Profilbild von franzysbuchsalon

franzysbuchsalon

Lesejury Star
offline

franzysbuchsalon ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit franzysbuchsalon über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2022

Eines der besten Bücher, das ich je gelesen habe! ♥

In fünf Jahren
0

Buchinfo
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Als die ehrgeizige New Yorker Anwältin Dannie dies beim wichtigsten Bewerbungsgespräch ihrer jungen Karriere gefragt wird, ist ihre Antwort klar, hat sie doch ...

Buchinfo
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Als die ehrgeizige New Yorker Anwältin Dannie dies beim wichtigsten Bewerbungsgespräch ihrer jungen Karriere gefragt wird, ist ihre Antwort klar, hat sie doch einen minutiös ausgeklügelten Lebensplan. An diesem Abend macht ihr Freund ihr einen Heiratsantrag, und sie legt sich schlafen mit dem guten Gefühl, dass alles so läuft, wie sie es sich gewünscht hat. Doch als sie mitten in der Nacht aufwacht, befindet sie sich in einer fremden Wohnung, an ihrem Finger steckt ein anderer Ring, und neben ihr liegt ein ganz anderer Mann. Im Hintergrund laufen die Nachrichten, und sie sieht das Datum: Es ist derselbe Tag, der 15. Dezember, doch fünf Jahre in der Zukunft. Nach einer Stunde, die alles in Frage stellt, an das sie bisher geglaubt hat, wacht sie in ihrem eigenen Bett wieder auf. Und obwohl sie versucht, diesen Moment zu vergessen, kann sie es nicht. Bis sie viereinhalb Jahre später dem Mann aus ihrem Traum begegnet ... (Quelle: Amazon)

Anfang
Fünfundzwanzig. Jeden Morgen, bevor ich die Augen aufmache, zähle ich bis fünfundzwanzig. Das ist eine meditative Technik zur Beruhigung, die dem Gehirn dabei hilft, sich besser zu erinnern, zu konzentrieren und achtsam zu sein, doch der eigentliche Grund, warum ich das tue, ist, dass mein Freund David genau so lange braucht, um neben mir aus dem Bett zu steigen und die Kaffeemaschine einzuschalten.

Meine Meinung
Diese Geschichte ist etwas völlig anderes, als man zu Beginn vielleicht vermuten mag. Sie hat so viel Tiefgang und einen Plottwist, den so sicherlich niemand erwartet hat.

Dannie lebt mit ihrem Freund David zusammen und alles läuft ganz genau nach Plan. Beide haben einen gemeinsamen 5-Jahres-Plan, ergänzen sich perfekt und alles läuft harmonisch. Mir persönlich schon ein bisschen zu harmonisch. Das alles lässt die Beziehung auf mich sehr oberflächlich wirken. Es geht nur darum, dass sich alles zueinanderfügt, wer wann wo arbeitet und das die Jahreszahl immer dazu passt. Versteht mich nicht falsch, ich finde es toll, wenn Menschen Ziele haben, auf die sie hinarbeiten, aber das zwischen den beiden wirkt auf mich eben nicht wie das echte Leben. Es wird absolut kein Raum für eventuelle Abweichungen gelassen.

Bis zu dem Abend des Antrags - ab da ändert sich Dannies durchorganisiertes Leben schlagartig. Sie schläft auf dem Sofa ein und wacht in einem fremden Bett, mit einem anderen Ring am Finger, neben einem unbekannten Mann wieder auf. Und das ganze 5 Jahre nach ihrem Antrag von David! Doch was ist in der Zwischenzeit passiert?

"Du irrst dich, was die Liebe angeht. Du meinst, sie muss eine Zukunft haben, um etwas zu bedeuten, aber das muss sie nicht. Sie ist das Einzige auf der Welt, das per se eine Daseinsberechtigung hat. Bei der Liebe ist es nur wichtig, dass sie existiert. Hier. Jetzt. Liebe braucht keine Zukunft."
(Seite 237)

Nach etwa einer Stunde erwacht sie wieder auf dem Sofa. Also war alles nur ein Traum? Doch Dannies Leben ist jetzt ordentlich durchgeschüttelt und es wird auch nicht besser, als ihre beste Freundin Bella ihr ihren festen Freund Aaron vorstellt - der fremde Mann aus Dannies Traum!

Ich würde gerne noch so unglaublich viel dazu schreiben, aber ich könnte es mir nie verzeihen, irgendjemandem dieses unglaubliche Buch durch einen Spoiler (und sollte er noch so klein sein) zu verderben.

