Profilbild von fernweh_nach_Zamonien

fernweh_nach_Zamonien

Lesejury Star
offline

fernweh_nach_Zamonien ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit fernweh_nach_Zamonien über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2020

Fesselnd und spannend, mit vielen Wendungen und ungewöhnlicher Erzählweise. Aber sehr speziell und überraschend düster.

Believe Me - Spiel Dein Spiel. Ich spiel es besser.
0

Inhalt:

Die Britin Claire Wright ist Mitte 20 und Schauspielstudentin in New York. Sie hält sich mit Kellnern über Wasser, denn ohne keine Greencard hat sie keine Aussicht auf einen festen Job.

Wie ...

Inhalt:

Die Britin Claire Wright ist Mitte 20 und Schauspielstudentin in New York. Sie hält sich mit Kellnern über Wasser, denn ohne keine Greencard hat sie keine Aussicht auf einen festen Job.

Wie ein Wink des Schicksals bietet sich ihr die Gelegenheit, als Lockvogel bei Treue-Prüfungen für eine Detektei zu agieren. In ihren Augen ein einfacher Job und leicht verdientes Geld.

Bis sie den Ehemann von Stella Fogler in die Falle locken soll. Die Ehefrau besteht darauf, Claire vorher kennenzulernen. Sie ist nervös, panisch und warnt die junge Frau.

Zunächst scheint es ein Leichtes zu sein, Ehemann Patrick auf die Probe zu stellen. Doch dann läuft plötzlich nichts mehr wie geplant. Am nächsten Tag wird Stella ermordet und ausgeraubt aufgefunden.

Neben dem Ehemann steht plötzlich auch Claire unter Verdacht. Bei dem Versuch, den Täter zu überführen, begibt sich Claire in ungeahnte Gefahr. Wem kann sie noch vertrauen?


Mein Eindruck:

Da ich - aufgrund des außergewöhnlichen Erzählstils und vieler Überraschungseffekte - von "Tot bist du perfekt" begeistert war, habe ich auch die beiden anderen Thriller von JP Delaney auf meine Wunschliste gesetzt.

Nach "The Girl before" ist "Believe me" sein zweiter Thriller.

Die Erzählweise ist auch hier wieder sehr ungewöhnlich, aber komplett anders als bei den beiden anderen Büchern.

Claire erzählt aus ihrer Sicht (im Präsens und in der Ich-Form) und spricht den Leser direkt an "Jetzt fragen Sie sich, wer ich eigentlich bin [...]".

Gewöhnungsbedürftig sind aber die Szenen, in denen Claire ihr "Opfer" in die Falle locken bzw. des Fremdgehens überführen möchte. Knapp und in Form eines Drehbuches beschrieben werden diese Passagen zusätzlich durch eine andere Schriftart auch optisch vom restlichen Text abgehoben. Auch fast alle andere Dialoge werden auf diese Art skizziert. Claire beschreibt dies selbst als, den Film ihres eigenen Lebens zu sehen. Exakter kann man es nicht benennen. Den Lesefluss stört dieses Stilmittel aber hin und wieder.


Ein großer Kritikpunkt ist die Protagonistin selbst, die aufgrund ihrer Naivität und Geltungssucht (typische Schauspielerin?) unsympathisch und zu dramatisch dargestellt wird.


Im Laufe der Handlung erhält der Leser immer neue Einblicke in die Welt der Schauspielkunst und in die der Lyrik (Gedichte von Baudelaire). Man sollte sich für Theater, Schauspiel und Werke und Leben von Baudelaire interessieren, da der Thriller entsprechend viele Schwerpunkte in dieser Hinsicht aufweist und es sonst langatmig wird.


Dank Klappentext und Leseprobe hat man sich ein erstes Bild gemacht, welches auch zu Beginn des Buches bestätigt wird.

Aber durch eine komplette Kehrtwende entwickelt sich Story nach und nach von einer durchschnittlichen, verdeckten Ermittlung und einem beliebigen Lockvogel-Spiel zu einem spannenden Psychothriller.

Was interessant aber langatmig und harmlos beginnt, wird von Seite zu Seite düsterer und fesselnd. Aus Spiel wird plötzlich Ernst: Brutalität, detailliert beschriebene (teilweise historische) Sexual- und Gewaltverbrechen, Serienmörder.

Man darf niemandem trauen, jeder macht sich verdächtig. Nichts ist, wie es zunächst scheint. Was ist Realität und was Wahnvorstellung?

