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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2023

Mäh.

Lightlark
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Lightlark war wahrscheinlich meine größte Enttäuschung des vergangenen Jahres. Nicht weil ich keine schlechteren Bücher gelesen hätte, das habe ich leider sehr wohl, doch weil es dasjenige Buch war, bei ...

Lightlark war wahrscheinlich meine größte Enttäuschung des vergangenen Jahres. Nicht weil ich keine schlechteren Bücher gelesen hätte, das habe ich leider sehr wohl, doch weil es dasjenige Buch war, bei dem der Fall von Erwartungen zur Realität am größten war.

Ich habe bis auf die ersten paar Seiten mehr oder weniger blind zu diesem Buch gegriffen, ohne mich intensiv einzulesen. Der Schreibstil schien mir passend, sodass ich nicht das Bedürfnis hatte, die Leseprobe direkt aus dem Fenster zu schmeißen. Als ich dann aber das komplette Buch in der Hand hatte und bereit war, tiefer in die Geschichte einzutauchen, wurde ich schnell enttäuscht. Der Info Dump war riesig, es gab gefühlt hunderte Begriffe, Völkerbezeichnungen und Namen, die ich nicht auf die Reihe bekommen habe.

Dazu kam dann, dass es mit der Protagonistin aber mal so überhaupt nicht matchte. Sie hat für mich kurz nach Beginn so schräge Situationen hinter sich gebracht, in denen sie für mich nicht nachvollziehbar reagierte, dass ich das Gefühl hatte, im komplett falschen Film gelandet zu sein. Ich habe es danach noch weiter probiert, aber mich so arg durch die Geschichte gequält und bin inhaltlich kaum hinterhergekommen, dass ich bald aufgegeben habe. Zum Glück war das Buch kein Rezensionsexemplar, so hatte ich auch kein schlechtes Gewissen, es schnell abzubrechen. Ehrlich gesagt hat es sich besser angefühlt als es sollte, das Handtuch zu werfen.

Mein Fazit:
Ich vergebe 1,5 Sterne. Einen, weil der eben sein muss, und den halben, weil der Stil nicht katastrophal war und ich das Setting ganz cool fand. Aber mehr wird es beim besten Willen nicht.

Veröffentlicht am 11.01.2023

Dunkel und faszinierend

Book of Night
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Book of Night hat ein Thema aufgegriffen, was mich sehr fasziniert hat: Manipulierte und lebendige Schatten. Menschen, die eine Beziehung zu ihrem führen, rivalisierend oder freundschaftlich, die ihn tragen ...

Book of Night hat ein Thema aufgegriffen, was mich sehr fasziniert hat: Manipulierte und lebendige Schatten. Menschen, die eine Beziehung zu ihrem führen, rivalisierend oder freundschaftlich, die ihn tragen wie ein Accessoire, mit ihm angeben wie mit einem preisgekrönten Hund, ihn verändern lassen wie bei der chirurgischen Korrektur einer Nase.
Solche, die einfach gern besonders wären, denen solche gegenüberstehen, die alles dafür tun würden, es nicht zu sein.

Mich hat das Buch sehr fasziniert. Es war düster, brutal, was eigentlich nicht immer meinen Lesevorlieben entspricht, aber mich hier so gut unterhalten hat, wie ich es im Vorfeld nie erwartet hätte.
Die Protagonistin Charlie bewegt sich durch eine Welt, in der Manipulation, Gefahr und Machtspielchen an der Tagesordnung stehen und sie gerät immer tiefer in diesen Strudel hinein. Dabei bewundere ich, dass sie sich sehr bedacht anstellt, immer ein Auge auf ihre Liebsten hat und sich nicht übers Ohr hauen lässt. Ich habe sie sehr gern dabei beobachtet, wie ihr Mut auf eine Probe gestellt wurde, wie sie kämpfen musste, wie sie die Nerven auch in der aussichtslosesten Lage nicht verliert.

Der Spannungsbogen zieht sich kontinuierlich durch die Geschichte, flacht manchmal allerdings etwas ab. Wenn es mal wieder sehr viele Erklärungen gab und das Geschehen dahinplätscherte, musste ich mir gut zureden, um nicht die Motivation zu verlieren, aber am Ball zu bleiben hat sich immer gelohnt. Ich wurde mit so vielen rasanten Szenen, schockierenden Enthüllungen und sogar hier und da emotionalen Gesprächen belohnt, dass ich das Buch und die Zeit, die ich damit verbracht habe, auf jeden Fall als sehr gelungenes Leseerlebnis bezeichnen kann.

Mein Fazit:
Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen, denn trotz dessen, dass ich manchmal einen kleinen Tritt brauchte, um dranzubleiben, war ich unglaublich fasziniert von dieser düsteren, einnehmenden Geschichte.

