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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2024

Sehr berührend

Anton oder Die Zeit des unwerten Lebens
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Anton ist ein normaler Junge, bis er einen Unfall hat und danach geistig behindert ist. Das ist sehr gefährlich in der Zeit des Nationalsozialismus und zwingt zum Handeln.

Das Cover ist in beige-grauen ...

Anton ist ein normaler Junge, bis er einen Unfall hat und danach geistig behindert ist. Das ist sehr gefährlich in der Zeit des Nationalsozialismus und zwingt zum Handeln.

Das Cover ist in beige-grauen Tönen gehalten, nur die rote Schrift 'Anton' und das orangefarbene Hemd des Jungen stechen hervor. Das ist stimmig und betont die Authentizität des Buches und Antons Einsamkeit.

Elisabeth Zöller erzählt in nüchternen, einfühlsamen Worten die Geschichte ihres Onkels. Über die Entbehrungen und Leiden der Menschen in Deutschland während der Nazi-Diktatur, aber vor allem über die Grausamkeiten, die Menschen erdulden müssen, die "anders" sind. Egal ob Menschen mit Behinderung oder Juden, sie wurden mehr oder weniger in einen Topf geworfen und gequält. Das hat mich sehr berührt und ist leider grade heutzutage aktueller denn je. Sehr schade, dass dieses Buch nur noch gebraucht verfügbar ist. Meiner Meinung nach müssten viel mehr Leute dieses Buch lesen! Es ist so gut verständlich geschrieben, dass es sich auch gut als Schullektüre machen würde.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Gute Fortsetzung

Die Queen
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Das Leben der Queen in den Jahren 1956-1966, mit allen politischen Problemen, Skandalen sowie den Geburten ihrer beiden jüngsten Söhne.

Das Titelbild ist sehr bezeichnend, die kleine Anne dicht bei Elizabeth, ...

Das Leben der Queen in den Jahren 1956-1966, mit allen politischen Problemen, Skandalen sowie den Geburten ihrer beiden jüngsten Söhne.

Das Titelbild ist sehr bezeichnend, die kleine Anne dicht bei Elizabeth, Charles mit Abstand daneben. So muss es gewesen sein, deshalb finde ich das Cover sehr passend und echt.

Eva-Maria Bast schreibt die Fortsetzung genauso interessant und empathisch wie den ersten Teil. Man hat sich sowohl informiert als auch unterhalten gefühlt, diese Kombination gefällt mir gut. Auch wenn man nicht vergessen darf, dass es sich um einen Roman handelt und am Schluss ein paar Fakten korrigiert werden, könnte sich doch einiges tatsächlich so abgespielt haben. Auch die Geschichte mit den Beatles fand ich sehr gelungen. Es war auch sehr stimmig, dass das schwierige Verhältnis zwischen Charles und Elizabeth so dargestellt wurde, auch wenn sich die Frage stellt, ob Elizabeth tatsächlich so reflektiert war, um Charles` Probleme wirklich zu erkennen.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Hält, was der Titel verspricht

Reigen. Textausgabe mit Kommentar und Materialien
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10 Szenen, 10 Figuren, in jeder neuen Szene führt der Reigen zu einem neuen Partner.

Der Liebesreigen zeigt in jeder Szene ein Paar, in jeder Szene gibt es ein Wechselspiel, bis in sich der Kreis schließt ...

10 Szenen, 10 Figuren, in jeder neuen Szene führt der Reigen zu einem neuen Partner.

Der Liebesreigen zeigt in jeder Szene ein Paar, in jeder Szene gibt es ein Wechselspiel, bis in sich der Kreis schließt und die Dirne aus der 1. Szene in der 10. Szene wieder "dran" ist. Unterschiedliche Dialoge, unterschiedliche Plätze, aber alles spielt in Wien. Mit diesem Liebesreigen hat Arthur Schnitzler für einen Skandel gesorgt, obwohl einiges nur angedeutet und nicht ausgesprochen wird. Ein Klassiker der Literatur, den man gelesen haben sollte.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Warum eigentlich?

Ich. Will. Gefallen
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Elise Loehnen zeigt am Beispiel der sieben "Todsünden" auf, wie sehr das Handeln von uns Frauen kulturell geprägt ist. Sie hat durch viele Interviews, Berichte und Reportagen entdeckt, was an tiefsitzenden ...

Elise Loehnen zeigt am Beispiel der sieben "Todsünden" auf, wie sehr das Handeln von uns Frauen kulturell geprägt ist. Sie hat durch viele Interviews, Berichte und Reportagen entdeckt, was an tiefsitzenden Vorgaben und Vorurteilen in uns steckt und versucht, diese Muster zu durchbrechen. Warum sind diese Muster so schwer zu erkennen und zu ändern?

Das pinkfarbene Cover ist eindeutig an Frauen adressiert und zeigt durch den Apfel, den eine Schlage umwickelt und den Titel "Ich. Will. Gefallen." die Richtung des Buches an. Das ist unaufgeregt, aber stimmig. Kein direkter Hingucker, wirkt erst auf den zweiten Blick.

Elise Loehnen zeigt an eigenen Beispielen, was ihr die Augen geöffnet hat und warum. Das dieser durch Erziehung und kulturelle Programmierung zementierte Weg nicht sofort änderbar ist, wird schnell klar. Aber das Buch gibt einige Ideen und Denkanstösse, um vieles im eigenen Leben zu hinterfragen und ändern zu wollen. Es wird nicht alles auf Anhieb gelingen, aber jeder Versuch in diese Richtung ist wichtig und richtig. Ihr Schreibstil ist klar und gut verständlich, ihre Beispiele gut gelungen und eindrucksvoll. Ich kann mich nicht mit allen Punkten identifizieren, aber einiges hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Ein lehrreiches Buch, das viel mehr Frauen lesen müssten!

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Veröffentlicht am 21.06.2024

Der Schwan muss weg

Stille Wasser sind fies
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Eva und Moritz wollen dieses Jahr endlich wieder ohne die Großfamilie Urlaub auf Schloss Oberwerries machen. Aber nach dem Skelettfund im Schlosskeller dauert es nicht lange, bis nach und nach die Familie ...

Eva und Moritz wollen dieses Jahr endlich wieder ohne die Großfamilie Urlaub auf Schloss Oberwerries machen. Aber nach dem Skelettfund im Schlosskeller dauert es nicht lange, bis nach und nach die Familie eintrudelt und helfen will, den "Schwan" zu entsorgen... Das führt zu einigen absurden Situationen, die bewältigt werden müssen.

Das Cover von "Stille Wasser sind fies" zeigt die idyllische Schlossumgebung, zwei Schwäne und einen Waschbären. Soweit passend zum Buch, wobei dem Waschbären meiner Meinung nach mehr Platz auf dem Cover als im Buch eingeräumt wird.

Es war mein erstes Buch von Gisa Pauly, ich kannte bisher keines ihrer Bücher. Ihr Schreibstil ist flüssig und gut verständlich, ich kam gut in die Geschichte hinein. Aber weder die Geschichte noch der Schreibstil hat mich so gefesselt, dass ich das Buch nicht mehr aus Hand legen wollte, ein Kriterium, das für mich ein sehr gutes Buch ausmacht. Der Roman ließ sich gut zwischendurch lesen, hat aber keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen, da mir der Aha-Moment oder Wow-Effekt gefehlt hat.

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