Zudem eine düstere und schaurige Atmosphäre.

Da ich nicht spoilern möchte, bleibt an dieser Stelle nur zu betonen, dass der Thriller nichts für zarte Gemüter ist und dass Schockmomente garantiert sind.

In der Danksagung gibt der Autor sogar noch eine Erklärung zur Entstehung der Story und dem Grund des Twists an.


Fazit:

Dank fesselndem und ungewöhnlichem Erzählstil ein düsterer Psychothriller, der zudem voller überraschender Wendungen steckt.

Nichts für schwache Nerven und stellenweise sehr brutal und morbide.

Einzig die Protagonistin konnte nicht vollständig überzeugen und das Grundthema "Baudelaire" ist sehr speziell.



...

Rezensiertes Buch "Believe me - Spiel dein Spiel. Ich spiel es besser." aus dem Jahr 2018

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.06.2020

Langer, zäher Start aber dann spannend und dank vieler unerwarteter Wendungen, überraschend und fesselnd bis zum Schluss.

STILL ALIVE - Sie weiß, wo sie dich findet
0

Inhalt:

Lehrerin Libby Hall und ihr Mann Jamie haben Ablenkung und einen Tapetenwechsel dringend nötig. Nach einem Brand in der Schule und Libbys heldenhafter Rettungsaktion erleidet sie eine Fehlgeburt. ...

Inhalt:

Lehrerin Libby Hall und ihr Mann Jamie haben Ablenkung und einen Tapetenwechsel dringend nötig. Nach einem Brand in der Schule und Libbys heldenhafter Rettungsaktion erleidet sie eine Fehlgeburt.

Der Flyer in ihrem Briefkasten scheint ein Wink des Schicksals zu sein.

Der angesehene Chirurg Philipp Heywood und seine Frau Tara suchen auf Zeit eine Wohnung in Bath, um näher bei ihrer kleinen Tochter zu sein, die am Herzen operiert werden soll. Im Tausch bieten sie Libby und Jamie einen einwöchigen Aufenthalt in ihrem eigenen Haus in Cornwall an.

Dort angekommen staunen Libby und Jamie nicht schlecht, denn das vermeintliche Haus an der Küste entpuppt sich als luxeriöse und hochmoderne Villa mit allem Komfort und in ruhiger Abgeschiedenheit.

Lange können sie ihr Glück allerdings nicht genießen, denn es geschehen seltsame Dinge. Holt Libby ihre Vergangenheit nun endgültig ein? Was verheimlicht sie ihrem Mann?


Mein Eindruck:

Der Einstieg in die Geschichte fällt leicht. Der Schreibstil ist einfach gehalten und da im Präsens aus Libbys Sicht erzählt wird, fiebert man zusätzlich mit.

Zu Anfang ist Libby als Protagonistin aber nicht immer sympathisch. Sie ist übertrieben nervös und ängstlich, jedoch oft ohne konkreten Anlass. Eine düstere oder beklemmende Atmosphäre kommt daher gar nicht erst auf. Libby steigert sich in ihre Angst hinein, schnüffelt in den Privatsachen der eigentlichen Hausbesitzer und sammelt kaum Sympathiepunkte. Ihre Handlungen und ihr Denken sind oft nicht nachzuvollziehen. Warum dies so ist, erschließt sich dem Leser jedoch erst sehr viel später.

Zusätzlich gestaltet sich die Handlung nach der Einführung in den ersten Kapiteln sehr zäh. Man bekommt das Gefühl "alles schon mal gelesen" und denkt, das Ende bereits zu kennen. Nervenkitzel aufgrund der Abgeschiedenheit, eines Stalkers und der mysteriösen Zwischenfälle und Geheimnisse? Fehlanzeige.

Nach dem dahingeplätscherten ersten Teil (von insgesamt drei Abschnitten) gelingt es der Autorin durch einen überraschenden Twist aber doch noch, dass ich am Buch kleben bleibe. Nach den ersten überraschenden Wendungen (über einen simplen Stalker hinaus) und einem Wechsel des Handlungsortes (es wird exotisch) fliegen die Seiten plötzlich nur so dahin.

Es kommen immer weitere Geheimnisse und Verwicklungen hinzu: Jeder scheint etwas zu verbergen und auch in Libbys Keller stapeln sich Leichen. Das Lügengebilde droht einzustürzen und sobald man denkt, man wüsste nun wo der Hase langläuft, macht die Story eine Wendung um 180 Grad. Wer ist Opfer und wer Täter?

