Eher langweilig als schön
In Schönheit sterbenDies ist schon der zweite Band mit dem deutschen Rechtsanwalt Robert Lichtenwald und der jungen Reporterin Giada Bianchi als Ermittlerteam. Auch ohne Vorkenntnisse konnte ich problemlos in die Handlung ...
Dies ist schon der zweite Band mit dem deutschen Rechtsanwalt Robert Lichtenwald und der jungen Reporterin Giada Bianchi als Ermittlerteam. Auch ohne Vorkenntnisse konnte ich problemlos in die Handlung einsteigen. Lichtenwald wurde von seiner Frau verlassen, die Tochter studiert in Köln. Er hat seine Münchner Kanzlei verkauft und seine ganze Energie in die Renovierung seines toskanischen Landhauses gesteckt, doch eine innere Leere läßt sich nicht verleugnen, vor allem weil der Trennungsschmerz immer wieder heftig aufbrandet. Zum Glück bezieht ihn Giada mit in ihre Recherchen rund um den Mord an dem Kunstsammler, der sich der Sammlung von Schönheit verschrieben hat.
Stefan Ulrich hat es sehr gut verstanden, das römische Flair und den Reiz der Toskana einzufangen. Als Leser wünscht man sich an diese malerischen Orte. Doch leider hat mich bis zur letzten Seite die Spannung nicht packen können. Die Handlung zieht sich in die Länge und wird durch originelle Beigaben in meinen Augen künstlich aufgepeppt, um den Personen mehr Eigenleben anzudichten: ein Dachs als Haustier, -Hexenohrringe, die ein emotionales Eigenleben haben- ein philosophischer Nachbar-eine geheimnisvolle Frau mit einem Gesichtsschleier...so etwas kommt mir zu aufgesetzt vor.
Weil die Handlung, abgesehen von dem brutalen Anfang, meistens nur so dahinplätschert, sich ausserdem auch zu sehr auf Roberts Eheprobleme und Liebesleben fokussiert, mag ich dieses Buch nicht so recht weiterempfehlen, höchstens als Appetithäppchen vor einem Italienurlaub.