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Veröffentlicht am 06.02.2019

Jeder braucht einen Teddy

All In - Zwei Versprechen
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„Sie klang wie Jonah. Ihre Überzeugung und ihr Glaube an mich waren genau wie bei ihm: bedingungslos.“

Normalerweise formuliere ich den Klappentext immer für mich ansprechender um, doch in diesem Fall ...

„Sie klang wie Jonah. Ihre Überzeugung und ihr Glaube an mich waren genau wie bei ihm: bedingungslos.“

Normalerweise formuliere ich den Klappentext immer für mich ansprechender um, doch in diesem Fall kann ich keine besseren Worte finden:
„Zu lieben ist das größte Wagnis, das Einzige, was zählt ... Vom ersten Moment an wusste Theo, dass Kacey die Eine für ihn war. Doch sie gehörte zu dem einen Menschen, für den er alles tun, alles aufgeben würde. Theo war für Kacey bestimmt, doch sie nicht für ihn. Als ihrer beider Leben entzweigerissen wird und Kacey den Halt zu verlieren droht, ist er es, der sie vor dem Schlimmsten bewahrt. Vereint in ihrem Schmerz entwickelt sich eine tiefe Verbundenheit zwischen ihnen, die beiden den Mut gibt, wieder an ihre Träume zu glauben. Doch als klar wird, dass ihre Gefühle weit über Freundschaft hinausgehen, stehen sie vor der größten Herausforderung: ihre Versprechen einzulösen und der Liebe eine Chance zu geben.“ (Quelle: Lesejury.de, Klappentext von „All In – Zwei Versprechen“)

Nach „All In – Tausend Augenblicke“ ist dies der Abschluss der Dilogie um Kacey, Jonah und Theo. Bereits Band 1 hat mir extrem gut gefallen und ich durfte ihn im Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury lesen, wie nun auch diesen Band. Vielen Dank für die Möglichkeit!
Ich habe nach dieser Dilogie für mich den Schluss gezogen, auch in Zukunft nach Büchern von Emma Scott Ausschau zu halten, denn ich habe mich schon lang nicht mehr beim Lesen so wohl gefühlt wie bei dieser Reihe.

Es ist essentiell, die Bücher in ihrer festgelegten Reihenfolge zu lesen und nicht unabhängig voneinander, da Band zwei auf den ersten aufbaut und dieses Vorwissen zum Verständnis zwingend nötig ist.
Das Cover gleicht dem des ersten Buches, nur dass die Farben statt in Rosa- und Lilatönen dieses Mal in blau gehalten sind. Das Buch wirkt so etwas „männlicher“ als das erste, falls man das so sagen kann, und ergänzt sich deshalb perfekt mit jenem, sie sehen im Regal sicher wunderschön zusammen aus.

Wie schon in Teil 1 erzählen die beiden Protagonisten abwechselnd aus ihrer Ich-Perspektive, in diesem Fall sind das Kacey und Theo. Ich habe buchstäblich mit ihnen gelitten und war so drin in der Geschichte, wie es mit einer anderen Erzählweise wohl nicht möglich gewesen wäre. All die Gefühle, die Unsicherheiten, Gedanken und innerliche Zerrissenheit wären sonst nicht so intensiv rübergekommen, befürchte ich.

Besonders gefallen hat mir zum einen der Prolog, in dem der entscheidende Besuch bei Jonah im Krankenhaus, bei dem er seinen Angehörigen ihre letzten Versprechen ihm gegenüber abnimmt, noch einmal rückblickend aufgegriffen wird. Das versetzte mich direkt zurück in die Stimmung, die da herrschte, und erleichterte den Einstig in die eigentliche Geschichte enorm.
Zum anderen liebte ich den ersten Epilog (Ja, es gibt zwei..), durch den die Geschichte bereits einen wunderschönen Abschluss gefunden hätte. Aber die Autorin wollte wohl das ultimative Ende und setzte noch einmal nach, was meiner Meinung nach nicht nötig gewesen wäre, ich hätte den Cut nach Epilog I gesetzt.

