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Veröffentlicht am 22.04.2020

Klassisches Detektivabenteuer mit herrlich schrägen & liebenswerten Charakteren. Mit Wortwitz und Charme erzählt und wunderschön illustriert.

Mia und die aus der 19
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Inhalt:

Mia geht in die dritte Klasse und möchte unbedingt Detektivin werden.

Zum Glück sind gerade Ferien und der erste Fall lässt nicht lange auf sich warten:

Der Kater "Pirat" von Herrn Schlottmeier ...

Inhalt:

Mia geht in die dritte Klasse und möchte unbedingt Detektivin werden.

Zum Glück sind gerade Ferien und der erste Fall lässt nicht lange auf sich warten:

Der Kater "Pirat" von Herrn Schlottmeier aus der 19 ist verschwunden. Ob er weggelaufen ist? Oder wurde er gestohlen?

Mia ermittelt verdeckt und lernt so auch die von allen anderen Nachbarn als "verrückt" bezeichneten Bewohner der Senioren-WG in Haus Nr. 19 näher kennen.


Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (ggf. zum Vorlesen)

oder für geübte Leser ab 8 Jahren


Illustrationen:

Zu Beginn der Kapitel findet sich eine halbseitige schwarz-weiß Illustration, um die kommende Handlung aufzugreifen bzw. zusammenzufassen. Zusätzlich gibt es immer wieder kleine Zeichnungen innerhalb jedes Kapitels.

Die Gestaltung der Charaktere gefällt sehr. Besonders deren Mimik ist einfach nur herrlich komisch und sorgt für Lacher.

Der kleine Leser hat sich ein paar zusätzliche Zeichnungen gewünscht. Für die Altersempfehlung ist das Bild-Text-Verhältnis jedoch ausgewogen.


Mein Eindruck:

Den Traum vom echten Detektiv haben viele Kinder. Doch Mia träumt nicht nur, sondern ergreift die Gelegenheit sofort. Dass alle anderen Nachbarn die Bewohner von Haus Nr. 19 als sonderbar bezeichnen, stört Mia keine Sekunde lang. Sie ist schließlich to-le-rant und begegnet den "verrückten" Verhaltensweisen und Eigenarten unbefangen und ohne Scheu.

Auch dass ihre beste Freundin keine Zeit für solchen "Kinderkram" wie Detektivspiele hat, da sie Superstar werden möchte, stört Mia nur kurz.

Die Charaktere gefallen sehr. Die herrlich skurrilen und erfrischend "schrägen Vögel" machen aus einem kindgerechten und simplen Detektivabenteuer eine ungewöhnliche Geschichte voller Toleranz und Freundschaft.

Man fiebert mit mit und fragt sich, ob es Mia gelingt, den Kater wieder zu finden. Bei einigen Aktionen der "verrückten Alten" wird einem Angst und Bange, denn aufgrund ungewöhnlicher Verhaltensweisen droht die geheime Ermittlung entdeckt zu werden.

Dabei verhalten sich die "Normalen" manchmal viel seltsamer als die "Verrückten". Oft fragt man sich nämlich, wer hier eigentlich sonderbar ist.

Die Situationen sind so lebhaft und hinreißend witzig geschildert, dass man als Leser mitten im Abenteuer steckt. Auch die Erzählweise aus Mias Sicht und in ihrem eigenen Stil trägt hierzu bei.

Ein gelungenes Debüt im Doppelpack: Mias erster Fall und zugleich das erste Kinderbuch der Autorin.


Fazit:

Ein witziger und spannender Kinderkrimi, der durch seine überraschend vielseitigen Charaktere weit mehr ist als ein reines Detektivabenteuer: Wortwitz, Freundschaft und ungezwungener Umgang mit alten "schrägen" Vögeln.

Die modernen schwarz-weiß Illustrationen ergänzen die Handlung sehr gut.


