hebt sich das maritime Motiv vom dunkelblauen Grund ab und auch im Innern ist die Hauptfarbe ein dunkles Blau: Landkarten, Illustrationen und Schrift.

Der Vorsatz des Buches wird vorne genutzt, um die Irrfahrten des Odysseus zu veranschaulichen und hinten für eine Karte von Ithaka und dem antiken Griechenland.

Zahlreiche ausdrucksstarke, detaillierte und kunstvolle Illustrationen ergänzen das Abenteuer, z. B. die Zeichnung einer Vase, auf der wiederum die aktuelle Handlung skizziert wird. Jede Zeichnung für sich ist ein kleines Kunstwerk und man erkennt, wie viel Herzblut darin steckt.


Mein Eindruck:

Ich lese gerne klassischen Sagen über die Götterwelt und die Helden der Antike und oft ist es schwierig, eine kindgerechte und zugleich fesselnde Form dieser beeindruckenden Erzählungen zu finden. Aber warum sollte griechische Mythologie eigentlich jüngeren Leser:innen vorenthalten werden?

Dass man keinerlei Vorkenntnisse benötigt, um in das Abenteuer des elfjährigen Telemachos, Sohn des Odysseus, hineinzufinden, gefällt mir sehr. Zudem ist der Schreibstil bildhaft und gut verständlich. Abschließend findet sich eine hilfreiche Personenübersicht.

Die alte Geschichte wird aus einer neuen Perspektive erzählt, denn man ist nicht an der Seite von Odysseus unterwegs, sondern betrachtet das Geschehen aus dem Blickwinkel der Daheimgebliebenen.

Eurykleia, Telemachos Kinderfrau, erzählt Telemachos vom Kennenlernen seiner Eltern, schildert den Beginn und Hintergründe des Trojanisches Krieges.

"Krieg", sagte Eurykleia und schüttelte ihren weißhaarigen Kopf, "Krieg ist das Schlimmste, was es gibt. Sind die Menscher etwa deshalb auf die Erde gekommen, um sich gegenseitig umzubringen?" (vgl. S. 15)

Auch von ihren Träumen, in denen Odysseus sich gegen einäugige Riesen und andere Ungeheuer behauptet muss, berichtet sie dem Jungen. Penelope, Ehefrau von Odysseus, hat ebenfalls solche Wahrträume und weiht ihren Sohn ein. Auf diese Weise erfährt man die Ereignisse beider Seiten, wobei die Odyssee im Hintergrund bleibt.

Stattdessen werden die Entwicklung des jungen Telemachos zum Mann, seine Ängste und Zweifel wie auch das Hinterfragen von Traditionen, Handlungsweisen seiner Vorväter und das Fällen eigener Entscheidungen durch diese faszinierende Erzählweise in den Fokus gerückt. Zudem gibt es Einblicke in das Rollenbild der Frau in der Antike und wie Krieg die Menschen verändert. Eine alte Geschichte mit Themen, die nach wie vor aktuell sind.

Für junge Leser:innen ein gelungener erster Einstieg in die beeindruckende Sagenwelt der Antike und zugleich ein Bücherschatz für die ganze Familie.


Fazit:

Eine der wohl bekanntesten Erzählungen der griechischen Mythologie wird altersgerecht und spannend neu erzählt:

aus einer anderen Perspektive, mit neuen Sichtweisen und doch im Kern treu.

Vervollständigt durch ausdrucksstarke, kunstvollen Illustrationen.

Ein zeitloser Bücherschatz nicht nur für Kinder und Jugendliche!


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Rezensiertes Buch: "Der Sohn des Odysseus" aus dem Jahr 2021

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.08.2021

Geometrischer Ausmalspaß für kreative Köpfe! Abwechslungsreiche, kunstvolle Motive, qualitativ hochwertig gestaltetes Malbuch.

Polygone Magie
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Inhalt:

In diesem Malbuch bestehen die Motive ausschließlich aus Polygonen.