Kacey kennt man ja bereits aus Band 1. Nach Jonahs Tod trifft sie einige folgenschwere Entscheidungen und man muss ziemlich um sie bangen, man hat es fast schon kommen sehen. Doch mit der Hilfe ihrer Freunde rafft sie sich auf und reißt sich zusammen, kämpft um das, was ihr noch geblieben ist. Sie entwickelt sich positiv während der Geschichte und wuchs mir tatsächlich noch mehr ans Herz.

Theo ist mein großer Held. Ich bin absolut und zu 100% Team Teddy, auch wenn ich Jonah damit nicht schmälern möchte. Doch wenn ich mir einen Kerl basteln könnte, wäre es Theo, und so war er mir bereits im ersten Teil sympathisch und ich bin ausgerastet vor Freude, als ich las, dass er in Band zwei endlich seinen großen Auftritt bekommt. Wie man schon im Klappentext lesen kann, ist er (mehr oder weniger heimlich) verliebt in Kacey, und man kann sich vorstellen, in welch eine Gewissenskrise ihn das Jonah gegenüber stürzt. Doch das hält ihn nicht davon ab, Kacey und seiner Familie wann immer er kann zur Seite zu stehen und durch die schwere Zeit nach Jonahs Ableben zu helfen. Er ist der Fels, auf den sie alle sich stützten.

Entsprechend der schwierigen Situation zwischen den beiden entwickelt sich auch ihre Beziehung langsam und vorsichtig. Es gibt viele Gegner, die ihre Missbilligung auch offen zur Schau stellen, und dem Fortschritt große Steine in den Weg schmeißen. An diesen Stellen bin ich regelmäßig ausgerastet, hauptsächlich wegen Oscar und Theos Eltern, zuletzt aber auch wegen Kaceys Vater.
Als sie sich dann endlich annähern, fehlte mir oft etwas das Gefühl, dafür gibt es viele körperliche Szenen, vielleicht liegt es auch daran, dass Theo kein großer Redner ist. Dennoch hätte ich mir das ein oder andere Gespräch mehr gewünscht.

Im letzten Drittel des Buches überschlagen die Ereignisse sich etwas, das mag dem ein oder anderen zu viel sein. Ich persönlich hatte damit kein großes Problem, aber vielleicht hätte es der Geschichte wirklich besser getan, wären einige Dramen weggefallen, sodass der Fokus intensiver auf den restlichen liegen kann.
Wie schon gesagt empfand ich Epilog II auch als too much, aber das ist Geschmackssache.

Mein Fazit:
Der zweite Teil hat mich genauso gekriegt wie der erste und ja, an einigen Stellen sind auch Tränchen gekullert. Emma Scott versteht es, ihre Leser tief drinnen zu berühren und sie vom Anfang bis zum Ende des Buches dort festzuhalten. Ich liebe Theo und bin froh, dass die Geschichte mit ihm weitergeführt wurde!
Für alle, die New Adult mögen, ist diese besondere Reihe ein MUSS!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 04.02.2019

Blaubeer-Apfel-Kuchen

Applepie Stories
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„Manche Momente im Leben sind wie Dominosteine – wenn du nicht aufpasst, schmeißen sie alles um, was jemals Bedeutung für dich gehabt hat.“

In Lola Applepies Leben scheint sich momentan alles gegen sie ...

„Manche Momente im Leben sind wie Dominosteine – wenn du nicht aufpasst, schmeißen sie alles um, was jemals Bedeutung für dich gehabt hat.“

In Lola Applepies Leben scheint sich momentan alles gegen sie verschworen zu haben. Sie ist verlassen, unglücklich und führt allein das Café ihrer verstorbenen Großmutter, bis sie durch Zufall auf ein Rezept dieser Oma stößt, was ihr Glück verspricht. Diese sogenannten Fairy Cupcakes gewähren dem Verzehrer einen Wunsch und alles, was Lola will, ist endlich ihr perfekter Traummann! Doch nach diesem Glücksexperiment hat sie plötzlich nicht nur einen Hengst statt eines Mops, sondern gleich zwei Traumprinzen kennengelernt. Die Magie scheint zu funktionieren.. oder nicht?

