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Veröffentlicht am 06.10.2019

Fand ich leider schwächer als Band 1

Trust Again
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"Trust Again" habe ich als viel ernsteres Buch als "Begin Again" empfunden. Während mich bei Band 1 das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Allie und Kaden begeistert hat und ich so oft über den Schlagabtausch ...

"Trust Again" habe ich als viel ernsteres Buch als "Begin Again" empfunden. Während mich bei Band 1 das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Allie und Kaden begeistert hat und ich so oft über den Schlagabtausch zwischen den beiden lachen musste, war die Geschichte von Dawn und Spencer teilweise richtig bedrückend. Ihre Vergangenheiten haben einen viel größeren Raum eingenommen und das, was die beiden voneinander abhält, endlich glücklich miteinander zu werden, war nicht so einfach zu überwinden. Es hat so lange zwischen den beiden gestanden, dass es mir stellenweise etwas zu viel war. Es gab immer wieder Momente, in denen die beiden sich nähergekommen sind, bis es wieder zu einem Knall kam und sie sich wieder voneinander entfernt haben. Das war mir teilweise etwas zu viel Hin und Her.



Auch hat mir leider ein wenig das Prickeln gefehlt. Ich hatte dein Eindruck, dass die Anziehung viel mehr körperlicher Art ist. Aber dieses schon erwähnte Katz-und-Maus-Spiel kam mir einfach zu kurz. Es gab ein paar dieser Szenen, aber mir waren es zu wenige.



Dafür hat mir richtig gut gefallen, dass Dawns Hobby bzw. ihre Leidenschaft so stark im Vordergrund stand und auch ihr Studium, insbesondere einer der Kurse, beleuchtet wurde. Das war richtig interessant zu lesen und hat mir sehr, sehr gut gefallen.



Monas Buch liest sich sehr schnell und sehr flüssig. Teilweise hatte ich beim Lesen ihre Stimme im Ohr. Neben der Geschichte um Dawn und Spencer hat mir vor allem Dawns Vater richtig gut als Charakter gefallen. Und natürlich das Wiedersehen mit den alten Bekannten aus Band 1.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Ich mag die Bücher von Adriana Popescu einfach

Morgen irgendwo am Meer
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Adriana Popescu ist für mich eine der wenigen Autorinnen, deren Bücher ich blind kaufe. Ich brauche keinen Klappentext oder ein aufregendes Cover. Es reicht, dass ihr Name draufsteht, und schon ist das ...

Adriana Popescu ist für mich eine der wenigen Autorinnen, deren Bücher ich blind kaufe. Ich brauche keinen Klappentext oder ein aufregendes Cover. Es reicht, dass ihr Name draufsteht, und schon ist das Buch gekauft. Ehrlich gesagt fiebere ich jeder Veröffentlichung von ihr ganz aufgeregt entgegen, denn sie trifft immer irgendetwas in mir. Berührt mich auf eine ganz feine, aber sehr nachhallende Art und Weise. Sie verbindet für mich einen lockeren Schreibstil mit Tiefgang. Und genau das habe ich auch bei "Morgen irgendwo am Meer" bekommen.

Die knapp 480 Seiten lesen sich wie in einem Rutsch. Ich hänge förmlich an den Lippen beziehungsweise Fingerspitzen der Autorin, während ich Seite um Seite umblättere, mich immer mehr im Sommer der vier Charaktere verliere, die abwechselnd zu Wort kommen. Ich begebe mich auf einen Roadtrip, der so viel mehr ist. Er ist die Reise von Freunden, die sich ganz neu kennenlernen, und von Fremden, deren Wege sich kreuzen, um eine Zeit lang in dieselbe Richtung zu verlaufen. Ich spüre die Sonne, spüre den Wind, spüre diese besondere Spannung, die in der Luft liegt. Bis sie sich entlädt. Immer und immer wieder. Manches davon ahnt man, vieles überrascht. Denn so eigen jeder der vier Charaktere ist, so eigen ist auch seine Geschichte, die er zu erzählen hat. Und mit jeder Seite offenbart sich mehr davon, bis ich das Buch am Ende zuklappe und mir verstohlen ein, zwei Tränen von meinen Wangen wische. Wieder einmal hat die Autorin es geschafft, mich so zu berühren.

"Morgen irgendwo am Meer" erzählt von Verlust, von Trauer, von Angst, von Selbstzweifeln, von der Suche nach dem Platz in dieser Welt. Aber auch von Loslassen, Erkennen, Vertrauen, Ankommen. Und dafür steht jeder Charakter auf seine ganz eigene Art und Weise. Es ist großartig, wie sich die Dynamik zwischen den Figuren mit jeder Seite entwickelt. Wie sie selbst sich entwickeln und man als Leser sie dabei beobachten darf. Es ist ein tolles Leseerlebnis, sie auf einem Teil ihres Lebensweges zu begleiten, und die Roadtrip-Atmosphäre trägt ihren ganz eigenen Teil dazu bei. Sommerferien-Feeling kommt auf und für ein paar Stunden vergesse ich die Welt um mich herum.

Mein Fazit:

"Morgen irgendwo am Meer" ist für mich Adriana Popescus bishes bestes Jugendbuch. Jeder der vier Charaktere hat seine ganz eigene Geschichte zu erzählen, der Tiefgang ist für mich ein ganz besonderer und die Roadtrip-Atmosphäre nimmt mich mit in einen Sommer am Meer. <3

Veröffentlicht am 06.10.2019

Ein Buch mit einer ganz besonderen Atmosphäre

Alles okay
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Ich habe schon viele Jugendbücher gelesen, auch solche, deren Handlungsort unter anderem ein Studentenwohnheim in den USA ist. Ich habe aber noch nie ein Jugendbuch gelesen, das fast ausschließlich in ...

Ich habe schon viele Jugendbücher gelesen, auch solche, deren Handlungsort unter anderem ein Studentenwohnheim in den USA ist. Ich habe aber noch nie ein Jugendbuch gelesen, das fast ausschließlich in einem solchen Studentenwohnheim spielt, noch dazu im tiefsten Winter, wo sich außer der Protagonistin niemand sonst in der Unterkunft befindet. Zu wissen, dass man als Leser zusammen mit der Ich-Erzählerin völlig allein in diesem Gebäude ist, hat für eine unglaubliche Atmosphäre und Spannung gesorgt. Ich fand es so besonders, zusammen mit Marin durch die verlassenen Flure zu streunen, in den Wasch- und Aufenthaltsräumen nur zu zweit zu sein.

An dieser besonderen Atmosphäre ändert sich etwas, als Marins Freundin Mabel zu Besuch kommt. Dennoch habe ich das Lesen weiterhin sehr genossen. Mit Mabels Auftauchen wird ein Thema eingeführt, das ich anhand des Klappentextes so nicht erwartet hätte. Und gleichzeitig wird der Leser zusammen mit Marin mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, in der ihr Großvater eine große Rolle spielt. Ich fand es so spannend, mit jedem neuen Kapitel zwischen der Gegenwart und der näheren Vergangenheit hin und her zu wechseln und mehr über Marin als Ich-Erzählerin und ihr Leben bei ihrem Großvater zu erfahren.

"Alles okay" ist ein bewegendes und stellenweise sehr dramatisches Buch über ein Erwachsenwerden, das herausfordernd, schmerzhaft und nicht immer einfach ist, bei dem aber stets ein Funke Hoffnung bleibt. Es hat mich sehr berührt.

Veröffentlicht am 27.09.2019

Ein Poetry Slam zwischen zwei Buchdeckeln

Poet X
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"Poet X" hat mich sehr beeindruckt. Ich mag es total, wenn Bücher besondere Geschichten erzählen und dafür ein besonderes Format gewählt wird, um den Text bestmöglich zur Geltung zu bringen. Das ist hier ...

"Poet X" hat mich sehr beeindruckt. Ich mag es total, wenn Bücher besondere Geschichten erzählen und dafür ein besonderes Format gewählt wird, um den Text bestmöglich zur Geltung zu bringen. Das ist hier mehr als gelungen. "Poet X" ist eine Sammlung von Poetry Slams zwischen zwei Buchdeckeln. Da die Texte sich nicht krampfhaft reimen, sondern erzählend geschrieben sind, lässt sich das Buch wie ein klassisches belletristisches Buch lesen. Die Slams fügen sich perfekt aneinander und erzählen von der vierzehnjährigen Xiomara, die sich in Worte und Slams flüchtet, um zu verarbeiten, was um sie herum und in ihrem Inneren geschieht. Es hat mich wirklich begeistert, wie tiefgründig die Texte stellenweise sind, was für kluge Sachen Xiomara zu sagen hat und wie mit der Sprache gespielt wird. Die Figuren fand ich ebenfalls durchweg überzeugend. Besonders berührend fand ich die Beziehung zwischen Xiomara und ihrem Zwillingsbruder. Hier waren es vor allem Kleinigkeiten - einfache Gesten oder das, was zwischen den Zeilen steht und gesagt wird -, die mich beeindruckt haben. Die Handlung selbst hatte für mich zwischendurch ein paar Längen, aber es ist wichtig, was in diesem Buch thematisiert wird, und auch, wie es angesprochen und vor allem aufgelöst wird. Das Buch kann Mut machen, junge Leser können sich erkannt und verstanden fühlen. Ich habe "Poet X" daher sehr gern gelesen.

Veröffentlicht am 20.09.2019

Wundervolle Lesestunden!

Der größte Spaß, den wir je hatten
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"Der größte Spaß, den wir je hatten" hat mir wundervolle Lesestunden beschert und ich habe es so genossen, die Familie Sorensen kennenzulernen. Ich liebe dicke Wälzer, bei denen man die Gelegenheit hat, ...

"Der größte Spaß, den wir je hatten" hat mir wundervolle Lesestunden beschert und ich habe es so genossen, die Familie Sorensen kennenzulernen. Ich liebe dicke Wälzer, bei denen man die Gelegenheit hat, die Charaktere richtig intensiv kennenzulernen, sie ins Herz zu schließen und ganz viel Zeit mit ihnen zu verbringen. Und genau das hat mir dieses Buch ermöglicht. Charaktere gibt es hier genug, aber sehr schnell ist es mir gelungen, sie auseinanderzuhalten und einzuordnen. Weil jeder Charakter seine eigenen Erzählabschnitte hat und sie allesamt so lebendig und bildhaft gestaltet sind, dass man sich schnell in dieser großen Familie zurechtfindet. Die Handlung entwickelt sich teils in der Gegenwart, teils in der Vergangenheit und am Ende ergibt alles ein Gesamtbild. Geheimnisse werden gewahrt und dann doch aufgedeckt. Es wird geliebt, gelacht, aber auch geweint und gelitten. Die Geschichte ist ein Auf und Ab der Gefühle, so wie das Leben. Ich war während des Lesens nicht nur ein Beobachter, sondern habe mich fast als Mitglied dieser bewegten Familie gefühlt, habe mit ihr mitgefühlt und wurde dabei großartig unterhalten. Es hat mir ein sehr intensives Lesevergnügen bereitet, jedes einzelne Familienmitglied kennenzulernen, in ihre Gefühlswelt abzutauchen und zu beobachten, wie sie sich in das Familiengefüge einfügt. Teilweise geht es sehr dramatisch zu, dann wieder fröhlich und gefühlvoll. Und durchweg wird die Geschichte so mitreißend erzählt, dass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte. Ich habe das Lesen sehr genossen. <3