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fredhel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2018

langweilig

Eine korsische Gaunerei
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Ich habe schon einige sehr, sehr schöne Romane von Peter Mayle gelesen. Ich mag es, die Provence mit seinen Augen zu betrachten. Mir gefallen seine Figuren in den Büchern. Aber "Eine korsische Gaunerei" ...

Ich habe schon einige sehr, sehr schöne Romane von Peter Mayle gelesen. Ich mag es, die Provence mit seinen Augen zu betrachten. Mir gefallen seine Figuren in den Büchern. Aber "Eine korsische Gaunerei" hat mich schwer enttäuscht. Eine lieblos zusammengeschusterte, dazu völlig unglaubwürdige Handlung wird um einige ausufernde Essensbeschreibungen bereichert, wohl um die Seitenzahl noch etwas zu pushen. Die Hauptpersonen bedienen alle Klischees, allen voran der russische Oligarch, der über Leichen gehen will, nur um ein bestimmtes Haus erwerben zu können. Von Anfang bis Ende kommt keine Spannung auf. Absolut keine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 04.05.2018

Nicht ganz überzeugend

Die Vergessenen
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Manolis Lefteris wird schon im Vorschulalter durch die Berichte seines Vaters traumatisiert, der in Griechenland ebenfalls als kleiner Junge knapp als Augenzeuge einem Massaker der deutschen Wehrmacht ...

Manolis Lefteris wird schon im Vorschulalter durch die Berichte seines Vaters traumatisiert, der in Griechenland ebenfalls als kleiner Junge knapp als Augenzeuge einem Massaker der deutschen Wehrmacht an seiner Familie entkommen konnte. Nun führt er ein Doppelleben als reicher Autohändler und undercover als skrupelloser Vollstrecker eines dubiosen Rechtsanwalts. Er soll komprimittierende Unterlagen auffinden, die einem prominenten Pharmaboss noch Jahrzehnte nach Kriegsende systematische Euthanasie in einer Pflegeeinrichtung nachweisen können. Die Journalistin Vera Mändler sucht ebenfalls nach diesen Dokumenten, wobei sie lange im Dunkeln stochert, weil sie nur weiß, dass ihr ermordeter Cousin eine große Erpressung plante, aber nicht wen und nicht warum, und sie hat auch keine Ahnung wie skrupellos ihr Gegner seine Feinde kalt stellt....

Insgesamt hat die Autorin Ellen Sandberg ein sehr interessantes Thema gewählt. Vielen Größen der Nazizeit gelang ein reibungsloser Übergang ins Nachkriegsdeutschland ohne Konsequenzen für begangenes Unrecht. Es ist absolut nachvollziehbar, welche Möglichkeiten diese Verbrecher immer noch haben, um ihre Existenz auch weiterhin zu sichern. Für den hier vorliegenden Roman hätte ich mir etwas mehr Spannung und weniger Emotionen gewünscht. Ich kann nicht nachvollziehen, wieso Manolis in so großem Ausmass unter den Berichten seines depressiven Vaters leidet, und das bis weit ins Erwachsenenalter hinein. Die Berichte über die Zustände in der Heil- und Pflegeanstalt Winkelberg in der Nähe von München kommen manchmal etwas schwerfällig daher und weil sich das Verbrechen der Nazis in Griechenland ebenfalls wie ein roter Faden durch die Handlung zieht, finde ich das Buch damit etwas überfrachtet. Ein geschicktes Händchen hat Sandberg in der Charakterisierung ihrer Hauptpersonen. Die Konstellation der drei Frauen, Veras Mutter und ihre beiden Schwestern, die so absolut unterschiedlich sind, wird gut und glaubhaft dargestellt. Der Lebensweg von Tante Kathrin ist beeindruckend und man hofft einfach nur, dass sie überlebt.

Der Roman läßt sich eigentlich gut lesen, aber hundertprozentig konnte er mich nicht überzeugen, deswegen gibt es leichten Punkteabzug.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Ein perfektes Geschenk

Ich wünsche dir ...
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Der Vater der Schweizerin Evelyne Herren war ein begeisterter Hobbyfotograf. So existieren noch wunderschöne Familienfotos aus ihrer Kindheit, von denen sie nun einige mit dem Einverständnis ihrer Schwestern ...

Der Vater der Schweizerin Evelyne Herren war ein begeisterter Hobbyfotograf. So existieren noch wunderschöne Familienfotos aus ihrer Kindheit, von denen sie nun einige mit dem Einverständnis ihrer Schwestern zu einer kleinen, handlichen Bildbroschüre zusammengefasst und veröffentlicht hat. Die Fotos sind allesamt schwarzweiß, und zu jeder Abbildung gibt es einen passenden Wunsch. Es steckt viel Herzblut in diesem Büchlein. Nicht nur darum hat mir das Durchblättern Spaß gemacht. Viele Erinnerungen an meine eigene Kindheit wurden wach. Das Format von 17x17 cm ist sehr handlich. Ich finde, "Ich wünsche dir...:Kinder" ist ein absolut passendes Geschenk für einen lieben Menschen.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Rächer

The Fourth Monkey - Geboren, um zu töten
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Sam Porter ist eigentlich noch seelisch angeknackst vom gewaltsamen Tod seiner geliebten Frau Heather, als er zwangsweise seine Arbeit wieder aufnehmen muss. Ein Serienmörder, dem er schon lange hinterherjagt, ...

Sam Porter ist eigentlich noch seelisch angeknackst vom gewaltsamen Tod seiner geliebten Frau Heather, als er zwangsweise seine Arbeit wieder aufnehmen muss. Ein Serienmörder, dem er schon lange hinterherjagt, hat augenscheinlich Selbstmord begangen. Dieser Verbrecher hat jahrelang die Töchter von Saubermann-Gangstern entführt und nach einem speziellen Schema getötet, um die Väter zu bestrafen und ihre Taten ans Licht zu bringen.
Der Roman wird aus drei Perspektiven erzählt: natürlich aus der Sicht von Sam Porter, aber auch in der Ich-Form durch das aktuelle Opfer selbst, und ausserdem gibt ein Tagebuch Einblicke in die verstörende Jugend des Täters.
Dieser Thriller ist schon sehr spannend geschrieben, vor allem gegen Ende erfolgt der Wechsel zwischen den Erzählperspektiven in immer schnellerer Abfolge, so dass man als Leser nur noch atemlos vor den Seiten sitzt, denn in der aufregendsten Minute springt der Autor wieder an einen anderen Schauplatz. Das macht er sehr gekonnt.
Mir selbst war das Tagebuch des Killers von Beginn an suspekt. Können Menschen wirklich so perfide sein, und können alle Umstände dann noch so glatt zusammenpassen?
Insgesamt war mir das ganze Konstrukt des Romans etwas zur unrealistisch, deswegen war ich nicht 100% zufrieden, aber dennoch war die Spannung so gross, dass ich das Buch gerne weiter empfehle.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Manipulativ

Kalte Seele, dunkles Herz
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"Kalte Seele, dunkles Herz" von Wendy Walker ist ein Roman, der eigentlich in das Thriller-Genre gehört. Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte von Cassandra gefesselt, die drei Jahre zuvor zusammen ...

"Kalte Seele, dunkles Herz" von Wendy Walker ist ein Roman, der eigentlich in das Thriller-Genre gehört. Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte von Cassandra gefesselt, die drei Jahre zuvor zusammen mit ihrer Schwester Emma spurlos verschwand, und nun plötzlich wieder auftaucht mit ergreifenden Berichten von ihren Erlebnissen. Immer wieder fleht sie: Findet Emma!

Zwischen den Zeilen liest man, dass Cass nicht ganz aufrichtig ist und sie ein bestimmtes Ziel verfolgt. Das merkt die Polizeipsychologin ebenfalls. Sie richtet ihr Augenmerk allerdings auch gezielt auf Cassandras Mutter, die sowohl undurchschaubar als auch unberechenbar ist.

Für den Leser ist nichts vorhersehbar und die Spannung bleibt beständig auf sehr hohem Level. Das Ende lässt zum Glück keine Fragen offen, aber als Leser freut man sich auf neue Bücher dieser Schriftstellerin.