Ein besonderes Leseerlebnis
Someone NewKein Buch stand in den letzten Monaten so sehr im Fokus der Bookcommunity wie "Someone New" von Laura Kneidl. Und daher ist es nicht überraschend, dass auch ich das Buch natürlich schnell lesen musste.
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Kein Buch stand in den letzten Monaten so sehr im Fokus der Bookcommunity wie "Someone New" von Laura Kneidl. Und daher ist es nicht überraschend, dass auch ich das Buch natürlich schnell lesen musste.
In Someone New geht es um Micah und Julian, die sich auf einer Feier von Micahs Eltern kennen lernen. Julian ist dort Kellner und wird durch einen blöden Zufall gefeuert. Wenig später treffen die beiden sich wieder, doch Julian scheint immer sehr verschlossen zu sein und ein Geheimnis zu haben, von dem keiner ahnt. Trotzdem kommen sich die beiden näher, das Geheimnis bleibt aber bestehen. Was steckt wohl dahinter und den Narben, die seinen Arm bedecken?
Micah ist eine starke Protagonistin, die sich gegen ihre Eltern und deren Gedanken und Wünsche für ihre Zukunft teilweise zur Wehr, wobei genau dieser Teil, der es nicht tut, mir eher negativ aufgefallen ist im Vergleich zu ihrer sonstigen Art. Ihre Interessen und Charakterzüge sind toll herausgearbeitet und sie ist mir trotzdem sehr sympatisch, denn sie mag Graphic Novels und alles, was damit zu tun hat.
Julian ist eher verschlossen, wenn man ihn nicht kennt, doch er blüht zunehmend auf und lässt mit sich reden. Sein Geheimnis war bis zuletzt für mich so nicht vorhersehbar und dieser Plottwist hat das Buch zu etwas ganz besonderem gemacht.
Positiv anzumerken sind auch die Nebencharaktere. Besonders Cassie und Aurie, um die es im nächsten Band gehen wird, habe ich sehr gemocht und ich freue mich auf ihre eigene Geschichte noch so viel mehr. Auch Aliza mit ihrem Foodblog und Lilly und Lincoln sind sehr schön im Kontrast zu dem Drama im Vordergrund.
Insgesamt hat mir der Verlauf und die Konstruktion der Geschichte wirklich gut gefallen. Laura Kneidl spricht viele gesellschaftlich wichtige Themen an, auf die ich aufgrund von Spoilern nicht weiter eingehen werde. Allerdings finde ich, dass die Geschichte daher arg überladen ist. Natürlich ist es wichtig, dass die Themen zur Sprache kommen, aber so kommuliert, sie es in diesem Buch passiert ist, war es doch etwas zu viel. Das hätte man in mehreren Bänden auch detaillierter thematisieren können Wobei dieser Band natürlich den Grundstein für die weiteren gibt...
Insgesamt jedoch eines meiner Jahreshighlights, wenn auch kein 5-Sterne-Buch für mich.