Der Klappentext klingt erst einmal total witzig. Magisches Gebäck, was Wünsche erfüllt, man rechnet quasi schon mit Chaos und Verwirrungen, eigentlich der perfekte Liebesroman mit ein bisschen Zauber.
Das Cover ist passend zum Inhalt, die Frau stellt wohl Lola dar, mit einem unkenntlichen Fremden in einer Umarmung, ihrem Traummann von dem man nicht weiß, wer es werden wird. Die kleinen Details, die um den Rahmen des Bildes verteilt sind, haben auch alle ihre eigene Bedeutung für die Geschichte, manche erfährt man aber erst in der zweiten Hälfte des Buches, womit wir auch zu meinem größten Kritikpunkt kommen: Der Aufteilung des Buches.

Man erwartet anhand des Klappentextes und auch wenn man die ersten Kapitel der Geschichte gelesen hat, dass man das Vergnügen hat, aus Lolas Sicht zu lesen, dass sie die Hauptperson im gesamten Buch ist, und diese Annahme zieht sich auch bis etwa zur Mitte des Buches, wo es dann einen Cut gibt und ich mich schon gefragt habe, ob es das jetzt war. Wäre von der Sache her zwar ein ziemlich offenes Ende gewesen, aber ich hätte damit leben können, da die Story an einem guten Punkt angekommen war, wo sich viele Dinge aufgeklärt haben.
Aber damit, dass es dann einen Erzählerwechsel gibt und in einer zweiten Hälfte des Buches alles noch mal neu in eine andere Richtung ausgerollt wird, das hatte ich weiß Gott nicht erwartet. Und es gefiel mir auch ganz und gar nicht, muss sich leider sagen. Da hätte ich mir doch lieber gewünscht, zwei kurze einzelne Bücher draus zu machen, denn die Erzählperspektiven miteinander zu verflechten wäre wegen der Chronologie nicht möglich gewesen.

Abgesehen von der Erzählweise war die Geschichte aber schon ganz witzig. Lola ist eine extrem dramatische, gefühlsbetonte, aber auch unfassbar naive Frau, ich wusste nie wirklich, ob ich den Kopf über sie schütteln, über sie lachen oder sie bemitleiden sollte. Sie ist super schräg und hat mich mit ihren Gefühlsausbrüchen auch manchmal ganz schön genervt, dennoch wurde ich definitiv unterhalten.
Lolas potenzielle Traumprinzen hingegen waren mir beide suspekt. Einer schleimiger als der andere, schwülstige Ausdrücke werden einem um die Ohren gehauen, auf der anderen Seite gibt es aber auch unfassbare Ignoranz und prinzliches Verhalten serviert, für die ich einem der Herren gern eine Ohrfeige verpasst hätte, und Lola gleich mit, weil sie sich trotz seines Verhaltens weiter hat herumschubsen lassen.

Hach.. Ich bin unsicher, was ich nun von dem Buch halten soll. Einerseits war es mir zu viel Drama, zu viel Geheule (sowohl von Männern als auch Frauen), zu viele Ausrufe (sowas kann ich tatsächlich gar nicht leiden) und dann noch diesen für mich unglücklich gewählten Perspektivwechsel.
Auf der anderen Seite ist es nicht zu leugnen, dass das Buch mich unterhalten hat. Es ist witzig geschrieben, die Idee mit dem magischen Gebäck clever gewählt und auch gut umgesetzt.

Mein Fazit:
Ich bin zwiegespalten.. Die Grundidee gefällt mir, und ich habe das Buch auch gern gelesen. allerdings habe ich zu viele Kritikpunkte, um mehr als 3 Sterne vergeben zu können.

Veröffentlicht am 03.02.2019

Nicht wirklich unsterblich

Die Unsterblichen
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Bereits durch vorablesen wurde ich auf dieses Buch aufmerksam, das Interesse es zu lesen überkam mich allerdings erst später und umso froher war ich, als es mir über das Bloggerportal bereitgestellt wurde. ...

Bereits durch vorablesen wurde ich auf dieses Buch aufmerksam, das Interesse es zu lesen überkam mich allerdings erst später und umso froher war ich, als es mir über das Bloggerportal bereitgestellt wurde.

