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Veröffentlicht am 10.01.2020

Der Alltag im Leben eines Kleinkünstlers und eines Kängurus

Die Känguru-Chroniken (Die Känguru-Werke 1)
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Inhalt:


Der Kleinkünstler Marc-Uwe Kling staunt nicht schlecht, als plötzlich ein Känguru vor seiner Wohnungstür steht, um sich Eier zu borgen.
Die Dinge entwickeln sich anders als erwartet und plötzlich ...

Inhalt:


Der Kleinkünstler Marc-Uwe Kling staunt nicht schlecht, als plötzlich ein Känguru vor seiner Wohnungstür steht, um sich Eier zu borgen.
Die Dinge entwickeln sich anders als erwartet und plötzlich lebt Marc-Uwe Kling mit einem Känguru zusammen.


Meine Meinung:

Das Zusammenleben des ungleichen Duos ist humorvoll und teilweise völlig absurd. Das Känguru ist Kommunist und macht sich ungefragt im Leben des Autors breit. Das Känguru ist trotz seiner direkten und egoistischen Art sehr sympathisch, denn es steht auf Nirvana und Bud Spencer Filme.

Kurze Kapitel gegen jeweils auf einen Aspekt des Zusammenlebens ein. Hier werden neben dem Eierkuchen-Backen und Diskussionen über Tütensuppen auch alltägliche Themen wie Bad-Putzen und Monopoly spielen auf ironische Weise und vollkommen verrückt aber genial geschildert.

Irgendwann landet Marc-Uwe Kling beim Psychiater, der selbst nicht mehr alle Tassen im Schrank zu haben scheint.

Gerade die Absurdität und Banalität einiger Szenen machen das Buch aus. Man kann es nicht lesen ohne irgendwann mindestens einen Lachanfall zu bekommen und man kann es einfach nicht weglegen.

Einen Bonus-Punkt gibt es für die Bud-Spencer-Anekdoten.
Der "Witzig" -Stempel geht an "Wopper" - der absurde Versuch des Kängurusbei McDonald's einen Wopper zu bestellen.
Aber es gibt so viele weitere lustige Szenen, dass es sehr schwer fällt, eine Lieblingsstelle auszuwählen.

Hinweis zum Hörbuch:
Passend zum Buch ist eine Live-Lesung vom Autor erschienen. Gelesen ist es sogar noch witziger (besser nicht in der Bahn oder beim Autofahren hören).


Fazit:

Von absurd bis ironisch über sehr witzig ist alles in diesem Buch vertreten.

Sympatische und skurrile Charaktere sowie der Wortwitz und der schräge Humor sind ein perfekter Anfang der Känguru-Trilogie.


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Rezensiertes Buch: "Die Känguru-Chroniken" von Marc-Uwe Kling aus dem Jahr 2009

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Veröffentlicht am 08.01.2020

Zukunftssatire mit erschreckenden Parallelen zur Gegenwart

QualityLand
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Inhalt:


In einer nicht allzu fernen Zukunft funktioniert alles in QualityLand reibungslos.

Dank Algorithmen werden Politik, Beruf, Freizeit und sogar Beziehungen ständig optimiert.

Doch perfekt ist ...

Inhalt:


In einer nicht allzu fernen Zukunft funktioniert alles in QualityLand reibungslos.

Dank Algorithmen werden Politik, Beruf, Freizeit und sogar Beziehungen ständig optimiert.

Doch perfekt ist das System nicht.

Der Maschinenverschrotter Peter Arbeitsloser merkt am eigenen Leib, was für Auswirkungen ein Fehler im System haben kann.


Meine Meinung:

Das Cover ist ein Hingucker aufgrund seiner Schlichtheit. Erst auf den zweiten Blick erkennt man Details wie den Kussmund als Symbol für das Touch-Kiss-Systen und der zum "E" geformten Namen des Autors, der aus dem QualityLand ein E-Quality-Land zu erschaffen versucht.

Die Wahl zwischen der dunklen und der hellen Ausgabe sollte nicht nur nach optischen Vorlieben gefällt werden.
Beide Ausgaben enthalten "Werbung" bzw. Nachrichten, jedoch nicht die gleichen, d.h. entweder düstere in der schwarzen Ausgabe bzw. fröhliche in der weißen.

Das fiktive Land wird zunächst detailliert beschrieben.

Dass in QualityLand die Antwort auf alles "Ja" lautet und es gar keine andere Alternative gibt, sagt schon alles.


