Cover-Bild Der größte Spaß, den wir je hatten
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 720
  • Ersterscheinung: 20.09.2019
  • ISBN: 9783423281980
Claire Lombardo

Der größte Spaß, den wir je hatten

Roman – Spiegel-Bestseller
Sylvia Spatz (Übersetzer)

Wie hält man das Glück der eigenen Eltern aus?

Vierzig glückliche Ehejahre: Für die vier erwachsenen Sorenson-Schwestern sind ihre Eltern ein nahezu unerreichbares Vorbild – und eine ständige Provokation! Wendy, früh verwitwet, tröstet sich mit Alkohol und jungen Männern. Violet mutiert von der Prozessanwältin zur Vollzeitmutter. Liza, eine der jüngsten Professorinnen des Landes, bekommt ein Kind, von dem sie nicht weiß, ob sie es will. Und Grace, das Nesthäkchen, bei dem alle Rat suchen, lebt eine Lüge, die niemand ahnt. Was die vier ungleichen Schwestern vereint, ist die Angst, niemals so glücklich zu werden wie die eigenen Eltern. Dann platzt Jonah in ihre Mitte, vor fünfzehn Jahren von Violet zur Adoption freigegeben. Und Glück ist auf einmal das geringste Problem.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2024

der alltägliche Wahnsinn und gleichzeitig der größte Spaß

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Claire Lombardo ist eine US-amerikanische Schriftstellerin, 1989 geboren in Oak Park, Illinois. Sie arbeitete als Sozialarbeiterin und PR-Agentin, bevor sie am renommierten Iowa Writers' Workshop studierte. ...

Claire Lombardo ist eine US-amerikanische Schriftstellerin, 1989 geboren in Oak Park, Illinois. Sie arbeitete als Sozialarbeiterin und PR-Agentin, bevor sie am renommierten Iowa Writers' Workshop studierte.
„Der größte Spaß, den wir je hatten“ ist ihr Debütroman und dreht sich um die Familie Sorenson, eine intakte Familie, standfest und ungebrochen, auch wenn hin und wieder das Chaos durchbricht.
Marilyn und David Sorenson leben in einem bürgerlichen Vorort von Chicago (Oak Park) und sind seit 40 Jahren glücklich verheiratet. Sie sind ein sehr inniges, leidenschaftliches Paar und auch nach so vielen Jahren immer noch verrückt nacheinander. Für ihre vier erwachsenen Töchter sind sie ein nahezu unerreichbares Vorbild - und das ist es auch, was die vier sehr ungleichen Schwestern eint: sie versuchen, Ihren Eltern nachzueifern, leben aber in der beständigen Angst, niemals so glücklich zu werden wie sie.
Die älteste Tochter, Wendy, ist früh verwitwet und tröstet sich mit Alkohol und jungen Männern. Violet, früher eine erfolgreiche Prozessanwältin, verwendet jetzt ihre ganze Energie darauf, die perfekte Ehefrau und Vollzeitmutter zu sein. Liza, eine der jüngsten Professorinnen des Landes, muss mit den depressiven Schüben ihres Freundes fertig werden und wird dann auch noch schwanger. Und das Nesthäkchen, Grace, weiß noch nicht, wie es in ihrem Leben weitergehen soll und lebt eine Lüge, die niemand ahnt.
Und dann platzt Jonah in ihre Mitte, vor fünfzehn Jahren von Violet zur Adoption freigegeben. Und Glück ist auf einmal das geringste Problem.
Diese grandiose Familiengeschichte wird aus sieben Perspektiven erzählt (Marilyn, David, die vier Töchter, Jonah). Die Handlung spielt in der Gegenwart, gleichzeitig gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. Diese Sprünge durch Biographien und Zeiten lassen keine Langeweile aufkommen, sondern machen die Lektüre sehr kurzweilig.
Es wird recht schnell klar, dass auch die Ehe von Marilyn und David nur scheinbar perfekt ist. Sie haben jung geheiratet, schnell kam die erste Tochter auf die Welt, die zweite folgte schon ein Jahr später, so dass Marilyn ihr Studium nicht beenden konnte. Noch zwei weitere Kinder und der normale Alltagswahnsinn, den eine große Familie mit sich bringt, lassen auch Marilyn und David hin und wieder an ihre Grenzen kommen. Doch es gelingt ihnen, alle Widrigkeiten, die das Leben so mit sich bringt, zu umschiffen und sich nie ganz zu verlieren. Eine glückliche, lange Ehe bedeutet eben auch harte Beziehungsarbeit. Gibt es etwas Schöneres, als über eine Ehe sagen zu können, dass sie „der größte Spaß (ist), den wir je hatten“?
Alles in allem eine wunderbare Familiengeschichte und am Ende des Buches bleiben beim Leser positive Gefühle, also klare Leseempfehlung meinerseits.