Niemand ist der, der er vorgibt zu sein, jeder hat Geheimnisse und die Vergangenheit holt irgendwann jeden ein. So bleibt es spannend bis zum Schluss!

Diese Wendungen nach der Hälfte des Buches haben mich überrascht und ein extra Sternchen verdient.


Fazit:

Die Story ist zu Anfang langatmig und wenig spannend. Die Handlungen der Protagonistin sind nicht immer nachvollziehbar und oft übertrieben. Eine düstere und beklemmende Atmosphäre fehlt gänzlich.
Nach einer überraschenden Wendung allerdings kommen Spannung und Nervenkitzel in den Psychothriller und immer neue Lügen und Geheimnisse werden enttarnt.
Ein Twist mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe.

Wer unblutige Psychothriller mit vielen Überraschungen liebt, kommt hier auf seine Kosten.


...

Rezensiertes Buch: "Still Alive - Sie weiß, wo sie dich findet " aus dem Jahr 2020

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.06.2020

Ein lustiges Abenteuer zum Mitraten für Leseanfänger. Viele zauberhafte, farbige Illustrationen und sympathische Charaktere.

Petronella Apfelmus - Wer schleicht denn da durchs Erdbeerbeet?
0

Inhalt:

Frühjahrsputz steht an im Apfelhaus. Doch bevor die kleine Hexe Petronella Apfelmus mit dem Großreinemachen beginnen kann, berichten ihr die Apfelmännchen ganz aufgeregt, dass alle Erdbeerpflanzen ...

Inhalt:

Frühjahrsputz steht an im Apfelhaus. Doch bevor die kleine Hexe Petronella Apfelmus mit dem Großreinemachen beginnen kann, berichten ihr die Apfelmännchen ganz aufgeregt, dass alle Erdbeerpflanzen plattgetreten sind.

Wer macht denn so etwas? Ein fransiger Milchling? Oder stammt die Fußspur etwa von einem schnurrbärtigen Schnürentreter?

Gemeinsam mit den Zwillingen Lea und Luis legt sich Petronella auf die Lauer!


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)

oder für geübte Erstleser (große Fibelschrift, Flattersatz und kurze, einfache Sätze)


Illustrationen:

Zahlreiche zauberhafte und farbenfrohe Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung. Auf jeder Doppelseiten finden sich ein bis zwei Zeichnungen, teilweise sogar ganzseitig.

Der Zeichenstil gefällt sehr und es gibt zu jedem Charakter mindestens eine Zeichnung, so dass der kleine Leser direkt ein passendes Bild vor Augen hat. Für Neulinge sehr hilfreich.

Das viele Grün, gespickt von vereinzelten Hinguckern in kräftigen Farben wie Gelb für Blüten oder Rot für Leas Jacke sorgt für Frühlingsstimmung. Noch dazu fliegen immer wieder Bienen, Vögel, Libellen und andere Tiere durchs Bild. Zusätzlich zur Handlung gibt es viel zu entdecken.


Mein Eindruck:

Dies ist unser erstes Abenteuer der Reihe. Dennoch sind wir ohne Vorwissen sehr gut zurecht gekommen.

Petronella Apfelmus, die kleine Apfelhexe, lebt - wie soll es anders sein - in einem Apfel am Baum. Letzterer steht im Garten der Zwillinge Luis und Lea.

Die kleine Hexe kann sich groß zaubern (so groß wie ein Kind) oder eben winzig klein, so passt sie auch viel besser in ihr Apfelhaus.

Der Schreibstil ist einfach gehalten und neben der spannenden, gut verständlichen und humorvollen Erzählweise spiegeln die Illustrationen das Gelesene hervorragend wider.

Die Charaktere - magische wie menschliche - sind liebevoll und trotz der Kürze (die Handlung soll Erstleser nicht erschlagen) detailliert gestaltet.

Die Liebe zum Detail wird auch an weiteren Stellen deutlich. Insbesondere bei der Wahl der Namen: ein Bäckermeister, der Kuchenbrand heißt, oder kuriose Wesen wie z. B. zänkischer Zitterzahn und weitere witzige Wortspielereien und Zungenbrecher. Einige sind allerdings für Erstleser richtige Stolpersteine.