Als Polygon bezeichnet man Vielecke (griechisch: poly = viel, gon = Winkel) und durch viele Polygone und eine Prise Magie entstehen ...

Inhalt:

In diesem Malbuch bestehen die Motive ausschließlich aus Polygonen.

Als Polygon bezeichnet man Vielecke (griechisch: poly = viel, gon = Winkel) und durch viele Polygone und eine Prise Magie entstehen wunderschöne Tiermotive, die zum Ausmalen einladen.

Auf 40 einseitig bedruckten Seiten aus extra dickem 150g Papier finden sich 40 Ausmalbilder.

Da alle Seiten perforiert sind, können die geometrischen Kunstwerke anschließend herausgetrennt werden.


Altersempfehlung:

etwa ab 8 Jahre


Mein Eindruck:

Die Bilder bieten möglichst viel Malfläche und so können Kinder (aber auch Erwachsene) ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Mit kunstvollen und abwechslungsreichen Motiven aus der Tierwelt lädt das Buch ein, Löwe, Eisbär, Elefant, Flamingo, Kois, Schmetterlinge, Reh, Eichhörnchen, Hund, Pferd, Kaninchen uvm. phantasievoll und farbenfroh zu gestalten.

Mit ein wenig Konzentration und Präzision entstehen (dank ein paar Tipps und Tricks zu Beginn des Buches) einmalige Kunstwerke.

Da die Seiten perforiert sind, können sie vor oder nach dem Ausmalen vorsichtig herausgetrennt werden. Ersteres hat den Vorteil, dass es das Malen sehr erleichtert, und letzteres bietet sich an, wenn man die regenbogenbunten Gemälde anschließend aufhängen oder verschenken möchte.

Das Papier ist sehr dick (ein Durchmalen ist somit auszuschließen) und auch die Qualität der Drucke ist sehr gut.

Malspaß für große und kleine Tierliebhaber!


Fazit:

Ein ungewöhnliches und facettenreiches Malbuch:
geometrische Formen, kunstvolle und abwechslungsreiche Tiermotive.

Dickes Papier, heraustrennbare Seiten und der saubere Druck sorgen für Ausmalspaß bei kleinen wie großen KünstlerInnen.


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Rezensiertes Buch: "Polygone Magie - Das etwas andere Malbuch" aus dem Jahr 2021

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.08.2021

Das dritte Abenteuer der tierischen Polizei-Truppe: lehrreich, lustig, spannend und perfekt zum Mitkombinieren. Wunderschön illustriert.

Die Tierpolizei 3. Mach nicht so 'ne Welle!
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Inhalt:

Katzenbärin Flopson, Zwergpony Fridolin, Teddyhamster Jack und Blaumeise Meili sind die Tierpolizei.

In ihrem dritten, tierisch kniffligen Fall benötigt eine Otterfamilie dringend ihre Hilfe, ...

Inhalt:

Katzenbärin Flopson, Zwergpony Fridolin, Teddyhamster Jack und Blaumeise Meili sind die Tierpolizei.

In ihrem dritten, tierisch kniffligen Fall benötigt eine Otterfamilie dringend ihre Hilfe, denn ihr Flüsschen führt kaum noch Wasser. Rohrdommel, Moorfrosch und die anderen Bewohner sind ratlos.

Wer klaut hier das Wasser und weshalb?

Ob die fiese Bande des Gangsters Tortellini dahintersteckt?

Die Spur führt zum See, der ebenfalls seit kurzem Wasser verliert.

Schnell ist den tierischen Ermittlern klar, dass hier etwas oberfaul ist.



Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)

oder zum Selberlesen für geübte Leser, etwa ab 8 Jahren (normale Schriftgröße, Blocksatz, kurze Kapitel)



Illustrationen/Covergestaltung:

Wie bereits bei den beiden ersten Bände sind auf dem Cover erneut die Mitglieder der Tierpolizei jeweils als kleine Zeichnung zu finden. Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich der Zettel mit Zwergpony Fridolin als Stanze, hinter der sich eine spritzige Badespaß-Szene befindet.

Auch fällt das rot-weiße Flatterband sofort ins Auge, welches als schwarz-weiß Version im Innern zusätzlich alle Buchseiten umrahmt und so einen Hingucker beim Buchschnitt bildet.

Eine außergewöhnliche und geniale Gestaltung!

Das Abenteuer wird ergänzt durch zahlreiche wunderschöne und detailverliebte Illustrationen, die die Charaktere lebendig werden lassen.

Der Zeichenstil von Ramona Wultschner gefällt sehr, denn die Tiere wirken sehr dynamisch und sympathisch.

Ganz besonders ihre Mimik ist wundervoll getroffen: der grimmig dreinblickende (aber total knuffige) Teddyhamster Jack, die wasserscheue Katzenbärin Flopson, die quirligen Otterkinder, der grummelige aber liebenswerte Moorfrosch uva.

Selbst die fiesen Nudelgangster sind keineswegs furchteinflößend.

Zum Ende des Buches findet sich (nach Flopson in band 1 und Jack in Band 2) eine Schritt für Schritt Anleitung für alle, die das verträumte Zwergpony Fridolin selbst einmal zeichnen möchten.

Ein Tipp für alle Fans von Emmi & Einschwein: Augen auf, es gibt ein süßes Easter Egg zu entdecken.



Mein Eindruck:

Dies ist der dritte Band aus der Reihe "Die Tierpolizei".

Es ist hilfreich aber kein Muss, die ersten beiden Abenteuer zu kennen.

Bevor die Geschichte beginnt sowie hinten im Buch werden alle wichtigen Charaktere kurz vorgestellt.

Lustigen Kapitelüberschriften, Wortwitz wie auch Wortveränderungen und sympathische Sprachfehler ziehen sich durch das ganze Abenteuer und bringen Groß und Klein immer wieder zum Schmunzeln.

Auch die vielfältigen und außergewöhnlichen Tierarten machen dieses Abenteuer zu etwas besonderem.

Die vier Mitglieder der Tierpolizei sind grundverschieden und doch hat jeder für sich etwas ganz besonderes, liebenswertes. Sie sind herzensgut und ein tolles Team, dass sich bei der spannenden Ermittlung perfekt ergänzt.

Auch beim dritten Abenteuer lässt es sich fabelhaft mitraten und ermitteln.

Ganz egal, ob man richtig liegt oder furchtbar im auf dem Holzweg ist, es macht großen Spaß, nach Hinweisen zu suchen.

Daher möchten wir an dieser Stelle nicht zu viel zur Ermittlung verraten.

Das Detektivabenteuer liest unterhaltsam und ist zugleich lehrreich: Neben Freundschaft und Hilfsbereitschaft sind Angst und Umwelt- bzw. Artenschutz zentrale Themen.

Band 3 endet wie seine Vorgänger mit einem neuen Hilferuf, was auf ein viertes Abenteuer mit dem tierischen Ermittlerquartett schließen lässt.

Fünf spritzige Sterne für dieses lustige und aufregende Polizei-Abenteuer und eine Leseempfehlung für alle kleinen und großen Detektive!



Fazit:

Die gelungene Fortsetzung der tierisch lustigen Kinderkrimi-Reihe.

Ein abwechslungsreiches, spannendes und unterhaltsames Polizei-Abenteuer zum Mitkombinieren.

Die Mitglieder der Tierpolizei wachsen einem schnell ans Herz und die liebevoll und detailliert gestalteten schwarz-weiß Illustrationen erwecken die Tiere zum Leben.

Dank altersgerechter Vermittlung von Themen wie Arten- und Umweltschutz zudem eine lehrreiche Geschichte und ein großartiges (Vor-)Lesevergnügen für kleine und große Spürnasen!



