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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2022

Ich freue mich auf die Fortsetzung

Love Songs in London – All I (don’t) want for Christmas
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All I don't want for Christmas ist das erste Weihnachtsbuch, was ich dieses Jahr gelesen habe. Ich war schon unglaublich gespannt auf die Stimmung, die Atmosphäre, ob sie mich wird mitreißen können, mich ...

All I don't want for Christmas ist das erste Weihnachtsbuch, was ich dieses Jahr gelesen habe. Ich war schon unglaublich gespannt auf die Stimmung, die Atmosphäre, ob sie mich wird mitreißen können, mich überzeugen können.

Febe und Liam haben mir ein spannendes und romantisches Leseerlebnis beschert, wenn auch nicht ganz stolperfallenfrei. Im Großen und Ganzen habe ich es genossen, ihnen dabei zuzusehen, wie sie von gefakter Beziehung zu echten Gefühlen übergehen, natürlich ist bei so etwas der Ausgang schon klar und der Weg ist hier das Ziel.

Febe ist eine sympathische junge Frau, ihre Begeisterung für Literatur und Geschichte gepaart mit ihrem Hund machen sie zu einem absolutem Hauptgewinn meiner Meinung nach. Sie handelt zwar nicht immer meinem Geschmack entsprechend, allerdings passte es für mich fast immer zu ihrer Rolle als Fake-Freundin.
Liam dagegen ist ein Kartoffelkopf erster Güte. So etwas unsensibles wie eine falsche Freundin zu Weihnachten einzuladen, um die Ex, die jetzt die Verlobte des eigenen Bruders ist, eifersüchtig zu machen, ist das fieseste, was ich seit langem gehört habe. Auf der anderen Seite bedeutet das allerdings auch viel Platz zur Figurenentwicklung, die er recht gut genutzt hat.

Was mir das Leseerlebnis etwas verdorben hat, sind die Freunde von Febe sowie Liams Exfreundin. Allesamt sind so unausstehliche Figuren, dass ich sie am liebsten hochkant aus einem nächstgelegenen Fenster geschmissen hätte, auch Febes beste Freundin. Sie hatte bestimmt im Grunde keine schlechten Absichten, war mir aber insbesondere in Kombi mit ihrem Ekelpaket von einem Partner derart unsympathisch, wie ich es schon lange nicht mehr bei der Figur der besten Freundin/des besten Freundes erlebt habe.

Der Rest von Liams Familie hat mein frustriertes Herz zwischendurch immer wieder erwärmen und Liebe und Weihnachten füllen können. Ich habe mich, wenn nicht gerade Liams Ex die Stimmung greifbar unangenehm gemacht hat durch Anekdoten aus der Vergangenheit, sehr wohl in der Runde gefühlt und hätte mich am liebsten direkt an Traditionen wie dem Schmücken des Baumes, Dekorieren des Hauses oder dem Backen von Plätzchen beteiligt. Mein Weihnachtsbarometer hat beim Lesen merklich ausgeschlagen und ich fand es fantastisch!

Es gibt neben den konstanten Spannungen in der Familie wegen der schwierigen Ex-Freundinnen-Konstruktion natürlich auch ein finales Drama, was man als geübte Lesende kommen sieht. Mir gefiel aber die kreative Art, wie es gelöst wurde, um über wieder Frieden im Hause zu schaffen.

Mein Fazit:
Mir wurde eine charmante Romance inklusive intensiver Gefühle versprochen und ich habe das Buch auch so empfunden, wenngleich die intensiven Gefühle zu großen Teilen mein Hass gegen Febes „Freunde“ und Liams Ex war. Aber auch Romantik stellt sich ein sowie eine wunderbare Weihnachtstimmung, die ich sehr genossen habe. Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen und wo ich kann, werde ich auf 4 aufrunden. Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf die Fortsetzung, denn der Stil des Buches hat mir sehr gefallen!

Veröffentlicht am 22.10.2022

Schöne Lektüre für zwischendurch

Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe
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Wer bei diesem Klappentext nicht an Plötzlich Prinzessin denken muss, dem kann ich auch nicht helfen. Die Geschichte schreit einfach danach und so war ich extrem gespannt, was mich hier genau erwartet. ...

Wer bei diesem Klappentext nicht an Plötzlich Prinzessin denken muss, dem kann ich auch nicht helfen. Die Geschichte schreit einfach danach und so war ich extrem gespannt, was mich hier genau erwartet. Ob und wie die Story von Izzy sich vom Vorbild unterscheidet, welche Aspekte mir bekannt vorkommen und wie mich das Buch wird überraschen können.

Izzy hat der Geschichte einen ganz eigenen Vibe verpasst. Sie steht als „Neuling“ in der japanischen Palasthierarchie und als im Herzen gleichzeitig typisch amerikanisches Mädchen zwischen den Stühlen und muss erst einmal lernen, sich zurechtzufinden. Dabei läuft natürlich nicht alles glatt und auch ein paar Gefühle kommen noch ins Spiel, um das Chaos perfekt zu machen. Ich hatte viel Spaß dabei, sie zu begleiten und ihr über die Schulter und in den Kopf zu schauen.

Die anderen Figuren dagegen empfand ich zwar größtenteils als interessant, jedoch leider nicht so detailliert gezeichnet wie die Protagonistin Izzy. Selbst ihre Eltern konnte ich teilweise nicht zu 100% greifen, was ich sehr schade finde. Natürlich müssen nicht alle Nebenfiguren bis in die letzte Ecke ausgereift sein, aber dennoch fehlte mir hier auf dieser Ebene etwas.

Den Spannungsbogen betreffend wurde man, wie ich finde, hier und da hängengelassen. Der fluffig-angenehme Schreibstil der Autorin schaffte zwar einen Lesefluss, der stellenweise jedoch unterbrochen wurde und mich abschweifen lies, weshalb mich das geschichtlich eigentlich nicht so anspruchsvolle Buch doch recht lang begleitet hat.

Mein Fazit:
Ich war wohl etwas zu gehyped, weshalb das Buch nicht all meinen Erwartungen gerecht werden konnte. Aber ich habe es dennoch gern gelesen und vergebe 3,5 von 5, aufgerundet dann 4 Sterne.

Veröffentlicht am 10.10.2022

Ganz in Ordnung

Vega – Der Wind in meinen Händen
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Vega kann etwas, was in Zeiten des Klimawandels unersetzlich geworden ist: Sie kann Regen machen. Als Wettermacherin beschwört sie die Wolken dort, wo sie gebraucht werden, was ich eigentlich eine echt ...

Vega kann etwas, was in Zeiten des Klimawandels unersetzlich geworden ist: Sie kann Regen machen. Als Wettermacherin beschwört sie die Wolken dort, wo sie gebraucht werden, was ich eigentlich eine echt gute Idee finde. Die Fähigkeit an sich war nachvollziehbar beschrieben und wirklich faszinierend, allerdings hatte ich meine Schwierigkeiten mit den Figuren.

Als Protagonistin gefiel mir Vega mit der Zeit immer weniger. Mein anfänglicher Respekt zu ihr ging mit der Zeit zwar nicht verloren, entwickelte sich aber auch nicht zu Sympathie, was wohl teils an den zwischenmenschlichen Beziehungen lag, die sie pflegte. Sie wirkte sehr unentschlossen auf mich in dem, was sie möchte.
Auch die anderen Figuren weckten keine Zuneigung, sondern eher alle Skepsis bei mir. Ich konnte mich in keine so richtig hineinversetzen, mich mit niemandem anfreunden, sondern stand immer etwas unbehaglich daneben und konnte keine der Verbindungen, auch die der Figuren untereinander, so richtig greifen. Das war schade, denn das Setting an sich fand ich eigentlich recht cool.

Spannend war die Geschichte zwar zu großen Teilen, aber hin und wieder gab es Phasen, in denen ich so richtig den Faden und damit die Lust verloren habe. Daher habe ich insgesamt auch recht lange für dieses Buch gebraucht, weil ich mich ständig neu einfinden musste. Der Schreibstil war angenehm und nicht kompliziert, perfekt für ein Jugendbuch, konnte mich in den Phasen, in denen das Buch mich verloren hat, aber auch nicht wieder für sich gewinnen.

Mein Fazit:
Ich bin zwar neugierig auf den Fortgang der Handlung, aber werde mir das Buch wenn dann eher gebraucht kaufen oder tauschen. Die Geschichte hat mich nicht so begeistert wie gehofft, war aber trotzdem ganz nett und daher vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.10.2022

Mittelmaß

Falling in love was not the plan
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Enemies to lovers ist nicht mein Lieblingstrope, aber hier wollte ich es dennoch probieren, weil der ursprüngliche Titel mir so gut gefallen hat. Dass der geändert wurde, hat natürlich keinen Einfluss ...

Enemies to lovers ist nicht mein Lieblingstrope, aber hier wollte ich es dennoch probieren, weil der ursprüngliche Titel mir so gut gefallen hat. Dass der geändert wurde, hat natürlich keinen Einfluss auf den Inhalt, allerdings bin ich mit einer etwas missmutigeren Stimmung an die Geschichte rangegangen, als ich es normalerweise getan hätte. Darunter hat auch das Leseerlebnis etwas gelitten.

Der Schreibstil war ganz angenehm, flüssig und unkompliziert. Allerdings tat ich mich mit den Figuren ein wenig schwer. Es war nicht so sehr die Dynamik zwischen ihnen, sondern Eliza und Len an sich, mit denen ich nicht so richtig klargekommen bin. Ich habe mich ihnen nicht nahe genug gefühlt, mich nicht in sie hineinversetzen können. Das Geschehen ist recht fix und verschwommen an mir vorbeigezogen, ohne mich groß zu berühren.

Die Story war nett, aber nicht überragend, was interessantes für zwischendurch, aber kein Highlight. Von mir gibt es mittelmäßige 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.10.2022

Sehr coole Dystopie

Spring Storm 1: Blühender Verrat
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Queere Figuren in Dystopien oder Urban Fantasy traf ich bisher nur sehr selten. Meist begegnen sie mir bei Romance, daher habe ich mich umso mehr über Cora und King gefreut. Ich war als kleines Cover-Opfer ...

Queere Figuren in Dystopien oder Urban Fantasy traf ich bisher nur sehr selten. Meist begegnen sie mir bei Romance, daher habe ich mich umso mehr über Cora und King gefreut. Ich war als kleines Cover-Opfer schon im Vorfeld unheimlich neugierig auf die Geschichte und war dann sehr erleichtert, dass ich mich dem Hype anschließen konnte.

Cora hat einfach Glück im Leben. Ich hatte anfangs noch befürchtet, das würde irgendwann anstrengend und unrealistisch werden, zu viel des Guten, allerdings fand ich ganz im Gegenteil, dass sich das erstaunlich natürlich und passend in die Story eingefügt hat. Denn trotz Coras Glück entwickelt sich ein packender Spannungsbogen, dem ich bald schon verfallen war. Die Figuren geraten in Kämpfe und brenzlige Situationen, in denen ich oft mit angehaltenem Atem dasaß und hoffte, sie würden es schaffen, dort heil wieder rauszukommen.

Die Protagonisten Cora und King haben beide ihre eigene Erzählperspektive, obwohl King sehr viel seltener zu Wort kommt. Ich bin ehrlich, meine Sympathie musste sie sich hart erarbeiten und daher hätte ich auch gut auf die paar kleinen Kapitel aus ihrer Sicht verzichten können. Es war zwar nett, auch mal in ihren Kopf schauen zu können, aber so viel Mehrwert hat es mir nicht gegeben.
Mit Cora konnte ich mich sehr gut anfreunden. Sie ist liebenswert, mutig und empathisch, eine unglaublich sympathische Figur, mit der ich sehr gern mitgefiebert habe. Durch einige Rückblenden in die Vergangenheit erfahren wir stetig mehr über ihre Hintergründe, was die Lesenden sie immer besser verstehen und durchschauen lässt.
King dagegen verhält sich schon von Beginn an abweisend, ohne dass ich zunächst einen genauen Grund erkennen konnte. Die Wandlung zum Love Interest ging mir dann zu schnell, gefühlt direkt von Hass zu Zuneigung in kürzester Zeit, und das konnte ich nicht nachvollziehen.

Die Zukunft, in der die Geschichte spielt, konnte ich allerdings extrem gut leiden. Ich mochte die Vorstellung der äußeren Gebiete, in denen sich alles verändert hat, der mutierten Pflanzen und Tiere und natürlich der Cosmic Powers. Die Kräfte, die die Studierenden an der Akademie haben, sind teilweise echt beeindruckend. Ich bin generell ein großer Fan von Academy-Geschichten und mochte das Setting daher sehr gern, die Atmosphäre gefällt mir einfach.

Auch politische Aspekte bleiben hier nicht unerwähnt. Es gibt große Ungleichheiten zwischen Menschen ohne Kräften und Cosmics und wo so eine Kluft herrscht, sind Hass und Debatten meist nicht weit weg. In diese Richtung gibt es besonders für die Fortsetzung noch großes Potenzial!

Mein Fazit:
Mich hat Spring Storm sehr gut unterhalten. King und ich wurden nur sehr langsam Freunde, aber der Rest der Geschichte gefiel mir unheimlich gut. Daher vergebe ich sehr wohlwollende 4,5 von 5 Sternen und freue mich auf den Folgeband. Für alle Dystopie-Fans wird Spring Storm ein spannendes Leseerlebnis!