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Veröffentlicht am 18.06.2021

Fantastisch!

Die großen Mäuseabenteuer
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Ich kannte sie bereits vorher, die Mäusegeschichten von Torben Kuhlmann. Nur gelesen hatte ich bis dato noch keine, auch wenn mir immer vorgeschwärmt wurde, wie wunderschön die Geschichten wären. Als ich ...

Ich kannte sie bereits vorher, die Mäusegeschichten von Torben Kuhlmann. Nur gelesen hatte ich bis dato noch keine, auch wenn mir immer vorgeschwärmt wurde, wie wunderschön die Geschichten wären. Als ich dann sah, dass es die Bücher auch in Hörspielformat und sogar gelesen von Bastian Pastewka gibt, war ich hin und weg, und wusste, dass ich dem Ganzen eine Chance geben musste.

Was soll ich sagen: Ich wurde nicht enttäuscht. Das Hörspiel umfasst drei Mäuseabenteuer, Lindbergh, Armstrong und Edison. Da die einzelnen Geschichten immer nur rund 45 Minuten dauern, sind sie perfekt für zwischendurch geeignet und unterhalten mit einer wirklich spannenden, lustigen und kurzweiligen Inszenierung des Buches perfekt.
Die Art, wie die Geschichte aufgearbeitet und rübergebracht wurde, mit Soundeffekten und „verschiedenen“ Rollen, die Bastian Pastewka verkörpert, hat mir enorm Spaß gemacht. Ich liebe Hörspiele sehr, aber muss zugeben, dass ich dafür leider viel zu selten welche höre. Der Sprecher liest die Abenteuer mit einer Energie, die direkt auf mich als Hörer abgefärbt hat. Ihm zuzuhören war Freude pur, einfach große Klasse! Als wäre man mittendrin und bei den kleinen Reisen der Mäuse dabei.

Allein schon die Idee, Mäuse solche wichtigen Schritte der Geschichte noch vor den Menschen tun zu lassen, finde ich zuckersüß. Ich habe es geliebt, den kleinen Visionären dabei zuzuhören, wie sie ihre Ideen in Taten umsetzen, sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen lassen und am Ende tatsächlich Erfolg haben, selbstverständlich noch vor uns Menschen. Einfach zum zurücklehnen und genießen!

Ebenfalls beeindruckt hat mich die Ausstattung der CD-Hüllen. Zu jeder Geschichte gibt es ein kleines Beiheft mit Illustrationen der wichtigsten Szenen, vermutlich direkt aus dem Buch. Das fand ich ein schönes Goodie und hat das Ganze auch noch ein Stück hochwertiger sowie lehrreicher gemacht, denn zusätzlich sind auch noch Informationen über den „echten“ Lindbergh, Edison und Armstrong aufgeführt.

Mein Fazit:
Ich bin begeistert! So liebevoll erdachte Geschichten lustig und spannend inszeniert, kurzweilig vorgetragen von einem fantastischen Sprecher, zum Mitfiebern und Spaß haben. Ein echtes Highlight, von mir gibt es natürlich 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 17.06.2021

Verdreht und zugleich faszinierend

Villains: Cruella, die Teufelin
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Die Idee der Aufarbeitung der Hintergrundgeschichten von Disney Bösewichten fasziniert mich unheimlich. Wahrscheinlich hat sich jeder schon mal gefragt „Wie sieht es in demjenigen aus? Was sind seine Motive? ...

Die Idee der Aufarbeitung der Hintergrundgeschichten von Disney Bösewichten fasziniert mich unheimlich. Wahrscheinlich hat sich jeder schon mal gefragt „Wie sieht es in demjenigen aus? Was sind seine Motive? Warum ist derjenige denn überhaupt zum Widersacher geworden?“ In diesem Teil, meinem ersten Band der Reihe, wie ich zugeben muss, geht es um Cruella aus 101 Dalmatiner. Ich für meinen Teil kenne die ursprüngliche Geschichte nicht sonderlich gut und weiß nur, dass die schräge Dame sich einen Mantel aus Dalmatinerbabys schneidern lassen möchte. Das reicht aber zum Verständnis der Geschichte komplett aus, denn beschrieben wird hier sozusagen der Weg dorthin, die Aufklärung von Cruellas Handlungsmotiven steht im Vordergrund.

Die Sprecherin hat einen guten Job gemacht, sie hat es geschafft, sowohl der gegenwärtigen als auch insbesondere der jüngeren Cruella aus der Vergangenheit eine eigene Stimme mit viel Charakter zu verleihen, ihren Launen Ausdruck zu verschaffen und sie lebendig wirken zu lassen. Das hat mir gut gefallen, denn gerade die sprunghaften Gemütszustände der Protagonistin stellten bestimmt eine kleine Herausforderung dar, könnte ich mir vorstellen.

