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Veröffentlicht am 21.04.2025

Mehr Sex als Story

Playing Games
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Buchinfo
Wenn Braxton Walker auf Tyson Langley trifft, sprühen die Funken – und nicht nur die guten. Tyson, der Star-Lacrossespieler und selbst ernannte König des Campus, ist das genaue Gegenteil von Brax: ...

Buchinfo
Wenn Braxton Walker auf Tyson Langley trifft, sprühen die Funken – und nicht nur die guten. Tyson, der Star-Lacrossespieler und selbst ernannte König des Campus, ist das genaue Gegenteil von Brax: privilegiert, beliebt und ständig im Mittelpunkt. Brax, der düstere Einzelgänger mit einer kriminellen Vergangenheit, sieht in Tyson alles, was er verachtet und dennoch auf merkwürdige Weise anziehend findet. Ty, der die Aufmerksamkeit seiner weiblichen und männlichen Fans gewohnt ist, findet in Braxtons Widerstand eine neue Herausforderung. Seine Versuche, Brax aus der Reserve zu locken, entwickeln sich bald zu einer Mischung aus Wettbewerb und Faszination. Jeder bissige Kommentar und jede spitze Bemerkung treibt die unerwartete Anziehung nur weiter voran. Doch können zwei so unterschiedliche Menschen wirklich zusammenfinden? (Quelle: Amazon)

Anfang
"Oh ja, Partypeople!"
Mein Blick schoss zur Tür des Shenanigans, der Bar in der Nähe des Campus der Franklin University. Ich hätte die Stimme auch so erkannt, keine Ahnung also, warum ich trotzdem hinsah.

Charaktere
Braxton studiert an der Franklin University und arbeitet nebenbei hinter der Theke des Shenanigans. Sein Vater ist kriminell und sein Bruder ein Säufer.

Seinen Mitstudenten Ty kann er gar nicht leiden, was allerdings auf Gegenseitigkeit beruht. Was die beiden aber nicht daran hintert, miteinander ins Bett zu wollen. Ty hat einen reichen Vater, dessen Geld er aber nicht annehmen möchte, da er zwei Geschwister hat, die sein Vater neben der Ehe mit seiner Mutter gezeugt hat.

Positiv
Dieses Buch hätte Potenzial gehabt, wenn man ihm mehr Seiten und mehr Story erlaubt hätte.

Ty und Braxton fand ich als Charaktere nicht schlecht. Ich mochte sie sogar eigentlich. Auch zusammen waren sie wirklich niedlich. Aber sie blieben leider zu blass und es wurde sich nicht intensiv genug mit ihnen befasst.

Die Grundidee der Geschichte ist natürlich nicht neu (zwei Feinde haben Sex, finden den gut, wollen mehr und stellen fest, dass sie sich ja doch mögen), aber sie funktioniert eben immer wieder - sonst hätten wir nicht so viele Enemies-to-lovers-Geschichten. Leider ist sie nicht ganzlich ausgeschrieben und es geht alles viel zu schnell, aber trotzdem ist sie gut!

Ich mochte die Dialoge zwischen den zwei Männern. Sie waren scharf und witzig und haben mich des Öfteren mindestens zum Schmunzeln gebracht.

Negativ
Ich habe bei dieser Geschichte leider ein paar Punkte, die mir nicht so gut gefallen haben.

Zum einen fällt ständig das Wort Schwanz. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts dagegen, wenn Dinge beim Namen genannt werden und besonders bei einer Geschichte mit viel Spice kommt es vor, dass gewisse Worte fallen - was für mich auch absolut in Ordnung ist. Aber dieses Wort kommt wirklich unnatürlich und nervig oft.

Da wir schon beim Spice sind - es kommt ständig zu Sex oder sexuellen Handlungen. Die eigentliche Story ist tatsächlich kaum vorhanden. Früher schrieb man wenigstens "Erotischer Roman" auf das Buch...heute ist es ein Roman mit viel Spice 🌶🌶🌶 - ich bin mir noch nicht sicher, ob mir diese Entwicklung so gut gefällt.

Einen Punkt habe ich noch, den ich irgendwie...komisch fand (möchte jetzt nicht abstoßend sagen). Ty bietet Braxton einen Blowjob an, den dieser auch annimmt. Er zieht bis zum Ende durch und fragt sich später, nachdem er im Training so gut war, ob das Sperma vielleicht eine Art Superfood sei, weil er dieses Mal so erfolgreich war. Ach ja...das ist jetzt nicht sooooo mein Fall.