Was ich aber sagen kann, ist, dass dieses Buch ein wahrer Schatz ist und ich Rotz und Wasser heulen musste, weil es mich emotional einfach echt mitgerissen hat ♥

Fazit
Dieses Buch ist ein absoluter Schatz und wer es noch nicht gelesen hat, sollte es unbedingt nachholen!

Ich kann mich dem Zitat von Booklist auf der Rückseite des Buches nur anschließen: "Was als romantische Komödie beginnt, wandelt sich zu etwas weitaus Tieferem. Eine packende Erkundung über die Macht des Schicksals, Freundschaft und Liebe." - mehr muss nicht gesagt werden!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2022

Das Buch hat genau das gemacht, was es soll - mich unterhalten ♥

Mit dir hatte ich nicht gerechnet
0

Buchinfo
Wenn das Glück anklopft, mach auf

Nach ihrem spektakulären Ausstieg aus der Fernsehserie Birds of California hat Fiona St. James ihr Leben endlich im Griff - und das wird sie sich durch nichts ...

Buchinfo
Wenn das Glück anklopft, mach auf


Nach ihrem spektakulären Ausstieg aus der Fernsehserie Birds of California hat Fiona St. James ihr Leben endlich im Griff - und das wird sie sich durch nichts und niemanden kaputtmachen lassen. Sie ist also gar nicht erfreut, als auf einmal Sam Fox vor ihr steht. Sam spielte damals ihren älteren Bruder und möchte sie davon überzeugen, bei einem Serienrevival mitzumachen.

Um der alten Zeiten willen stimmt Fiona einem gemeinsamen Lunch zu. Dabei passiert etwas, womit beide nicht gerechnet haben: Sam ist hingerissen von Fionas Wortwitz und ihrer Schlagfertigkeit. Fiona wiederum entdeckt in Sam einen humorvollen und auch nachdenklichen Mann. Es funkt und knistert gewaltig zwischen ihnen. Doch Sam kennt nicht die ganze Geschichte. Was wird passieren, wenn sie ihm die Wahrheit erzählt? (Quelle: Amazon)

Anfang
Am Donnerstag hat der Heidelberg schon wieder einen Papierstau. Fiona steht auf Zehenspitzen über das Gerät gebeugt und windet die Finger in seine mechanischen Eingeweide, als das Glöckchen über der Tür der Druckerei seinen Gruß bimmelt.

Meine Meinung
Manch Eine:r von euch wird sicherlich nicht verstehen, warum ich dieser Geschichte 5 Sterne gebe. Ich verstehe auch, warum andere Lesende das Buch deutlich schlechter bewertet haben, aber ich will euch auch erzählen, weswegen es meine volle Sternebewertung verdient hat!

Fiona ist ehemaliger Kinder- beziehungsweise Teeniestar in einer Fernsehserie. Wie man das aber aus der Presse kennt, endet so etwas meist nicht gut und so bekommt auch Fiona Probleme mit Alkohol und fährt ihre Karriere gegen die Wand.
Sie übernimmt die Druckerei ihrer Eltern und könnte ein ganz schönes Leben haben, wenn sie nicht ständig jemand auf ihre ehemalige Rolle und das Poster mit der Echse ansprechen würde (dieses Poster ist ein kleiner Running Gag in der Geschichte).

Eines Tages bimmelt das Glöckchen in der Druckerei und ein nicht unbekannter Kunde betritt den Laden. Sam Fox steht vor ihr, der damals ihren Serienbruder gespielt hat und will sie überzeugen bei einem Revival mitzumachen - da er das Engagement und das Geld dringend braucht, was er ihr aber verschweigt.

Ich denke ich muss nicht viel mehr zur Geschichte erzählen, denn wer öfter solche Romane liest weiß, was da auf den/die Lesende:n zukommen wird. Auch Katie Cotugno hat das Rad nicht neu erfunden und dieses Buch gehört ganz sicher nicht zur großen Weltliteratur. Warum also habe ich der Geschichte dann die volle Punktzahl gegeben?

Sie fühlt sich, als wäre sie bei etwas erwischt worden, das schräg und leicht pervers ist, etwa wie in der Kirche masturbieren oder an der roten Ampel in eine leere Eisteeflasche pinkeln.
(Seite 17)

Dieses Buch macht genau was es soll - es hat mich unterhalten! Natürlich ist das ein oder andere ziemlich vorhersehbar und manche Dinge oder Charaktere ziemlich flach mit wenig Tiefgang...aber andererseits hatte ich das Buch auch in drei Tagen durch, weil es mich nicht mehr losgelassen hat. Genau nach solchen Büchern suche ich (auch) und deswegen hat die Geschichte die vollen 5 Sterne verdient!