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Veröffentlicht am 18.12.2019

Zwar nicht der größte Spaß, den ich je hatte, aber...

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Ein richtig schöner, dicker Familienroman, der einmal eine andere Perspektive einnimmt.
Marilyn und David sind vierzig Jahre verheiratet und wir dürfen sie über 700 Seiten lang begleiten. Es ist ein eher ...

Ein richtig schöner, dicker Familienroman, der einmal eine andere Perspektive einnimmt.
Marilyn und David sind vierzig Jahre verheiratet und wir dürfen sie über 700 Seiten lang begleiten. Es ist ein eher ruhiges, aber keinesfalls langweiliges Buch und die beiden verbindet eine so tiefe Liebe, dass eine der Tochter sogar die These aufgestellt hat, dass die Liebe zu ihren Kindern niemals die Dimension der ehelichen Liebe erreicht hat.
Nun solle man vermuten, dass bei so einer Basis im Elternhaus auch alle vier Töchter glücklich wurden, doch weit gefehlt. Alle vier sind im Erwachsenenalter weit davon entfernt - auch davon lesen wir.

Verwirrend waren die ständigen Zeitsprünge im Buch - ich war dadurch etwas orientierungslos, habe das aber irgendwann einfach ignoriert.

Mir hat besonders gutgefallen, dass einmal eine glückliche, langandauernde Ehe im Mittelpunkt steht - und die harte Beziehungsarbeit, die das aber auch bedeutet.

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Veröffentlicht am 01.12.2019

Überraschung

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Überraschung
Dieses Buch war eine von den größten Überraschungen in der letzten Zeit, denn es hat mich mehr als positiv überrascht, wie gut es war. Ich dachte mir, ich werde von der Geschichte
„Vierzig ...

Überraschung
Dieses Buch war eine von den größten Überraschungen in der letzten Zeit, denn es hat mich mehr als positiv überrascht, wie gut es war. Ich dachte mir, ich werde von der Geschichte
„Vierzig glückliche Ehejahre: Für die vier erwachsenen Sorenson-Schwestern sind ihre Eltern ein nahezu unerreichbares Vorbild – und eine ständige Provokation! Wendy, früh verwitwet, tröstet sich mit Alkohol und jungen Männern. Violet mutiert von der Prozessanwältin zur Vollzeitmutter. Liza, eine der jüngsten Professorinnen des Landes, bekommt ein Kind, von dem sie nicht weiß, ob sie es will. Und Grace, das Nesthäkchen, bei dem alle Rat suchen, lebt eine Lüge, die niemand ahnt. Was die vier ungleichen Schwestern vereint, ist die Angst, niemals so glücklich zu werden wie die eigenen Eltern. Dann platzt Jonah in ihre Mitte, vor fünfzehn Jahren von Violet zur Adoption freigegeben. Und Glück ist auf einmal das geringste Problem.“
sicherlich recht kurzweilig unterhalten, doch das Buch geht durchaus noch ein wenig tiefer und berührt wirklich. Den verschiedenen Frauen, jede auf ihre Art besonders und mutig, folgt man gerne und gespannt durch ihr Leben.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und ließ sich flüssig lesen.

Veröffentlicht am 21.11.2019

Warm, herzlich und sehr menschlich!

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Ein schönes Cover, ein fröhlicher Titel, und jede Menge Seiten, die den Leser durch das gemeinsame, bewegte Leben von Marilyn und David begleiten. Die beiden sind seit fast vierzig Jahren verheiratet, ...

Ein schönes Cover, ein fröhlicher Titel, und jede Menge Seiten, die den Leser durch das gemeinsame, bewegte Leben von Marilyn und David begleiten. Die beiden sind seit fast vierzig Jahren verheiratet, haben vier Töchter, und es geschafft, ihr Glück zu bewahren. Das es aber auch in ihrer Ehe Höhen und Tiefen gibt, die sie mit viel Gefühl und Zuneigung stets meistern, ist zwar eigentlich kein Geheimnis, stellt die Töchter jedoch vor eine große Herausforderung: die Latte für das eigene Glück liegt hoch, die harmonische Ehe der Eltern ist kaum zu übertreffen – geschweige denn, zu erreichen…
Claire Lombardo hat ein wunderschönes (Frauen)buch geschrieben. Wie ein stetiger Fluss gleitet die Geschichte durch eine ganze Generation und lässt den Leser teilhaben. An Glück und Schicksalsschlägen, falschen oder verpassten Entscheidungen, unerwarteten Wendungen und Frauen, die eben einfach Frauen sind und manchmal nicht aus ihrer Haut können. Es zeigt uns, dass wir nicht immer die Fäden in der Hand haben, und dass sich vieles zum Positiven wendet, wenn wir gar nicht mehr damit rechnen. Claire Lombardos Buch unterhält gut, ist kurzweilig und humorvoll. Und ich finde, es lehrt uns, dem Leben mit ein wenig Demut zu begegnen – wir haben nur eines! Dieses Buch macht nachdenklich und doch zuversichtlich! Eine Geschichte, warm, herzlich und sehr menschlich erzählt, wunderschön und sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 11.10.2019

Wunderbarer, begeisternder Roman

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In ihrem Debütroman „Der größte Spaß, den wir je hatten“ schreibt die US-Amerikanerin Claire Lombardo über das fiktive ältere Ehepaar David und Marilyn Sorenson und ihre vier Kinder. Bei David und Marilyn ...

In ihrem Debütroman „Der größte Spaß, den wir je hatten“ schreibt die US-Amerikanerin Claire Lombardo über das fiktive ältere Ehepaar David und Marilyn Sorenson und ihre vier Kinder. Bei David und Marilyn wird der Buchtitel zum Motto, denn Ehepartner und Eltern sein ist für sie das Wichtigste in ihrem Leben. Ihre Familie ist vergleichbar mit den Gingkobäumen, von denen Blätter auf dem Cover zu sehen sind und die im Garten des Eigenheims der Familie stehen: sie sind tief verwurzelt und langlebig, besitzen eine feine Struktur und trotzen der Natur auch in schwierigen Zeiten. Doch wie sich im Roman zeigen wird, können weder Familie noch Gingkos sich vor allen Einflüssen schützen und bleiben dadurch angreifbar.

Der Roman spielt in der Gegenwart und beginnt im Frühjahr des Jahrs 2016. Ab diesem Zeitpunkt entwickelt sich die Geschichte weiter über ein ganzes Jahr und mehr hinweg. Immer wieder wird die Erzählung durch längere Rückblicke unterbrochen, einen ersten Blick auf die Vergangenheit gibt es bereits im Prolog. Obwohl die Autorin die Familienkonstellationen bereits auf den ersten Seiten beschreibt, bringen erst die Retrospektiven ein tieferes Verständnis für die Figuren und ihre Handlungen.

David und Marilyn sind beide über 60 Jahre alt, seit 39 Jahren verheiratet und wohnen in Chicago. Ihre vier Töchter sind inzwischen erwachsen und ausgezogen. Wendy ist die Älteste und wurde noch im gleichen Jahr geboren, in dem ihre Eltern geheiratet habe. Ihre Schwester Violet ist kein ganzes Jahr jünger als sie. Beide wohnen noch in der Stadt genauso wie Liza, die mit einem zeitlichen Abstand von sechs Jahren zu ihrer ältesten Schwester geboren wurde. Erst etwa zehn Jahre nach ihr kam dann Grace zur Welt, die inzwischen in Portland wohnt.

Neben Wendy, die schon einige Verluste in ihrem Leben hinnehmen musste, haben auch die übrigen Geschwister ihre Last zu tragen und jede genießt glückliche Zeiten. Die große Liebe ihrer Eltern ist ihnen immer ein Vorbild, doch es ist schwierig, sie im gleichen Maß zu erreichen. Jonah ist das große Geheimnis von Violet, sie hat ihn nach der Geburt vor 15 Jahren zur Adoption freigegeben. Der Roman erzählt im Folgenden, wie es dazu kam, warum er jetzt wieder Kontakt zur Familie hat und wie die einzelnen Familienmitglieder mit seinem Erscheinen umgehen.

In ihrem Roman schreibt Claire Lombardo über alltägliche Situationen, in denen jeder ihrer Leser sich bestimmt irgendwo wiederfindet. Ihre Geschichte fokussiert auf den einzelnen Charakteren. Die Geschwister beschreibt sie mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften, was den Roman abwechslungsreich gestaltet. Vor allem im Austausch zwischen Wendy und Violet stehen sich immer wieder sehr verschieden Ansichten gegenüber.

Die Szenerie wechselt innerhalb der Kapitel mehrfach zwischen den Personen. Die Autorin beschreibt mit großer Empathie auch die Gefühle ihrer Figuren. Zwar ist die Autorin erst 30 Jahre, dennoch schreibt sie mit einer hohen Lebenserfahrung, die sich sicher auch daraus ergibt, dass sie die Jüngste von fünf Geschwistern ist und eine gute Beobachtungsgabe sowie ein großes Interesse an ihrer Umgebung besitzt.

David und Marilyn haben einander immer respektvoll behandelt und sind fast immer offen mit ihren Meinungen umgegangen. Dennoch sind sie gemeinsam über viele Höhen und durch viele Tiefen gegangen. Sicher wurde ihr Leben dadurch erleichtert, dass es zwar Zeiten gab, in denen ihr Budget gering war, dennoch haben sie immer auf die Unterstützung ihrer Eltern setzen können und später hat David als Arzt sehr gut verdient. Für ihre Kinder sind die beiden der Fels in der Brandung, sie bieten ihnen jederzeit eine Schulter zum Anlehnen. Was sich zunächst nach einer beneidenswerten Basis und Vertrauen anhört, stellt sich wie in der Realität als schwierig dar, weil jede Person unterschiedliche Vorstellungen davon hat, wie viel Privatheit er benötigt und wie viel Nähe er zulassen will. So ist es auch für David und Marilyn eine Gradwanderung, herauszufinden, in welchem Maße jede ihrer Töchter Zuwendung benötigt und zwar nicht nur als Kind, sondern auch im erwachsenen Alter.

Claire Lombardo ist mit „Der größte Spaß, den wir je hatten“ ein wunderbarer, mich begeisternder Roman gelungen, der einfühlsam beschreibt, wie ein Ehepaar über viele gemeinsame Jahre hinweg Sorgen um und Probleme mit ihren vier sehr unterschiedlichen Töchtern meistert, die inzwischen als Erwachsene ihren eigenen Weg gehen und dabei auf ihre Weise mehr oder weniger eigene Lösungen für ihre Schwierigkeiten finden. Die Autorin gewährte mir als Leserin tiefe Einblicke in die jeweiligen Liebesbeziehungen und ließ mich an den kleinen Scharmützeln unter den Familienmitgliedern teilhaben. Unerwartete Wendungen und einige Geheimnisse gestalten den Roman abwechslungsreich. Sehr gerne vergebe ich hierzu eine uneingeschränkte Leseempfehlung.