Fazit
Ein Buch, das man lesen kann, wenn man ein bisschen seichte, erotische Unterhaltung ohne große Story zwischen zwei Männern lesen will. Es war ganz nett, aber die nächsten Teile werde ich definitiv nicht lesen.

Von mir bekommt das Buch 3 von 5 Sternen.

Zitate
"Alter, bist du von mir besessen? Du bist wie ein Jucken, das nicht weggeht."
"Das solltest du mal untersuchen lassen", erwiderte er. (Position 364)

"Na endlich. Du wirst dich selbst verfluchen, weil du so lange auf jemand derart Gutes gewartet hast."
Brax zog mir die Decke weg und setzte sich rittlings auf meinen Schoß.
"Wann kommt er denn? Sollen wir warten?" Ich lachte. "Fick dich." (Position 1858-1860)

Veröffentlicht am 15.04.2025

Spannender Pageturner

Winternacht - Der Schnee begräbt alles. Nur die Lügen nicht
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Buchinfo
In einer kalten Winternacht verschwindet die Gattin eines Politikers. Und der Schnee verwischt alle Spuren …

Olive Anderson sitzt allein an einem Tisch im Hotelrestaurant, als sich eine Frau ...

Buchinfo
In einer kalten Winternacht verschwindet die Gattin eines Politikers. Und der Schnee verwischt alle Spuren …


Olive Anderson sitzt allein an einem Tisch im Hotelrestaurant, als sich eine Frau zu ihr setzt, die sie noch nie gesehen hat. Dem Kellner gegenüber behauptet die Fremde, mit ihr verheiratet zu sein. In Wahrheit ist Olive die Gattin eines angesehenen Politikers, doch ihre Ehe hat sich bereits nach einem halben Jahr in einen Albtraum verwandelt. In ihrer Einsamkeit lässt sie sich auf ein Gespräch mit der attraktiven Unbekannten ein und nimmt sie schließlich, reichlich angetrunken, mit in ihr Zimmer. Am nächsten Morgen folgt das böse Erwachen: Die Fremde hat die gemeinsame Nacht gefilmt und zwingt Olive, mit ihr davonzufahren – mitten in einen Schneesturm hinein … (Quelle: Amazon)

Anfang
An dem Tisch saß eine der schönsten Frauen, die Olive je gesehen hatte. Sie war groß und schlank, ihre saphirblauen Augen waren von dichten schwarzen Wimpern umrahmt.

Charaktere
Olive hat sich über Nacht in einem Hotel eingebucht, um ein bisschen Abstand von zu Hause zu bekommen und für sich zu sein. Sie ist Krankenschwester und seit einem halben Jahr mit ihrem Mann Michael verheiratet. Als sie in dem Hotelrestaurant noch etwas zu Abend essen möchte, staunt sie nicht schlecht, als sie von der Toilette zurückkommt und eine Fremde an ihrem Tisch sitzt, die sich dann auch noch als ihre Ehefrau ausgibt.

Die Fremde bleibt über lange Zeit in Mysterium, deren Absichten man erst nach und nach durchschaut.

Olives Mann Michael ist Politiker und wohnt gemeinsam mit Olive, seiner Schwiegermutter Gwen und seinen Töchtern aus erster Ehe zusammen.

Positiv
Wenn ich von der Toilette käme und es würde eine Frau an meinem Tisch sitzen, die sich beim Kellner auch noch ganz selbstverständlich als meine Ehefrau vorstellt, wäre ich mehr als überrascht. Dass keine weiteren Erklärungen folgen, sondern sie dann ein Gespräch führen, als hätte sich wirklich ein Ehepaar nach der Arbeit zum Essen getroffen, vertieft diese sehr merkwürdige Stimmung, aus der eine gewisse Spannung entsteht, die lange gehalten wird.

Auch die Tatsache, dass man gar nichts über diese Dame erfährt, sie aber über Olive und Michael eine ganze Menge weiß, ist irgendwie sehr beklemmend. Aber dadurch extrem gut.



Bereits im zweiten Kapitel steht man mitten in einer völlig anderen Geschichte, die so aus dem Kontext gerissen ist, dass sie erstmal keinerlei Sinn für mich ergab. Es lohnt sich aber dran zu bleiben, denn nach und nach dröselt es sich auf und man beginnt zu verstehen, wie diese beiden Handlungsstränge zusammen gehören.


Die Tatsache, dass man mehr über die Fremde erfahren will und was genau sie eigentlich mit Olive vor hat, plus die zweite Geschichte, die auf den ersten Blick so gar nicht zu dem Rest passt, haben mich immer weiter angetrieben, vorankommen und alles verstehen zu wollen.

Negativ
Zwischenzeitlich war es, für mein Empfinden, mehr Krimi als Thriller - was sicher auch an der Polizeiarbeit in dem zweiten Handlungsstrang lag -, was meine Freude über das Buch minimal abmilderte. Es ist sehr schwierig die Spannung eines Thrillers über ein ganzes Buch zu halten - und hier handelt es sich ja auch um fast 500 Seiten -, weswegen der Negativpunkt auch eigentlich in Klammern gesetzt werden muss.

Fazit
Auch wenn es ein sehr schwacher Kritikpunkt ist, hat es dadurch nicht für fünf Sterne gereicht, was der Geschichte aber gar keinen Abbruch tun soll.

Von mir bekommt das Buch sehr solide 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung für alle Fans von unblutigen Thrillern, die kein Problem mit Polizeiarbeit aber Lust auf Spannung und einen Plottwist haben.

Veröffentlicht am 14.04.2025

Jahreshighlight!

Don't Let Her Stay
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Lass sie niemals aus den Augen …

Anfangs war ich noch aufgeregt, als Richard seine Tochter Chloe aus erster Ehe abholte und zu uns brachte. Ich stellte mir vor, wie sie mit ihrer kleinen Schwester ...

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Lass sie niemals aus den Augen …


Anfangs war ich noch aufgeregt, als Richard seine Tochter Chloe aus erster Ehe abholte und zu uns brachte. Ich stellte mir vor, wie sie mit ihrer kleinen Schwester Evie spielte, wir zusammen Kuchen backten und uns über ihre Freunde und die Uni austauschten. Endlich hätte ich meine perfekte Bilderbuchfamilie. Endlich wären wir komplett.

Nun, sagen wir, es kommt nicht immer so, wie man es sich wünscht.

Wann immer wir allein sind, macht Chloe deutlich, dass sie mich hasst. Aber vor ihrem Vater mimt sie den perfekten kleinen Engel. Richard sagt, ich gäbe ihr keine Chance, aber er sieht nicht, was ich sehe. Ich traue Chloe nicht, und ich werde sie bestimmt nicht mit Evie allein lassen.

Denn ich weiß, dass mit Chloe etwas nicht stimmt, und ich werde alles tun, um meine Familie zu schützen.

Bevor es zu spät ist...

(Quelle: Amazon)


Anfang

"Wach nicht auf. Bitte, wach nicht auf!"
Mein vier Monate altes Baby anzuflehen, einzuschlafen - oder weiterzuschlafen -, hat noch nie funktioniert. Und ich habe es Gott weiß wie oft versucht. Deshalb habe ich auch keine Ahnung, wie ich auf die Idee komme, dass es diesmal anders sein könnte.


Charaktere

Joanne Atkinson hat alles, was sie will - einen Mann, den sie liebt und ein süßes Baby. Doch reicht ihr das Hausfrau und Mutter sein wirklich? Wenn dem so wäre, würde sie wohl kaum ein Kindermädchen engagieren wollen, um aus dem Homeoffice heraus wieder in ihrer alten Firma zu arbeiten.

Ihr liebender Ehemann, der Joanne jeden Wunsch von den Augen abzulesen scheint, ist
Richard Atkinson. Ein bisschen älter als sie und ständig auf der Arbeit, um seiner Familie den gewünschten und gewohnten Standart zu ermöglichen. Das ändert sich auch nicht wirklich, als Chloe einzieht, seine mittlerweile erwachsene Tochter aus erster Ehe. Diese scheint hochgradig verwöhnt zu sein und Joanne als "böse Stiefmutter" anzusehen, die ihr ihren Daddy stiehlt.


Positiv

Was war das denn bitte für ein wilder Ritt? Ich bin immernoch ganz geplättet von dieser Geschichte.

Ja, auch ich habe die Bücher gelesen, die nicht nur optisch diesem hier ähneln (Wenn sie wüsste, The Family Guest), aber diese Geschichte war mit Abstand die Beste!

Nicht nur, dass es wirklich sehr flüssig geschrieben ist und man eigentlich über nichts drüber holpert, die Kapitel auch noch die genau richtige Länge für mich haben (ihr wisst, wie pingelig ich dabei bin), sondern die Story - und ihre Plottwists - ist/sind einfach der Hammer!

Die Spannung wird vom Prolog an eigentlich kontinuierlich aufrecht gehalten und auch wenn in dem Moment nichts Schlimmes passiert, hat man immer so ein ungutes Gefühl. Irgendwie kribbelt es die ganze Zeit im Nacken und man wartet eigentlich nur darauf, dass man von der Seite angegriffen wird.

Dieses Buch hat es geschafft, mich immer wieder am Lesen zu halten und alles andere zu vergessen. Ich wollte es einfach nicht an die Seite legen!


Negativ

Etwas, was mir selbst aufgefallen ist und was auch andere immer wieder beschrieben haben: Die Geschichte und die in ihr handelnden Personen machen einen im Laufe der Zeit immer wieder aggressiv. Es ist einfach absolut unverständlich, wieso Joanne so viel mitmacht, nicht mal ein Machtwort spricht und auch Richard sich verhält, wie er sich nunmal verhält. Von Chloe ganz zu schweigen.

Aber ich verspreche euch eines: Durchhalten und dranbleiben war nie lohnenswerter!


Fazit

Ich habe wirklich selten so einen guten (Psycho)Thriller gelesen. Mehr kann ich eigentlich nicht sagen, außer: Dieses Buch "muss" man gelesen haben.
Absolutes Jahreshighlight!


Zitate*
"Oh mein Gott! Joanne! Kapierst du denn gar nichts? Er vermisst immer noch unsere Familie, er vermisst meine Mum, verstehst du das nicht? Er ist immer noch in sie verliebt!" (Seite 126)


Er weiß es. Er weiß, wie sie ist, aber er tut so, als wüsste er es nicht. Oder er verdrängt es so sehr, dass er es nicht zugeben kann. Aber eines wird plötzlich sehr klar: Er will sie auf keinen Fall provozieren. (Seite 186)

Veröffentlicht am 11.03.2025

Wenn Schlaf keine Erholung mehr bringt

Court of Demons. Die Nachtläuferin
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Kamilas Gabe ist Segen und Fluch zugleich. Als Nachtläuferin kann sie Dämonen bannen – aber die Menschen fürchten ihre dunklen Fähigkeiten. Da Dämonenjäger nicht selten sogar mit dem Tode bedroht ...

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Kamilas Gabe ist Segen und Fluch zugleich. Als Nachtläuferin kann sie Dämonen bannen – aber die Menschen fürchten ihre dunklen Fähigkeiten. Da Dämonenjäger nicht selten sogar mit dem Tode bedroht werden, hat Kamila im Nachbarland Unterschlupf gefunden. Ein mysteriöser Auftrag führt sie nun ausgerechnet in ihre Heimat zurück: Getarnt als Adlige, soll sie den hoch angesehenen Fürsten Henryk von einem bösen Dämon befreien. Um zu ihm vorzudringen, gibt sie sich bei einem festlichen Empfang als Heiratsanwärterin aus. Ein Spiel mit dem Feuer, denn wenn Henryk Kamila durchschaut, wird sie das in den sicheren Tod führen. Doch obwohl sie sich eigentlich nichts aus Prunk und Glanz macht, fühlt sie sich bei Hofe bald unerwartet heimisch und kommt dem attraktiven Fürsten gefährlich nahe ... (Quelle: Amazon)

Anfang
In den Träumen anderer Menschen herumzuschleichen fühlt sich an, als sähe man sich in einem verbotenen Zimmer um. Wie ein Einbrecher, der nachts in die finsteren Ecken eines fremden Hauses lugt, obwohl sie nicht für seine Augen bestimmt sind. Von diesen Einbrechern gibt es zwei Sorten: Die guten, zu denen ich gehöre, und die schlechten - das sind die Dämonen.

Meine Meinung
Dämonen turnen in den Träumen rum und man muss hoffen, dass es ein Nachtläufer bemerkt und einen so vor echtem Schaden schützt? Wie beängstigend! Aber auch, wenn es jemand gut meint, ist die Vorstellung, dass jemand "als Gast" durch meine Träume wandert, irgendwie nicht so prickelnd.

Kamila ist also so eine Nachtläuferin und kann die Menschen von Dämonen befreien, die diese so lange in ihren Träumen quälen, bis sie im realen Leben Besitz von deren Körpern übernehmen können. Eigentlich sollte man meinen, dass sie hoch angesehen wäre, immerhin hilft sie den Menschen und rettet ihnen unter Umständen sogar das Leben - aber falsch gedacht. Es gibt nämlich auch Nachtläufer mit nicht ganz so guten Absichten. Sie selbst können Dämonen nämlich als Zwischenwirt dienen und ihn so von einen auf den anderen Menschen übertragen.

Nun wird Kamila also an den Hof eines Landes gerufen, in dem man Nachtläufer:innen hinrichten lässt, und soll den Fürsten von seinem Dämon erlösen. Dass das nicht so ganz auf freiwilliger Basis läuft, ist vermutlich jedem klar. Kamila wird erpresst.

Zum Inhalt möchte ich eigentlich gar nicht mehr viel sagen, darüber erfährt man im Klappentext genug, um sich ein ganz gutes Bild darüber zu machen.

Ich mochte Kamila sehr gerne. Sie ist stark, sie ist taff, sie weiß was sie will, aber auch, wann sie sich geschlagen geben muss. Auch Henryk mochte ich - und beide zusammen waren natürlich lesenswert ♥
Ich habe wirklich mit den beiden mitgefiebert, ob Kamila es endlich schafft, Henryk vom Dämon zu befreien, bevor er gänzlich den Verstand verliert. Ich muss gestehen, dass mir dieses Szenen irgendwann zu lange gedauert haben, ohne dass sich etwas bewegt hat. Das Worldbuilding in den Träumen war toll und ich konnte es mir aufgrund der Beschreibungen wirklich gut vorstellen (ich kam mir ein bisschen vor wie im Film Constantine), aber irgendwann zog es sich eben doch. Vielleicht auch einfach, weil man endlich will, dass alles vorbei ist und die beiden zueinander finden.

Ich finde es wirklich schade, dass dieses Buch ein Einzelband ist. Es hätte das Potenzial für eine Reihe gehabt - die ich sehr, sehr gerne gelesen hätte! Auch alleine um vielleicht noch etwas mehr von ihrem besten Freund Dusan mitzubekommen, der mein Herz schnell erobern konnte.

Fazit
Ein absoluter Fiebertraum, wenn man sich vorstellt, solch schlimme Träume mit diesen Auswirkungen zu haben! Genauso merkwürdig wäre es aber auch, wenn jemand anderes in den eigenen Träumen umherwandelt.

Dieses Buch ist mal wieder der Beweis dafür, dass manche Geschichten einfach das Potenzial für eine Reihe haben - es aber leider nicht genutzt wird. Ich hätte gerne mehr von Kamelia (und vielleicht anderen Nachtläufern?), Henryk und Dusan gelesen.

Ich gebe eine Empfehlung für alle ab, die Romantasy mit einem spannenden Anteil mögen und vielleicht auch in das Thema Dämonen/Dämonenaustreibung einsteigen möchten.

Veröffentlicht am 09.03.2025

Leider nicht das, was ich erwartet habe

The Florist
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Buchinfo
Eine Überraschungsparty, eine Floristin und Blumen, die zum Sterben schön sind

Amy Mckenzie steckt alles, was sie hat, in ihren Londoner Blumenladen ›Darling Blossoms‹ und das Einzige, was ihr ...

Buchinfo
Eine Überraschungsparty, eine Floristin und Blumen, die zum Sterben schön sind


Amy Mckenzie steckt alles, was sie hat, in ihren Londoner Blumenladen ›Darling Blossoms‹ und das Einzige, was ihr noch zum gesellschaftlichen Aufstieg fehlt, sind ein paar weitere einflussreiche Kunden. Als Amy von einem erfolgreichen Architekten damit beauftragt wird, die Blumen für die Geburtstagsparty seiner Schwägerin Isabel zu liefern, fühlt sie sich ihrem Ziel zum Greifen nah. Und Isabel ist alles, was Amy sich immer erträumt hat zu sein: schön, selbstbewusst und beliebt. Immer mehr wird Amy Teil von Isabels Leben, doch dann kommt jemand furchtbar zu Tode, und alle Augen sind auf Amy gerichtet. Sie muss alles tun, um den Verdacht von sich zu lenken, denn in ihrer Vergangenheit lauert eine Tat, die niemals entdeckt werden darf, und auch die Elliotts scheinen nicht unschuldig zu sein ... (Quelle: Amazon)

Anfang
"Bitte erzählen Sie uns mit ihren eigenen Worten, was im Sanctuary passiert ist."
Ich lege zwei Finger auf die empfindliche Stelle zwischen meinen Augenbrauen. "Also ehrlich gesagt ist alles ein bisschen verschwommen", sage ich, und die Worte kleben irgendwie in meinem Mund. "Ich glaube, ich stehe immer noch unter Schock."

Charaktere
Im Fokus der Geschichte steht Amy Mckenzie, Floristin mit eigenem Blumenladen und einer nicht ganz so glasklaren Vergangenheit.

Zu ihren Stammkunden zählt James Elliot mit seiner Firma - und im Verlauf der Geschichte werden auch seine Frau Eleanor, seine Schwägerin Izzy und deren Freundin Maria zu wichtigen Personen.

Außerdem wird Amy immer wieder mal von ihrer Angestellten Claire durch ausgewählte Kapitel begleitet.

Positiv
Der Schreibstil ließ mich gut durch die Kapitel kommen. Seine Einfachheit (ohne dabei zu einfach zu sein) sorgte dafür, dass ich eigentlich nie ins Stocken kam und es flüssig lief.

Die Kapitel hatten immer mal wieder Einteilungen in Jetzt oder x Monate/Wochen/Tage davor. So etwas liebe ich ja! Das ist ein gern genutzes Mittel um Spannung aufzubauen und dafür zu sorgen, dass man immer weiter liest (zumindest funktioniert es bei mir meist), obwohl man schon aufhören wollte.

Negativ
Leider, leider dauert es geschlagene 170 Seiten, bis mal ein bisschen Spannung aufkommt. Bei der Buchlänge sind das etwa 48%...also fast die Hälfte des Buchs - das ist einfach viel zu lang.
Ja, Personen, Beziehungen, Schauplätze, usw. müssen eingeführt/beschrieben werden, alles schön und gut, aber es liest sich leider sehr lange wie ein Roman über unsere Protagonistin Amy und ihre Unfähigkeit Beziehungen zu führen oder Freundschaften zu knüpfen. Das ist nicht das, was ich erwarte, wenn ich einen Thriller lese!

Ich bin selbst gelernte Floristin und finde es toll, dass Blumen als Thema aufgegriffen werden und man einiges an Hintergrundinfo mit ins Buch aufgenommen hat. Aber es wird zum Beispiel die Lieferung von Blumen für eine Beerdigung über so viele Seiten beschrieben und zelebriert, was danach überhaupt keine Bewandnis mehr hat, dass ich mich frage, ob vom Verlag vielleicht eine Seitenanzahl gefordert wurde, die mit der eigentlichen Geschichte nicht ausreichend gefüllt werden konnte.
Manche Menschen stört so etwas nicht, aber ich wollte Spannung und Thriller und nicht Farbenlehre, Symbolik und Blumenkunde wie damals in der Ausbildung.

Zum Ende hin wurde es dann richtig spannend, allerdings war mir die Aufklärung zu konstruiert und auch einfach zu viel auf die letzten Seiten gepresst.

Fazit
Ein Buch, das mit einigem an Floristenwissen glänzen kann, aber als Thriller leider gar nicht überzeugt. Bis zur Hälfte der Geschichte liest es sich wie ein Roman über das Leben und die gescheiterten Beziehungen/Freundschaften der Amy Mckenzie. Der Schluss ist spannend, aber zu konstruiert und zu viele Stränge auf zu wenigen Seiten.

Von mir bekommt es 2 von 5 Sternen, da es mich leider weder überzeugen konnte, noch nachhaltig beschäftigen wird.

Textstelle
Denn bei Floristik geht es nicht nur um Farbkombinationen und das Wissen, was gerade Saison hat, sondern auch um die Fähigkeit, Emotionen hervorzurufen und die Stimmung eines Menschen im Handumdrehen zu beeinflussen. Wie ich oft zu meinen Kunden sage: Ich verkaufe nicht nur Blumen, sondern Gefühle. (Seite 14)

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