Ich mochte die Dynamik zwischen Sam und Fiona und auch, welche Wandlung beide im Laufe des Buches durchgemacht haben. Ich wollte so sehr, dass zwischen beiden etwas läuft - und dass es keine einmalige Nummer ist, weil ich sie wirklich gerne als Paar gesehen habe/hätte (ob oder ob nicht erfährst du nur, wenn du das Buch liest).
Außerdem liebe ich Fionas Nachbarin Estelle, die ich mir wie eine alternde Hollywood-Diva vorstellen konnte ♥

Fazit
Ein Buch soll mich unterhalten und/oder fesseln (oder über etwas informieren, was aber eher bei Sachbüchern der Fall ist), dann hat es seinen Job erfüllt - und genau das tut diese Geschichte. Ich hatte das Buch in drei Tagen durch und war gefesselt von Sam und Fiona, die ich beide auf ihre Weise sehr gerne mochte.
Wer bei dieser Art von Roman wirklichen Tiefgang und fast schon Weltliteratur erwartet, sollte lieber nochmal nachdenken, anstatt dem Buch wenige Sterne zu geben, weil es nicht den eigenen Ansprüchen genügt. Ich verstehe, was diesen Menschen an der Geschichte fehlt, aber den Vorwurf es in solchen Romanen nicht zu finden, können sie sich eigentlich nur selbst machen.

Ich würde allen eine klare Leseempfehlung aussprechen, die gerne "Frauenromane" (steinigt mich nicht für die Bezeichnung) mit ein wenig Hin und Her lesen und die keine Probleme damit haben, etwas im Vorraus vermuten zu können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.09.2022

Da habe ich nichts zu meckern!

Der Kristallkönig
0

Buchinfo
Amsterdam, 1898. Seit dem Verschwinden seiner Mutter ist Kornelian van Leeuwen den Launen seines Vaters ausgeliefert. Als er auf die Antwerpener Diamantenmesse geschickt wird, sieht er seine Chance ...

Buchinfo
Amsterdam, 1898. Seit dem Verschwinden seiner Mutter ist Kornelian van Leeuwen den Launen seines Vaters ausgeliefert. Als er auf die Antwerpener Diamantenmesse geschickt wird, sieht er seine Chance gekommen, endlich das Vertrauen des kaltherzigen Edelsteinhändlers zu gewinnen: Dazu muss er nur den Dieb aufspüren, der die Kundschaft bestiehlt und das Unternehmen seiner Familie in Verruf bringt. Anstatt sich auf das Leben als Ehefrau vorzubereiten, verbringt Juwelierstochter Beryl ihre Zeit lieber damit, Diamanten aus den Villen gutbetuchter Familien zu stehlen. Die makellosen Steine rufen förmlich nach ihr, bergen allerdings ein grausames Geheimnis. Beryl ist entschlossen, für Gerechtigkeit zu sorgen, bis sie auf Kornelian trifft und einsehen muss, dass ihr Herz andere Pläne hat. Beide ahnen nicht, dass sie im Begriff sind, übernatürliche Kräfte zu entfesseln, die mehr als nur ihr Leben in Gefahr bringen. (Quelle: Amazon)


Anfang

"Vertrau mir."
Jasper holte tief Luft, um sich zu beruhigen. Die Schwefeldämpfe, die aus dem Nebenzimmer in den Kellerflur drangen, brannten in seiner Lunge.


Meine Meinung
Kann man den Wert eines Menschen messen? Und wenn ja, wie groß ist er? Wer entscheidet das eigentlich und kann jemand in seinem Wert auch schwanken?

Dieses Buch ist mir natürlich wegen seines Covers ins Auge gesprungen - wem wäre es denn bitte nicht aufgefallen? Aber das ist eben wieder typisch Drachenmond Verlag. Da werden die Geschichten in wunderschöne "Außenhüllen" verpackt.

Nun haben wir geklärt, dass das Buch optisch mal wieder ein Schmankerl ist, aber wie sieht es denn eigentlich mit der Geschichte aus? Ria Radtke präsentiert uns hier eine historische Fantasystory, gespickt mit Familiengeheimnissen, Liebe, Vertrauen und Verrat - es ist also für alle etwas dabei!