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Rezensiertes Buch "Mia und die aus der 19" aus dem Jahr 2020

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2020

Kindgerechter, spannender Kriminalfall mit sympathischen, grundverschiedenen Charakteren, die sich perfekt ergänzen. Modern illustriert.

Mister Marple und die Schnüfflerbande - Die Erdmännchen sind los
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Inhalt:

Die "Schnüfflerbande" besteht aus Theo, Elsa und dem Hamster Mister Marple. Ihr Motto lautet "Die Schnüfflerbande hilft bei Ermittlungen aller Art!".

Eine große Sensation im Zoo: die Erdmännchen ...

Inhalt:

Die "Schnüfflerbande" besteht aus Theo, Elsa und dem Hamster Mister Marple. Ihr Motto lautet "Die Schnüfflerbande hilft bei Ermittlungen aller Art!".

Eine große Sensation im Zoo: die Erdmännchen haben Nachwuchs bekommen und nun locken vier süße Junge die Besucher in Scharen an.

Als jedoch ein Erdmännchen nach dem anderen spurlos verschwindet, übernehmen die Juniordetektive ihren zweiten Fall ...


Verlagsempfehlung zum Lesealter:
ab 8 Jahre

Illustrationen:

Auf fast jeder Doppelseite findet sich eine schwarz-weiß Illustration. Zusätzlich schaut der Hamster Mister Marple fröhlich neben jeder Kapitelüberschrift und seinen Schnüffler-Protokoll-Einträgen hervor. Noch dazu ist sein Schatten Teil der Seitenzahlen.

Der Zeichenstil von Nikolai Renger ist bei der Gestaltung der Tiere, insbesondere bei Mister Marple, sehr gelungen, bei der der Menschen jedoch durchwachsen. Dies kann an der fehlenden Colorierung liegen. Denn bei fast allen Charakteren liegen dunkle Schatten unter den Augen, die selbst ihre freundlichen Blicke etwas düster wirken lassen.

Ein weiteres Highlight neben Mister Marpel sind natürlich die putzigen Erdmännchen, die über die Seiten wuseln.


Mein Eindruck:

"Mister Marple und die Schnüfflerbande" ist u.a. wegen des Hamsterdetektivs, seinem tollen Namen und meiner Vorliebe für Kriminalgeschichten (egal ob für Kinder oder Erwachsene) bei uns eingezogen. Zudem hat uns bereits der erste Kriminalfall des ungewöhnlichen Trios sehr gut gefallen.

Auch wenn dies der zweite Band ist, sind beide Abenteuer unabhängig von einander und man muss den ersten nicht zwingend vorher gelesen haben.

Die Charaktere gefallen sehr, denn jeder der drei Nachwuchsdetektive hat besondere Eigenschaften, die sich perfekt ergänzen:

- Theo hat unter anderem eine Bakterien-/Viren-Phobie und Höhenangst, er ist übervorsichtig und trägt durchgehend neongelbe Warnweste oder einen Helm. Zu Beginn bezeichnet ihn Mister Marple als "Schnarchnase". Aber trotz seiner ruhigen und vorsichtigen Art ist er ein sympatisches Kerlchen.

- Elsa ist Theos Nachbarin. Sie ist ein mutiger und abenteuerlustiger Wirbelwind, redet wie ein Wasserfall und ist kontaktfreudig und aufgeschlossen. Sie hat Mister Marples besonderes Talent entdeckt und lockt Theo immer wieder aus der Reserve.

- Theo hat seinen Hamster Mister Marple, nach seiner Lieblingsdetektivin Miss Marple benannt. Mister Marple lauscht jeden Abend den Kriminalfällen und hat dadurch ein feines Spürnäschen. In seinen Adern fließt Detektivblut und er begleitet Theo und Elsa gut versteckt in Theos Tasche. Manchmal fragt man sich jedoch, wer auf wen aufpasst

Besonders interessant ist die Erzählperspektive, denn die Geschichte wird ausschließlich von Theo, d.h. als Ich-Erzähler, wiedergegeben.

