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fredhel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2022

sehr mystisch

SCHNEE
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Mitten in Islands tiefstem Winter muss sich ein Rettungstrupp aufmachen, um 5fünf vermisste Wanderer zu suchen. Man findet nur noch ihre wenig bekleideten Leichen. Ein Handlungsstrang erzählt, wie es zu ...

Mitten in Islands tiefstem Winter muss sich ein Rettungstrupp aufmachen, um 5fünf vermisste Wanderer zu suchen. Man findet nur noch ihre wenig bekleideten Leichen. Ein Handlungsstrang erzählt, wie es zu den tragischen Ereignissen gekommen ist. Ein anderer Handlungsstrang wird von der Teilnehmerin dieses Suchtrupps erzählt, die ein Haus bewohnt, in dem eine Familie früher ein tragisches Unglück erfahren hat und ein weiterer Plot erzählt von dem Leben eines Mannes, der zu eben dieser Familie gehört hat und nun in der Nähe in einer Radarstation arbeitet. Beide hören und sehen unerklärliche Phänomene, die auch beim Leser eine Gänsehaut erzeugen sollen. Man muss diese Art Mystery-Roman mögen, denn bei mir hat sich kein Gruseleffekt eingestellt, denn ich habe mich mehr auf die Wanderer fokussiert, die dann leider auch sehr schnell Unheimliches wahrnehmen.
Die Autorin kann wirklich gut und spannend erzählen, aber für mich gehört "Schnee" eher zu ihren schwächeren Werken. Handwerklich ist das Buch gut gemacht, bietet ein hohes Spannungspotenzial, aber ich finde es nur für einen speziellen Leserkreis empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 12.09.2022

Geschwister!

Was ich nie gesagt habe (Die Gretchen-Reihe 2)
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Erst hinterher habe ich gesehen, dass dieses Buch eine Fortsetzung ist. Man hat absolut keine Verständnisschwierigkeiten, wenn man Band Erst1 (Stay away from Gretchen) noch nicht gelesen hat, eher wird ...

Erst hinterher habe ich gesehen, dass dieses Buch eine Fortsetzung ist. Man hat absolut keine Verständnisschwierigkeiten, wenn man Band Erst1 (Stay away from Gretchen) noch nicht gelesen hat, eher wird man neugierig auf diese Vorgeschichte.
Es geht um den Journalisten Tom Monderath, der plötzlich mit einem ihm unbekannten Halbbruder konfrontiert wird. Es bleibt nicht dabei, denn es tauchen noch mehr Halbgeschwister auf. Ein Albtraum beginnt, der ihn beruflich ruinieren könnte. Tom beginnt gezwungenermaßen mit Nachforschungen. Zu seinem tiefsten Entsetzen muss er erkennen, dass der Bruder seines Vaters im Nationalsozialismus gewissenlos medizinische Experimente an KZ-Insassinnen vorgenommen hat.
Tom ist ein sehr eindrucksvoller Protagonist, der eine große Bandbreite von Gefühlen zeigt, als sein Leben derart auf den Kopf gestellt wird. Auch die Personen in seinem engsten Umfeld sind Menschen mit eigenständigem Charakter, besonders Mutter Greta mit ihrer Demenz wird liebevoll skizziert. Die Autorin scheint sich mit dem Krankheitsbild gut auszukennen.
Sehr schön ist auch, dass sie durch Lieder oder Nachrichten zum Beispiel aus dem Radio die Handlung in der jeweiligen Zeit verankert. So wird aus einem Familienroman eine lebendige Zeitreise durch die deutsche Geschichte.
Die Erzählung dieser Familiengeschichte wird hervorragend von Vera Teltz vorgetragen, die großes Fingerspitzengefühl für Nuancen beweist und außerdem perfekt den "Kölsche Dialekt" in der wörtlichen Rede beherrscht.

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Veröffentlicht am 07.09.2022

Wahr oder nicht?

Was ich euch verschweige
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Detective Chief Inspector Jonah Sheens greift die blutverschmierte Keely Lennox auf. Sie und ihre Schwester Nina werden schon seit Tagen vermisst. Keely erweist sich als ein sehr manipulatives Mädchen, ...