Wie bereits kurz angesprochen ist Cruella eine komplett verdrehte und wankelmütige Person. Man bekommt ihre Kindheit und Jugend bis hin zum Anfang der Geschichte um die 101 Dalmatiner erzählt und innerhalb dieser Zeit lässt sich eine deutliche Tendenz zum Wahnsinn erkennen, wenn ich das so direkt sagen darf. Ihr Charakter ist erschreckend wie faszinierend zugleich, wenngleich ich Schwierigkeiten hatte, ihren Beweggründe folgen zu können. Sie wurde schon in frühster Kindheit belogen und betrogen, kann kaum unterscheiden, was richtig und was falsch, was Lüge und was Wahrheit ist, wer es aufrichtig gut mit ihr meint oder wer sie nur ausnutzt. Ihre Loyalität schwankt beinahe krankhaft von einem Extremen zum anderen und wieder zurück, sie steht ihr halbes Leben lang nur zwischen zwei Stühlen.
Dieser Zwiespalt wurde langsam aufgebaut und immer heftiger verdeutlicht, das fand ich wirklich enorm gut dargestellt, wenngleich kaum nachvollziehbar. In Cruellas dunkle, verzerrte Gedankenwelt einzutauchen war erdrückend und enorm verquer, kein Wunder, dass sie zu der geworden ist, die sie nun ist.

Die erste Hälfte des Hörbuches beschäftigt sich beinahe ausschließlich mit Cruellas Kindheit und Jugend, welche sich für mich leider stellenweise zog wie Kaugummi. Ich bin erstaunlicherweise nicht gedanklich abgeschweift, wie es mir sonst bei langweiligen Phasen von Hörbüchern passiert, sondern blieb bei der Stange, doch wünschte mir mindestens ebenso sehr, dass bald endlich mal was drastischeres geschehen würde.

Mein Fazit:
Ich werde die Reihe um die Disney Villains trotz eines größeren anfänglichen Hängers bei diesem Hörbuch definitiv weiter verfolgen, denn die Idee finde ich nach wie vor unglaublich spannend und im Grund genommen gefiel mir die Reise in Cruellas Vergangenheit und ihre verdrehte Psyche sehr gut. Von mir gibt es nur 4 von 5 Sternen, was dem langatmigen Einstieg geschuldet ist, aber insgesamt eine sehr hörens- und lesenswerte Geschichte!

Veröffentlicht am 15.06.2021

War gut zu lesen, aber kein Highlight

Wenn man so will, waren es die Aliens
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„Wenn man so will, waren es die Aliens“ und ich hatten ein paar sehr durchmischte Lesestunden. Der Titel und das Cover hielten mich zunächst auf Abstand, doch der Klappentext und meine bisherige Erfahrung ...

„Wenn man so will, waren es die Aliens“ und ich hatten ein paar sehr durchmischte Lesestunden. Der Titel und das Cover hielten mich zunächst auf Abstand, doch der Klappentext und meine bisherige Erfahrung mit Titeln des Verlags bestärkten mich, über den ersten Eindruck hinwegzusehen und der Geschichte eine Chance zu geben. Oft habe ich das bereut, oft war ich aber auch dankbar für diese Entscheidung, eine ständige Berg- und Talfahrt.


Was mich zunächst sehr überrascht hat, ist, dass ich das Alter des Protagonisten so falsch eingeschätzt hatte. Ich war von einem kleineren Jungen ausgegangen, keinem Schüler aus der Abschlussklasse, das war allerdings nichts schlimmes, nur etwas unerwartetes, selbst wenn im Klappentext steht, Josh müsste die Schule abbrechen. Ich mochte Josh als Protagonisten, er war mir wirklich sympathisch, wurde authentisch gezeichnet und hatte was an sich, das dafür sorgte, dass ich ihn gern auf seiner Reise begleitete. Kein lauter Geselle, eher ein ruhiger Typ, sehr bemüht aber auch etwas verloren.


Mit der Clique von Josh hatte ich etwas zu kämpfen. Die sind wirklich ein Haufen schräger Vögel und irgendwas hat mich immer an einem von ihnen gestört, ich bin mit keinem von ihnen so richtig warm geworden. Das fand ich schade, machten sie doch einen wesentlichen Teil des Geschehens aus.


Der Schreibstil war jugendlich und umgangssprachlich, hier und da nicht sehr gewandt, sondern einfach frei nach Schnauze so, wie ein junger Mann in dem Alter halt erzählen würde. Das hat zwar gepasst, aber der Geschichte auch etwas die Raffinesse genommen. Dennoch gab es auch Stellen, an denen ich positiv überrascht wurde mit regelrecht tiefgründigen Überlegungen und Formulierungen, die der Grund waren, weshalb ich mich auch in den Flautenphasen des Buches weiterhangelte, einfach auf der Suche nach der nächsten geschichtlichen Perle. Der Grundgedanke der Geschichte ist ein sehr ernster, wird aber umsichtig und mit einer Portion Humor verpackt, etwas das mir ebenfalls sehr gut gefallen hat.


