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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2020

So wundervoll!

One Last Song
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"One last Song" war seit Langem mal wieder ein New-Adult-Roman, der mich wirklich begeistern konnte. Ich habe es so genossen, meine Zeit mit den Charakteren zu verbringen, und ich freue mich riesig auf ...

"One last Song" war seit Langem mal wieder ein New-Adult-Roman, der mich wirklich begeistern konnte. Ich habe es so genossen, meine Zeit mit den Charakteren zu verbringen, und ich freue mich riesig auf die beiden Bände, die noch folgen werden. Nicole Böhm hat einen so wundervoll bildhaften Schreibstil, dass während des Lesens ein farbenfroher Film vor meinem geistigen Auge abgelaufen ist. New York als Handlungsort wird lebendig und greifbar. Ich hatte das Gefühl, mittendrin zu sein. Die Charaktere sind so echt und authentisch, dass es ein Leichtes war, mit ihnen mitzufühlen, ihr Handeln zu verstehen und ihre Entwicklung durch die Geschichte hindurch zu verfolgen und zu begleiten. Das Buch hat Tiefgang, eine tolle Mischung aus Ernst, Humor und tiefen Emotionen. Das Setting war für mich etwas Neues und Besonderes. Die Liebe zur Kunst, zur Musik wird mit den Händen greifbar und Nicole Böhm hat in meinen Augen absolut authentisch beschrieben, was es bedeutet, in der Stadt, die niemals schläft, zu versuchen, in dieser Branche Fuß zu fassen. Ich habe sehr intensiv mit den Charakteren mitgefühlt und mitgefiebert. Es war einfach eine Freude, dieses Buch zu lesen, und ich kann die anderen beiden Bände kaum erwarten.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Zwischen Reiseführer und Krimi

Bretonische Spezialitäten
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"Bretonische Spezialitäten" nimmt den Leser wieder einmal mit an die sturmumtoste nordfranzösische Atlantikküste. Der altbekannte Protagonist wird völlig plötzlich und unvermittelt mitten in eine Mordermittlung ...

"Bretonische Spezialitäten" nimmt den Leser wieder einmal mit an die sturmumtoste nordfranzösische Atlantikküste. Der altbekannte Protagonist wird völlig plötzlich und unvermittelt mitten in eine Mordermittlung hineingeworfen, die eigentlich außerhalb seines Zuständigkeitsbereichs läuft und wo er sich mit Kollegen arrangieren muss, was seine Ermittlungsmethoden stark einschränkt. Die Geschichte ist bis zuletzt undurchsichtig und daher spannend. Der Leser erfährt viel von Land und Leuten und erfährt den bretonischen Stolz nahezu am eigenen Leib. Das Ganze wird gewürzt mit ausschweifenden kulinarischen Gelagen und dem allgegenwärtigen französischen Lebensstil, den man erlebt haben muss, um ihn zu verstehen.

Es ist ein sehr kurzweiliges Buch, das dem Leser als Mischung zwischen Reiseführer und Krimi einen tollen Partner für einen Frankreichurlaub bieten würde.

Fazit: Gut gebrüllt, Herr Kommissar!

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Ein Meer von Erinnerungen

Der letzte Satz
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Es ist ein Meer von Erinnerungen, in das der Leser zusammen mit dem Protagonisten und österreichischen Komponisten Gustav Mahler ein- und abtaucht. Der Autor nimmt uns mit auf eine Zeitreise in das späte ...

Es ist ein Meer von Erinnerungen, in das der Leser zusammen mit dem Protagonisten und österreichischen Komponisten Gustav Mahler ein- und abtaucht. Der Autor nimmt uns mit auf eine Zeitreise in das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert. Mahlers Leben nimmt in kurzen Episoden Gestalt an. Es reicht, um ein Bild von ihm zu bekommen, von seinem Wirken, von seinem Sein. Und es reicht, um diesen Hauch Melancholie zu spüren, als die letzte Seite des Buches gelesen ist. Der letzte Satz.