Zum Kapitelende folgt dann "Mister Marples Schnüffler-Protokoll", abgesetzt durch eine andere Schriftart und gekennzeichnet durch eine Illustration. Hier berichtet der Hamster aus seiner Sicht und kombiniert meisterlich. Ein Top-Ermittler zu sein, ist kein Zuckerschlecken, kann abenteuerlich und brenzlig sein. Sein Motto: Ein guter Meisterdetektiv hat nie Feierabend!

Auch das zweite Abenteuer der Schnüfflerbande liest sich spannend und unterhaltsam. Von Beginn an wird der Leser in die Handlung gezogen und kann rätseln und kombinieren. Typische Detektivszenen wie beispielsweise eine verdeckte Ermittlung bei Nacht, eine Zeugenbefragung, eine fiese Falle mit ungewöhnlichem Köder und eine kleine Notlüge gegenüber den Erwachsenen dürfen nicht fehlen.

Als Zusatz gibt es anschließend hamsterstarke Tipps von Mister Marple, um Tiere besser zu verstehen.

Ein toller Kriminalfall mit spitzenmäßiger (tierischer) Besetzung. Perfekt für Detektivgeschichten-Neulinge!


Fazit:

Ein spannender und altersgerechter Kriminalfall mit typischen Detektivgeschichten-Elementen und sympathischen Charakteren, die sich durch ihre Unterschiede perfekt ergänzen.

Statt schwarz-weiß Illustrationen hätte ich mir etwas Farbe gewünscht. Der Zeichenstil gefällt aber.


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Rezensiertes Buch "Mister Marple und die Schnüfflerbande - Die Erdmännchen sind los!" aus dem Jahr 2020

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2020

Was ist das perfekte Haustier für einen Dinosaurier?

Minus Drei wünscht sich ein Haustier
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Inhalt:

Der kleine Dinosaurier Minus Drei wünscht sich so sehr ein Haustier. Leider erlauben ihm seine Eltern keines. Dabei wäre er sogar mit einem klitzekleinen Tier zufrieden.

Mama und Papa Drei aber ...

Inhalt:

Der kleine Dinosaurier Minus Drei wünscht sich so sehr ein Haustier. Leider erlauben ihm seine Eltern keines. Dabei wäre er sogar mit einem klitzekleinen Tier zufrieden.

Mama und Papa Drei aber trauen es Minus einfach nicht zu, sich alleine um ein Tier zu kümmern.

Doch da haben sie nicht mit ihrem pfiffigen Sohn gerechnet: Minus bietet den Nachbarn eine Haustierbetreuung an und umsorgt und badet den T. Rex "T.R.", den Triceratops "Topsi" und den Stegosaurus "Stigi".

Was seine Eltern wohl dazu sagen?


Meine Meinung zur Umsetzung als Hörbuch:

Die Qualität eines Hörbuches steht und fällt mit der Stimme des Erzählers. Andreas Fröhlich sorgt mit verschiedenen Stimmlagen dafür, dass man die Charaktere auch akustisch voneinander trennen kann.

Das Hörspiel ist mit etwa 40 Minuten Spielzeit für jüngere Hörer nicht zu lang. Es wird zudem durch passende Hintergrundgeräusche aufgelockert und ist dadurch spannend und kurzweilig gestaltet.

Rundum eine gelungene Umsetzung!


Meine Meinung zum Inhalt der Geschichte:

Zuallererst wird erklärt, wie der kleine Drache Minus Drei zu seinem ungewöhnlichen Namen gekommen ist. Wie so oft konnten sich Mama Drei und Papa Drei nicht auf einen Namen einigen und machten einen Kompromiss.

In Minus' erstem Abenteuer geht es um den - vielen Kindern sehr gut bekannten - Wunsch, ein eigenes Haustier zu haben. Das Leben als Dinokind unterscheidet sich in dieser Hinsicht kaum von dem der Menschenkinder.

Da Mama und Papa Drei strikt dagegen sind - aus Gründen, die wiederum viele Eltern sehr gut nachvollziehen können, möchte der kleine Minus beweisen, dass er sich durchaus um ein Haustier kümmern kann. Eine persönliche Betreuung der Haustiere in der Nachbarschaft soll hierbei helfen.

Herr Fossil und der wasserscheue T.R., Frau Meso und ihr ungestümes Topsilein und Frau Urgestein und ihr Stigi nehmen diese Dienste gerne in Anspruch. Gassigehen oder Badetag, Krallenpflege usw. Minus verspricht den Herrchen die gewünschte rundum sorglos Betreuung.

Am Ende ist Minus hundemüde, denn ein Haustier macht ganz schön viel Arbeit. Doch gerade als Minus sich entschließt, dass ein Haustier vielleicht auf Dauer zu anstrengend ist, überraschen ihn seine Eltern!

Die Idee, dass auch Tiere gerne ein Haustier hätten, ist klasse und humorvoll umgesetzt.


Fazit:

Ein unterhaltsames, lehrreiches und abenteuerliches Hörspiel zum Mitlachen!

Die Umsetzung als Hörbuch ist dank Andreas Fröhlich sehr gut gelungen.


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Resensiertes Hörbuch: "Minus Drei wünscht sich ein Haustier" aus dem Jahr 2014

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2020

Ein humorvolles und lehrreiches Dino-Abenteuer. Farbenfroh illustriert und dank wenig Text und großer Schrift ideal für Leseanfänger.

Minus Drei wünscht sich ein Haustier
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Inhalt:

Der kleine Dinosaurier Minus Drei wünscht sich so sehr ein Haustier. Leider erlauben ihm seine Eltern keines. Dabei wäre er sogar mit einem klitzekleinen Tier zufrieden.Mama und Papa Drei aber ...

Inhalt:

Der kleine Dinosaurier Minus Drei wünscht sich so sehr ein Haustier. Leider erlauben ihm seine Eltern keines. Dabei wäre er sogar mit einem klitzekleinen Tier zufrieden.Mama und Papa Drei aber trauen es Minus einfach nicht zu, sich alleine um ein Tier zu kümmern.

Doch da haben sie nicht mit ihrem pfiffigen Sohn gerechnet: Minus bietet den Nachbarn eine Haustierbetreuung an und umsorgt und badet den T. Rex "T.R.", den Triceratops "Topsi" und den Stegosaurus "Stigi".

Was seine Eltern wohl dazu sagen?


Illustrationen:

Auf jeder Doppelseite findet sich mindestens eine farbenfrohe Illustration, um die Handlung aufzugreifen.

Minus Drei und seine "Haustiere" sind zeichnerisch ebenso gut getroffen wie die prähistorische Landschaft. 


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre zum Vorlesen oder für Erstleser (große Fibelschrift, kurze Sätze)
Das Buch ist in fünf kurze Kapitel unterteilt, so dass eine (Vor-)Lesepause eingelegt werden kann.


Mein Eindruck:

Dies ist der erste Band in der Minus-Drei-Reihe. 

In Minus' erstem Abenteuer geht es um den - vielen Kindern sehr gut bekannten - Wunsch, ein eigenes Haustier zu haben. Das Leben als Dinokind unterscheidet sich in dieser Hinsicht kaum von dem der Menschenkinder.

Da Mama und Papa Drei strikt dagegen sind - aus Gründen, die wiederum viele Eltern sehr gut nachvollziehen können, möchte der kleine Minus beweisen, dass er sich durchaus um ein Haustier kümmern kann. Eine persönliche Haustierbetreuung soll hierbei helfen. Ob das allerdings eine so gute Idee von ihm ist?