Die Parallelen zur Gegenwart sind erschreckend:

Statt Fingerabdruckscanner wird per Küsschen bezahlt/bestätigt.

Die Menschen werden in verschiedene Level eingeteilt und durch ihr Verhalten, ihren Vermögensstand, ihren Beziehungsstatus usw. steigen sie auf oder ab. Je höher das Level, desto mehr Freiheiten erhält man.

Der größte und wichtigste Onlineshop "The Shop" verschickt seine Ware nach den Bedürfnissen der Kunden ohne dass diese überhaupt eine Bestellung aufgeben müssen.

Die Charaktere sind durchweg skurril und außergewöhnlich.

Peter Arbeitsloser (die Nachnamen leiten sich ab vom Beruf des Vaters bzw. der Mutter) ist erfolgloser Maschinenverschrotter und dümpelt im untersten Level vor sich hin.

Da es verboten ist, Maschinen zu reparieren, er es aber nicht übers Herz bringt, sie zu verschrotten, teilt er sich seine Schrottpresse/Wohnung mit einem kaputten Kampfroboter, einer Drohne mit Flugangst, einem Sexroboter mit Funktionsstörungen und einer E-Poetin, die alles andere als poetische Lyrik hervorbringt.

Peter Arbeitsloser erhalten ein ungewünschtes Produkt von "The Shop" und versucht dieses zurück zu geben.

Das System ist anscheinend doch nicht unfehlbar und er versucht er die Verantwortlichen von dem Fehler im Algorithmus zu überzeugen. Ein Kampf gegen Windmühlen und irgendwie erinnert ein wenig an Kafka.

Am Ende bleibt man trotz abenteuerlustiger und humorvoller Geschichte nachdenklich zurück.


Für Fans vom Känguru:

Auch wenn das Känguru offiziell nicht im Buch auftaucht, hat man bei der Lektüre an einigen Stellen immer wieder das Gefühl, dass es trotzdem mit dabei ist, da es einen Charakter mit ähnlichen Ansichten und Äußerungen gibt

Die Lesung des Autors als Hörbuch kann ich ebenfalls sehr empfehlen.


Fazit:


Erschreckend realitätsnahe Zukunftsmusik mit großer Gesellschaftskritik und dank viel Humor ohne den drohenden Zeigefinger.



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Rezensiertes Buch: "Qualityland" von Marc-Uwe Kling aus dem Jahr 2017

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Veröffentlicht am 07.01.2020

Früher war alles anders!

Früher war ich älter
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Inhalt:

Horst Evers sinniert erneut über den Irrsinn des Alltäglichen.

Ganz gleich ob Nostalgie, Arztbesuch, Shoppingtour, Trendsportarten oder eine vertrackte Parksituation, für jeden Geschmack ist ...

Inhalt:

Horst Evers sinniert erneut über den Irrsinn des Alltäglichen.

Ganz gleich ob Nostalgie, Arztbesuch, Shoppingtour, Trendsportarten oder eine vertrackte Parksituation, für jeden Geschmack ist etwas dabei.


Mein Eindruck:

Dies ist mein x-tes Hörbuch von Horst Evers und ich freue mich immer wieder über neue Anekdoten mitten aus dem Leben.

Er versteht es, wie kaum ein anderer, einen Wust von alltäglichem Irrsinn humorvoll und mit einer Leichtigkeit zu präsentieren.

Wenn Horst Evers mit viel Ironie mehrfach um die Ecke gedacht hat und (wie immer) irgendwann zum Ausgangspunkt zurückfindet, erinnert man sich erst da wieder, wie das Ganze eigentlich angefangen hat. Dies funktioniert auch geschichtenübergreifend sehr gut mit großem Aha-Erlebnis zum Schluss.



Die Lesung bietet einen sehr lustigen Einblick mit vielen Seitenhieben und großer Ironie auf den Alltag: Besuche beim Hausarzt oder die akribische Planung des Wocheneinkaufs werden plötzlich spannend.


Auch mit welchem Ernst er seiner Tochter die Welt von Früher erklärt (ein Leben ohne Handys aber mit Kassettenrekorder), bringt zum Lachen.


Aber selbst wenn jede Geschichte sehr überspitzt dargestellt ist, liegt in jeder der vorgetragenen Situationen etwas Wahres und wenn sie noch so skurril daherkommt.


Selbst die (mittlerweile wahrscheinlich zu oft gehörten) Witze über den Bau des Berliner Flughafens, werden hier neu und erfrischend locker interpretiert und umgestaltet.