Zudem gibt es lustige Zaubersprüche, bei denen gerne mal der eine oder andere Zauber daneben geht.

Auch lernt man spielerisch etwas über das Fährtenlesen. Anhand der Abbildungen vergleichen die Zwillinge die verräterischen Fußspuren mit Abbildungen: war es ein Kaninchen, Wolf, Biber oder Dachs?
Das Ende hat für große Überraschung gesorgt, denn beim Rätselraten, wer denn nun durch das Erdbeerbeet getrampelt ist, lagen wir alle falsch.

Eine klare Leseempfehlung nicht nur für Leseanfänger.


Fazit:

Eine spannende, lustige und fantasievolle Geschichte zum Mitraten mit viel Wortwitz und zahlreichen wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen.

Ein Lesevergnügen für geübte Erstleser!


...

Rezensiertes Buch "Petronella Apfelmus - Wer schleicht denn da durchs Erdbeerbeet?" aus dem Jahr 2020

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.06.2020

Fesselnd und spannend, mit vielen Wendungen und Überraschungen sowie ungewöhnlicher Erzählweise.

The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.
0

Inhalt:

Nach einem traumatischen Erlebnis wagt Jane einen Neuanfang.

Ihr neues Heim wurde geplant von einem exzentrischen Architekten, der Minimalismus und feste Regeln groß schreibt. Gleichzeitig ist ...

Inhalt:

Nach einem traumatischen Erlebnis wagt Jane einen Neuanfang.

Ihr neues Heim wurde geplant von einem exzentrischen Architekten, der Minimalismus und feste Regeln groß schreibt. Gleichzeitig ist er auch ihr Vermieter und hat hohe Ansprüche an die Bewohner seines hochtechnisierten Hauses. Jane gelingt es, sich im Bewerbungsverfahren durchzusetzen und darf in die Folgate Street 1 einziehen.

Nach und nach entdeckt sie die düstere und tödliche Vergangenheit des Hauses und ist bald selbst in großer Gefahr.


Mein Eindruck:

Da ich von "Tot bist du perfekt" begeistert war (aufgrund des außergewöhnlichen Erzählstils und vieler Überraschungseffekte), habe ich auch die beiden anderen Thriller von JP Delaney auf meine Wunschliste gesetzt.

"The Girl before" ist sein erster Thriller.

Die Erzählweise ist auch hier ungewöhnlich, aber wieder komplett anders und zu Beginn daher noch gewöhnungsbedürftig.

Die Gegenwart rund um Jane und ihre Nachforschungen sind im Präsens und in der Ich-Form aus Janes Perspektive erzählt.

Die Vergangenheit, d. h. die letzten Wochen in Emmas Leben sind ebenfalls im Präsens und auch Emmas Sicht in der Ich-Form erzählt.

Zu Beginn jedes Kapitels wird zwar genannt, wer gerade berichtet, aber da immer abwechselnd geschildert wird, um die Parallelen und Ähnlichkeiten der beiden Frauen zu verdeutlichen, kommt man - wenn man nicht aufpasst - schnell durcheinander. Teilweise wählen die beiden sogar die gleichen Formulierungen und erleben ähnliche Situation.

Ein wichtiges Indiz, dass Emma berichtet, sind die fehlenden Anführungszeichen bei der direkten Rede.

Die Charaktere sind auf ein Minimum begrenzt, wofür ich im Hinblick auf den zunächst verwirrenden Schreibstil dankbar bin.

Emma und Simon wagen gemeinsam nach einem Einbruch in ihre alte Wohnung und den damit verbundenen psychischen Traumata in das ungewöhnliche Haus.

Jane hat gerade ihr Kind verloren und ebenfalls ein Trauma zu bewältigen.

Das Haus ist bestückt mit viel Technik, die das Leben erleichtern soll und gleichzeitig wird auf Nippes und Schnickschnack völlig verzichtet. Nichts steht rum oder liegt im Weg. Wer möchte schon so leben?

Die über 200 Regeln des Architekten schränken die Individualität der Bewohner zusätzlich ein. Sie werden vom System des Hauses strikt überwacht und obwohl der Architekt Edward Monkford neurotisch und kaltherzig ist, verfallen ihm sowohl Emma wie Jane und beginnen eine Affäre.