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Rezensiertes Buch "Die Tierpolizei - Mach nicht so 'ne Welle!" aus dem Jahr 2021

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.08.2021

Ironische und überspitzte Story: witzig und meist unterhaltsam. Allerdings zu überdreht und unrealistisch.

Instagrammatik
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Inhalt:

Wenn zusammen mit der neuen Schulleitung Netflix und YouTube Einzug in die Klassenzimmer halten und es statt Schulbüchern und Referaten plötzlich Potcasts und Videokonferenzen gibt, dann ich die ...

Inhalt:

Wenn zusammen mit der neuen Schulleitung Netflix und YouTube Einzug in die Klassenzimmer halten und es statt Schulbüchern und Referaten plötzlich Potcasts und Videokonferenzen gibt, dann ich die Digitalisierung auch in der Helene-Fischer-Gesamtschule angekommen.

Dass hierbei die Schüler:innen dem Lehrpersonal mehr beibringen als umgekehrt und was im Zuge der Zwangsdigitalisierung alles schief gehen kann, schildert Herr Schröder in diesem Buch.



Mein Eindruck:

Das Cover wirkt - auch wenn es natürlich zum Thema passt und sich am Vorgänger orientiert - zu albern und überdreht. Wahrscheinlich hätte ich nicht zu diesem Buch gegriffen, wäre mir Herr Schröder nicht vorher schon ein Begriff gewesen.

Johannes Schröder ist studierter Deutschlehrer und Komiker - eine sehr häufige, oft erfolgsversprechende Kombination - und nach "World of Lehrkraft" ist dies sein zweites Bühnenprogramm bzw. Buch.

Da mir sein Humor bisher immer gut gefallen hat, war ich gespannt, ob dieser auch in Buchform funktioniert.

Denn leider gelingen Comedians im geschriebenen Wort die Pointen eben nicht so gut wie bei Live-/Fernsehauftritten oder in Hörbüchern.

Auch bei diesem Buch hatte ich Startschwierigkeiten, die sich aber - wenn man erst mal ein paar Seiten gelesen hat - zum Glück gelegt haben. Die Flachwort-Witze und die Rolle des Autors als Clown im Lehrerzimmer jedoch wirken irgendwann aufgesetzt, überdreht und nervig.

Die Beschreibungen von Herrn Schröder im Hinblick auf die Digitalisierung im schulischen Bereich sind aktuell und humorvolle beschrieben. Er gehört zum alten Eisen, hat daher noch jede Menge nachzuholen und schildert, was für ein schweres Unterfangen es sein kann, die Lehrkräfte an digitales Neuland heranzuführen: Chips statt Schlüssel, Smartboard statt Overheadprojektor uvm.

In Chatverläufen kommen die Schüler:innen zu Wort. Auch wird kurz auf die miserablen Zustände während der Corona-Zeit und der damit verbundenen Phänomene "großen Pause" bis Hybridunterricht eingegangen.

Die Geschichte rund um die neue Schulleiterin Frau Windkamp, ihre angestrebte Zwangsdigitalisierung der Schule in Kombination mit Lehrerausflug in die analoge Welt ist leider völlig unglaubwürdig.

Dass zudem Herr Schröder auf Instagram plötzlich Klickmillionär werden möchte und das (unnötige) Techtelmechtel machen das Ganze noch unrealistischer.

Ich hatte zudem statt einer zusammenhängenden Geschichte einzelne Anekdoten erwartet.

Was mich bis zum Ende ebenfalls irritiert hat, ist die Kategorie "Sachbuch", denn dieses Buch ist ganz klar dem Genre "Humor" zuzuordnen.

Auch bei der Zielgruppe bin ich nicht sicher, wer hier angesprochen werden soll. Für Schüler*innen und jüngere Generation sind die Kalauer zu alt bzw. die Witze zu gewollt auf jung getrimmt. Auch für ältere Generationen - die ähnlich wie Herr Schröder sich an die digitalen Neuerungen herantasten - ist es die falsche Art Humor.

Am Ende konnten mich die krude Story und der zu gewollte Witz nicht vollständig überzeugen.