Beim allerersten Hören empfand ich die Sprechweise noch gewöhnungsbedürftig. Denn Horst Evers hat die Eigenart sehr oft ein "Ja" am Ende vieler Sätze zu platzieren. Auch ist die Betonung, die zum Ende stets oben bleibt und nicht, wie üblich bzw. erwartet, nach unten geht, ungewöhnliche.


Aber es lohnt sich definitiv weiterzuhören.


Auch dieses Hörbuch kann ich allen empfehlen, die den (eigenen) Alltag mit Humor nehmen möchten.




Fazit:

Immer wenn man denkt, man könnte Horst Evers' Gedanken ein bisschen folgen, dreht er ab und schweift ganz woanders hin!

Trotzdem erwartet den Hörer zum Ende immer ein Aha-Erlebnis.

Horst Evers bietet wie immer einen erfrischenden humorvollen Einblick mit vielen Seitenhieben und großer Ironie auf den Alltag und dessen Tücken.

Überspitzt, tiefgründig und Humor vom Feinsten!


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Rezensierte Lesung "Früher war ich älter" von Horst Evers aus dem Jahr 2019

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Veröffentlicht am 04.01.2020

Kinderbuchklassiker als Bilderbuch für die Kleinsten: bekannte Urmelabenteuer mit wunderschönen Illustrationen

Urmel: Alle Bilderbuchgeschichten
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Inhalt:

1. Urmel schlüpft aus dem Ei:
Die Bewohner der Insel Titiwu entdecken einen Eisberg, in dem sich ein Ei befindet.
Die sprechenden Tiere brüten das Ei aus und heraus schlüpft das Urmel.

2. Urmel ...

Inhalt:

1. Urmel schlüpft aus dem Ei:
Die Bewohner der Insel Titiwu entdecken einen Eisberg, in dem sich ein Ei befindet.
Die sprechenden Tiere brüten das Ei aus und heraus schlüpft das Urmel.

2. Urmel und die Schweinefee
Das Urmel hat Bauchschmerzen, weil es zu viel Kokosnusseis gegessen hat. Wutz bietet Kamillentee an, aber Urmel mag keinen Tee. Es möchte lieber eine spannende Geschichte hören - von der schönen Schweinefee und einem tapferen Ritter Urmel.

3. Urmel fliegt zum Mond
Ein Außerirdischer landet auf Titiwu und läd alle Bewohner der Insel ein, mit seinem Raumschiff zum Mond zu fliegen.
Auf dem Mond erlebt das Urmel mit seinen Freunden ein Abenteuer.

4. Urmel sucht den Schatz
Das Urmel hat Geburtstag. Aber wo sind alle seine Freunde hin? Das Urmel wundert sich, warum ihm niemand gratuliert oder Geschenke bringt.
Stattdessen findet es eine geheimnisvolle Schatzkarte und macht sich auf die abtenteuerliche Suche nach dem Schatz.

5. Urmel taucht ins tiefe Meer
Professor Tibatong hat eine neue Erfindung gemacht. Urmel ist aufgeregt, weil es die Tauchtablette mit seinen Freunden testen darf.
Die Tiere erkunden daraufhin die Unterwasserwelt rund um die Insel Titiwu und machen eine tolle Entdeckung.


Altersempfehlung:

ab 3 Jahre zum Vorlesen oder
auch zum Selberlesen, denn die Schrift ist recht groß und es ist auf jeder Seite nicht allzuviel Text


Mein Eindruck:

Die Texte sind kurz und knapp und die altbekannten Geschichte für die kleinsten Leser auf jeweils etwa 30 Seiten verkürzt. Die Tiere sind wunderschön illustriert. Besonders das Urmel ist sehr gut getroffen und an die ursprünglichen Illustrationen von Erich Hölle angelehnt.

Zur Handlung der jeweiligen Abenteuer:

1. Urmel schlüpft aus dem Ei:
Wahrscheinlich die bekannteste Urmel-Geschichte. Das "Wie alles begannen" wurde auf die Kernhandlung gekürzt und ist trotzdem spannend und sehr lustig erzählt.

2. Urmel und die Schweinefee
Eine spannende Ritter-Geschichte in der Urmel-Geschichte. Und am Ende trinkt Urmel doch seinen Kamillentee.

Kinder lieben das Urmel, weil es so wie sie selbst hin und wieder dickköpfig sind und viele Flausen im Kopf haben.

