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Veröffentlicht am 04.12.2018

verschlungene Wege

Verschlungene Wege
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Reece ist auf der Flucht und landet schließlich in einem kleinen Dorf, das ihr gefällt. Was wahrscheinlich auch daran liegt, das ihr Auto fast abgeraucht ist, ihr die Übersichtlichkeit gefällt und in einem ...

Reece ist auf der Flucht und landet schließlich in einem kleinen Dorf, das ihr gefällt. Was wahrscheinlich auch daran liegt, das ihr Auto fast abgeraucht ist, ihr die Übersichtlichkeit gefällt und in einem Dinner vor Ort gerade eine Köchin gesucht wird. Kurzentschlossen stellt sich Reece für den Job vor und wird schließlich eingestellt. Und übertrifft alle Erwartungen der Chefin. Das sich die neue Angestellte aber nicht zu 100% festlegen will, passt ihr nicht so in den Kram, aber am Ende kann der kleine Ort und seine Bewohner Reece überzeugen und sie mietet sich eine kleine Wohnung.
Doch je länger sie vor Ort ist, umso lauter werden die Gerüchte, die über sie in Umlauf sind – besonders nachdem sie einen Mord beobachtet und ihr anscheinend nur
Brody glaubt…
Ich wurde mit Reece leider überhaupt nicht warm, denn ihre Neurosen und ihre psychischen Probleme nehmen für meinen Geschmack einen zu großen Raum ein, sodass die Mainstory in den Hintergrund gedrängt wird. Natürlich ist es auch mal interessant in diese Welt einen Einblick zu bekommen, aber nicht auf Kosten der Handlung. Ihre Entwicklung nach dem Überfall in ihrer Heimat und den Folgen ist beeindruckend – sie wird mit Brody an der Seite immer stärker.

Brody ist immer noch ein kleiner Sonderling – zumindest in den Augen der Bewohner – auch wenn er schon länger in der Gegend wohnt und arbeitet. Er ist eben kein Einheimischer, aber genauso neugierig und tratschig wie alle anderen. Besonders wenn er mit dem Doc oder dem Chief zusammenhockt. Als Reece in sein Leben tritt, ist er sofort auf eine gewisse Art von ihr angezogen – auch wenn er sie etwas sonderbar hält. Aber je näher er sie kennenlernt und je mehr sie sich Brody öffnet, umso besser versteht er sie und glaubt ihr bezüglich der Tat, die Reece gesehen hat…
Brody blieb mir als Charakter viel zu farblos und glatt – er hätte durch jeden x-beliebigen Mann ausgetauscht werden können.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Es dauert sehr lange bis die Tat, die Reece beobachtet, in der Geschichte auftaucht. In der ersten Hälfte geht es größtenteils um ihre Arbeit als Köchin und ihre Neurosen / Probleme. Irgendwann wurde das einfach nur langweilig, weil einfach nichts passierte. Die Tat sollte wohl Spannung in die Handlung bringen, aber das geschah nicht. Die Ermittlungen verlaufen im Sand, sodass Reece und Brody selbst aktiv werden und jemand will Reece loswerden. All das wird aber sehr monoton und uninteressiert beschrieben, sodass das Lesen mehr einer Qual gleicht. Auf den Täter kommt man erst gegen Ende, aber das dann doch recht schnell. War nett, aber hat mich nicht von den Socken gehauen. Was mich auch irritiert hat, war die Tatsache, das Reece im Film blonde Haare hat und in dem Buch braune.
Alles in allem eher eines der schlechteren Nora Roberts Bücher – da sollte man eher zu „Der weite Himmel“, „Tödliche Flammen“ oder „Im Schatten der Wälder“ greifen, wenn man eine Geschichte mit Spannung erleben will.

Veröffentlicht am 04.12.2018

lilien im sommerwind

Lilien im Sommerwind
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Troy folgt dem Ruf ihrer verstorbenen Freundin und will den Täter endlich dingfest machen. Also lässt sie alles hinter sich und kehrt zurück in die Heimat. Zieht in das Elternhaus ein, macht einen Laden ...

