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Veröffentlicht am 25.03.2021

Hatte mir mehr erhofft

Bücherliebe – Was Bücherregale über uns verraten
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Die Vorstellung, anhand der Regale noch was über sich selbst zu lernen, klingt schon verlockend. Dieses Buch garantiert einem quasi einen Rundumschlag durch das Themengebiet Bücherregal, unterhaltsam und ...

Die Vorstellung, anhand der Regale noch was über sich selbst zu lernen, klingt schon verlockend. Dieses Buch garantiert einem quasi einen Rundumschlag durch das Themengebiet Bücherregal, unterhaltsam und lehrreich zugleich. Ich muss gestehen, dass einige Kapitel des Buches mich nicht so sehr gepackt haben, andere waren allerdings ganz witzig.

Als Bücherliebhaber fühlt man viele der Aussagen, die im Buch getroffen werden. Der teils aufbrausende und fast schon leidenschaftliche Schreibstil, wenn es um viel diskutierte Bücherthemen geht, war anfangs noch sehr amüsant mit anzusehen, aber die mühsam gewählte und dadurch manchmal ein wenig gestelzt wirkende Wortwahl machte es mir schwierig, das Buch in langen Zügen zu genießen. Das ist auch der Grund, weshalb ich für dieses eigentlich recht kleine Büchlein unerwartet lange gebraucht habe.

Besonders der Anfang des Buches hat mir noch viel Spaß gemacht. Man fühlt sich irgendwie verstanden, so als Bücherwurm und Regalliebhaber, dafür sorgte die witzige Einleitung. Auch den Abschnitt zu den Regalsortierungen empfand ich als sehr spannend, die vielen verschiedenen Möglichkeiten dessen hat wahrscheinlich jeder von uns schon mal gegeneinander abgewägt.
Zwischendurch ist das Geschriebene durch buchige Zitate aufgelockert und auch kleine Illustrationen finden sich hier und da. Diese gefielen mir im bereits erwähnten Teil zu den Sortier-Möglichkeiten extrem gut. Auch Listen zu verschiedenen Buch- und Regalbezogenen Themen bringen Abwechslung in die Berichte.

Allerdings muss ich auch sagen, dass man hier als Buchliebhaber manchmal in ziemliche Klischees gepresst wird, obwohl man eigentlich genau das Gegenteil in diesem Sachbuch erwartet hätte. Jeder Bücherwurm ist anders, aber hier hat man oft das Gefühl, man müsste ein zurückhaltender, ausgeglichener, konfliktscheuer und introvertierter Mensch sein, um Bücher zu mögen.

Zudem muss ich zugeben, dass gerade die historischen Fakten mich eher weniger interessiert haben. Als es darum ging, wer wann mal was für ein Regal mit wie vielen Büchern hatte, da habe ich dann etwas schneller geblättert.

Mein Fazit:
Insgesamt ein nettes Werk, was für mich stark und unterhaltsam begann, mich im Endeffekt aber nicht ganz überzeugen konnte.
3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.03.2021

Besser als Band 1

Kaleidra - Wer die Seele berührt (Band 2)
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Der erste Teil von Kaleidra hatte mich seinerzeit zwar begeistern, aber nicht zu 100% überzeugen können. Ich mochte die Idee und fand die Einarbeitung der Elemente und des ganzen chemischen Wissens sehr ...

Der erste Teil von Kaleidra hatte mich seinerzeit zwar begeistern, aber nicht zu 100% überzeugen können. Ich mochte die Idee und fand die Einarbeitung der Elemente und des ganzen chemischen Wissens sehr interessant und gut erdacht, aber so richtig komplett war der Funke nicht übergesprungen. Es war lesenswert und ich wollte dringend wissen, wie es weitergeht, aber es war kein Highlight.

Mit Band zwei hat Kira Licht sich noch ein wenig weiter die Leiter hochgearbeitet, zwar immer noch nicht ganz an den Heldenthron der Lieblingsbücher, ist aber bedeutend näher dran als der Vorgängerband. Es passierte einfach unglaublich viel in dem Buch, dass ich am Ende das Gefühl hatte, ich hätte mindestens eine ganze Trilogie gelesen anstatt nur den zweiten Teil von einer.
Die Rasanz im Geschehen ist deutlich angestiegen, den Figuren wird wesentlich mehr abverlangt und ich habe auch das Gefühl, dass es hier skrupelloser und ein wenig brutaler zugeht, als noch im Auftakt der Reihe. Man kommt kaum zur Ruhe und fiebert ständig mit Emilia und Ben mit, denen in diesem Buch weiß Gott eine Menge Steine in den Weg gelegt werden. Das mochte ich sehr und bekommt auch den größten Pluspunkt von mir.

Was mir hier ebenfalls gut gefiel, war der Wechsel des Settings. Band eins spielte fast nur in Rom, hier sehen wir auch mal andere Orte, bedrückendere, gefährlichere, fantasievollere und magischere. Gefehlt hat mir allerdings ein wenig die Rückendeckung der Goldlogen-Mitglieder, die man im Vorgänger so liebgewonnen hat. Ich liebte die Dynamik zwischen den verschiedenen Figuren und hätte mir gewünscht, dass sie auch hier wieder eine größere Rolle spielen.