Du brauchst dringend einen Ehemann, der dich im Zaum hält. Am besten einen mit Nerven aus Stahl.
(Position 1087-1088)

Besonders gut gefallen hat mir die Verknüpfung von Historischem, mit der Fantasygeschichte. Die Geschichte spielt tatsächlich in der Zeit von 1898, hat also keine Steampunk-Einflüsse oder ähnliches. Der Fantasyanteil bezieht sich nur auf die Geschichte als solches, aber nicht auf die Umgebung, Fortbewegungsmittel oder Dinge des alltäglichen Lebens.

"Der Mensch ist das einzige Lebewesen mit der Fähigkeit, Gut und Böse zu erkennen", begann Beryl.
Ihre Stimme drang mit dem kühlen Wind an sein Ohr wie eine sanfte Melodie. "Deshalb hat er die Verantwortung, sich für das Richtige zu entscheiden."

(Position 3382-3383)

Sowohl Beryl, als auch Kornelian machen eine - für mich - nachvollziehbare Wandlung durch, stellen sich (oder andere Personen) dann und wann selbst in Frage und reflektieren sich und ihr Umfeld. Natürlich handelt es sich hier um zwei junge Erwachsene, weswegen man vielleicht nicht immer jede Handlung, oder jeden Gedanken gut findet oder teilt, aber im Großen und Ganzen fand ich die beiden nie unglaubwürdig oder aufgesetzt.

Lediglich eine Sache hat mir keine Ruhe gelassen und dabei verstehe ich auch nicht, was da bei Kornelian los war. Du willst wissen worum es geht? Dann gehe auf meinen Blog -> franzysbuchsalon.blogspot.com <-, da erkläre ich es in meiner Rezension im geschwärzten Bereich (einfach markieren und es wird lesbar).

Fazit
Eine schöne Geschichte, an der ich nichts zu meckern habe! Auch wenn man nach dem Lesen eher nicht mehr ewig darüber nachdenken wird, ist es doch eine kurzweilige und unterhaltsame Geschichte, die man sehr gut lesen kann, wenn man solche Stories mag!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2022

Leider wurde nicht das komplette Potenzial ausgeschöpft

Der Herzgräber
0

Anfang

Früher
Licht fiel durch die geöffnete Tür auf das Gesicht des Jungen, und zum ersten Mal wandte er sich nicht davon ab. Seine Arme und Beine waren zu schwer, das Band um seinen Hals zu eng, zu ...

Anfang

Früher
Licht fiel durch die geöffnete Tür auf das Gesicht des Jungen, und zum ersten Mal wandte er sich nicht davon ab. Seine Arme und Beine waren zu schwer, das Band um seinen Hals zu eng, zu fest. Und es war ja auch nicht so, dass ihn das Abwenden früher auch nur einmal gerettet hätte.

Meine Meinung
Wie entwickelt sich ein Kind, wenn es schlimmer behandelt wird wie ein Tier? Was passiert, wenn es auf jemanden trifft, der sich dies zunutze macht? Und wieso schreibt eine verheiratete Mutter mit einem verurteilten Frauenmörder?

Nach dem Suizid ihrer Mutter, kehrt Heather in ihre alte Heimat zurück. Das Verhältnis der beiden Frauen war eher schwierig und nach und nach erfährt sie immer mehr Dinge, die nicht so ganz in das Bild der Mutter passen wollen, von der Heather erzogen worden ist. Schnell ist ihr journalistisches Interesse geweckt und gemeinsam mit ihrer Jugendfreundin Nikki begibt sich Heather auf die Spuren der Vergangenheit und bringt damit nicht nur sich in Gefahr...

Von ihren Sportschuhen befreit, beugte sie sich nach unten, um sie aufzuheben - genau in dem Moment sah sie eine Hand unter ihrem Bett und sie an ihrem Fußgelenk packen. (Position 840-841)

Das Buch begann seine Geschichte im ersten Kapitel bereits mit einem Paukenschlag und ich war sofort dabei. Das war ein Einstieg nach meinem Geschmack und gefiel mir wahnsinnig gut! Danach wurde es dann eher wieder etwas ruhiger, was aber okay war. Ich habe den Anfang eher als eine Art Prolog verstanden und da ist es ja normal die Lesenden ein bisschen zu ködern und sich dann Zeit zu nehmen um die eigentliche Geschichte aufzubauen.

Leider dauerte es dann aber eine ganze Weile, bis es wieder richtig spannend wird. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich das Buch als öde oder langweilig empfand - es gab durchaus Stellen, die nicht unspannend waren, bei denen ich mir meine Gedanken machen und Ideen zurechtspinnen konnte - aber nach dem Kracher vom Anfang, hatte ich insgesamt auf ein bisschen mehr gehofft.

An dem Tag hab ich ihm gesagt, dass ich ihn Fotze nennen würde, obwohl er leider nicht die Wärme und die Tiefe hätte. (Position 3382-3383)

Ich habe immer große Probleme damit, wenn in Büchern, Filmen oder Serien nicht gut mit Tieren umgegangen wird. Vielleicht weil ich mir denke, dass Tiere gedanklich nicht in der Lage sind sich klarzumachen, dass es Menschen gibt, die grundlos Gewalt ausüben und andere Lebewesen quälen, vielleicht habe ich da auch einfach aus irrationalen Gründen mehr Probleme mir zu denken, dass es ja nur Fiktion ist...wie dem auch sei, das macht mir immer sehr zu schaffen. In dieser Geschichte kommt es ganz explizit zu Tierquälerei, weswegen ich mir definitiv eine Triggerwarnung gewünscht hätte. Vielleicht geht man aber davon aus, dass so etwas nicht nötig ist, wenn jemand solche Bücher liest.

Die Protagonistin war für mich persönlich wenig sympathisch und oftmals ziemlich unlogisch in ihrem Verhalten. Die fehlende Sympathie lag möglicherweise daran, dass sie mir von der Autorin durch ihre Beschreibungen und/oder ihren Schreibstil nicht nahe genug gebracht wurde und deswegen immer ein wenig farblos und eindimensional blieb.

Die Geschichte teilt sich in drei verschiedene Zeitstränge, die man immer mal wieder beim Lesen durchläuft. Das Ende verbindet diese miteinander und macht die Geschichte insgesamt sehr rund.

Fazit
Ein Buch, das spannend beginnt und auch ein interessantes Ende hat, aber zwischendrin doch eher durch einige Tiefen und Langatmigkeit enttäuscht. Die anfängliche Spannung konnte leider nicht kontinuierlich aufrecht erhalten werden. Schade! Die Geschichte an sich hätte dieses Potenzial definitiv gehabt.

Trotzdem finde ich das Buch nicht schlecht und inhaltlich in sich wirklich stimmig. Für vier Sterne hat es - für mich - aber dann doch nicht gereicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.08.2022

Sehr wissenschaftlich, aber nicht unbedingt uninteressant

Transfer im Merkur-See
0

Buchinfo
Das Forscherehepaar Mark und Mary erkundet mit dem Tauchroboter Arielle den subglazialen Merkur-See in der Antarktis, bis Arielle während eines Tauchgangs quasi vor ihren Augen spurlos verschwindet. ...

Buchinfo
Das Forscherehepaar Mark und Mary erkundet mit dem Tauchroboter Arielle den subglazialen Merkur-See in der Antarktis, bis Arielle während eines Tauchgangs quasi vor ihren Augen spurlos verschwindet. Mehrere Bergungsversuche scheitern, obwohl der Tauchroboter noch hin und wieder eindeutige Positionsdaten aus dem See übermittelt. Nur durch Beharrlichkeit, Kombinationsvermögen und ein gewisses Quäntchen Glück entdecken die beiden Wissenschaftler schließlich den Durchlass in eine unbekannte Welt.

Anhand von Bildern und Proben aus ersten unbemannten Expeditionen dorthin folgern die Forscher, dass die Umweltbedingungen für den Menschen zum Überleben geeignet sind, ja sogar den Gegebenheiten auf der Erde ziemlich ähnlich zu sein scheinen. Mark, Lisa und vier weitere Wissenschaftler fluten daraufhin mit dem ersten bemannten Transfer aus dem Merkur-See zur Erde 2, um gezielt nach neuen Ressourcen für die Menschen zu suchen. Lisa entnimmt Bodenproben, Kathy fängt verschiedene Landlebewesen ein, um ihr Verhalten zu studieren, und Bob sammelt allerlei unterschiedliche Pflanzen und führt den anderen deren Besonderheiten eindrucksvoll vor. Mark, Carl und Pria widmen ihre Aufmerksamkeit hingegen den aquatischen Kreaturen und dem Meer, dessen gelbliches Wasser eine eher ungewöhnliche, viskose Konsistenz hat.

Nach zehn Tagen treffen beide Teams erstmals wieder im Landungsfeld aufeinander, tauschen ihre Erfahrungen und Ergebnisse aus und unterstützen sich gegenseitig bei der weiteren Erforschung der fremdartigen Kreaturen und Proben. Ihre Analysen fördern dabei jedoch nach und nach Erkenntnisse zutage, die sich nicht nur auf den Fortgang der Expedition auswirken.

Gelingt es den Wissenschaftlern rechtzeitig, die fatalen Folgen für sich selbst und die gesamte Menschheit zu verhindern? (Quelle: Amazon)

Anfang
Gelassen verfolge ich den Fortschrittsbalken auf dem Bildschirm und warte darauf, dass Arielle die Fotoaufnahme abspeichert.

Meine Meinung
Puuh...also ich muss gestehen, dass es mir dieses Buch nicht leicht gemacht hat. Im Endeffekt habe ich etwas anderes bekommen, als ich erwartet habe - bin mir aber nicht mal sicher, ob das gut oder schlecht ist.

Die Lesenden begleiten dass Forscherpaar Mary und Mark in die Antarktis. Mit dem Tauchroboter Arielle sollen im Merkur-See Dinge passieren, die Forscher dort eben so tun (ich gehe jetzt nicht ins Detail, das werden sich ja alle grob denken können). Doch als die Verbindung abbricht und Arielle wie vom Erdboden verschluckt ist, ist guter Rat teuer. Long story short - natürlich wird Arielle gesucht und nach (gefühlten) Ewigkeiten gefunden...aber nicht nur sie. Nachdem der Zugang zu einer "anderen Welt" entdeckt wird, wird ein Expertenteam zusammengestellt und begibt sich auf Forschungsmission.

Bis die eigentliche Story ansatzweise ins Rollen kommt, ist es sehr, sehr wissenschaftlich. Seitenweise geht es um die Zeiten, zu denen Arielle ein Lebenszeichen von sich gibt, wie das zusammenhängt, was man für Rückschlüsse daraus ziehen kann,...Für alle kleinen Forscherinnen da draußen unter euch, ist das möglicherweise irre spannend. Da kann dann mitgerätselt werden, man kann Theorien aufstellen,...aber mir was das leider alles viel zu viel des Guten.

Was mir leider gar nicht gefallen hat, waren die sehr langen Kapitel. Kurze Kapitel ändern natürlich nichts an der Gesamtanzahl der Seiten, aber ich komme dann trotzdem schneller voran. Wenn ich mir überlege das Buch wegzulegen, lese ich eher noch drei Seiten bis zum Kapitelende, als 30. Endet es dann spannend, schiebe ich eher nochmal das nächste Kapitel mit 15-20 Seiten hinterher. Hat das Kapitel insgesamt aber 60 Seiten, lasse ich es dann doch bleiben.

Eine weitere Sache, die ich als negativ empfand, waren die seeeeehr ausführlichen und detailreichen Beschreibungen von allem. Natürlich ist es in gewissen Situationen wichtig, dass Neuartiges und Unbekanntes sehr genau beschrieben wird - das sehe ich absolut ein - aber hier wurde wirklich ALLES ganz genau ausgeführt. Das hinderte mich am Vorankommen und hat die Geschichte unnötig in die Länge gezogen. Ich weiß, dass viele Lesende genau so etwas gut finden und sich gerne gestochenscharfe Bilder beim Lesen im Kopf vorstellen, aber mich persönlich bremst das immer aus. Wer so etwas also mag, ist hier definitiv richtig!

Je weiter ich zum Ende kam, umso sicherer war ich mir, dass ich dem Buch und seiner Geschichte drei Sterne geben würde. Als ich dann aber zum Epilog kam und die Moralkeule rausgeholt wurde, war ich wieder voll mit an Bord! Das Ende hat mich wirklich versöhnt - einfach, weil es komplett anders war, als ich gedacht hätte und ich hier aber weiß, dass ich das richtig gut finde!

Dank des Endes und dem absolut passenden Cover, bin ich von meinen drei angedachten Sternen, auf eine 3,75 gerutscht, was ich natürlich auf eine glatte vier aufrunden muss!

Fazit
Ein Buch, das vor Detailverliebtheit und genauen Beschreibungen nur so strotzt. Mich hat das eher am Lesen gehindert, aber wenn du so etwas magst und sich in dir auch noch ein
e kleiner Forscherin versteckt, dann ist das genau dein Buch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere