"Everlight" hat nur einen einzigen Fehler: Die letzte Seite ist viel zu schnell umgeblättert.
EverlightEs ist schon erstaunlich, wie es dieses kleine, dünne Büchlein geschafft hat, sich so einen großen Platz im Herzen seiner Leserin zu sichern. Denn eines muss ich gleich loswerden: Dieses Buch hat mich ...
Es ist schon erstaunlich, wie es dieses kleine, dünne Büchlein geschafft hat, sich so einen großen Platz im Herzen seiner Leserin zu sichern. Denn eines muss ich gleich loswerden: Dieses Buch hat mich bezaubert, es hat mich tief berührt und mich, einmal angefangen, nicht mehr losgelassen. Es ist eines dieser Bücher, das ich sicherlich noch ein zweites, drittes und viertes Mal lesen werde, denn es ist ganz besonders.
"Everlight. Das Buch der Unsterblichen" hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Es war der berührende und sanfte Schreibstil der Autorin, mit dem ich mich direkt angefreundet habe und der mir schon nach wenigen Seiten deutlich gemacht hat, dass ich dieses Buch lieben werde. Mir ist nicht ganz klar geworden, ob sich das Buch nun an jugendliche oder erwachsene Leser richtet. Egal, für beide Lesergruppen ist das Buch geeignet, da der Schreibstil der Autorin so klar und deutlich ist.
Ich bin immer noch gefangen von der Handlung und den warmen Worten der Autorin. Ich stehe noch etwas neben mir und traue mich gar nicht an ein neues Buch heran, aus Angst, enttäuscht zu werden, wenn es nicht so ist wie "Everlight".
Das mag jetzt alles sehr hochtrabend klingen, aber es sind genau die Gedanken, die mir bei der Erinnerung an das Lesevergnügen durch den Kopf gehen.
Die Handlung des Buches ist schnell erzählt. Mehr, als der Klappentext bereits erwähnt, möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten. Das Buch beinhaltet eine mehr als gelungen Mischung aus Fantasy- und Thrillerelementen und die Handlung ist so vielseitig wie abwechslungsreich. Vor allem im letzten Drittel warten einige Überraschungen auf den Leser, die mir stellenweise wirklich den Atem geraubt haben. Und das Buch ist keinesfalls nur "schön". Denn es ist ein stellenweise beängstigendes Buch, ein spannendes Buch, das meinen Herzschlag erhöht hat. Es ist ein Buch, bei dem man mit der weiblichen Hauptperson mitfiebert, mit ihr zusammen in Panik gerät, mit ihr zusammen flüchtet vor einem Mann, der besitzergreifend ist, der gewalttätig wird, wenn etwas nicht nach seinem Willen läuft.
Aber nichtsdestotrotz ließ sich dieses Buch einfach so gut lesen. Ich habe jedes Wort der Autorin genossen. Hier stimmt einfach alles. Das Buch ist weder plump noch kitschig, sondern irgendwie einfach perfekt.
In Seraphina habe ich sofort eine Freundin gefunden, sie war mir auf Anhieb sympathisch und hat sich in mein Herz geschlichen. Ich konnte jede Gefühlsregung und Handlung von ihr nachempfinden und habe sie innerlich angefeuert, endlich zu handeln. Endlich aufzuhören, die Demütigungen von Cyrus hinzunehmen. Zum Glück erfährt man darüber nicht viel. Es sind nur einzelne Sätze, aus denen sich herauslesen lässt, wie Cyrus seine Mitmenschen behandelt. Aber die haben schon gereicht, um meine Wut auf ihn zu schüren.
Und dann, als man endlich denkt, Seraphina hat ihren wohlverdienten Frieden gefunden, wartet die nächste Überraschung auf sie und den Leser.
Ich will nicht verschweigen, dass auch in diesem Buch NATÜRLICH eine Liebesgeschichte vorkommt. Aber hey, diese hier ist endlich mal authentisch, echt und absolut nachvollziehbar. Hier wird nichts überstürzt, hier wird ganz gefühlvoll miteinander umgegangen. Und auch diese Szenen haben sich tief in mein Herz gegraben, denn sie wurden einfach nur wunderschön von der Autorin wiedergegeben.
Für einige Stunden war ich wirklich in einer anderen Welt, habe nichts um mich herum mehr wahrgenommen, war nur noch gefangen von Seraphinas Leben und Schicksal. Es gibt nicht viele Bücher, die mich auf diese Weise berühren können. Ich bin froh, in "Everlight" endlich wieder eines dieser Sorte gefunden zu haben.
Mein Fazit:
"Everlight" hat nur einen einzigen Fehler: Die letzte Seite ist viel zu schnell umgeblättert.