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Veröffentlicht am 15.01.2019

Die Menschenleserin

Die Menschenleserin
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Band 1 der „Kathryn Dance“ – Reihe.

Kathryn lebt nach dem Tod ihres Mannes zusammen mit den beiden gemeinsamen Kindern und arbeitet in ihrem Lieblingsjob – nur die Mutter hätte sich gewünscht, das sie ...

Band 1 der „Kathryn Dance“ – Reihe.

Kathryn lebt nach dem Tod ihres Mannes zusammen mit den beiden gemeinsamen Kindern und arbeitet in ihrem Lieblingsjob – nur die Mutter hätte sich gewünscht, das sie bei ihrem vorherigen Job geblieben wäre. In ihrer Freizeit betreibt sie zusammen mit einer Freundin eine Internetplattform für Musikdownloads. Im Bezug auf ihre Arbeit scheint sie eine der besten auf diesem Gebiet zu sein, weswegen sie auch den Fall Pell bekommt. Doch schnell ist klar, das Pell nicht so dumm ist, wie alle glauben, sondern ein aufgewecktes Kerlchen ist, das alle nach seinen Wünschen umdreht. Auch Kathryn verunsichert er kurz, doch sie bekommt sich schnell in den Griff. Und nur wenig später kann Pell entkommen und sie soll die Leitung bezüglich der Suche inne haben. Was leichter klingt als gedacht, denn als sich jemand von außerhalb einmischt, zweifelt ein Freund von Kathryn an ihr und ihrer Fähigkeit…und nicht zu vergessen: Pell ist auch immer noch auf der Flucht und niemand kann ihn fassen.

Ich hatte so meine Schwierigkeiten mit allen beteiligten Charakteren, weil einfach niemand sonderlich sympathisch wirkte. Kathryn scheint fast perfekt zu sein, ihr Freund (und auch Freund der Familie) O´Neil blieb irgendwie nur ein Nebencharakter, der für mich mehr ins Rampenlicht gehört hätte und der Kult-Experte war einfach nur komisch. Außerdem spielen noch der Chef von Kathryn, ihre Kollegen und andere Behörden eine Rolle. Es sind viele Namen und viele Charaktere, die irgendwann ein Einheitsbrei wurden. Auch die „Familie“ von Pell (Linda, Samantha und Rebecca) blieb sehr oberflächlich.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

„Die Menschenleserin“ war mein zweites Buch von Jeffery Deaver und mir hat es leider nicht sonderlich gut gefallen. Für meinen Geschmack war es einfach alles zu ausführlich – bis ins kleinste Detail – beschrieben, sodass ich irgendwann einfach zu Tode gelangweilt war und nur noch quergelesen habe. Man verpasste auch nichts, denn die Handlung zieht sich wie zähes Kaugummi und am Ende kam der Knall und eine Überraschung, die ich etwas zu sehr aus der Luft gegriffen fand. In diese Nebenhandlung hätte man schon innerhalb der Mainstory etwas mehr einflechten können, sodass es ersichtlicher gewesen wäre. Alles in allem kann man hier wohl sagen:
Weniger ist mehr. Aber Deaver und Kathryn bekommen eine zweite Chance, denn der zweite Teil steht schon im Regal und ich hoffe einfach mal, das dieser besser ist.

Veröffentlicht am 15.01.2019

Kalsarikänni: Vom großen Spaß, sich allein zu Hause in Unterwäsche zu betrinken

Kalsarikänni
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Was ist der Leitgedanke von Kalsarikänni?
Ganz klar: die beabsichtigte Absichtslosigkeit.
Klingt das nicht toll? Es belastet nicht, sondern wirkt ausgleichend.
Es hilft den Stress und die Frustration des ...

Was ist der Leitgedanke von Kalsarikänni?
Ganz klar: die beabsichtigte Absichtslosigkeit.
Klingt das nicht toll? Es belastet nicht, sondern wirkt ausgleichend.
Es hilft den Stress und die Frustration des Arbeitslebens auszugleichen – mit Alkohol, selbst gewählten Kontakten und bequemer Kleidung.
Ich bin ein Mensch, der sobald er nach Hause kommt, sofort bequeme Sachen anzieht – also passe ich in Ansätzen sehr gut zu dieser finnischen Einstellung und im Laufe des Buches habe ich mich immer wieder darin wiedergefunden. Nur mit dem Alkohol habe ich es nie ausprobiert.
Und mal ganz ehrlich – ist ein Abend mit Alkohol nicht viel besser als der Besuch einer Kneipe? Bier überteuert, schlechte Musik und möglicherweise schlechte Gesellschaft.

Darf man sich bei Kalsarikänni bewegen?
Natürlich, aber nur Aktivitäten, die sich gut anfühlen und die Freude machen. Zum Beispiel sich räkeln, gähnen oder die Schultern kreisen lassen. Singen und Luftgitarre spielen geht auch – dafür sind im Buch sogar ein paar Lieder aufgelistet, die passend sind.
Außerdem gibt es eine Auflistung von den 100 besten Vorwänden zum Kalsarikänni, die einem oft zum Schmunzeln bringen. Und tatsächlich auch zum Nachdenken anregen in dieser oft stressigen Zeit.
Man könnte sogar seinen Haushalt machen…aber für mich ist das nicht wirklich das, was ich unter beabsichtigter Absichtslosigkeit verstehe. Aber da ist ja jeder anders.

Was sind Eckpunkte des Kalsarikänni?
– der richtige Zeitpunkt und Unterhaltungsgerät
– Gewissen und Kleidung
– abgeschlossener Raum und Temperatur
– Wollsocken und ein mentales Nest
– Alkohol und Nahrung
Wer mehr über die einzelnen Punkte wissen möchte, sollte sich das Buch mal genauer anschauen.

Wann tauchte der Begriff „Kalsarikänni“ überhaupt zum ersten Mal auf?
Anscheinend in den 90er Jahren, aber erst nach 2000 wurde er in die finnische Wortdatenbank aufgenommen. 2014 nahm der Begriff dann Fahrt auf und wurde immer bekannter, hat aber bei den unterschiedlichen Generationen verschiedene Bewertungen.
Und 2015 hat Finnland sogar zwei Emojis für Kalsarikänni entwickelt – finde ich toll, das sollte man eindeutig bei den Messengerapps einfügen.

Wie hat es mir gefallen?
Ich stand diesen skandinavischen Sichtweisen immer sehr skeptisch gegenüber, was größtenteils aber daran lag, das es so unglaublich gehypt wurde und für mich uninteressant wurde. Obwohl ich ein großer Skandinavien-Fan bin, aber Kalsarikänni klang vollkommen unbekannt und genau nach meinen Geschmack (wenn man den Alkohol außer Acht lässt, denn ich trinke sehr wenig).
Man bekommt in dem Buch einen umfangreichen Einblick in die Thematik Kalsarikänni und das gefiel mir gut. Kalsarikänni sollte wirklich jeder machen!

Veröffentlicht am 15.01.2019

Die Schwester

Die Schwester
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So ein billiger und schamloser (besonders im Bezug auf das Ende) Abklatsch einer wahren Geschichte ist eine Frechheit – mit keinem Wort weist die Autorin darauf hin, dass sie sich an dem Fall Maddie orientiert ...

So ein billiger und schamloser (besonders im Bezug auf das Ende) Abklatsch einer wahren Geschichte ist eine Frechheit – mit keinem Wort weist die Autorin darauf hin, dass sie sich an dem Fall Maddie orientiert hat. Viele Punkte passen in beiden Fällen überein und es ist einfach nur abstoßend, wie die Autorin daraus Profit schlagen will. Mit einem passenden Vor- oder Nachwort hätte es für mich anders ausgesehen. Aber so? Ein No-Go!

Caroline ist die Mutter von Michelle und Samantha und reist mit ihnen und ihrem Mann nach Mexiko, um dort den Hochzeitstags zu feiern. Von Anfang an wird Michelle als eine Zicke, niemals zufrieden, immer am Meckern und eifersüchtig auf die jüngere Schwester dargestellt. Das ändert sich auch im gesamten Buch nicht – sie nervt einfach nur und ich fand sie vollkommen unsympathisch. Samantha scheint der Engel der Familie zu sein, immer süß, lieb und niemals am Meckern. Alle lieben sie. Caroline wollte zwar nie ein Kind bevorzugen, so wie es ihre Mutter getan hat (noch so ein unsympathischer Charakter), aber man merkt ganz deutlich, das sie an dem Vorhaben scheitert. Der Mann ist hinter jedem Rock her und betrügt seine Frau ohne mit der Wimper zu zucken. Der Bruder von Caroline und seine Frau Becky sind zwar ein halbwegs harmonisches Paar, aber sympathisch wurden sie mir nicht.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten. Erzählt wird aus der Gegenwart und der Vergangenheit.

Der Plan der Autorin war wohl, dass die Drahtzieher der Entführung erst am Ende gelüftet werden, aber innerhalb der Geschichte wird an einem Punkt sehr deutlich, wer beteiligt war oder wer etwas weiß. Dementsprechend ist es halt keine Überraschung mehr. Dass die Tochter dann möglicherweise auftaucht und es möglicherweise am Ende auch wirklich sein könnte, ist mehr als schnell klar.
Mich konnte es einfach nicht überzeugen, weil es mehr als zähflüssig und langatmig geschrieben wurde. Keiner der beteiligten Charaktere war sympathisch und es ist alles viel zu schnell klar. Außer vielleicht im Bezug auf die Rolle der“Mutter“ der möglichen Tochter, deren Beteiligung an einer möglichen Entführung nicht ganz klar ist. Da hätte ich mir Input und Handlung zu gewünscht.
Alles in allem eine Enttäuschung.

Veröffentlicht am 15.01.2019

Close up – Heiße Versuchung

Close up - Heiße Versuchung
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Emma ist prüde und wird von Kyle wegen ihrer manchmal sehr altmodischen Art immer mal wieder aufgezogen, was ihr überhaupt nicht passt. Sie lebt für ihren Job und damit sie ihrer Mutter immer mal wieder ...

Emma ist prüde und wird von Kyle wegen ihrer manchmal sehr altmodischen Art immer mal wieder aufgezogen, was ihr überhaupt nicht passt. Sie lebt für ihren Job und damit sie ihrer Mutter immer mal wieder etwas Geld geben kann. Als Dankeschön für deren Entbehrungen als Emma noch klein war. Emma liebte ihren Job als Kriminalreporter bis sie in die Lifestyle-Abteilung umgesiedelt wurde, mit der sie sich nie so richtig anfreunden konnte. Trotzdem gibt sie ihr Bestes, was ihrer Chefin nicht immer passt. Es ist anscheinend nur eine Frage der Zeit bis Emma ohne Job dasteht. In der Liebe läuft es nicht so rund bis sie mit Kyle in die Dusche springt und plötzlich mehr Zeit mit ihm verbringen will…und dann irgendwie doch wieder nicht.
Emma empfand ich als unglaublich anstrengend und stellenweise wirklich zickig. Ihre altmodische Sprichweise und Ansichten sind schon liebenswert, aber man macht sich eher über sie lustig als das man sie dafür „feiert“.

Kyle lebt sein Leben vollkommen entspannt und lässt sich durch nichts stressen. Er arbeitet an seinen Artikeln wenn er Lust hat und hat trotzdem noch nie eine Deadline verpasst. Doch das alles weiß Emma nicht von ihm, die ihn einfach nur für einen faulen Reporter, der die Frauen um den Finger wickelt, hält. Was Kyle sehr verwundert, denn er selbst hat sich nie getraut Emma anzusprechen, weil er sich keine Abfuhr einfangen wollte. Doch als sie nun giftgrün wie ein Frosch vor ihm steht geht er auf´s Ganze…
Kyle liebt seine Familie und ist immer für sie da – nur bei Frauen hat er scheinbar kein gutes Händchen. Denn auch bei Emma setzt er sich relativ schnell in die Nesseln und hat keine Ahnung warum. Ich bin leider nicht wirklich mit ihm warm geworden, was wohl größtenteils an seiner dumm-charmanten Art lag, sodass ich ihn einfach nicht ernst nehmen konnte.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Emma und Kyle, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Ich habe wohl eine etwas andere Geschichte erwartet und war enttäuscht, dass die kleine Nebengeschichte über den Künstler und seine Werke nur so kurz erwähnt wurde. Zwar gibt es zwei weitere Szenen in der Mitte und am Ende, aber die wirkten wie ein misslungener Versuch etwas Spannung in die Geschichte zu bringen. Ansonsten drehte sich alles nur um Kyle und Emma, ihre Probleme, die Arbeit und Sex. Mehr gab es nicht und es war leider nicht sonderlich spannend – leider, es haute mich nicht von den Socken.

Veröffentlicht am 15.01.2019

Broken Hearts – Gefährliche Nähe

Broken Hearts - Gefährliche Nähe
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Band 1 der „Broken Hearts“ – Reihe.

Brooke Lynn hat zwei Jobs um sich und die Schwester über Wasser halten zu können, doch diese scheint nicht allzu viel Freude an der Arbeit zu haben, sodass Brooke Lynn ...

Band 1 der „Broken Hearts“ – Reihe.

Brooke Lynn hat zwei Jobs um sich und die Schwester über Wasser halten zu können, doch diese scheint nicht allzu viel Freude an der Arbeit zu haben, sodass Brooke Lynn oft Doppelschichten schiebt. Für Spaß mit Männern und Feiern mit einer Freundin bleibt da nicht viel Zeit. Eines abends muss sie sich dann auf die Suche nach der Schwester machen und findet sie im Bett mit Jase – es kommt zum Streit und Jase muss die beiden trennen. Zwischen ihnen sprühen die Funken, nur ist Jase der richtige Mann für sie? Sie will ihn, keine Frage, aber hat es überhaupt eine Zukunft?
Brooke Lynn und ihr Mundwerk sind wirklich amüsant und ich musste einige Male schmunzeln. Sie ist eine fleißige junge Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und ihren Traum verwirklichen will. Sie muss man einfach sympathisch finden – besonders mit ihrem Zombie-Gehabe.

Jase würde nie wieder eine Beziehung eingehen, denn niemand bleibt für länger bei einem verurteilten Mörder. Besonders Brooke Lynn nicht, die kein gutes Haar an ihrem kriminellen Onkel lässt. Aber trotzdem will er sie in der Nähe haben und stellt sie als seine persönliche Assistentin ein. Und beginnt sich zu verändern, was seinen zwei Freunden Beck und West schnell auffällt. Ansonsten ist er den anderen Einwohnern sehr verschlossen gegenüber und bleibt lieber für sich…
Jase leidet immer noch unter seiner Vergangenheit und wird diese auch nie loslassen können. Immer wieder hat er Flashbacks, auch wenn diese mit der Beziehung zu Brooke Lynn immer weniger werden. Er ist ein toller Mann, der einfach nur die richtige Frau an seiner Seite gebraucht hat.

Jessy Kay ist die Schwester von Brooke Lynn und anfangs fand ich sie furchtbar. Sie fällt ihrer Schwester immer wieder in den Rücken und sieht nicht, was die andere für sie tut. Wie sie kämpft um alles auf die Reihe zu bekommen. Für Jessy Kay ist das Leben eine Party und zum Glück wacht sie gegen Ende auf und wandelt sich ein wenig.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Brooke Lynn und Jase, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Da ich die Reihe querbeet gelesen habe, wusste man ja schon einiges bevor ich nun auf Jase und seiner Herzdame getroffen bin. Aber das tat dem Lesespaß keinen Abbruch und mir hat die Geschichte gut gefallen.
Brooke Lynn und Jase sind ein süßes Paar und passen gut zusammen.
Bezüglich der Spannung um die Sache mit dem Mann, war ich etwas enttäuscht – da hätte ich einen größeren Knall erwartet als diese Auflösung. Passt aber irgendwie zu Jase und seiner Vergangenheit. Und auch die Spaßliste bliebt, nach der Erwähnung im Klappentext, hinter meinen Erwartungen zurück – daraus hätte man doch so eine interessante Nebenhandlung zu schreiben können.