Veröffentlicht am 08.01.2023

Etwas schwächer als Band 1

Das Babel Projekt – Lostlife
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Lostlife ist die Fortsetzung einer Geschichte, von der ich im Vorfeld nie gedacht hatte, dass sie mich so sehr begeistern könnte. Mit Jay Kristoff habe ich bisher fast nur extrem gute Erfahrungen gemacht, ...

Lostlife ist die Fortsetzung einer Geschichte, von der ich im Vorfeld nie gedacht hatte, dass sie mich so sehr begeistern könnte. Mit Jay Kristoff habe ich bisher fast nur extrem gute Erfahrungen gemacht, aber Lifelike stand ich etwas skeptisch gegenüber. Völlig unbegründet, wie sich dann herausstellte, und ich habe mich sehr auf die Fortsetzung gefreut. Nun ist sie endlich da und ich muss sagen, es war zunächst wie nach Hause zu kommen.

Die Ethik menschenähnliche KI betreffend ist immer schwierig. Ab welchem Punkt hat man eine zu innige Beziehung zu ihr? Ab welchem Punkt ist sie bedrohlich? Wann verliert man die Kontrolle? Wie menschlich dürfen Roboter sein? Lebensecht, also lifelike? Diese Fragen werden auch in diesem Band weiterhin verfolgt, selbst wenn klar ist, dass die Fronten zwischen denen, die herrschen, und denen, die beherrscht werden, sich zum Ende von Band 1 deutlich verschoben haben und es hier weiterhin tun.

Die Perspektive, aus der erzählt wird, ändert sich in diesem Buch immer mal wieder. Es gibt für meinen Geschmack ausreichend Abwechslung, aber der Fokus liegt unerwarteterweise viel auf Lemon, was mich einerseits erstaunt, andererseits nach kurzer Gewöhnung aber auch gefreut hat. Ich mochte Eve/Ana, aber Lemon Fresh hat eine so schlagfertige Art, dass es einfach Spaß gemacht hat, sie näher zu begleiten.

Natürlich kommt auch die Spannung in diesem Band nicht zu kurz. Es wird rasant, brutal, blutig und niemals langweilig, manchmal geschah fast schon zu viel, um mit allem ausreichend hinterherzukommen. Ich habe oftmals Pausen einlegen müssen, um zu verarbeiten, was da gerade eigentlich geschehen ist, und so streckte sich das Leseerlebnis länger, als für so eine kurzweilige Geschichte eigentlich angemessen gewesen wäre.

Stellenweise wurde es wegen der Roboter und Maschinen sehr technisch. Da hatte ich dann meine Schwierigkeiten, am Ball zu bleiben, gefühlt noch mehr als in Band eins, wo mir dieser Umstand auch schon aufgefallen war. Ich habe mich meist wieder gut gefangen, aber das ist ein Kritikpunkt, den ich leider nicht ignorieren kann.
Der Abschluss war dann wieder sehr gemein und lässt auf Band 3 hoffen.

Mein Fazit:
Eine schöne Fortsetzung, die leider nicht ganz an den Vorgänger herankommt, aber meiner Meinung nach dennoch lesenswert ist und sehr gute 4 von 5 Sternen einfährt. Etwas weniger wäre hier mehr gewesen, ich bin sehr gespannt auf den dritten und letzten Teil!

Veröffentlicht am 05.01.2023

Schräges Ende

True Crown - Die Lady und der Lord Magier
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True Crown ist mir tatsächlich als erstes wegen des Farbschnitts aufgefallen. Ich bin deutlich oberflächlicher geworden was die Auswahlkriterien von Büchern angeht, aber hier hat mich neben der Gestaltung ...

True Crown ist mir tatsächlich als erstes wegen des Farbschnitts aufgefallen. Ich bin deutlich oberflächlicher geworden was die Auswahlkriterien von Büchern angeht, aber hier hat mich neben der Gestaltung auch der Klappentext gereizt. Ich habe noch nicht allzu viel Erfahrung in Regency Romance, abgesehen von der Serie Bridgerton. Das wollte ich mit diesem Buch ändern und ich muss sagen, es gefiel mir größtenteils unerwartet gut.

Der Schreibstil und damit gepaart die Ausdrucksweise der Figuren ist anfangs natürlich etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich fand mich recht schnell damit ab. Es war einfach mal was Neues zu sehen, wie damals miteinander umgegangen wurde, wie man gesprochen hat, welche Gepflogenheiten es gab.

Ich habe mit einigen Figuren jedoch Probleme gehabt. Dora und der Lord Magier gefielen mir, aber einige von Doras Familienmitgliedern und Bekannten machten ihr und mir das Leben sehr schwer. Ich musste mich manchmal sehr zusammenreißen, um nicht wütend das Buch beiseite zu legen. Doras Sichtweise mit gedämpften Emotionen war wenig überraschend die spannendste von allen. Sie war so herrlich ungefiltert und trotz ihrer schonungslosen Art oft empathischer als so manche ihrer Mitmenschen.

Einige Plot Twists im Geschehen haben mich unerwartet erwischt. Ich war positiv überrascht auf der einen Seite, vom Ende dann allerdings sehr verwirrt. Ich habe nicht kommen sehen, was zum Schluss auf die Lesenden wartet, nicht mal verstanden habe ich es, was ich leider sehr schade finde. Meine Annahme, ich wäre den Figuren näher gekommen und könnte ihre Beweggründe nachvollziehen, stellte sich als komplett falsch heraus.
Dennoch hatte ich Spaß beim Rätseln, beim Verfolgen der Beziehung zwischen Lord Magier und Dora, beim Entdecken dieser mir komplett fremden Zeit.

Mein Fazit:
Der Anfang war stark, der Mittelteil spannend, aber das Ende hat mich komplett ratlos zurückgelassen. Ich denke jedoch, dass ich dem zweiten Band auf jeden Fall eine Chance geben werde, da ein andere Paar im Mittelpunkt steht. Das klingt nach einem hervorragenden Neuanfang.
Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 05.01.2023

Bitte die Fortsetzung

Dark Ivy – Wenn ich falle
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Von Nikola Hotel habe ich bisher nur Gutes gehört, aber selbst noch keines ihrer Bücher gelesen. Ich empfand Dark Ivy als die ideale Gelegenheit, da ich eine große Schwäche für College-Romances habe und ...

Von Nikola Hotel habe ich bisher nur Gutes gehört, aber selbst noch keines ihrer Bücher gelesen. Ich empfand Dark Ivy als die ideale Gelegenheit, da ich eine große Schwäche für College-Romances habe und das Buch dazu noch so einen schicken Farbschnitt hat, bei dem ich nicht widerstehen konnte.

Die Rollenverteilung ist klar: Der reiche Schnöselbadboy trifft das Mauerblümchen mit der dunklen Vergangenheit, vor der es erfolglos zu fliehen versucht. Mit Klischees wird hier definitiv nicht gebrochen, geschweige denn gespart, aber das würde ich gerade in diesem Genre auch nicht mehr erwarten. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass mal wieder ein bisschen frische Luft durch die alten Hörsäle weht. Vielleicht beim nächsten Mal.

Die Annäherung der beiden Hauptfiguren war schön mit zu verfolgen, selbst wenn der Start kaum hätte mieser sein können. Ich kriege jedes Mal Ausschlag, wenn der angeberische, großkotzige Protagonist meint, sein Gegenstück mal wieder niedermachen und über es bestimmen zu müssen, weil er glaubt, er sei etwas besseres. Aber gut, man muss ja auch Raum für charakterliche Veränderungen lassen, nicht wahr?
Eden schlägt sich ganz wacker, selbst wenn ihr das Trauma der Vergangenheit noch nachhängt. Was ihr geschehen ist, ist wahrlich kein Pappenstiel und ich habe ordentlich schlucken müssen, als rauskam, wie die genauen Hintergründe dessen waren, was ihr geschehen ist.

Die Freundestruppe, mit der die zwei Hauptfiguren sich umgeben, konnte ich manchmal nicht recht einschätzen. Einige haben doch recht fragwürdige Verhaltensweisen an den Tag gelegt, besonders zum Ende hin. Aber ohne diese wäre auch das große Finale anders ausgegangen. Es wird besonders zum Schluss hin noch haarsträubend und ich dachte schon, ich hätte die entsprechenden Wendungen erraten, nur um dann doch eines besseren belehrt zu werden. Das gefiel mir, da besonders im New Adult Bereich die Plot Twists meist recht offensichtlich sind.

Die Dynamik zwischen den Eden und William wurde im Laufe des Buches immer angenehmer. Ich hatte beinahe Spaß dabei, ihnen zuzusehen, wie ihre Beziehung sich festigt und sie einander immer näher kommen, auch wenn nicht immer zu 100% die Emotionen bei mir angekommen sind, was wohl daran liegt, dass mir die anfängliche Abneigung William gegenüber noch lange im Magen lag. Fairerweise muss man sagen, dass er sich deutlich wandelt bzw. man irgendwann einfach besser unter seine harte Schale gucken konnte.

Mein Fazit:
Ein interessantes Buch, was mich gut unterhalten und am Ende sogar noch überrascht hat, mir jedoch den Einstieg sehr schwer machte. Daher gibt es 4 von 5 Sternen und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.