Die Geschichte liest sich gut und ist sehr schön illustriert. Die Schweinefee gefällt besonders gut.

3. Urmel fliegt zum Mond
Die Geschichte ist extra für die kleinen Zuhörer kurz gefasst und gut verständlich. Dass das Urmel auf dem Mond vergessen wird, hat zunächst einen kleinen Schrecken eingejagt. Dass das Raumschiff natürlich zu seiner Rettung zurückkehrt und am Ende alles gut ausgeht, hat die kleinen Leser dann aber beruhigt.


4. Urmel sucht den Schatz
Die Geschichte ist für die kleinsten Leser - egal ob Geburtstagskind, kleiner Pirat oder Schatzsucher. Sie ist spannend und humorvoll erzählt.


5. Urmel taucht ins tiefe Meer
Die klassische Geschichte "Urmel taucht ins Meer" wurde für die kleinsten Leser auf 32 Seiten verkürzt. Herausgekommen ist ein spannendes Abenteuer.
Bei den Illustrationen sind besonders die Unterwasserwelten sehr gut gelungen.


Fazit:

Lustige und spannende Abenteuer voller Sprachfehler und Situationskomik mit liebenswerten Charakteren.

Zauberhaft und farbenfroh illustriert. Besonders das Urmel ist sehr gut getroffen und an die ursprünglichen Illustrationen von Erich Hölle angelehnt.

Ein schönes Vorlesebuch für die Kleinsten ab 3 oder 4 Jahren.

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Rezensiertes Buch: "Urmel: Alle Bilderbuchgeschichten" aus dem Jahr 2019

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Veröffentlicht am 04.01.2020

Drei spannende Star Wars Geschichten (Episode I bis III) für Leseanfänger oder Star-Wars-Dummies ;-)

LEGO® Star Wars™ Jedi-Ritter in Gefahr
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Inhalt:


Episode I

Die dunkle Bedrohung

Ist Anakin Skywalker ein Auserwählter und hat das Zeug zum Jedi?


Episode II

Angriff der Klonkrieger

Die Jedi-Ritter stellen sich dem finsteren Count Dooku ...

Inhalt:


Episode I

Die dunkle Bedrohung

Ist Anakin Skywalker ein Auserwählter und hat das Zeug zum Jedi?


Episode II

Angriff der Klonkrieger

Die Jedi-Ritter stellen sich dem finsteren Count Dooku entgegen. Wer wird gewinnen?


Episode III

Die Rache der Sith

Anakin Skywalker steht vor einer großen Entscheidung: Wird er ein Jedi oder ein Sith?


llustrationen/Abbildungen:

Viele Farbfotos von Lego Star Wars Figuren und Raumschiffen/Fahrzeugen ergänzen die Handlung oder geben zusätzlich Hintergrundinfos.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre bzw. für Leseanfänger/Erstklässler

Die Fibelschrift ist sehr groß, die Sätze sind kurz und einfach gehalten. Auf lange und komplizierte Wörter wird - soweit möglich - verzichtet.

Bezeichnungen wie "Handelsföderation" oder Namen wie "Count Dooku" oder "Kashyyyk" lassen sich, wenn man sie in die Silben unterteilt auch lesen. Allerdings ist hier mehr Geduld bzw. Vorwissen gefragt.


Mein Eindruck:

Das Büchlein umfasst 112 Seiten und ist trotzdem handlich. Dank der Gliederung in kurze Kapitel kann der Erstleser zwischendurch auch eine Pause einlegen.
Die drei Geschichten sind Kurzfassungen der Filme (Prequel bestehen aus Episode I bis III) und für absolute Star-Wars-Neulinge trotzdem oder gerade deswegen sehr gut zu verstehen.

Charaktere werden in separaten, farbigen Kästen vorgestellt z. B. R2D2 oder Königin Amidala. Aber auch Hintergrundwissen wird in gleicher Weise kurz angeschnitten, z.B. die Macht und die Sith.

Am Ende jeder Geschichte findet sich ein kurzes Quiz mit entsprechenden Lösungen.

Ein toller Einstieg in die Star-Wars-Welt!


Fazit:

Drei spannende Abenteuer für alle Star Wars Fans oder die, die es werden wollen.

Dank großer Fibelschrift und meist kurzen Sätzen sehr gut für geübte Erstleser geeignet.


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Rezensiertes Buch "Lego Star Wars - Jedi-Ritter in Gefahr" aus dem Jahr 2014

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