Platzhalter für Profilbild

fraeulein_lovingbooks

Lesejury Star
offline

fraeulein_lovingbooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit fraeulein_lovingbooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2018

Schmetterlinge im Winter

Schmetterlinge im Winter
0

Kailey ist Journalistin und schreibt aktuell über die Obdachlosen in Seattle, die ihren Raum verlieren könnten. Sie hat keinerlei Berührungsängste und geht auf Tuchfühlung, um einen authentischen Beitrag ...

Kailey ist Journalistin und schreibt aktuell über die Obdachlosen in Seattle, die ihren Raum verlieren könnten. Sie hat keinerlei Berührungsängste und geht auf Tuchfühlung, um einen authentischen Beitrag zu führen. Privat läuft alles gut und sie ist glücklich mit Ryan, doch dann glaubt sie nach einem Restaurantbesuch ihre große Liebe wiedergesehen zu haben und macht sich am Tag danach auf die Suche nach ihm. Schließlich findet sie ihn und er kann sich nicht an sie erinnern, doch Kailey gibt nicht auf und kämpft um den Mann, den sie immer noch liebt…
Das Kailey so lange über Cade gegenüber Ryan schweigt, hat sie bei mir etwas unsympathisch werden lassen, auch wenn sie sonst ein toller Mensch ist. Sie setzt sich für die ein, die es selbst nicht können oder wenig Mittel zur Verfügung haben. Das sie sich immer für Cade entscheiden wird, ist schnell klar und das sie ihn nie vergessen wird, auch. Sie tritt aber auch auf den Gefühlen von Ryan rum und das mochte ich nicht.

Ryan ist der Verlobte von Kailey und liebt sie über alles, auch wenn er genau weiß, das sie einen Teil ihrer Vergangenheit und ihres Herzens ihm nie vollkommen öffnen wird. Das sie im beruflichen Feld Gegner sind, wirkt sich auf das Privatleben nicht aus – sie lieben sich und wirken wie ein tolles Team. Auch wenn sich ihre Zukunftsgestaltung noch nicht finalisiert hat. Das allerdings beide keinen Druck verspüren mit ihrer Hochzeitsplanung weiterzukommen, hat mich etwas stutzig gemacht. Auch Ryan steht scheinbar nicht wirklich dahinter, sonst würde er seine Verlobte doch mehr anschubsen…
Ryan fand ich vom ersten Moment an sympathisch und ich hatte mehr Mitleid mit ihm als mit Kailey, die ihre große Liebe verloren hat. Er ist derjenige, der von vorne bis hinten von seiner Verlobten belogen wird, die einfach nur nicht genug Mumm hat, ihm alles zu erzählen. Ryan ist die Person, die ihr am meisten verletzt wird – ihm kann man nur eine einfühlsamere Frau als Kailey wünschen.

Cade war die große Liebe von Kailey, bis er plötzlich verschwand und nicht mehr auffindbar war. Nun, Jahre später, lebt er auf der Straße und ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Niemand erkennt mehr den großartigen Mann vom Musiklabel. Nur Kailey erkennt, wer sich hinter der Kleidung und dem Bart verstecke und versucht ihn von der Straße zu holen. Ihr Leben hat er schon einmal gerettet und nun rettet sie seins. Mit voller Kraft stürzt sie sich in ihre neue Aufgabe und vernachlässigt alles, was ihr bisher wichtig war…
Ich brauchte unglaublich lange, bis ich mit Cade zumindest etwas warm geworden bin. Zu ihm konnte ich einfach keinen wirklichen Draht aufbauen – auch wenn er ein netter Kerl zu sein scheint. Jedenfalls früher. Heute „bindet“ er sich einfach an Kailey, das sie keine andere Chance mehr hat, als ihn wieder zu wählen und ihre Verlobung zu lösen.
Ich war mir nie sicher, ob er wirklich einer der guten ist oder ob er seine nette Art als Fassade gewählt hat und nebenbei andere Dinge am Laufen hatte.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Kailey, was einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Außerdem gibt es auch jeweils ein Kapitel aus der Gegenwart und eines aus der Vergangenheit, was mir gut gefallen hat. Aber mir hat hier eindeutig die männliche Sichtweise gefehlt – warum durfte nicht Ryan mal was zu seiner Position sagen oder Cade, wie er sich gerade fühlt? Wie geht es ihm damit, das ihn eine wildfremde Frau anspricht, die ihn scheinbar kennt?

Alles in allem ist „Schmetterlinge im Winter“ ein schöner Liebesroman mit einer tollen Message und vielen Gefühlen, aber ein paar Kleinigkeiten gefielen mir weniger gut. Wie auch schon bei „Zimtsommer“ gefällt mir der Originaltitel besser. „Always“ steht für mich eher für die Geschichte, besonders wegen dem Tattoo. Aber das sieht vermutlich jeder anders.

Veröffentlicht am 04.10.2018

American Royals – Wer wird auch sind

American Royals - Wer wir auch sind
0

Band 1 der „American Royals“ – Reihe.

Maddie ist die Präsidententochter und will einfach nur ein normales Mädchen sein. Doch ihr Leben war nie normal und dementsprechend hält man ihr ihre Verfehlung, ...

Band 1 der „American Royals“ – Reihe.

Maddie ist die Präsidententochter und will einfach nur ein normales Mädchen sein. Doch ihr Leben war nie normal und dementsprechend hält man ihr ihre Verfehlung, Hunde zu retten, immer wieder vor und sagt ihr, das man mehr von ihr erwartet hätte. Zur Strafe muss sie zusammen mit Jack an dem Projekt seiner Mutter arbeiten – ihr graut es davor, doch überraschenderweise kommen sie ganz gut zusammen klar. Auch wenn Maddies Gefühle verrückt spielen, denn sie steht schon seit Jahren auf ihn und endlich scheint er es zu erwidern. Aber haben die beiden überhaupt eine gemeinsame Zukunft, wenn die die Mutter von Jack ihre Karten perfekt ausspielt?
Maddie war mir von Beginn an sympathisch und ihre Art muss man einfach liebgewinnen. Sie ist ein ganz normales Mädchen von nebenan und bildet sich nichts darauf ein, wer sie ist und nutzt ihre Position nicht aus. Maddie ist mit den Bürgern auf Augenhöhe und spielt keine politischen Spielzüge, wenn sie etwas macht. Außer, wenn es um ihren Plan gegen Tierversuche geht – da versucht sie es geschickt hinzudrehen und kommt damit gut an. Für Jack ist sie die perfekte Partnerin und gibt ihn fast nie auf, auch wenn es schwer ist.

Jack kommt traumatisiert aus dem Einsatz zurück und seine Mutter spannt ihn gleich für ihre Zwecke ein, um sich Pluspunkte für die nächste Wahl zu sichern. Lange macht er das mit, auch wenn er es nicht leiden kann im Rampenlicht zu stehen. Die Aktion, die seine Mutter plant, und bei der Maddie ihn unterstützen soll, gefällt ihm zwar grundsätzlich, aber am Ende machen die beiden etwas vollkommen anderes daraus und es wird ein voller Erfolg. Während der engen Arbeit mit der Präsidententochter kommen seine alten Gefühle wieder für sie hoch, auch wenn die Mutter sie nie als geeignete Frau-Kandidatin sehen wird. Doch dieses Mal rebelliert er gegen seine Mutter und nimmt sich Maddie zur Freundin. Lange scheint alles gut zu laufen, bis plötzlich die Dunkelheit Einzug in sein Leben nimmt…
Jack ist ein toller Mann, der seinem Land einen großen Dienst erwiesen hat. Das er Schuldgefühle hat, kann ich nur nachvollziehen – er darf leben, während fast alle anderen Kameraden in seinem Heli verstorben sind. Das seine Mutter seinen Verlust so ausschlachtet, fand ich schrecklich. Sie ist nur auf Macht aus und das geht auf Kosten der Kinder, die sie immer weniger leiden können. Mit Maddie hat er es nicht einfach, aber er macht anfangs auch einige Fehlentscheidungen, die er wieder ausbaden muss. Aber Jack ist ihr immer ein Freund und hilft ihr wo er nur an. Ich finde ihn unglaublich sympathisch.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Maddie und Jack, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Mir hat die Geschichte unglaublich gut gefallen und ich bin restlos begeistert von Jack und Maddie. Ihre Liebesgeschichte ist klasse, hat Höhen und Tiefen, und es erfordert immer Arbeit, wenn man zusammen bleiben will – als Freunde oder als Paar. Aber man darf auch nicht aufhören für den anderen zu kämpfen. Auch die Nebencharaktere, wie die Geschwister, die Eltern, die vielen Wegbegleiter oder auch Tony, der Secret Service Mitarbeiter, der sich schon länger um die Sicherheit von der Präsidententochter kümmert, haben ihre eigenen Geschichten und man schließt sie alle ins Herz. Eine wirklich tolle, lesenswerte Geschichte!

Veröffentlicht am 04.10.2018

Die Fotografin – Am Anfang des Weges

Die Fotografin - Am Anfang des Weges
0

Band 1 der „Fotografinnen“ – Sage.

Mimi ist keine Hausfrau, daran findet sie keinen Gefallen und möchte stattdessen lieber als Fotografin arbeiten. Doch die Lehre ist vollkommen anders als erwartet und ...

Band 1 der „Fotografinnen“ – Sage.

Mimi ist keine Hausfrau, daran findet sie keinen Gefallen und möchte stattdessen lieber als Fotografin arbeiten. Doch die Lehre ist vollkommen anders als erwartet und sie wird ein wenig unglücklich. Als sie einen Heiratsantrag bekommt, will sie lieber flüchten, denn das Leben, was ihr aufgezeichnet wird, möchte sie nicht führen. Also wird sie eine Art Wanderfotografin ohne Gefährt und arbeitet als Gastfotografin. Sie hat Erfolg mit ihrer Idee und erhält eine Menge Ruhm bis sie ihrem Onkel zu Hilfe eilen muss und in einem kleinen Dorf landet, das sie nicht willkommen heißt…
Mimi macht einen sympathischen Eindruck und mit ihrem eisernen Willen bekommt sie alles was sie will. Sie möchte keine 0815-Bilder machen, sondern lieber etwas fortschrittlich agieren, was nicht jedem gefällt. Die Gemeinschaft ist noch nicht so weit, wenn sie unter der Fuchtel des ortsansässigen „Großunternehmers“ sind. Mimi geht ihren Weg und lässt sich nicht beirren.

Die Eltern sind alles andere als begeistert von Mimis Plan – Karriere statt Heirat. Doch nachdem sie sich damit angefreundet haben, unterstützen sie Mimi. Lange hört man danach nicht mehr von ihnen – erst als die Tochter bei ihrem Onkel ist, treten sie in Form von Briefen wieder hervor. Besonders der Vater hat mir gut gefallen, zumindest wenn Mimi wieder etwas über seine fortschrittliche Art zu Predigen erzählt. So einen Pastor hätte ich früher auch gerne gehabt.

Onkel Josef ist Wanderfotograf und für seine Nichte Mimi ein Vorbild. Er hat ihren Weg erheblich erleichtert, in dem er ihr bei ihrem Start geholfen hat. Das sich Mimi irgendwann von ihm abgewendet hat bzw. keinen Gedanken an ihn verschwendet hat, fand ich traurig. Er hat sie zu dem gemacht, was sie heute ist und lange hat sie es ihm nicht gedankt. Aber das ändert sich bei ihrem Besuch.
Josef ist ein spannender Charakter, mal schauen, wie lange er Mimi noch erhalten bleibt.

Evie ist die Mutter von Alexander und mit ihrem Leben sehr unzufrieden. Sie haben kaum genug zu essen, zwei Babys haben sie schon verloren. Die Beziehung zu ihrem Mann Klaus ist unterkühlt und Evie fühlt sich dort nicht mehr wohl. Alexander liebt das Malen und Zeichnen, aber dafür scheint sich niemand zu freuen. Seine Eltern finden es für Zeitverschwendung. Doch in Mimi findet er Befürworterin. Sein bester Freund Anton ist der Sohn der Inhaber des Gasthause und unglücklich mit seinem Leben – die Eltern kommandieren ihn rum und mit seiner Freundin kann er sich nicht offen zeigen.
Alle drei sind interessante Nebencharaktere, in denen ich eine Menge Potenzial gesehen habe. Ich vermute mal, was man auch in der Fortsetzung noch viel über sie lesen wird.

Herr Gehringer ist der ortsansässige Geschäftsmann mit der höhsten Mitarbeiterzahl. Jeder arbeitet in seiner Fabrik – die Männer als Weber und die Frauen machen u.a. die Stickereien. Arbeiten entweder auch in der Fabrik oder Zuhause. Er ist ein kleiner Diktator, der alles kontrollieren will. Seine Arbeiter sollen zügig arbeiten und gute Qualität herstellen. Jedoch nagt an seinem Geschäftsbild der Zahn der Zeit. Die Kunden wollen modernere Schnitte und kaufen nur aus „Mitleid“ etwas bei ihm. Herr Gehringer muss überlegen, wie er wieder up to date ist und will den alten Laden des Fotografen mieten, doch Mimi kommt in in die Quere. Was ihm überhaupt nicht passt, also macht er ihr das Leben schwer…
Herr Gehringer ist kein netter Charakter, denn er hat immer Hintergedanken und versucht für sich das Beste herauszubekommen. Auch wenn es auf Kosten seiner Mitarbeiter geht. Ich bin gespannt, was er in der Fortsetzung so alles plant.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven, aber den größten Anteil hat Mimi, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
Am Ende des Buches gibt es einen bildlichen Eindruck in die Ateliersfotografie um 1910, eine kleine Leseprobe mit dem zweiten Band und Anmerkungen der Autorin. Dieser Anhang hat mir gut gefallen und unterstreicht die Geschichte.