Emilia und Ben dabei zuzusehen, wie ihre Beziehung zueinander sich festigt und eine sehr deutlichen Tendenz annimmt, war für mich amüsant und unbefriedigend zugleich. Ich habe mich über die gemeinsamen Momente der beiden gefreut und man merkte auch, wie viel sie einander bedeuten. Aber in manchen Situationen hätte ich Ben gern Rapunzel-like mit der Bratpfanne eins auf den Hinterkopf gegeben, besonders in der zweiten Hälfte des Buches.

Die Geschichte hält neben der unfassbaren Spannung des Abenteuers auch noch unzählige Wendungen bereit. Ich war auf so vieles, was passiert ist, nicht im Ansatz vorbereitet, sodass ich den Mund über weite Strecken vor Erstaunen gar nicht mehr zu bekommen habe. Besonders im letzten Drittel und ganz am Ende wurde ich zweimal zutiefst geschockt und komme auch jetzt noch nicht ganz drauf klar.
Es tummeln sich noch eine Menge Fragen in meinem Kopf, die ich sehr gern beantwortet hätte. Ich setze meine Hoffnungen da in das Finale der Reihe, bin aber jetzt schon fast sicher, dass nicht alle zur Genüge aufgeklärt werden können, dafür sind meine Erwartungen einfach zu groß.

Mein Fazit:
Das Ende schreit quasi schon „Lies den Folgeband! Lies ihn!“ Und genau das werde ich definitiv tun, denn ich bin sehr neugierig, wie Ben und Emilia das Ruder aus dieser Situation wieder rumreißen können.
Ich gebe dem Buch 4,5 von 5 Sternen, mir hat einfach noch ein Quäntchen gefehlt zum Highlight. Aber in meinen Augen ist dieses Buch stärker als der Vorgänger.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 24.03.2021

Das Buch geht mir ans Herz.

Dinge, die so nicht bleiben können
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„Dinge, die so nicht bleiben können“ hat mich so schnell von sich überzeugt, wie es Bücher nur selten können. Es hat nur die ersten vier Seiten, das erste Kapitel gebraucht und ich war schon bis über beide ...

„Dinge, die so nicht bleiben können“ hat mich so schnell von sich überzeugt, wie es Bücher nur selten können. Es hat nur die ersten vier Seiten, das erste Kapitel gebraucht und ich war schon bis über beide Ohren verliebt in den Protagonisten Sebastian, seinen Charakter und den Erzählstil des Buches. Es hat einfach alles gepasst, fast schon zu schön um wahr zu sein.

Sebastian ist mir so ähnlich, wie es bis auf wenige Ausnahmen kein Protagonist bisher war. Ich habe mich bereits in den ersten paar Seiten so sehr in ihn hineinversetzen können, als wäre es meine eigene Geschichte statt seine, einfach weil mir die Situation, in der er sich befand, so unglaublich vertraut vorkam. Dinge zu hoffen, bei denen der Kopf ganz genau weiß dass sie nicht passieren werden, von denen das Herz aber partout nicht ablassen will, weil es winzige Indizien gibt, die doch für Erfolg sprechen, darin bin ich Champion. Und Sebastian offensichtlich auch.

Seine zurückhaltende, etwas schüchterne Art hat ihn mir uneingeschränkt sympathisch gemacht und die Art und Weise, wie er seine Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt, war der Hammer. Er berichtet mit einer riesigen Portion Humor und Selbstironie, ich musste oft über seine Gedankengänge schmunzeln, weil sie meinen einfach so verdammt ähnlich waren. Durch diese spielerische, leichte Schreibweise fliegt man nur so durch die Seiten des im Nachhinein betrachtet viel zu kurzen Buches, und ich wünschte mir nicht nur einmal, die Geschichte würde mindestens die doppelte Länge haben. Nicht etwa, weil sie es inhaltlich gebraucht hätte, sondern einfach weil es meinem Leserherz schwer viel, Sebastian, Frida und vor allem Tolly zu verlassen.

Tolly ist mit Abstand der coolste beste Freund, den man sich wünschen kann. Ein aufrichtiger, schlagfertiger, verflucht kluger junger Mann, loyal und hilfsbereit, rechtschaffen und mutig. Einfach ein Superheld.
Und Frida hat mich anfangs noch skeptisch gemacht, konnte mich aber spätestens im letzten Drittel dann für sich gewinnen. Sie verbirgt zwar vieles, verstrickt sich in Widersprüche und umgeht unbequeme Situationen wie ein Profi, doch was sich hinter ihrer Mauer versteckt, ist wunderschön und wertvoll. Sie ist einfach ein liebenswerter Mensch, da lässt sich nicht dran rütteln.