Der Leser begleitet den Künstler und Ehemann, Vater und Musiker auf seiner letzten Reise. Robert Seethaler zeichnet ihn als arbeitsamen, aber auch bekümmerten Menschen. Dabei ehrt er ihn mit jedem Wort, das sorgsam gewählt wirkt und sich mit allen anderen zu einem feinen Büchlein zusammenfügt, das zu lesen nicht viel Zeit in Anspruch nimmt, das aber umso tiefer berührt und nachwirkt.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Ein ungewöhnlicher Blick auf die jüngere Geschichte

American Spy
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"American Spy" erzählt anschaulich einen Teil der außenpolitischen, geheimdienstgestützten Kontrollversuche der USA im ausgehenden Kalten Krieg. Der Autor erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die ...

"American Spy" erzählt anschaulich einen Teil der außenpolitischen, geheimdienstgestützten Kontrollversuche der USA im ausgehenden Kalten Krieg. Der Autor erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die aus einer afroamerikanischen Familie stammt, die sich von Beginn an dem Gesetz und der Strafverfolgung verschrieben hat. Im Andenken an ihre verstorbene Schwester lässt sich die Protagonistin vom Geheimdienst anwerben und wird auf ein afrikanisches Staatsoberhaupt angesetzt, das vermeintlich politische Spannungen auf dem geopolitisch und strategisch wichtigen Kontinent auslösen könnte. Die Protagonistin lernt dabei den Menschen hinter der politischen Fassade kennen und lieben und erkennt leider zu spät, was die wahren Interessen ihrer Auftraggeber sind und dass sie nur benutzt wurde. Tief verletzt und enttäuscht von dem System, dem sie gedient hat, verlässt sie ihre geliebte Aufgabe, um sich und ihre Familie zu schützen. Doch die Schatten der Vergangenheit folgen ihr unerbittlich …

Fazit: Ein wichtiges Buch, das die Rolle der afroamerikanischen Frauen in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts beleuchtet, leider jedoch zu abrupt abbricht, daher nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Bewegend und tief berührend

So weit die Störche ziehen (Die Gutsherrin-Saga 1)
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Mit "So weit die Störche ziehen" hat Theresia Graw einen bewegenden und tief berührenden Roman geschaffen, der den Leser mitnimmt in die Vorkriegszeit, den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegsjahre. Anhand ...

Mit "So weit die Störche ziehen" hat Theresia Graw einen bewegenden und tief berührenden Roman geschaffen, der den Leser mitnimmt in die Vorkriegszeit, den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegsjahre. Anhand des Schicksals der ostpreußischen Familie Twardy zeigt sie auf, wie sich das Leben der einzelnen Familienmitglieder, aber auch der Familie als Gemeinschaft verändert. Dabei werden die Charaktere so lebhaft und bildhaft gezeichnet, dass jeder von ihnen mit seiner ganz eigenen Sicht und seinen ganz besonderen Eigenheiten eine tragende Rolle einnimmt.

Inmitten von ihnen steht Dora, die Protagonistin, deren Aufwachsen vom Teenager zu einer jungen Frau der Leser begleitet. Sie macht eine so berührende Entwicklung durch, dass sie dem Leser fest ans Herz wächst.

Der Erzählstil der Autorin ist so lebendig und bildhaft, dass der Leser einen Film vor seinem inneren Auge ablaufen sieht, während er die Figuren über Jahre hinweg begleitet. Nicht nur die Charaktere sind lebendig, sondern auch die Handlungsumgebung wird so detailliert und farbenreich beschrieben, dass es leichtfällt, sie sich vorzustellen. Dabei nimmt die Autorin ihre Leser so geschickt gefangen, dass es schwerfällt, das Buch zur Seite zu legen.

Mein Fazit: Ein tief bewegender Roman, der das Schicksal einer ostpreußischen Familie in der Zeit des Zweiten Weltkrieges auf berührende Weise aufzeigt.

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