Detective Chief Inspector Jonah Sheens greift die blutverschmierte Keely Lennox auf. Sie und ihre Schwester Nina werden schon seit Tagen vermisst. Keely erweist sich als ein sehr manipulatives Mädchen, das darauf besteht, erst ihre ganze Geschichte zu erzählen, bevor sie die Polizisten zu ihrer Schwester führen würde. 
Es macht das Wesen dieses Thrillers aus, dass man bis fast ganz zum Schluss rätselt, ob Keely glaubwürdig ist. Ist sie tatsächlich mit ihrer Schwester schwerem Missbrauch ausgesetzt gewesen und keiner hat ihnen geglaubt? Oder ist sie eine seelenlose Psychopathin, die ihre Schwester ungerührt irgendwo verbluten lässt? In ihren Aussagen sind ganz winzige Hinweise versteckt, die erst entdeckt, dann entschlüsselt werden müssen, bevor sie zu weiteren Beweisen führen. 
Nach und nach setzt sich das Puzzle zusammen, doch sobald man sich einigermaßen sicher sein kann, die Wahrheit zu kennen, stellt ein neuer Twist alles auf den Kopf.
Einfach genial. Die Spannung zwingt den Leser fast dazu, das Buch in einem Rutsch durchzulesen. Täter und Opfer werden gut beschrieben, und auch vom Ermittlungsteam erfährt man viel Privates, sodass man immer das Gefühl hat, mittendrin dabei zu sein, selbst wenn man die Vorgänger-Bücher nicht gelesen hat.
Absolute Spannung wird von mir mit 5 Lesesternen samt Leseempfehlung belohnt.

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Veröffentlicht am 02.09.2022

Fantasy mit viel Gefühl

Dark Sigils – Was die Magie verlangt
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Hier haben wir ein sehr schönes Fantasy-Buch, nicht nur für Jugendliche.
Das Waisenmädchen Rayne wächst unter schlimmen Bedingungen auf in einer Welt, in der Magie zu einer Droge geworden ist. Aber sie ...

Hier haben wir ein sehr schönes Fantasy-Buch, nicht nur für Jugendliche.
Das Waisenmädchen Rayne wächst unter schlimmen Bedingungen auf in einer Welt, in der Magie zu einer Droge geworden ist. Aber sie ist eine Kämpferin und sie ist gut. Doch wie sich ihr Leben von einem Augenblick auf den nächsten völlig umkehrt, darauf ist sie nicht gefasst.
Rayne ist hier die absolute Sympathieträgerin. Als Kind der Straße pfeift sie auf die Regeln der Mächtigen, die sie stattdessen hinterfragt. Freundschaft und Gerechtigkeit sind ihre höchsten Güter. Dafür steht sie ein, ohne Rücksicht auf Verluste.
In Hinblick auf die jugendlichen Leser wird die Geschichte recht eindimensional erzählt, es bleibt wenig Spielraum für eigene Gedanken. Egal, hier taucht man in eine völlig neue Welt ein, fiebert mit den jugendlichen Schicksalsträgern und hat seine Freude an der aufkeimenden bittersüßen Romanze.
Weniger gut gefallen hat mir die Sprecherin des Hörbuchs. Sie liebt das Melodramatische und nimmt sich selbst die Chance, sich an spannenden Stellen zu steigern. Jeder einzelne Satz ist zu bedeutungsschwer. Besonders unangenehm fand ich die Piepsstimme, die sie Raynes Freundin Lily verleiht.

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Veröffentlicht am 02.09.2022

Schwierig zu lesen

Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)
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Der Autor führt den Leser in eine mittelalterliche Fantasy-Welt. Hier hat Kinsch, der Icherzähler, gerade seine Ausbildung als Dieb beendet und schuldet seiner Gilde dafür sehr viel Geld. Mit einem Spezialauftrag ...

Der Autor führt den Leser in eine mittelalterliche Fantasy-Welt. Hier hat Kinsch, der Icherzähler, gerade seine Ausbildung als Dieb beendet und schuldet seiner Gilde dafür sehr viel Geld. Mit einem Spezialauftrag kann er sich von seinen Schulden befreien. Er muss erst mal nur einer außergewöhnlichen Kriegerin als Reisebegleitung dienen, aber ganz so einfach bleibt es natürlich nicht ...
Die hier beschriebene Welt ist sehr gewöhnungsbedürftig. Sie wird bis ins letzte (ermüdende) Detail beschrieben, doch kann ich vor meinem inneren Auge kein Bild heraufbeschwören. Es gibt viele eigenartige Namen, vor allem aber auch komplizierte Gebräuche, die den Lesefluss gestört haben. Kinsch selbst ist ziemlich ordinär. Seine Ausdrucksweise hat mir überhaupt nicht gefallen. Die detaillierten, blutigen Kampfszenen tun ihr Übriges, dass ich froh war, als ich das Buch ausgelesen hatte. Von mir leider nur knappe 3 Lesesterne.

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