Gassigehen oder Badetag, Krallenpflege usw. Minus verspricht den Herrchen die gewünschte rundum sorglos Betreuung. Herr Fossil und der wasserscheue T.R., Frau Meso und ihr ungestümes Topsilein und Frau Urgestein und ihr Stigi nehmen diese Dienste gerne in Anspruch.

Am Ende ist Minus hundemüde, denn ein Haustier macht ganz schön viel Arbeit. Zum Glück erlauben Minus' Eltern ihm keines. Doch gerade als Minus sich entschließt, dass ein Haustier vielleicht auf Dauer zu anstrengend ist, überraschen ihn seine Eltern!

Die Idee, dass auch Tiere gerne ein Haustier hätten, ist klasse und humorvoll umgesetzt. Dinosaurier-Geschichten punkten bei der Zielgruppe sowieso.
Wir können das wundervolle Kinderbuch daher guten Gewissens weiterempfehlen, denn es liest sich sehr gut, ist spannend und irre lustig. Unser erstes und bestimmt nicht letztes Abenteuer mit Minus Drei.


Fazit:

Ein wundervolles Kinderbuch mit einem sympathischen Protagonisten und zauberhaften, farbenfrohen Zeichnungen.

Das Abenteuer ist spannend, witzig und lehrreich zugleich. Zudem ist die Geschichte aufgrund der großen Schrift und der kurzen Texte sehr gut für Leseanfänger geeignet.

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Rezensiertes Buch "Minus Drei wünscht sich ein Haustier" dem Jahr 2014

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.04.2020

Ein lustiges und lehrreiches Detektiv-Abenteuer über Richtig und Falsch, Fehler und Verzeihen mit fabelhaften sw Illustrationen.

Emmi und Einschwein 5
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Inhalt:

In Wichtelstadt treibt sich ein Dieb herum. Doch warum stiehlt er ausgerechnet Fluglichter, schwebende Laternen, die als Wegweiser für alle fliegenden Fabelwesen dienen?

Während die Polizei noch ...

Inhalt:

In Wichtelstadt treibt sich ein Dieb herum. Doch warum stiehlt er ausgerechnet Fluglichter, schwebende Laternen, die als Wegweiser für alle fliegenden Fabelwesen dienen?

Während die Polizei noch rätselt und die Ratschläge von Emmi und Einschwein belächelt, haben das Mädchen und ihr Fabeltier den richtigen Richer. Zu dumm, dass Einschwein versehentlich den einzigen Hinweis auf den Dieb auffrisst.

Ein köstlicher und fabelhafter Fall für Sherlock Horn!


Altersempfehlung:
ab 5 Jahre (zum Vorlesen)
oder zum Selberlesen für geübte Leser, etwa ab 8 Jahren (normale Schriftgröße, Blocksatz, kurze Kapitel)

Illustrationen:

Fabelhafte Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung sehr gut und es findet sich alle paar Doppelseiten eine kleine bis mittelgroße Zeichnung.

Der Zeichenstil von Susanne Göhlich gefällt sehr und obwohl die Illustrationen ausschließlich schwarz-weiß sind, wirken alle Charaktere dynamisch und sympathisch dank ihrer "rotwangigen" Gesichter.

Wie üblich ist Einschwein natürlich unangefochtener Liebling und in seinem Sherlock Holmes Kostüm sieht es unglaublich niedlich aus. Ein wenig Konkurrenz erhält es vom Popcorn Koala Jimmy, einem Fabelwesen mit Popcornmaschine auf dem Rücken.


Mein Eindruck:

Dies ist der fünfte Teil der "Emmi und Einschwein" Reihe und die Handlung ist in sich abgeschlossen. Zu Beginn werden alle Mitglieder der Familie Brix und deren Fabelwesen kurz vorgestellt. Man kann also direkt mit dem fünften Abenteuer beginnen, aber es schadet natürlich nicht, zuerst Band eins bis vier zu lesen

Bereits beim Inhaltsverzeichnis fallen erneut die lustigen Kapitelüberschriften auf z. B. "In diesem Kapitel fluchen Feen" oder "Dieses Kapitel ist zum Weglaufen" oder "Leider ein Kapitel ohne Süßkram". Alle auf den Punkt gebracht ohne zu viel vom jeweiligen Geschehen zu verraten.

Dank des Fluglichter-Diebstahls wird der Leser direkt ins Abenteuer gezogen. Die Fluglichter sind leuchtende, schwebende Bälle aus Drachenglas gefüllt mit Feenstaub und dienen als Ergänzung zu herkömmlichen Straßenlaternen.

Einschwein sorgt erneut seiner kindlichen Art und seinem Wortwitz und lustigen Wortveränderung immer wieder für Lacher. Schöpfungen wie "diebstahlen" (stehlen) oder "polizieren" (Polizeiarbeit erledigen) sind herrlich lustig. Emmi und Einschwein ermitteln auf eigene Faust und ziehen Schlüsse wie die Profis. Zu dumm, dass die Erwachsenen ihnen nicht glauben bzw. sie nicht ernst nehmen.

Vor allem Mama Brixs neuer Kollege Herr Pempel und sein Fabeltier, die Petzekatze Petra, erschweren ihnen die Ermittlungsarbeit. Zwei Paragraphenreiter, die mit ihrer pedantischen und pingeligen Art alle in den Wahnsinn treiben, statt ordentliche Polizeiarbeit zu leisten.

Es wird auf kindgerechte und witzige Art ordentlich geflucht, beispielsweise wenn aufgrund der fehlenden Fluglichter Fabelwesen ineinander krachen: "Du piepspupsiger Piepmatz!" oder "Du flatterhaftes Federvieh!"

Die Feen mit ihrer lustigen Sprechweise und witzigen Schimpfwörtern "raubeiniger Räuberbolzen" oder "ranziger Stinkepilz" trotz ihrer eigentlich liebreizenden Art lockern die angespannte Situation.

Der Sprachwitz z. B. "die Zitronenfee antwortet säuerlich" und Wortkreationen wie "Hausbummel-Tag" (die Familie verbringt gemütlich einen Tag daheim im Schlafanzug) durchziehen das gesamte Abenteuer. Auch bei der Lösung des Falles geht es sprachlich hoch her.

Das Detektivabenteuer liest sich aber nicht nur unterhaltsam sondern ist zugleich lehrreich:

Einschwein beweist dieses Mal, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen. Eine wunderschöne Botschaft an alle Leser von Opa Brix: Wer nichts macht, macht auch nichts falsch. Aber erst aus Fehlern lernt man. Also: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Und falls es schiefgeht, macht man es beim nächsten Mal einfach besser.

Wer ein besonderes artiges Einschwein, brav und immer darauf bedacht, alles richtig zu machen, erleben möchte, sollte dieses Abenteuer nicht verpassen.

Trotz aller "Fehler" muss man Einschwein einfach knallelieb haben, denn es führt kindgerecht und auf seine sympathische und lustige Art dem Leser immer wieder vor Augen, wie wichtig es ist, man selbst zu sein.


Fazit:

Ein spannendes, lustiges und fantasievolles Detektiv-Abenteuer zum Miträtseln. Zudem lehrreich dank altersgerechter und humorvoller Vermittlung von Themen wie Richtig und Falsch, Fehler machen und Verzeihen.

Die sympathischen Fabelwesen und die Mitglieder der Familie Brix wachsen schnell ans Herz und die wunderschönen schwarz-weiß Illustrationen spiegeln die Handlung sehr gut wider.

Ein Lesevergnügen für Groß und Klein sowie für Mädchen und Jungen.


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Rezensiertes Buch "Emmi & Einschwein - Ein Fall für Sherlock Horn" aus dem Jahr 2020

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  • Handlung
  • Charaktere