Ich bin zunächst davon ausgegangen, dass auch dieser Thriller auf schockierende Art eine erschreckende Zukunftsvision aufzeigt: Was geschieht, wenn Technik den Menschen immer mehr Arbeit abnimmt, alles überwacht, jegliche Privatsphäre genommen wird und schlussendlich zur Bedrohung wird? Aber die Story entwickelt sich nach und nach zu einem spannenden Psychothriller, bei dem der Leser nie weiß, wer die Wahrheit sagt und von wem Gefahr droht.

Aufgrund der vielen Überraschungsmomente ist auch das Ende unvorhersehbar. Nichts ist wie es scheint und man kann niemandem trauen. Eine düstere und schaurige Atmosphäre.


Fazit:

Dank fesselndem und ungewöhnlichem Erzählstil ein düsterer Psychothriller, bei dem niemandem vertraut werden darf.

Durchgehend spannend und voller überraschender Wendungen, ein unerwartetes Finale.

...

Rezensiertes Buch "The Girl before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot." aus dem Jahr 2018

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.06.2020

Cosy Crime mit spannenden Charakteren, aber durchschnittlicher Story. Atmosphärische Kulisse im London der 1920er.

Miss Daisy und der Mord im Museum
0

Inhalt:

Im Naturkundemuseum geschieht ein Mord. Inmitten der Skelette und Fossilien wird ein Mann erstochen während Daisy Dalrymple - wie der Zufall es will - dort für einen Artikel recherchiert.

Ihr ...

Inhalt:

Im Naturkundemuseum geschieht ein Mord. Inmitten der Skelette und Fossilien wird ein Mann erstochen während Daisy Dalrymple - wie der Zufall es will - dort für einen Artikel recherchiert.

Ihr Verlobter Alec Fletcher übernimmt als Polizeiinspektor den Fall und Daisy ermittelt auf eigene Faust.

Ein Skandal und Streit unter Wissenschaftlern sind erst der Anfang.


Mein Eindruck:
Dies ist der 8. Teil der Miss-Daisy-Reihe und für mich die erste Begegnung mit der adeligen Daisy Dalrymple.
Da aber immer wieder in Halbsätzen und Andeutungen auf Beziehungen zwischen den Charakteren oder vorherige Handlung Bezug genommen wird, konnte ich trotz Quereinstieg gut folgen.


Der Schreibstil der Autorin gefällt sehr gut. Dies ist unter anderem den detailreichen Beschreibungen und der gelungenen Atmosphäre (London der 1920er, düsteres Museum) zu verdanken. Immer wieder lässt sie wissenschaftliche Hinweise einfließen und dank einer geschichtlichen Anmerkung zum Ende, schließt sich der Kreis.

Das Hauptaugenmerk liegt auf den liebevoll und detailliert entworfenen Charakteren.

Miss Daisy als emanzipierte, fortschrittliche Junge Dame, die Parallelen zur Reihe Miss Phryne Fishers Mysteries von Kerry Greenwood aufweist. Sie ist neugierig und clever, wagemutig und ihrer Zeit nicht nur aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit als Journalistin weit vorraus.

Alec Fletcher ist ebenfalls von Anfang an sympathisch. Ein ruhiger und besonnener, vielleicht ein wenig langweiliger Charakter, aber er versteht seinen Job. Zudem immer ein wenig besorgt um das Wohlergehen seiner Verlobten.

Einziger Kritikpunkt: Durch den Fokus auf die Charaktere und deren Entwicklungen, rückt der eigentliche Fall in den Hintergrund.

Die Ermittlungsarbeit geht nur langsam voran, die Handlung zieht sich stellenweise und plätschert vor sich hin.

Alles in allem ist es ein durchschnittlicher Krimi, cosy und im klassischen "Who done it?"-Stil, welcher aber durch Charaktere und Atmosphäre sowie das Setting punktet.

Ob ich weitere Bücher der Reihe lesen werde? Allein wegen der Charaktere bin ich neugierig geworden und werde demnächst mit dem ersten Buch beginnen.


Fazit:

Ein im Hinblick auf Atmosphäre und Kulisse außergewöhnlicher Krimi.

Ein Cosy Crime ohne viel Blutvergießen. Unterhaltsam und interessant dank der liebevoll und interessant gestalteten Charaktere.

Leider rückt dadurch der eigentliche Fall stark in den Hintergrund und ist guter Durchschnitt.


...

Rezensiertes Buch "Miss Daisy und der Mord im Museum" aus dem Jahr 2017

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere