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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.12.2021

Ich liebe es über alles!

Dein Bücherregal verrät dich
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„Dein Bücherregal verrät dich“ ist mir zum ersten Mal auf Instagram bei einer Bloggerin begegnet. Ich kann nicht sagen, warum es mir nicht vorher in der Vorschau oder bei Werbung des Verlags schon mal ...

„Dein Bücherregal verrät dich“ ist mir zum ersten Mal auf Instagram bei einer Bloggerin begegnet. Ich kann nicht sagen, warum es mir nicht vorher in der Vorschau oder bei Werbung des Verlags schon mal aufgefallen ist, Fakt ist aber, dass ich heilfroh bin, dass ich es überhaupt gesehen habe. Dieses Buch ist DAS ultimative Buch, was ich jedem Bücherwurm bedenkenlos zu jedem Anlass überreichen würde, zu dem man Dinge verschenkt. Ich hätte nie gedacht, dass es tatsächlich so ein Buch gibt, aber schon nach den ersten Seiten war ich überzeugt, dass jeder, der Bücher ebenso liebt wie ich, dieses Buch vergöttern wird.

Das Buch enthält keine rein schriftliche Liebeserklärung an die Bücher, sondern besteht aus zahlreichen Illustrationen, Tabellen, Schaubildern, Bildergeschichten und ähnlichem. Der niedliche Stil der Bebilderung vom Cover zieht sich konsequent durch das Buch, wer also dem Cover nichts abgewinnen kann, der sollte die Finger davon lassen. Wer jedoch mit dem Stil warm wird, der wird am Rest des Inhaltes ebenso viel Freude finden.

Anders als der Titel im ersten Moment vielleicht vermuten lässt, geht es hier nicht nur um Bücherregale, sondern Bücher im Allgemeinen. Ob nun das Lesen, das Schreiben, das Kaufen, Horten, Lagern oder Aussuchen von Büchern, alle Themenbereiche, die das Bücherwurmherz begehrt, werden hier abgedeckt und mit humorvollen, liebevollen und vor allem immer realistischen Zeichnungen und kurzen schriftlichen Infos belegt. Die Momente, die hier beschrieben werden, sind so erschreckend on point, dass ich mich oft ertappt gefühlt habe, als sei das Buch über mich persönlich. Als habe jemand mein Lese-, Kauf- und Bücherregalverhalten analysiert und zu Papier gebracht.

Einzig den Aspekt des Schreibens konnte ich, da ich selbst nichts verfasse, nicht so richtig nachfühlen, das fand ich aber deshalb nur minimal weniger interessant zu lesen. Insgesamt war das Buch dennoch ein absoluter Volltreffer und ich bin zutiefst dankbar, dass mir dieses Erlebnis nicht durch die Lappen gegangen ist.

Mein Fazit:
Wenn ein Buch über Bücher Aufmerksamkeit verdient, dann ist es dieses! Jeder Bücherwurm wird sich hier irgendwo wiederfinden, ich bin geflasht gewesen davon, wie authentisch und punktgenau die Szenarien im Leben eines Bücherliebhabers hier grafisch dargestellt werden. Der Zeichenstil, die Anmerkungen, die Themenbereiche, all das hat mir super gefallen, das Buch ist einfach meine ganz große Liebe.
Ich muss gar nicht lange nachdenken, wie die Bewertung ausfällt, ich kann gar nicht anders als volle 5 von 5 Sternen zu vergeben.

Veröffentlicht am 24.12.2021

Konnte mich nicht damit anfreunden

The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie
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The Rules of Magic hat mich mit seinem Cover direkt angelockt und dann gecatcht. Als der Klappentext ebenfalls recht vielversprechend klang, wollte ich dem Buch gern eine Chance geben, aber so richtig ...

The Rules of Magic hat mich mit seinem Cover direkt angelockt und dann gecatcht. Als der Klappentext ebenfalls recht vielversprechend klang, wollte ich dem Buch gern eine Chance geben, aber so richtig auf einen Nenner sind wir nicht gekommen, so sehr ich das auch bereue.

Die Hauptfiguren Franny, Jet und Vincent sind mir leider nicht wirklich sympathisch gewesen. Mit niemandem der drei konnte ich mich identifizieren, keiner hat mich richtig beeindruckt, niemand ist mir positiv im Gedächtnis geblieben. Sie alle drei blieben mir zu fern und ich konnte ihre Handlungen nicht richtig nachvollziehen.

Dadurch, dass das die Figuren mich immer und immer wieder entmutigt haben, habe ich ewig an dem Buch geknabbert, bis ich es schlussendlich schweren Herzens auf einen späteren Zeitpunkt vertagt und vorerst abgebrochen habe. Wenn ich mal nicht unter Zeitdruck stehe, wage ich mich an den Rest, aber im Moment ist es einfach keine Geschichte für mich.

Mein Fazit:
Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, aber so werden es leider nur 2 von 5 Sternen. Mal sehen, ob der Funke beim zweiten Durchlauf überspringt. Wie schon oft gesagt, steht und fällt ein Buch für mich mit seinen Figuren, in diesem Fall fiel es.

Veröffentlicht am 24.12.2021

Bedrückend und fesselnd zugleich

Still With You
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Von Morgane Moncomble kenne ich bereits zwei Bücher, nach denen ich eigentlich gedacht habe, dass ich nicht noch mal zu einem Buch von ihr greifen würde. Das lag nicht daran, dass sie super schlecht waren, ...

Von Morgane Moncomble kenne ich bereits zwei Bücher, nach denen ich eigentlich gedacht habe, dass ich nicht noch mal zu einem Buch von ihr greifen würde. Das lag nicht daran, dass sie super schlecht waren, sondern einfach daran, dass sie mich nicht umgehauen haben. Sie waren mittelmäßig und es gab zudem einen recht präsenten Negativpunkt in allen Büchern, der mich auch dieses Mal wieder gestört hat. Überzeugt hatte mich dann schlussendlich der Klappentext, und im Grunde bin ich froh, dass ich dem Buch eine Chance gegeben habe.

Zu großen Teilen gefiel mir das Buch sehr gut. Es hat mich viel beschäftigt, manchmal auch amüsiert und vor allem schockiert, es war wesentlich emotionaler als ich erwartet hatte. Lara hat ein enormes Päckchen zu tragen, was nicht nur ihren Angehörigen Angst gemacht hat, sondern mir auch. Zu sehen, wie sie täglich diesen inneren Kampf mit sich kämpft, war so traurig und hat einen hilflos dastehen lassen, obwohl man ihr so gern eine Hand gereicht und ihr beigestanden hätte. Sie ist eine starke, selbstbewusste Frau, ich bewundere sie für ihre Kraft und Beharrlichkeit.

Und umso wütender hat mich das toxische Verhalten ihrer Eltern gemacht. Zu sehen, wie sie auf ihrer Tochter herumhacken, sie überfordern, sie beleidigen, wie Lara für sie nie gut genug sein kann, hat mir das Herz gebrochen. Ich kann kaum sagen, wen von beiden ich schlimmer fand, ihre Mutter oder ihren Vater, so sehr haben die beiden mich in Rage versetzt. Dass Lara trotz des Drucks und der ständigen stichelnden Bemerkungen nicht schon längst zusammengebrochen ist, finde ich bemerkenswert, ich hätte so einer Behandlung nicht lange standgehalten.

Amelia, Laras Zwillingsschwester, war für mich zu Beginn schwer einzuschätzen, ebenso wie Casey. Aber nach einiger Zeit sind die beiden mir größtenteils ans Herz gewachsen, so sehr wie sie sich um Lara kümmern und sorgen. Sie sind beide sympathisch und liebenswert, auch wenn ich Laras Zwillingsschwester ein wenig mehr mochte als Casey. Zu ihm hat mir einfach eine tiefere Bindung gefehlt, obwohl er ebenfalls eine Erzählperspektive bekommen hat und sich als Sprecher mit Lara abwechselt.

Erzählerisch war wie immer mein Problem, dass sehr viel indirekte Rede verwendet wird. Ich mag diesen Stil einfach nicht, das liest sich für mich nicht rund und blockt die Nähe zu den Figuren ab. Das fühlt sich dann jedes Mal an, als würde man ein Gespräch zwar sehen aber nicht hören können, wenn man versteht, was ich damit meine. Ich hatte gehofft, dass das in diesem Buch vielleicht anders wäre, aber die Autorin ist ihrem Stil da treu geblieben. Das hat mich sehr oft aus der Geschichte gerissen, leider auch an wichtigen Stellen, und mir das Leseerlebnis etwas verhagelt.

Anhand des Klappentextes hätte ich nie vermutet, dass sich zwischen den Buchdeckeln eine derart bedrückende, ernste Geschichte verbirgt. Die Liebesgeschichte von Lara und Casey hat mich zwar ganz gut unterhalten, aber für mich stand viel mehr Laras persönliche Entwicklung im Vordergrund. Zu sehen, was in ihren Gedanken vorgeht, zu hören, wie ihre Eltern ihr eine Ungerechtigkeit nach der nächsten an den Kopf werfen, und zu wissen, dass weder man selbst noch die Figuren im Buch etwas tun können, um Lara zu helfen, dass das von ihr selbst kommen muss, hat mich zugleich gefesselt und niedergeschmettert. Das Buch hat sich seine Triggerwarnung redlich verdient.

Mein Fazit:
Laras persönliche Geschichte hat mich derart eingenommen, dass das Buch eigentlich 5 Sterne verdient hätte. Aber meine etwas lasche Beziehung zu Casey sowie der Erzählstil haben mir das Lesen zwischendurch etwas schwer gestaltet. Dadurch komme ich leider nur auf 3,5 und gerundet dann 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.12.2021

Ich liebe es!

Möpse, Dackel, Hütehunde
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Paul Maar war mir im Vorfeld bereits ein Begriff, ich kenne und liebe sein Sams von ganzem Herzen. Umso gespannter war ich, auch endlich mal eine seiner Geschichten selbst lesen zu können, vom Sams kenne ...

Paul Maar war mir im Vorfeld bereits ein Begriff, ich kenne und liebe sein Sams von ganzem Herzen. Umso gespannter war ich, auch endlich mal eine seiner Geschichten selbst lesen zu können, vom Sams kenne ich nämlich nur die Hörbücher aus meiner Kindheit. Entsprechend staubig war meine Erinnerung und damit umso größer die Aufregung, wie mir sein Stil nach all den Jahren gefallen würde, ob mir das Hunde-Thema liegt, wie es umgesetzt wurde.

Ich denke, ich nehme nicht zu viel vorweg, wenn ich sage, dass ich schwer verliebt in dieses Buch bin. Paul Maar hat es geschafft, die perfekte Mischung aus erzählenden Geschichten, sachlichen Fakten und unterhaltsamen wie interessanten Anekdoten zum Thema Hunde zu finden, ich bin schlichtweg begeistert. Manche seiner Hund-bezogenen Ausschnitte kamen aus bereits veröffentlichten Büchern, andere dagegen waren neu. Ich habe jeden aufgesogen wie ein Schwamm, ganz besonders gefallen haben mir die kleinen Reime zwischen den Kapiteln sowie ein Abschnitt über den Hund als Objekt des Aberglaubens.

Gut gemacht fand ich auch, dass hier nicht nur Spaß um Vordergrund steht, sondern auch ernste oder persönliche Themen auf den Tisch gelegt werden und zudem darauf aufmerksam gemacht wird, was für eine große Verantwortung die Fürsorge für Hunde als Haustiere darstellt. Wahrscheinlich kennt jeder (Vor-)Leserin die Frage nach einem Haustier nur zu gut, und es ist wichtig und richtig, schon die kleinen Lesenden und Zuhörenden über dieses Thema aufzuklären und sie dafür zu sensibilisieren, dass Tiere kein Spielzeug sind.

Der einfache, einladende Schreibstil, die zahlreichen bunten Illustrationen und die angenehm motivierend kurzen Kapitel machen das Buch zu einem Selbstläufer für Groß und Klein. Ich konnte und wollte mich so selten wie möglich von diesem großartigen Buch lösen, aber letztendlich muss auch eine Leseratte mal essen oder schlafen. Fakt ist, ich habe jede Sekunde mit den Hundegeschichten in der Hand genossen wie mit kaum einem anderen Buch in letzter Zeit, es war einfach wundervoll.

Mein Fazit:
Das Wiedersehen mit dem Sams war perfekt und ich habe so viele tolle neue Figuren aus Paul Maars Büchern kennengelernt! Dazu kommen lustige, interessante und sogar spannende Fakten über Hunde, die die Geschichten ideal auflockern und ein Augenschmaus ist das Buch obendrein.
Ein Muss für jeden Hundefan, egal ob klein oder groß. Ich spreche eine deutliche Leseempfehlung aus!

Veröffentlicht am 21.12.2021

Meins war es nicht

Where the Roots Grow Stronger (Shetland-Love-Reihe 1)
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Von Kathinka Engels Geschichten kenne ich schon ein paar. Ich habe bisher nur gute Erfahrungen gemacht und mich jedes Mal sehr gut unterhalten gefühlt, daher war ich sehr neugierig auf ihre neuste Reihe. ...

Von Kathinka Engels Geschichten kenne ich schon ein paar. Ich habe bisher nur gute Erfahrungen gemacht und mich jedes Mal sehr gut unterhalten gefühlt, daher war ich sehr neugierig auf ihre neuste Reihe. Ich muss sagen, dass ich das Hörbuch streckenweise sehr genossen habe, aber es auch häufig kleine Ecken und Kanten gab, an denen ich hängen geblieben bin. Insgesamt ein durchwachsenes Hörerlebnis für mich.

Ich habe zwei größere Kritikpunkte. Der erste wäre mir beim geschriebenen Buch wahrscheinlich gar nicht so stark bewusst geworden, ist dafür aber beim Hörbuch umso stärker rausgekommen, nämlich die vielen englischen Begriffe. Natürlich lassen die sich teils in einem entsprechenden Setting nicht vermeiden bzw. sind auch gewollt, es soll ja schließlich authentisch wirken. Aber mit manchen Geschäften oder Bezeichnungen konnte ich so gar nichts anfangen und andere wiederum hätte ich mir für den Leser/Hörer der Einfachheit halber eingedeutscht gewünscht. Besonders am Anfang bin ich noch sehr häufig gestolpert, wenn ich einen der Begriffe gehört habe.

Die zweite Kritik beschäftigt sich mit der Protagonistin. Die alles verändernde Entscheidung, die sie in der Vergangenheit getroffen hat, finde ich bedenklich. Es steht mir absolut nicht zu, über ihre Situation zu urteilen, da ich noch nicht in ihrer Lage gesteckt habe und auch hoffentlich nicht stecken werde. Aber ich finde dennoch falsch, dass sie über der Köpfe der anderen hinweg etwas entschieden hat, was nicht nur sie, sondern auch eben diese Personen betrifft. Dafür, dass sie ständig betont, sie hätte nur für das Wohl der anderen so entschieden, war es eine sehr egoistische Handlung, die ich bis zuletzt zwar irgendwie auf verdrehte Art nachvollziehen, aber nicht gutheißen konnte.

Dafür habe ich das Setting enorm geliebt. Die Shetland-Atmosphäre war einfach großartig, ich konnte diese dörflich-herzliche Stimmung wirklich genießen, auch wenn es etwas gedauert hat, bis sie sich zeigte. Man fühlte sich als Teil einer großen Familie, einer eingeschworenen Gemeinschaft, die einen bedingungslos liebt und einem all seine Fehler verzeiht, selbst wenn einige mehr Zeit brauchen als andere.

Fiona war mir leider nicht ganz so sympathisch, ich habe besonders am Anfang gemeinsam mit ihrer Mitbewohnerin Lulu seeehr oft die Krise gekriegt. Auch ihre Art, um Connal herumzuschleichen, gefiel mir nicht, da hätte ich mir etwas mehr Selbstbeherrschung gewünscht. Ihn zurückzulassen und dann ohne Vorwarnung bei ihm zuhause aufzutauchen, war für mich einfach zu viel des Guten, das stand ihr nicht zu. Ich an seiner Stelle hätte sie wahrscheinlich in der Luft zerfetzt.

Connal dagegen mochte ich sehr. Er wirkt auf den ersten Blick reserviert und brummelig, aber ist unheimlich hilfsbereit und loyal, wenn man ihn näher kennenlernt. Er ist so herzensgut, dass es nur schwer mit anzusehen war, wie sehr ihn das Hin und Her mit Fiona mitgenommen hat. Es ist natürlich kein Geheimnis, dass die zwei wieder zusammenfinden, zeigt mir einen Liebesroman in dem das nicht passiert. Dennoch hätte ich mir fast ein wenig gewünscht, dass er Fiona noch länger schmoren, noch stärker leiden lässt, mindestens so sehr wie auch er gelitten hat.

Mein kleines Highlight waren neben Connal die Freunde von Fiona. Sie hat so eine tolle Clique, die ihr den Rücken stärkt, das war wundervoll mit anzusehen. Solche Freunde kann man jedem nur wünschen! Und dass das Ganze auch über eine große Entfernung weiterhin Bestand hat, zeigt, wie eng die Bindung zwischen ihnen ist.

Mein Fazit:
Die Liebesgeschichte von Connal und Fiona konnte mich nicht zur Gänze begeistern. Das Setting war episch, ebenso wie die Atmosphäre in der heimeligen Gemeinschaft von Fionas Heimat. Nur Fiona selbst hat es mir schwer gemacht, mich in die Geschichte fallen lassen und sie genießen zu können, wie ich es gern getan hätte. Der Funke ist einfach nicht übergesprungen, daher kann ich nicht mehr als 3,5 Sterne vergeben.