Die Geschichte von Tolly, Frida und Sebastian ist so viel mehr als nur ein einfaches Kennenlernen bei einer Uni-Besichtigung. Sie ist mehr als das Treffen dreier Schüler auf der Suche nach einer Zukunftsperspektive, sie ist mehr als das bloße Entstehen einer Freundschaft.
Sie ist die Erkenntnis, dass man nicht allein sein muss. Dass man nicht alles mit sich selbst ausmachen muss, dass man auch mal vertrauen kann und dieses Vertrauen belohnt wird. Dass es gute Menschen da draußen gibt, für jeden Gary mindestens einen Tolly. Und für jeden Connor mindestens einen Sebastian.

Mein Fazit:
Ich liebe es. Das Buch ist die perfekte Kombination aus authentischen und liebenswerten Figuren und einer berührenden Message, gespickt mit viele lustigen Momenten. Perfekt geeignet für jeden, der ein Buch mit emotionaler Tiefe sucht, was einen nach den traurigen Momenten aber stets wieder aufzubauen versteht.
Fünf von fünf Sternen!

Veröffentlicht am 23.03.2021

Luft ist raus

Dämonenfinsternis
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Ich weiß noch, wie sehr mich der erste Band der Reihe begeistert hatte. Dämonentage war ein Highlight für mich und folglich stellte sich gar nicht erst die Frage, ob ich die Reihe weiter verfolgen werde, ...

Ich weiß noch, wie sehr mich der erste Band der Reihe begeistert hatte. Dämonentage war ein Highlight für mich und folglich stellte sich gar nicht erst die Frage, ob ich die Reihe weiter verfolgen werde, das war sowieso schon klar.

Leider musste ich dann für mich feststellen, dass die Folgebände nicht an meinen Hype zu Band 1 anknüpfen konnten. Auch dieser Teil hat mich mal wieder nicht so unterhalten, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich verlor zunehmend den Überblick, wer da gerade welche Verwicklungen mit wem am Laufen hat, wer mit wem verbündet ist, wer welche Ziele verfolgt und WIE sie verfolgt werden.

In meinem Kopf herrschte großes Kuddelmuddel und das sorgte dafür, dass ich zunehmend lustloser an die Geschichte ranging und mich am Ende sogar regelrecht zwingen musste, mal die Zähne zusammenzubeißen und zu Ende zu lesen. Ich konnte dem Buch nicht mehr gerecht werden, und das Buch mir auch nicht mehr.

Mein Fazit:
Für mich hat die Reihe von Band zu Band an Luft verloren, ich werde irgendwann noch mal einen zweiten Versuch wagen, vielleicht fällt mein Urteil dann anders aus. Aber fürs Erste gibt es für dieses Buch 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.03.2021

Räuber und Gangster, Gauner und Verbrecher..

Lucy Longfinger – einfach unfassbar!: Gefährliche Geburtstagsgrüße
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Lucy Longfinger verspricht auf den ersten Blick ein rasantes, spannendes Abenteuer über eine kleine Ganovin, ihre Familie, einen großen Komplott und ganz viel Adrenalin. Dieses Buch ist der Auftakt einer ...

Lucy Longfinger verspricht auf den ersten Blick ein rasantes, spannendes Abenteuer über eine kleine Ganovin, ihre Familie, einen großen Komplott und ganz viel Adrenalin. Dieses Buch ist der Auftakt einer Reihe, auf die ich mich einerseits sehr gefreut hatte, deren Fortführung ich nach dem Lesen allerdings nicht so sehnsüchtig erwarte, wie zuvor erhofft.

Da das Buch nicht aus der Ich-Perspektive von Lucy geschrieben ist, habe ich zur Protagonistin auch keinen so dicken Draht aufbauen können wie erhofft, was auch einer meiner größten Kritikpunkte war. Ich habe zwar bei dem Geschehen mitgefiebert und war durchaus mitgerissen von allem, was passiert ist. Aber auf der persönlichen Ebene hat mich die Geschichte nicht packen können, was vielleicht auch an Lucys kodextreuer und etwas forscher Art liegt.
Sie war oft sehr zurückweisend und kalt, auch wenn sie dafür Gründe hat, und das hat sie mir nicht sonderlich sympathisch gemacht. Auch wenn sich das im Laufe des Buches ändert, meine Meinung zu ihr hat das auch nicht mehr retten können.

Die Spannung im Buch war jedoch jederzeit greifbar. Viele Geschehnisse und Entwicklungen verstricken sich miteinander, kollidieren immer wieder und ergeben ein großes Geflecht aus Intrigen, Schurkerei, Aufregung und Gefahr. Ich konnte Lucys Vorgehensweise zwar nicht immer zu 100% nachvollziehen, aber das macht nichts, das Ende gibt ihr recht. Ich war wirklich gespannt, was die Geschichte noch bereit hält, und auch wenn sie mich nicht überraschen konnte, so hatte ich doch immerhin Spaß beim Lesen.

Mein Fazit:
Die Geschichte ist eine tolle Mischung aus Spannung, Freundschaft, Action und Zusammenhalt, sowohl für kleine Gauner als auch für Gesetzestreue bestens geeignet. Ich bin zwar mit Lucy nicht ganz warm geworden, aber die Story an sich mochte ich.
4 von 5 Sternen gibt es von mir.