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fredhel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2019

Gefährlicher Dampf

Mondscheingift
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Im beschaulichen Peine geht plötzlich ein perfider Giftmörder um. Er mischt das Gift des Stechapfels in die Spezialitäten des ortsansässigen E-Zigarettenladens, dessen Besitzerin Jasmin Schubert bislang ...

Im beschaulichen Peine geht plötzlich ein perfider Giftmörder um. Er mischt das Gift des Stechapfels in die Spezialitäten des ortsansässigen E-Zigarettenladens, dessen Besitzerin Jasmin Schubert bislang einen ausgezeichneten Ruf besitzt. Stellenweise stecken die Ermittlungen von Andreas Wagner und seinem Partner Oliver Gölz in einer Sackgasse. Alle Spuren führen ins Leere. Kein Motiv, kein Verdächtiger, kein falsches Alibi.

Der Krimi verläuft in sehr ruhigen Bahnen. Man merkt nicht, dass hier sogar zwei Autorinnen daran gestrickt haben. Der Erzählstil ist immer gleich gut. 

Gut gefallen hat mir die psychologische Tiefe, auch wenn die Enttarnung des Täters für mich nicht so recht glaubhaft ist. 

Gar nicht gefallen haben mir die zu ausführlichen Erklärungen zu E-Zigaretten samt Zubehör, die über das zum Verständnis nötige Mass hinaus gehen. Außerdem existiert ein gleichnamiger Laden in Peine, und so empfinde ich das nur als Reklame.

Deswegen vergebe ich auch nur 3 Lesesterne.

Veröffentlicht am 19.02.2019

Im Waisenhaus

Silent Scream
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Dieses Buch von Angela Marsons habe ich in der Hörbuch-Version gehört. Gelesen wird es von Andrea Sawatzki. Jeder Satz von ihr ist ein Genuss, weil sie allem das richtige Gewicht und den richtigen Tonfall ...

Dieses Buch von Angela Marsons habe ich in der Hörbuch-Version gehört. Gelesen wird es von Andrea Sawatzki. Jeder Satz von ihr ist ein Genuss, weil sie allem das richtige Gewicht und den richtigen Tonfall verleiht.
Leider reicht das diesmal nicht dafür aus, einen langweiligen Krimi in einen guten zu verwandeln.
Kim Stone ist die Ermittlerin. Sie hatte eine traumatische Kindheit mit einer psychotischen Mutter und wechselnden Pflegeeltern
und -heimen. Sie kennt also die Szene in und auswendig, als auf dem Gelände eines ehemaligen Waisenhauses menschliche Überreste entdeckt und zeitgleich frühere Beschäftigte ermordet werden.
Natürlich kann Kim alles aufklären, weil sie die absolut Beste in der ganzen Mordkommission ist. Jedenfalls ist das ihre Selbsteinschätzung. Doch leider finde ich Kim absolut unsympathisch. Sie widersetzt sich allen Anweisungen, ihre Mitarbeiter kommandiert sie herum, Alleingänge sind ihr Markenzeichen.
Insgesamt ein sehr enttäuschendes Buch, nur für Andrea Sawatzki Daumen hoch.

Veröffentlicht am 28.01.2019

Ganoven mit weißer Weste

Aachener Gangster
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Obwohl es sich schon um die dritte Folge mit der Privatdetektivin Britta Sander handelt, kommt man gut in das Geschehen hinein. Per Prolog wird der Leser mitten in eine der spannendsten Szenen des Buches ...

Obwohl es sich schon um die dritte Folge mit der Privatdetektivin Britta Sander handelt, kommt man gut in das Geschehen hinein. Per Prolog wird der Leser mitten in eine der spannendsten Szenen des Buches geworfen, aber dann erst in chronologischen Rückblenden mit der Vorgeschichte vertraut gemacht. Ein superreicher Gangsterboss hat buchstäblich eine Leiche im Keller seiner Luxusvilla liegen. Jetzt sucht er den Mörder seines dahingeschiedenen Ziehvaters und Britta soll ihm dabei helfen. Die Nachforschungen ergeben, dass dieser Tote eine unrühmliche Vergangenheit hat und sich die Verdächtigen summieren. Auch wenn man allmählich selbst einen Täter auserkoren hat, so gelingt der Autorin dennoch eine Überraschung auf den letzten Seiten.
Insgesamt hat Ingrid Davis einen flüssigen, leicht lesbaren Schreibstil, auch wenn sie in meinen Augen zu sehr in Plattitüden und Stereotypen schwelgt. Die Figur des Gangsterbosses Tom Hartwig ist für mich nicht schlüssig dargestellt, einerseits kommt mir sein Reichtum hoffnungslos übertrieben vor, andererseits muss ein Mann seines Kalibers nicht eine Provinzdetektei beauftragen. Da hat er doch ganz andere Kontakte und Möglichkeiten.
Der Krimi liest sich ganz nett, bleibt aber recht anspruchslos und leider auch zu wenig regional geerdet. Nur die Erwähnung von Straßennamen machen für mich noch keinen Regiokrimi aus. Aber dennoch hat das Buch einen gewissen Unterhaltungswert.

Veröffentlicht am 28.12.2018

Mittelprächtiger Krimi

Blumen des Todes
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Mit "Blumen des Todes" lerne ich das Ermittlerduo Pereira/Bain bei ihrem zweiten Fall kennen. Es stört allerdings nicht, dass man die Vorgeschichte nicht kennt, höchstens dass man dann vielleicht Pereiras ...

Mit "Blumen des Todes" lerne ich das Ermittlerduo Pereira/Bain bei ihrem zweiten Fall kennen. Es stört allerdings nicht, dass man die Vorgeschichte nicht kennt, höchstens dass man dann vielleicht Pereiras verkorkstes Privatleben eventuell besser verstehen könnte. So ist man entsetzt, wie unfähig sie ist, Beruf und Kindererziehung ohne Ehepartner zu managen. Sie hat eine tolle, hilfsbereite Mutter, aber weiß es nicht zu würdigen und oft genug macht sie schlimme Erziehungsfehler, die sich nicht mehr durch berufliche Überlastung entschuldigen lassen. Das Privatleben dieser nur mittelmäßig sympathischen Frau ist in meinen Augen eine Katastrophe. Ein Wunder, dass sie es schafft, den grausamen Mord an einem frischgebackenen Lottomillionär aufzuklären. Dazu muss sie zusammen mit ihrem freundlichen, kompetenten Kollegen Bain bis weit in die Vergangenheit recherchieren, ohne dass die Akteure vor Hilfbereitschaft strotzen würden. Der Tote war schon kein Ausbund an Liebenswürdigkeit, seine Erben sind es noch weniger, geschweige denn seine Vermögensverwalter. Die Detektivarbeit baut beim Leser eine mittelmäßige Spannung auf, die erst gegen Ende etwas an Tempo gewinnt. Des Rätsels Lösung ist nun nicht wirklich der Knaller, aber dennoch ein runder Abschluss eines normal guten Krimis. Ich persönlich muss jetzt nicht unbedingt einen Folgeband lesen, aber das mag jeder für sich selbst entscheiden.

Veröffentlicht am 06.12.2018

Abgestrafter Polizist

Der Mann am Grund
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Dies ist mein erster Prag-Krimi. Erwartungsgemäß sind manche Namen und Orte für mich etwas sperrig zu lesen, zum Glück aber hat der Kommissar den einfach zu merkenden Namen Holina. Im Verlauf des Buches ...

Dies ist mein erster Prag-Krimi. Erwartungsgemäß sind manche Namen und Orte für mich etwas sperrig zu lesen, zum Glück aber hat der Kommissar den einfach zu merkenden Namen Holina. Im Verlauf des Buches kann der Leser dessen Liebeswerben um die Frau eines Kollegen miterleben, aber das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf dem Mordfall: ein Polizist ist mausetot auf dem Grund eines Sees aufgefunden worden. In Nebenerzählsträngen mit interessanten Personen wird eindeutig geschildert, was der Tote doch für ein schrecklicher Mensch gewesen ist. Einige Leute haben nun nach seinem Tod ein deutlich angenehmeres Leben. Eigentlich eine gute Idee für einen Krimi, doch zeigt sich schon nach wenigen Seiten, dass die Autorin nicht in die gängige Krimischiene passt, sondern durch ihre langsame, genaue Erzählweise mit detaillierten Charakterbeschreibungen eher einen Roman geschrieben hat, der einen Mord als Thema hat.
Deswegen hat mich dieses Buch enttäuscht. Es war mir zu schleppend und konnte mich leider überhaupt nicht fesseln.