Die vier Geschwister Gold wagen etwas, was sich viele Menschen nicht getraut hätten: Sie suchen eine Wahrsagerin auf, von der behauptet wird, sie könne ihren Kunden voraussagen, an welchem Tag sie sterben würden. Doch wirkt sich dieses Wissen auf das Leben der Kinder aus? Alle vier verschlägt es in die unterschiedlichsten Richtungen. Simon sucht sein Glück und die Liebe im San Francisco der 1980er Jahre, seine Schwester Klara, schon immer fasziniert von der Zauberkunst, taucht ein in die Welt der Illusion und lässt die Grenzen der Realität verschwimmen. Daniel, der zweitälteste, wird Arzt bei der Army und erstellt Gutachten, wer für den Dienst geeignet ist und wer nicht, bis er es schließlich selbst ist, der Hilfe braucht, und Varya, die Große und Vernünftige, sucht Schutz in der Altersforschung, bis ihre Vergangenheit über sie hereinbricht.

Mir hat gefallen, dass das Buch in verschiedene Abschnitte geteilt war, es gab eine Einleitung darüber, wie sie gemeinsam die Wahrsagerin aufsuchen und ab dann hat jedes Kind in chronologischer Reihenfolge einen eigenen Teil, in dem sein Leben bis zu dessen Ende beschrieben wird.
Am besten gefallen hat mir der letzte Teil über Varya, sie war einfach am interessantesten von allen meiner Meinung nach, wobei auch Simons Geschichte spannend zu lesen war.

Für die damalige Zeit haben es alle wohl sehr schwer gehabt. Simons sexuelle Orientierung treibt ihn nach San Francisco, wo er zum ersten Mal so sein kann, wie er wirklich ist. Er lebt sein Leben unvorsichtig und so, als wäre jeder Tag sein letzter. Als Leser fragt man sich da natürlich, hätte er besser aufgepasst, wäre die Weissagung der alten Frau aus dem Prolog nicht eingetreten? Hat er sich von dem prophezeiten Datum beeinflussen lassen? Ich denke schon, aber im Grunde genommen hat er eine erfüllte Zeit gehabt, sodass er sich keine Vorwürfe machen muss.

Klara und Daniel waren mir von allem am unsympathischsten, ihre Geschichten waren eng miteinander verwoben, da Menschen aus Klaras Leben nach ihrem Tod schließlich bei Daniel auftauchen und ihn gehörig aus der Bahn werfen. Mit Klaras Zauberei konnte ich nicht viel anfangen, leider, dabei bin ich sonst immer für sowas zu haben, doch hier hat es ich nicht begeistert. Daniels Story hingegen war einfach unspektakulär, das Ende hat einem nahegelegt, dass die Prophezeiung ihn zermürbt hat.

Ich finde, Varya hat man den Wahnsinn der Vorhersage am wenigsten angemerkt, was wohl auch daran liegt, dass ihre am optimistischsten ausgefallen ist. Dennoch habe ich es begrüßt, dass der Fokus bei ihr mehr auf den Fehlern der Vergangenheit lag, die sie nun eingeholt haben, als auf ihrer Zukunft und ihrem Ableben.

Der Schreibstil war anspruchsvoller als der der Bücher, die ich sonst lese, allerdings hatte ich trotzdem keine Schwierigkeiten, dem Geschehen zu folgen und war stellenweise richtig gefesselt von der Story. Langweile kam nie so richtig auf, auch wenn es mal Flauten bezüglich der Spannung gab.
Die Geschichte an sich war wirklich gut, auch die Idee ist spannend, inwiefern das konkrete Wissen über unseren Todestag beeinflusst. Alle Geschwister gingen unterschiedlich damit um, das war interessant zu sehen. Doch leider ist und bleibt es nicht mein Genre, auch wenn ich den Ausflug genossen habe.

Mein Fazit:
Lieber Fantasy als Literatur für mich. Dennoch hat es mir überraschend gut gefallen.

Veröffentlicht am 03.02.2019

Nicht mein Traum-Prince

The Penthouse Prince
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„Danke. Wer zum Teufel sagt „danke“, wenn einem jemand die Liebe gesteht? Mein Ehemann, so sieht's aus.“

Wenn aus einem Job plötzlich Ernst wird..
Mit dem Vorhaben, ihren Vorgesetzten beim Chef zu melden, ...

„Danke. Wer zum Teufel sagt „danke“, wenn einem jemand die Liebe gesteht? Mein Ehemann, so sieht's aus.“

Wenn aus einem Job plötzlich Ernst wird..
Mit dem Vorhaben, ihren Vorgesetzten beim Chef zu melden, erschleicht sich Jeanie Long den Weg ins Büro des CEO Camden James und rechnet mit allem, aber nicht mit einer Beförderung zur Scheinverlobten. Nachdem seine eigentliche Zukünftige sich einen Anderen gesucht hatte, musste nämlich eine Neue her, damit James Senior seinem Sohn seine Anteile am Familienunternehmen überschreibt. Doch schon allzu bald werden aus den gespielten Küssen echte und Jeanie rutscht damit mehr und mehr in die Klemme.

Als Auftakt einer Reihe dachte ich mir, gebe ich mal wieder einer für mich neuen Autorin eine Chance und vertiefe mich in die Welt der Millionäre. Im Nachhinein keine allzu gute Idee, da bleibe ich lieber bei Rockstars und Sportlern, denn bei so viel Geld wird einem fast schon übel. Aber der Reihe nach.
Band 2 befindet sich auch schon auf meinem Reader, mal schauen wann der seinen großen Auftritt hat. (Danke an „be“ von Bastei Lübbe für die Rezensionsexemplare!)

Erzählt wird mal wieder nicht aus meiner Lieblingsperspektive, sondern aus der Sicht auf Camden und Jeanie abwechselnd. Es war einfach nicht so spannend, als hätte man direkt durch die Ich-Perspektive an allen Gedanken teilhaben können, ich habe mich ein wenig ausgeschlossen gefühlt und konnte so auch keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen. Sie haben im Buch vor sich hin gelebt und ich mich auf der anderen Seite des Readers gelangweilt, sodass ich je weiter das Buch fortschritt immer mehr quergelesen habe und es auch echt nicht bereue.

Der Schreibstil dankenswerterweise unkompliziert, sonst wäre vermutlich noch weniger hängengeblieben. Es ist schon immer ein schlechtes Zeichen und spricht entweder nicht für meine Konzentration oder nicht für das Buch, wenn ich mich schon eine Woche nach dem Beenden des Buches nicht mehr an den Namen der Protagonistin erinnern kann (Sorry, Jeanie..).

Die Charaktere haben bei mir keinen guten Eindruck hinterlassen, sondern schlicht überhaupt keinen mit Tendenzen zu einem schlechten. Camden ist ein Millionär, der im stetigen Kampf um Daddys Anerkennung und Jeanies Zuneigung mit Geld nur so wahllos um sich schmeißt, was mich echt angewidert hat. Er stinkt vor Reichtum, was ja nicht weiter wild wäre, würde er es nicht so schamlos ausnutzen und raushängen lassen, das war einfach hochgradig unsympathisch.
Jeanie ist eine graue Maus, die einfach zur rechten Zeit am rechten Ort war, aber sie hat auch keinen Respekt bei mir schinden können. Mir hat einfach was gefehlt, sie war zu austauschbar.
Alles in allem bin ich tatsächlich gelangweilt durch dieses Buch geschlittert, keine der Personen hat mich wirklich interessiert, berührt oder sonst was.. Was eigentlich schade ist, denn Konfliktpotenzial gab es genug.

Wie anfangs schon gesagt komme ich leider zu dem Schluss, dass Millionärs-Romane, beziehungsweise dieser spezielle, echt nicht mein Fall sind. Dieses hemmungslose, gedankenlose Verschleudern von Geld, einfach weil man es sich leisten kann, gefällt mir ganz und gar nicht. Die Bettszenen zwischen den beiden empfand ich einfach nur als platt und geschmacklos, da war kein Gefühl drin.

Mein Fazit:
Es gibt besseres. Ich habe mich nicht gut unterhalten gefühlt, sondern war ziemlich froh, als es beendet war, gebe dem zweiten Band aber noch eine Chance.

Veröffentlicht am 26.01.2019

Aneinander vorbei führt auch ein Weg

Zwischen uns die Sterne
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„Das Schlimmste, was du tun kannst, ist, zu glauben, du seist nicht gut genug für eine Frau, die du liebst, wenn ihr selbst dieser Gedanke nie in den Sinn gekommen ist.“

In ihrer Kindheit waren Cameron, ...

„Das Schlimmste, was du tun kannst, ist, zu glauben, du seist nicht gut genug für eine Frau, die du liebst, wenn ihr selbst dieser Gedanke nie in den Sinn gekommen ist.“

In ihrer Kindheit waren Cameron, Aiden und Everett unzertrennlich. Doch im Laufe der Zeit haben sie sich mehr und mehr voneinander entfernt, bis Aiden schließlich an Krebs stirbt. Cameron ist am Boden zerstört, während Everett erst durch einen Abschiedsbrief viel zu spät davon erfährt, dass Aiden überhaupt krank war. Er macht sich schwere Vorwürfe, aber vielleicht ist es noch nicht zu spät, um zu seiner verbliebenen Freundin zurückzukehren. Vielleicht besteht noch die Chance, dass Cam ihm verzeiht, vorausgesetzt, er kann seine Gefühle für sie unter Kontrolle halten, die ihn schon seit frühster Kindheit quälen.

Das Cover ist wunderschön, geheimnisvoll und romantisch, besonders mit den Sternen. Es passt gut zum Inhalt, denn die Sterne spielen eine besondere Rolle in dessen Verlauf.
Die Leseprobe macht neugierig auf mehr, man ist durch den Brief von Aiden, mit dem das Buch beginnt, gleich drin in der Geschichte und wird gut in alles eingeführt.

Cameron und Everett erzählen abwechselnd aus ihrer Ich-Perspektive, zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden in deren gemeinsame Kindheit und Jugend, sowie Briefe von Everett am Anfang und am Ende, so schließt sich der Kreis auf eine angenehme Weise.
Der Schreibstil ist einfach und unkompliziert, ein leicht-lockerer Liebesroman halt, den man mühelos runterlesen kann.

Die beiden Protagonisten gingen mir manchmal mit ihrem Verhalten etwas auf die Nerven, auch wenn ich sie generell mochte. Everett hat viel Gutes vollbracht, er wurde Arzt und ging ins Ausland um in Ländern mit schlechter Versorgung zu helfen. Allerdings hat das tiefe Spuren bei ihm hinterlassen und dass er bald darauf von Aidens Tod erfährt, als es schon längst zu spät ist, wirft ihn endgültig aus der Bahn. Ich finde es gut, dass er auch seinem Loch hervorkommt, und auch dass er sich (fast) selbstlos dazu entschließt, Cameron zu helfen, als ihr Camp in Schwierigkeiten steckt.
Selbige hat seit sie denken kann in dem Camp gewohnt, dass ihre Eltern für die Kinder von Soldaten und Veteranen eröffnet haben und was die Tochter nun übernommen hat. Sie ist eine selbstbewusste Person, hat ein einnehmendes Wesen und man muss sie einfach bewundern bei all dem, was sie täglich an Aufgaben stemmt.

Das Nervige war jedoch, dass sie beide, wie soll es auch anders sein, schon Ewigkeiten in den anderen verliebt sind und mehr als 15 Jahre nervös umeinander herumtänzeln, wie zwei Pferde, die nicht wissen, ob sie vor oder zurück wollen. Es war einfach anstrengend, wie offensichtlich sie dem anderen Winke mit dem Zaunpfahl gegeben haben, die an sie gerichteten aber nie wahrgenommen haben. Man wollte sie manchmal einfach greifen und ihnen Einsicht ins Hirn schütteln, zumindest ging das mir so.
Ich hätte mir auch etwas mehr Spannung gewünscht, weniger Gefühlsdrama und stattdessen mehr Action. Gegen Ende kam ich dann auch auf meine Kosten, doch leider wurde dieses Vorkommnis für mich zu schnell abgetan. Ich hätte es mir früher in der Geschichte gewünscht und dann noch etwas mehr Aufarbeitung dessen im Nachhinein.

Mein Fazit:
Anstrengend, aber noch erträglich. Zwischendurch habe ich auch einige Seiten nur überflogen, wenn mal wieder über Gefühle gefaselt wurde, die im vorigen Kapitel bereits ausgeschlachtet wurden. Etwas weniger Drama wäre wünschenswert gewesen.