Insgesamt reicht es daher nur für 2 von 5 Sternen.



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Rezensiertes Buch: "Instagrammatik - Das streamende Klassenzimmer" aus dem Jahr 2021

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.08.2021

Außergewöhnlich, fantastisch und irre witzig. Eine sympathische Crew kämpft mit den Tücken der Technik.

Das unsichtbare Raumschiff
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Inhalt:

Was tun, wenn man sich nach erfolgreich eingeschalteter Unsichtbarkeit plötzlich in stockdunkler Finsternis wiederfindet?

Im Kontrollraum des Raumschiffs Invisibility 2 herrscht Ratlosigkeit:

Kontrollanzeigen, ...

Inhalt:

Was tun, wenn man sich nach erfolgreich eingeschalteter Unsichtbarkeit plötzlich in stockdunkler Finsternis wiederfindet?

Im Kontrollraum des Raumschiffs Invisibility 2 herrscht Ratlosigkeit:

Kontrollanzeigen, Bedienknöpfe, Besatzung ... alles ist unsichtbar!

Was also tun? Und was ist eigentlich mit der Invisibility 1 geschehen?



Altersempfehlung:

ab 6 Jahre



Mein Eindruck:

Der Kibitz Verlag ist ein Neuling in der Comic-Buch-Welt, der sich nicht hinter den großen keinesfalls verstecken muss. Aufmerksam geworden bin ich auf den Jungverlag u.a. durch dieses Weltraumabenteuer:

Ein Comic bei dem fast alle Bilder tiefschwarz sind? Wo gibt's denn so etwas Verrücktes.

Da das Raumschiff unsichtbar ist, gilt dies natürlich auch für das ganze drumherum und die Crew im Innern, d. h. alle Panels sind rabenschwarz. Geräusche, Dialoge heben sich je nach Charakter bunt ab und regen das Kopfkino an.

Zudem besticht das Abenteuer neben diesem genialen Kniff durch die vier skurrilen und liebenswerten Besatzungsmitglieder:

Kapitän Bück (grüne, ovale Sprechblase) mit einem Hang zur Poesie hat die Aufgabe, einen kühlen Kopf zu bewahren und stolpert in immer neue lustige Situationen.

Offizierin Suki (rote, wolkenförmige Sprechblase) gibt sich alle Mühe, verläuft sich allerdings ständig.

Leutnant Bot (blaue, rechteckige Sprechblase) ist typisch KI unterkühlt, analytisch, pessimistisch und gerade dadurch ungewollt lustig.

Offizier Honk (orangefarbener Klecks als Sprechblase) ist unser absoluter Favorit und sorgt dank seines einsilbigen "Honk?!" für den Running Gag schlechthin. Der Offizier spricht nur dieses eine Wort, welches je nach Zusammenhang auch mal für einen ganzen Monolog reicht. Selbstverständlich versteht ihn der Kapitän trotzdem - an welchen liebenswerten Wookie uns das haarige Kerlchen wohl erinnert

Natürlich sorgt auch die verrückte Situation für immer neue Lacher, ebenso für Nostalgie beim typischen Sch-schsch-Geräusch, wenn sich Türen öffnen und schließen.


Ein spannendes und witziges Comic-Abenteuer sowohl für junge Leser wie auch für ältere, denn innerhalb der Szenen gibt es viele zusätzliche Anspielungen oder Seitenhiebe zu entdecken.

Wir geben eine Leseempfehlung sowie fünf von fünf galaktischen Sternen für dieses irrwitzige und herrlich schräge Weltraumabenteuer!



Fazit:

Was für eine geniale Idee!

Divers, klischeefrei, total schräg und dabei herrlich lustig! Dank skurriler wie sympathischer Charaktere ein außergewöhnliches Lesevergnügen für Jung und Alt!



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Rezensierte Ausgabe: "Das unsichtbare Raumschiff" aus dem Jahr 2021

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere