Wir sind nicht warm miteinander geworden
Liber Bellorum. Band ILiber Bellorum, ein neues Buch aus einem neuen Verlag. Da soll mal einer sagen, die Pandemie hätte nichts positives hervorgebracht! Ich war echt beeindruckt, als ich die Geschichte der Gründung las, klasse ...
Liber Bellorum, ein neues Buch aus einem neuen Verlag. Da soll mal einer sagen, die Pandemie hätte nichts positives hervorgebracht! Ich war echt beeindruckt, als ich die Geschichte der Gründung las, klasse was die Jungs da auf die Beine gestellt haben. Nun aber zum Buch.
Ich gestehe am besten schon vorweg, dass die Geschichte und ich keine Freunde geworden sind. Dabei habe ich es wirklich versucht, aber es hat nicht klappen wollen.
Es lag zum größten Teil an den Protagonisten. Ich sage es immer und immer wieder, eine Geschichte steht und fällt für mich mit den Figuren, und Kyle und Raven waren kein Jackpot für mich. Gerade Kyle hat bei mir häufig für Bluthochdruck gesorgt, mich in den Wahnsinn getrieben, mich frustriert, mich wütend gemacht. Man könnte dem Buch zugutehalten, dass es immerhin Emotionen bei mir ausgelöst hat, aber wenn es nur solche sind, macht das auch keinen Spaß.
Insgesamt blieb eine ziemlich große Distanz zu den Figuren, ich habe nicht intensiv mit ihnen mitgefiebert und konnte mich partout nicht in sie hineinversetzen, dazu war einfach zu wenig Sympathie im Spiel. Und das hat mich geärgert, denn es steckte recht viel Potenzial in der Idee, finde ich.
Die Magie, die in dieses Buch eingeflochten wurde, fand ich sehr spannend. Ihre Arten, ihre Ausprägung, wie mit ihr umgegangen wurde, all das war gut ausgedacht und umgesetzt. Ich fand es auch interessant, wie man alles nach und nach langsam entdeckt hat, viele meiner Fragen haben sich erst im Laufe der Geschichte aufgeklärt. Das Worldbuilding generell war auch gut gemacht, auch wenn ich gern noch mehr von der Umgebung gesehen hätte. Die Schauplätze sind relativ stark begrenzt, was nicht schlecht sein muss, meine Neugierde aber nicht befriedigt hat.
Was die Abwechslung gefördert hat, war der stetige Wechsel der Erzählperspektiven. Dadurch hat man bessere Einblicke in die verschiedenen Figuren bekommen, die Nähe zu ihnen blieb jedoch trotz dessen für mich leider aus.
Trotz allem muss ich jedoch zugeben, dass ich ein wenig neugierig bin, wie es mit Kyle und Raven weitergeht. Auch wenn wir uns menschlich nicht ganz grün waren, so fand ich ihre Entwicklung doch spannend zu verfolgen.
Mein Fazit:
Leider nicht meine Geschichte. Ich wollte sie wirklich mögen, aber es hat nicht funktioniert. Die Figuren haben mir das Leseerlebnis sehr mühsam gestaltet, auch wenn ich die Welt und die damit verbundene Magie sehr interessant fand. Von mir gibt es 2,5 von 5 Sternen.