Alles in allem ist es wirklich ein schöner historischer Roman über eine Frau, die ihr Glück in der Fotografie findet, aber mich konnte es dennoch nicht so begeistern wie ihre „Maierhofen“-Reihe. Auch dort stehen die Frauen für ihr Glück und ihre Träume ein und für mich ist es mit jedem Band wie ein nach Hause kommen. In „Die Fotografin – Am Anfang des Weges“ fehlte für mich das gewisse Extra, was es zu einem Pageturner gemacht hätte. Es gab einfach keinen Punkt, an dem ich es nicht zur Seite legen konnte.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Der Schneeleopard

Der Schneeleopard
1

Band 11 der „Rizzoli und Isles“ – Reihe.

Jane hat gut mit dem Schlachtmord zu kämpfen und scheinbar findet sich einfach kein Täter. Bis sich plötzlich einige Fälle auftun, die Parallelen aufweisen. Die ...

Band 11 der „Rizzoli und Isles“ – Reihe.

Jane hat gut mit dem Schlachtmord zu kämpfen und scheinbar findet sich einfach kein Täter. Bis sich plötzlich einige Fälle auftun, die Parallelen aufweisen. Die Polizistin sieht anfangs keinen Zusammenhang, doch nach und nach ergibt alles einen Sinn und sie reist gemeinsam mit ihrem Mann nach Afrika, um den Täter zu finden. Privat läuft nicht alles rund, denn ihre Mutter ist kreuz unglücklich. Der Mann ist zurück und als gute katholische Ehefrau nimmt sie ihn zurück, auch wenn ihr Herz für einen anderen Mann schlägt. Jane versucht ihr immer gut zuzureden und für sich selbst das Beste zu wählen, aber die männlichen Stimmen (u.a. die Brüder) wiegen schwerer.
Jane macht wie immer einen sympathischen Eindruck, genau wie Maura. Sie ist immer noch mit ihrem Mann und ihrer Tochter glücklich.

Maura bekommt nach einem schrecklichen Mord eine vierbeinige Mitbewohnerin, die sich an die Fersen der Gerichtsmedizinerin geheftet hat. Die Katze fühlt sich bei Maura anscheinend pudelwohl, auch wenn diese nur mäßig begeistert ist. Man bedenke nur die ganzen Bakterien usw., aber irgendwann gehören sie zwei einfach zusammen. Außerdem bekommt Maura Briefe zugesendet, die von ihrer Mutter stammen – immer eine schwere Angelegenheit, denn während Maura sie liest, rät ihr Jane es nicht zu tun. Ihr Verhältnis ist immer noch nicht wieder das, was es früher war. Als Maura dann auch noch einem mutmaßlichen Serienmörder auf die Spur kommt und Jane Bedenken hat, wird das Verhältnis angespannter…
Maura leidet auch immer noch unter dem Fehlen von ihrem Pastor, von dem sie sich getrennt hat. Vielleicht ein Grund, warum sie sich die Katze nach Hause geholt hat – wenigstens etwas Gesellschaft. Das Maura immer noch über die geerbten dunklen Gene redet, wird auf Dauer etwas langweilig. Auch das kurze (briefliche) Auftauchen der Mutter hätte für mich nicht sein müssen. Die Handlung war für mich beendet.

Millie ist nur ihrem Mann zu liebe mit nach Afrika geflogen, um dort an einer Safari teilzunehmen. Während der in der kargen Landschaft ohne jeglichen Komfort gut klar kommt, kommt Millie nur schwer in den Trott. Ihr gefällt dieser Urlaub eher weniger, bis sie sich mit dem Tour-Guide anfreundet, der auch scheinbar Interesse an ihr hat. Als jedoch erst der Fährtenleser und dann ein Mitreisender von Tieren verzehrt werden, wächst die Angst und man hat schnell den Schuldigen gefunden…den Tour-Guide. Millie will das anfangs nicht glauben, doch am Ende passen auch für sie die Puzzlestücke zusammen…
Mit Millie wurde ich nicht wirklich warm, was vielleicht auch einfach an ihrer Art während der Reise lag. Sie scheint ihrem Mann Richard hörig zu sein und macht das, was er macht. Nur jetzt scheint sie langsam uninteressant zu werden, was ihr etwas Sorge bereitet.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Gegenwart mit Jane und Maura und aus der Vergangenheit von Millie, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Der Wechsel zwischen Boston und Botswana hat mir unglaublich gut gefallen -der Täter kam für mich allerdings völlig aus der Luft gegriffen, was mir nicht so ganz gefiel. Für meinen Geschmack war es etwas zu weit hergeholt, aber das ist mit Sicherheit Ansichtssache. Alles in allem ist „Der Schneeleopard“ eine spannende Geschichte, die mich packen konnte.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Perfekte Männer gibt es nicht

Perfekte Männer gibt es nicht
0

Lou ist Drehbuchautorin und hat vor kurzem erst eine langjährige Beziehung auf Eis gelegt – doch kurze Zeit später heiratet der Exfreund eine andere Frau, mit der in einem Film von Lou die Hauptrollen ...

Lou ist Drehbuchautorin und hat vor kurzem erst eine langjährige Beziehung auf Eis gelegt – doch kurze Zeit später heiratet der Exfreund eine andere Frau, mit der in einem Film von Lou die Hauptrollen inne hatten. Sie fällt aus allen Wolken und kommt damit weniger gut klar. Zusammen mit einer Freundin soll sie ins tiefe Alaska fliegen, doch am Airport gibt es eine weitere Überraschung, denn sie haben einen weiteren Passagier: Jack, den Lou nicht leiden kann. Tja, nun müssen sie zusammen auf engen Raum verbleiben und sich nicht an die Gurgel gehen. Allerdings werden sie nie ihr Ziel erreichen, denn der Pilot will Jack umbringen…nur schlägt der Versuch fehl und Tiere sorgen für einen Absturz des Helikopters.
Lou fand ich schrecklich – sie nervte mich mit ihrem Gehabe in einer Tour. Ich kann absolut nicht verstehen, was Jack an ihr findet. Ihr Sprüche sind zwar sehr amüsant, machen es aber auch nicht leichter sie zu mögen. Das sie auf Jack steht ist keine große Überraschung, sondern von Beginn an klar. Das sie sich aber so lange ziert fand ich ein wenig überzogen, aber das ist Geschmackssache.

Jack darf wieder seinen Polizisten spielen, aber wirklich drauf freuen tut er sich nicht – Lou hat sich bestimmt wieder irgendwas blödes ausgedacht, um ihn zu ärgern. Nur weil er es einmal gewagt hat, eine Passage in dem Skript zu verändern. Die beiden mögen sich nicht und er ist auch alles andere als begeistert, als sie beide mutterseelenallein in der Wildnis landen. Das ihm der Anschlag gegolten hat, macht ihn nicht nervös – er sieht keinen Grund sich Sorgen zu machen, schließlich kennt er niemanden, der ihn auslöschen will. Als jedoch immer mehr maskiere Männer auftauchen, wird ihm etwas mulmig – schließlich hat er plötzlich auch Gefühle für Lou entdeckt und er will sie mit seinem Leben schützen…
Jack ist ein Womanizer und hangelt sich von einer Frau zur nächsten. An Lou hat er nie einen sexuellen Gedanken verschwendet, bis er plötzlich nur noch an sie denken kann. Er will sie als Frau an seiner Seite haben, doch sie macht es ihm alles andere als einfach.
Wirklich warm wurde ich nicht mit Jack, was vielleicht größtenteils mit an seinem Geschwärme für Lou lag.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Lou, Jack und einigen Nebencharakteren, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

„Perfekte Männer gibt es nicht“ hat mir leider nicht so gut gefallen, was wohl hauptsächlich an der Handlung selbst lag. Der Anfang und das Ende sind noch ganz ok, aber der Mittelteil, in dem sie in der Wildnis waren, fand ich schrecklich. Es war einfach nicht sonderlich realistisch – plötzlich haben sie ein Schneemobil, finden ohne große Probleme zwei Hütten und sind überraschenderweise ganz in der Nähe eines Örtchens. Das hätte ich mir alles etwas schwieriger für die beiden erhofft. Alles in allem war es auch sehr vorhersehbar – dafür fand ich aber den Täter vollkommen aus der Luft gegriffen und irgendwie auch unlogisch. Aber was sollt´s, hätte ja noch schlimmer kommen können. Meine Highlight war die Mutter von Jack und der Vater von Lou – die beiden brachen mich immer zum Schmunzeln.