Troy folgt dem Ruf ihrer verstorbenen Freundin und will den Täter endlich dingfest machen. Also lässt sie alles hinter sich und kehrt zurück in die Heimat. Zieht in das Elternhaus ein, macht einen Laden auf und versucht wieder Fuß zu fassen. Doch so einfach macht es ihr die Stadt nicht, denn nicht alle haben mit dem Kapitel „Hope und Troys Schuld / Unschuld“ abgeschlossen. Das Cade sie nach ihrer Ankunft nicht mehr in Ruhe lässt, macht ihr zu schaffen, aber schließlich öffnet sie sich ihm und kann ihr Gefühle zulassen. Aber jemand aus der Vergangenheit gönnt ihr keine Ruhe…
Troy ist mit ihrer Fähigkeit etwas besonders und alle glauben, das man sie damit mental „ausnehmen“ kann. Ich stell mir ein Leben damit ziemlich schwer und „ungemütlich“ vor – egal, wie sehr sich Troy daran gewöhnt hat. Ihr Verhältnis zu ihren Eltern ist kaputt, denn beide haben einen großen Anteil an der heutigen Troy. Niemand hat sich für sie eingesetzt, sondern sie hat immer nur Gewalt zu spüren bekommen. Hope war ihr Hoffnungsschimmer und jemand, bei dem sie so sein konnte, wie sie wollte. Oder Konsequenzen fürchten zu müssen. Einerseits hat Troy ihre sympathischen Momente, aber andererseits fand ich ihre Handlungen nicht immer nachvollziehbar und ich habe mich gewundert, warum sie nicht anders gehandelt hat.

Cade ist der Bruder von Hope und hat scheinbar als einziger kein Problem damit, das Troy zurückgekehrt ist. Nachdem sein Vater gestorben ist, ist er der Herr geworden und hat aus der chemischen Bauwollpflanzenzucht eine ökologische gemacht. Nicht alle heißen das gut, aber der Erfolg gibt ihm recht. Das Verhältnis zu seiner Mutter ist angespannt und je länger Troy vor Ort ist, umso schlechter wird es. Während das zu Faith tatsächlich immer besser wird. Troy fand er schon immer interessant, aber jetzt würde er sie gerne als Frau an seiner Seite haben…
Cade ist ein toller Bruder und ein sympathischer Mann, der Troy nie aufgeben würde. Er stellt sich schützend vor sie und ihre Bedürfnisse, wenn sie es selbst nicht kann. Cade bleibt bei ihr, wenn sie Angst hat – weicht ihr nicht von der Seite und unterstützt sie gleichzeitig bei ihrem Verdacht. Ich mochte ihn!

Wade ist der Cousin von Troy und ist der Tierarzt in der Stadt. Die Frauen fliegen auf ihn, aber er liebt nur eine: Faith. Doch sie will die kleine „Affäre“ lieber geheim halten. Faith ist die Zwillingsschwester von Hope und gerät immer wieder mit ihrem älteren Bruder Cade aneinander. Sie fühlt sich in der Familie nicht wohl, denn die Mutter hat sie immer nur bestraft und der Vater sie nicht beachtet. Also hat sie rebelliert und ist nun wieder zurückgekehrt. Anfangs hatte ich mit ihr auch so meine Schwierigkeiten, aber im Laufe der Zeit wurde sie mir tatsächlich sympathisch.

Dwight ist einer der besten Freund von Wade und Cade, hat sich aber nie wirklich als richtiger Teil der Verbindung gesehen. Er, der pummelige Junge, mit den zwei wohlhabenden Freunden. Also begann er sich zu verändern, machte Spaß, fand ein Mädchen und heiratete es schließlich. Heute ist er Bürgermeister, Bauunternehmer und Vater. Das Wohl seiner Mitbürger liebt ihm am Herzen – zumindest macht er das deutlich. Ich fand Dwight nie sonderlich sympathisch – was vielleicht auch an seiner Ehefrauwahl lag. Sie ist wirklich dumm und nervtötend – Faith und Troy haben gut mit ihr und ihrer gehässigen Art zu tun.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Ich habe den Film vor Jahren gesehen und auch das Buch schon mal vor Ewigkeiten gelesen – damals war ich ganz begeistert, weswegen ich es unbedingt nochmal lesen wollte. Aber durch den Reread sind mir einige Punkte aufgefallen, die mir nicht mehr zugesagt haben. Einerseits fand ich es leider vollkommen langweilig und die Rückblicke / Flashbacks / Panikattacken von Troy gingen mir irgendwann nur noch auf die Nerven. Außerdem fand ich das ganze Theater um die Ermordung von Hope, die inzwischen über 18 Jahre tot ist, vollkommen überzogen. Die Stadt und die Menschen können doch nicht so lange in Trauer festgesteckt haben und nun sich beschweren, wenn jemand zurückkommt, der dort ebenfalls Zuhause war. Aber mein größter Kritikpunkt ist die Sache mit dem wahren Täter – da ich das Buch schon kannte, wusste ich ja, wer es war, aber trotzdem fehlt es mir da noch an Tiefe und sinnvollen Erklärungen oder Herleitungen, die es schlüssig machen.
Alles in allem ein enttäuschender Reread, das kann Nora Roberts besser.

Somit sind die Sterne dieses Mal ein Mix aus zwei Bewertungen:
1. Mal – 5 Sterne
Reread – 2 Sterne

Veröffentlicht am 04.12.2018

All In – Tausend Augenblicke

All In - Tausend Augenblicke
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Band 1 der “ All In Duett“ – Reihe.

Kacey ist von Zuhause abgehauen, hängt aber noch an ihren Eltern. Auch wenn sie es nicht sollte – der Vater wollte sie nicht mehr und die Mutter war zu schwach. Ihre ...

Band 1 der “ All In Duett“ – Reihe.

Kacey ist von Zuhause abgehauen, hängt aber noch an ihren Eltern. Auch wenn sie es nicht sollte – der Vater wollte sie nicht mehr und die Mutter war zu schwach. Ihre Rettung war ein Mann, der sie nach Las Vegas brachte. Nur war das Glück nicht von ewiger Dauer und sie landet auf der Straße. Die neue Rettung: die Musik, eine Freundin und eine Frauenband, die Verstärkung gesucht hat. Plötzlich ist Kacey auf der Überholspur und ihr Leben gerät außer Kontrolle. Alkohol und Zigaretten.
Der totale Absturz nur eine Frage der Zeit. Und er kommt. Mit ihm aber auch eine neue Hoffnung: Jonah, der sie wieder auf den richtige Pfad zurückbringt. Doch ihre gemeinsame Zeit ist begrenzt…
Mir ging Kacey mit ihrem Verhalten anfangs gehörig auf die Nerven. Der Popstar, der mit allem nicht klar kommt und die Sau rauslässt. Das typische Klischee. Zum Glück wandelt sie sich im Laufe des Buches, aber irgendwann fand ich dann ihre Naivität, das alles wieder gut wird, etwas anstrengend. Gegen Ende wurde sie mir ganz langsam sympathisch. Mal schauen, wie sie sich im nächsten Teil weiterentwickelt.

Jonah arbeitet als Glasbläser und ist eifrig am Ackern, um alle Kunstwerke für seine Ausstellung rechtzeitig fertig zu bekommen. Seine Erkrankung sitzt ihm im Nacken, aber er versucht sich an alle Vorgaben zu halten, damit er lange genug am Leben bleiben kann. Abends und nachts arbeitet er als Fahrer für einen Limoservice. Jede Woche und jeder Tag hat eine gewisse Routine, die er nie unterbricht. Bisher. Bis Kacey in seine Arme gelegt wird und die beiden eine schöne gemeinsame Zeit haben. Er erzählt ihr von seiner Erkrankung und danach trennen sich die Wege der beiden…
Jonah ist ein netter Typ, den alle schätzen. Er lebt mit seiner Erkrankung und verschwendet nicht die ganze Zeit unnötige Gedanken daran. Jonah hat sich an seine Zukunft gewöhnt, ganz im Gegensatz zu seinen Eltern und seinem Bruder.
Aber irgendwie fehlte es ihm an Tiefe, hatte ich das Gefühl. Er wirkt austauschbar. Vielleicht hätten ihm ein paar Ecken und Kanten besser gestanden und ihn zu einem Charakter gemacht, den man nicht vergessen kann.

Theo ist der Bruder von Jonah und ist Tattookünstler, der Meisterwerke unter die Haut sticht. Selbst Kacey ist mehr als begeistert und will, das er ihr nächstes Tattoo sticht.
Er liebt seinen Bruder über alles und ist der Aufpasser – er hat Jonah immer im Blick und hält nicht viel von der Beziehung zu Kacey. Immer wieder versucht Theo ihn zur Vernunft zu bringen, bis er einsieht, das es nicht funktioniert. Er gibt sich geschlagen und sieht zu, wie die Liebe der beiden wächst…und freundet sich mit Kacey an. Beide klammern sich in den letzten Tagen aneinander.
Theo hat mich anfangs genervt, aber gegen Ende fand ich ihn zumindest etwas sympathisch – da er endlich auf seinen Bruder und seine Wünsche hört. Ich bin auf seine Entwicklung gespannt.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Kacey und Jonah, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Mir ging das Gehabe von der Familie (insbesondere Theo, der Bruder) von Jonah unglaublich auf die Nerven. Ja, Jonah ist krank und wird sterben, aber sollte man da denn nicht die verbleibende gemeinsame Zeit genießen und nicht den Oberaufpasser markieren? Natürlich kann man alles nach Plan machen und hoffen, das Jonah durch ein Wunder geheilt wird, aber man sollte auch im Blick haben, wie wahrscheinlich es ist. Aber so sehe ich es wahrscheinlich nur.
Ich tat mich unglaublich schwer mit der ersten Hälfte der Handlung, da es einfach keinen Punkt gab, an dem mich die Geschichte gepackt hat. Für mich war es einfach nur langweilig und das blieb es größtenteils auch fast bis zum Ende der Geschichte. Am Ende wurde ich bezüglich meines ersten Kritikpunkts zumindest versöhnt. Es gab eine Entwicklung, die mir gefallen hat: die Freundschaft von Theos und Kacey. Da spürt man, das es immer tiefer geht und gegen Ende habe ich das Gefühl, das Jonah in seinen letzten Monaten / Wochen einen Plan geschmiedet hat, der mutmaßlich im Nachfolger aufgehen könnte. Das ist auch der hauptsächliche Grund, warum ich die Reihe weiterverfolgen werde. Ich will wissen, was aus Theo und Kacey wird. Und wie das Tattoo am Ende aussehen wird, bzw. was sie sich stechen lässt.
Alles in allem habe ich nach dem großen Hype um dieses Buch mehr erwartet, denn mir ging das jeweilige „Schicksal“ von Jonah und Kacey nicht wirklich nah. Vielleicht lag es an den Charakteren…jedenfalls berührte es mich nicht so, wie alle anderen Leser.
Aber ich fand das Ende gelungen – die Autorin hat an allem festgehalten und hat es durchgezogen. So wie es auch im echten Leben ablaufen würde.

Veröffentlicht am 04.12.2018

aber bitte für immer

Aber bitte für immer
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Band 3 der "Traummänner und andere Katastrophen" - Reihe.

Jane freut sich auf die Zeit in Italien und wird ihre beste Freundin mit allen Kräften bei ihrem Plan unterstützen. Was auch wichtig zu sein ...


Band 3 der "Traummänner und andere Katastrophen" - Reihe.

Jane freut sich auf die Zeit in Italien und wird ihre beste Freundin mit allen Kräften bei ihrem Plan unterstützen. Was auch wichtig zu sein scheint, denn jemand mischt sich in Sachen ein, die ihn nichts angehen. Und dieser jemand gefällt Jane überhaupt nicht. Der Trauzeuge und sie sind wie Hund und Katz, kommen nicht miteinander aus und streiten sich per Mail. Doch je länger dieser Zwist anhält, desto besser gefällt ihr Cal, auch wenn sie es nicht zugeben wird. Und dann ist da auch noch der Sohn der "Haushälterin", der scheinbar ihr größter Fan ist...
Jane ist eine bekannte Künstlerin und Erfinderin der Comicfigur Wondercat, die Cal vollkommen unbekannt ist, Der erste Streitpunkt und eine Tatsache, über die Jane nicht hinweg kommt. Wer kennt ihre Katze denn nicht? Das sie ihr beste Freundin sehr gerne hat, merkt man ihr stets an - Jane unterstützt sie in jeder Sekunde und begeht sogar eine Straftat. Ich wurde mit Jane aber leider nicht wirklich warm.

Cal ist Reporter und war lange Zeit im Ausland unterwegs. Jetzt hat er ein Buch geschrieben, das gut ankommt. Als in sein Freund fragt, ob er Trauzeuge werden will und mit nach Italien zur heimlichen Hochzeit kommen möchte, sagt er zu. Aber auch nur, um ihn den Kumpel vor Ort noch vom Gegenteil zu überzeugen. Cal glaubt selbst nicht an die Liebe und schon mal gar nicht an die Liebe, als sich dann auch noch die unwissende Familie des Bräutigams einschaltet, sieht sich Cal nur in seinem Denken bestätigt und er geht in die Offensive. Wenn da nicht nur die Trauzeugin der Braut wäre, die ihm einen Strich durch die Rechnung machen will...
Ich fand Cal nicht sympathisch, ganz im Gegenteil. Mir ging er mit seinem Gehabe auf die Nerven - er ist der Mister Obercool und alle anderen sind nicht auf seiner Stufe.
Wie jemand mit ihm befreundet sein möchte, ist mir wirklich schleierhaft.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus vielen verschiedenen Perspektiven, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

In den ersten beiden Teilen gefiel mir die Erzählung in E-Mail oder Chatform, aber hier hielt ich es für vollkommen unpassend. Vier Personen machen sich auf den Weg nach Italien um dort eine geheime Hochzeit durchzuführen und schreiben sich während der Fahrt gegenseitig Mails. Hallo? Wie alt sind sie? Es sind gestandene Männer und Frauen, die wohl miteinander reden können. Oder sich Freiraum zum Tratschen suchen können. Eine andere Handlung wäre wohl sinnvoller gewesen - zumindest für mich. Die Tagebucheinträge von Jane, die ursprünglich ein Hochzeitstage-Reisebuch werden sollten, fand ich schrecklich. So wie auch schon im Vorgänger - für mich hätte es die Sache nicht gebraucht. Die Liebesgeschichte zwischen Jane und Cal fand ich furchtbar - für mich war nicht ersichtlich, was sie aneinander finden. Anziehung gleich Null - Jane hätte niemals den ersten Schritt gemacht und es machte auch den Eindruck, das sich Cal nach der Erkenntnis zum Handeln gezwungen sieht. Nur eben nicht aus Liebe, sondern aus welchem Grund auch immer.
Ich bin ganz froh, dass die Reihe nun zu Ende ist und ich keine Bücher von Meg Cabot mehr auf dem SuB habe. Es werden wohl auch keine weiteren - vorerst - mehr einziehen.

Veröffentlicht am 04.12.2018

Der will doch nur spielen

Der will doch nur spielen
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Band 2 der“Traummänner und andere Katastrophen“ – Reihe.
(Kann unabhängig vom ersten Teil gelesen werden.)

Kate mag ihren Job, wenn nicht Amy ihr Vorgesetze wäre und immer wieder was zum Meckern hätte. ...

Band 2 der“Traummänner und andere Katastrophen“ – Reihe.
(Kann unabhängig vom ersten Teil gelesen werden.)

Kate mag ihren Job, wenn nicht Amy ihr Vorgesetze wäre und immer wieder was zum Meckern hätte. Oder wenn sie jemanden kündigen muss, den sie nett findet und glaubt, das alles nicht gerechtfertigt ist. Während der Arbeitszeit verbringt sie die meiste Zeit mit dem Tratschen mit Jen, die immer auf den neusten Stand gebracht werden möchte. Als dann auch noch der Anwalt Mitch ins Spiel kommt, glühen die Leitungen und jeder gibt seinen Senf dazu. Auch alte Charaktere aus dem ersten Teil tauchen wieder auf, denn sie alle halten viel von Jen und Kate. Und als Kate dann noch ihren Job verliert sind alle sauer. Auf Amy…
Kate hat genug von ihrem Freund, der einfach nicht ja sagen will – was ihre Mutter überhaupt nicht verstehen kann. Für sie waren die Tochter und Dale immer ein Traumpaar und sind es immer noch. Doch Kate hat andere Pläne als sie sich in Mitch verguckt, der aber Fehler macht, die sie ihm nicht verzeihen will. Egal wie süß er ist.
Ich fand Kate das nett, auch wenn sie mir mit ihrer ganzen Tagebuchschreiberei sehr auf die Nerven ging. Diese Abschnitte waren mir teilweise viel zu lang und ich wollte nun nicht jede Sache von ihr zu Tode analysiert bekommen.

Mitch ist der Bruder von dem Freund der Chefin von Kate und taucht auf als die Frau Lopez gekündigt wurde. Er soll nachprüfen, ob alles mit rechten Dingen vonstatten ging. Mitch hält nicht viel von Personalreferenten und dementsprechend überrascht ist er von Kate, die es ihm angetan hat. Doch so einfach ist es nicht, denn am Ende sägt er an ihrem Ast. Also muss er Kriegsrat mit seiner Schwester Stacy halten, die ihn immer unterstützt. Ganz im Gegensatz zu seinem Bruder oder seiner Mutter, denen niemals ein nettes Wort über die Tastatur kommt…
Mitch macht einen netten Eindruck und es scheint als wäre er völlig fehl am Platz in der Kanzlei. Das was ihm auch immer indirekt sein Bruder vorhält – als der Vater schwer erkrankte sprang Mitch ein. Der vorher Strafverteidiger war und seinen Job sehr mochte. Ich fand Mitch sehr sympathisch.

Dale ist der Ex-Freund von Kate und Vollblut Musiker in einer Band mit komischen Namen. Immer wieder überrascht er sie mit selbstgeschriebenden Liedern, denen Kate nichts abgewinnen kann. Er soll sich endlich von ihr lösen, mehr will sie nicht. Nur sieht er das scheinbar anders, denn er wird eifersüchtig als sie immer mal wieder in der Nähe von Mitch ist. Doch auch Dale findet am Ende sein Glück.

Jen ist die beste Freundin von Kate und sie hat ihr den Job bei der Zeitung besorgt. Sie leidet schon länger unter Amy und freut sich über die Verstärkung von Kate – nur das sie nicht ganz unschuldig an dem ganzen Theater ist, das sie immer wieder auffliegen, wenn sie chatten. Als Kate ihren Freund verlässt, kommt sie bei Jen und ihrem Ehemann unter, der sich aber auch freut als sie wieder weg ist.
Dolly ist eine Kollegin von Jen und Kate und bietet dieser eine neue Unterkunft an, wo sie ihre Mitbewohner (Dolly und ihren Freund, den Herausgeber der Zeitung) nicht stört. Nur muss sie ab und zu mit dem Skiboy eine „Beziehung“ vortäuschen.

Amy ist die Chefin von Kate und versteht keinen Spaß. Immer wieder erwischt sie Kate und Jen beim geheimen Chatten während der Arbeitszeit, was natürlich überhaupt nicht geht. Als sich der Bruder von ihrem Freund mit Kate verbündet, will Amy sie nur noch loswerden. Also mit Amy werde ich wohl nie mehr warm, denn wie sie mit ihrem Freundinnen aus dem College über Stuard redet, ist unter aller Sau.
Stuard ist der neue Partner von Amy und unterstützt sie bei ihrer Arbeit, die sie ohne Rücksicht auf Verluste ausübt. Er selbst arbeitet als Rechtsanwalt für die Firma und wird von seinen Geschwistern immer noch geärgert, während seine Mutter ihn immer noch beschützt und die Schuld bei ihren anderen Kindern sucht.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Wieder wird die Geschichte aus E-Mails erzählt, was einen Einblick in die Gedankenwelt der Schreiber gibt.
Außerdem erhält man ebenfalls Einblick in das Tagebuch von Kate, das gab es im Vorgänger so noch nicht.

Und genau diese Tagebucheinträge haben mir überhaupt nicht gefallen. Zusammen mit den Einträgen in Speisekarten, den Chatverläufen und den ganzen Wohnungsannoncen war es zu viel des Guten. Dann doch lieber wieder nur E-Mails so wie im ersten Teil der Reihe, das hätte mir besser gefallen. Auch wenn da die einzelnen Ereignisse auch sehr oberflächlich blieben, weil man halt keinen wirklichen Bezug zu den einzelnen Treffen und Aktionen der Charaktere hatte.
Alles in allem eine amüsante Fortsetzung mit einer netten Liebesgeschichte, die mich aber nicht von den Socken haut.