Mein Fazit:

So richtig hat mich das Geschehen leider nicht fesseln können, dafür war ich einfach nicht genug im Erzählstil drin. Die Hänger zwischen den kleinen Highlight-Momenten wurden immer größer und konnten durch eben jene kleine Lichtblicke auch nicht ausgebügelt werden. Insgesamt zwar eine ganz coole Geschichte, aber so richtig umgehauen wurde ich leider nicht.

3,5 von 5 Sternen vergebe ich.

Veröffentlicht am 14.06.2021

Wirklich gut

Amari und die Nachtbrüder
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Amari und die Nachtbrüder wurde und wird von vielen als Highlight gefeiert. Ich war daher sehr gespannt auf die Geschichte, hatte mich wirklich gefreut, als man mir das Buch zukommen ließ. Und umso bedröppelter ...

Amari und die Nachtbrüder wurde und wird von vielen als Highlight gefeiert. Ich war daher sehr gespannt auf die Geschichte, hatte mich wirklich gefreut, als man mir das Buch zukommen ließ. Und umso bedröppelter und fast schon beschämter war ich, als es mich einfach nicht packen konnte, zumindest nicht so sehr, dass ich das Buch als Highlight bezeichnen würde. Es war gut, keine Frage, doch irgendetwas hat mir gefehlt.

Die ernsten Themen, die sensibel aber doch direkt angesprochen wurden, haben sich gut in die fantasievolle Story eingefügt und sie ergänzt, der Fantasy-Anteil jedoch war an manchen Stellen etwas ausgeprägter und abgedrehter, als ich ihn mir vorgestellt habe. Es ist ein anderes Maß gewesen als erwartet, was mir gerade anfangs noch Einstiegsschwierigkeiten bereitet hat.
Der jugendliche, unkomplizierte Schreibstil jedoch hat es mir relativ leicht gemacht, mich bald in der Geschichte zurechtzufinden, wenngleich ich nie zu 100% wirklich bedingungslos drin war. Ein Funken hat immer noch gefehlt zur vollkommenen Begeisterung.

Mein Fazit:
Ein gutes Buch, wirklich. Nur nicht ganz das Highlight, was ich mir erhoffte, auch wenn ich wirklich fest damit rechnete, es würde eines werden. Ein Stück weit bin ich eher von mir selbst enttäuscht, weil ich das Buch nicht geliebt habe, als vom Buch an sich.

Veröffentlicht am 14.06.2021

Unterhaltsam, aber unnötig

Factually married (Knitting in the City 3)
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Eigentlich liebe ich Penny Reid. Uneigentlich auch. Ihr Schreibstil ist wahnsinnig unterhaltsam und kurzweilig, sie schafft es jedes Mal aufs Neue, ihren Figuren jede Menge Leben einzuhauchen und sie nicht ...

Eigentlich liebe ich Penny Reid. Uneigentlich auch. Ihr Schreibstil ist wahnsinnig unterhaltsam und kurzweilig, sie schafft es jedes Mal aufs Neue, ihren Figuren jede Menge Leben einzuhauchen und sie nicht nur wie platte Schatten wirken zu lassen, sondern tatsächlich überschwänglich mit jeder Menge Ecken und Kanten sowie Charakter zu füllen.

In diesem Fall kennen wir die Protagonisten schon, Janie und Quinn aus dem ersten Teil der Knitting in the City Reihe. An Janie fand ich es fantastisch, wie sie quasi pausenlos plappernd jede Menge (manchmal unnütze, aber oft sehr erstaunliche) Fakten für ihre Mitmenschen und die Leser bereithält, in diesem Band ging es natürlich ebenso weiter. Ab und zu ist sie mir damit, wie ich leider zugeben muss, aber auch etwas auf den Keks gegangen, irgendwann war es einfach zu viel des Guten.
Quinn ist der übliche, undurchschaubare und schweigsame Geselle, das komplette Gegenteil von Janie. Ich an ihrer Stelle würde mit so einen Typen durchdrehen, aber zusammen geben sie ein stimmiges Bild ab, auch wenn mir Quinn dadurch immer noch nicht so sympathisch wurde wie erhofft. Er ist erneut sehr schwer greifbar und recht unspektakulär, so richtig näher lernt man ihn auch in diesem Band nicht kennen, wie ich finde.

Die Geschichte knüpft inhaltlich an den ersten Band an, aber ich fand ehrlich gesagt, diesen Zusatzband hätte es nicht gebraucht. Eine nette Story, aber nichts, was ich unbedingt im Rahmen der Reihe hätte lesen müssen, viel lieber hätte ich direkt bei einer anderen Dame aus der Strickrunde weitergemacht.

Mein Fazit:
Wieder typisch Reid, witzig und süß, nicht zu viel Bettgeflüster, aber insgesamt ist der Band wie ich finde, recht unnötiges Füllmaterial in der Reihe. Als eigenständige Dilogie hätte es in meinen Augen besser funktioniert. Also inhaltlich nicht übel, aber als Teil einer Reihe wirkt es nicht ganz passend, daher 3,5 und gerundet noch mal knappe 4 von 5 Sternen.