Profilbild von gaensebluemche

gaensebluemche

Lesejury Star
offline

gaensebluemche ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit gaensebluemche über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2020

Bewegend und tief berührend

So weit die Störche ziehen (Die Gutsherrin-Saga 1)
0

Mit "So weit die Störche ziehen" hat Theresia Graw einen bewegenden und tief berührenden Roman geschaffen, der den Leser mitnimmt in die Vorkriegszeit, den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegsjahre. Anhand ...

Mit "So weit die Störche ziehen" hat Theresia Graw einen bewegenden und tief berührenden Roman geschaffen, der den Leser mitnimmt in die Vorkriegszeit, den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegsjahre. Anhand des Schicksals der ostpreußischen Familie Twardy zeigt sie auf, wie sich das Leben der einzelnen Familienmitglieder, aber auch der Familie als Gemeinschaft verändert. Dabei werden die Charaktere so lebhaft und bildhaft gezeichnet, dass jeder von ihnen mit seiner ganz eigenen Sicht und seinen ganz besonderen Eigenheiten eine tragende Rolle einnimmt.

Inmitten von ihnen steht Dora, die Protagonistin, deren Aufwachsen vom Teenager zu einer jungen Frau der Leser begleitet. Sie macht eine so berührende Entwicklung durch, dass sie dem Leser fest ans Herz wächst.

Der Erzählstil der Autorin ist so lebendig und bildhaft, dass der Leser einen Film vor seinem inneren Auge ablaufen sieht, während er die Figuren über Jahre hinweg begleitet. Nicht nur die Charaktere sind lebendig, sondern auch die Handlungsumgebung wird so detailliert und farbenreich beschrieben, dass es leichtfällt, sie sich vorzustellen. Dabei nimmt die Autorin ihre Leser so geschickt gefangen, dass es schwerfällt, das Buch zur Seite zu legen.

Mein Fazit: Ein tief bewegender Roman, der das Schicksal einer ostpreußischen Familie in der Zeit des Zweiten Weltkrieges auf berührende Weise aufzeigt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.10.2020

Ziemlich düster ...

Immernacht
0

"Immernacht" hat es ganz schön in sich. Der Titel des Buches ist Programm, denn das Jugendbuch ist sehr düster, schaurig, stellenweise blutig und grausam. Die Protagonisten sind noch so jung und ich bin ...

"Immernacht" hat es ganz schön in sich. Der Titel des Buches ist Programm, denn das Jugendbuch ist sehr düster, schaurig, stellenweise blutig und grausam. Die Protagonisten sind noch so jung und ich bin mir nicht sicher, wie ich die Zielgruppe einschätzen würde. Es ist keine leichte Lektüre, daher ist sie meiner Meinung nach nicht für zu junge Leser geeignet. Über jeder Seite hängt eine bedrückende Atmosphäre und Freude kommt beim Lesen nicht so richtig auf.

Zum Glück ist Lara, die Protagonistin, nicht nur von Gegenspielern umgeben, sondern findet im Laufe der Geschichte Verbündete, die ihr zur Seite stehen. Wirklich anfreunden konnte ich mich aber auch mit ihnen nicht. Es blieb stets eine Distanz zu den Figuren, die es schwer gemacht hat, aus vollem Herzen mit ihnen mitzufiebern.

Der Schreibstil wirkte auf mich ebenso distanziert. Zwar konnte ich mir die Handlung und ihre Umgebung gut und bildhaft vorstellen, aber es fehlte mir eine gewisse Nähe zu der Geschichte und zu den Worten des Autors. Vermutlich war die düstere Atmosphäre für mich zu dicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.10.2020

London in den 60er-Jahren

Willkommen im Flanagans (Das Hotel unserer Träume 1)
0

Was mich an "Willkommen im Flanagans" besonders begeistert hat, ist der Erzählstil der Autorin. Er ist so lebendig, manchmal humorvoll und ironisch, aber immer nah an den Figuren, sodass sie dem Leser ...

Was mich an "Willkommen im Flanagans" besonders begeistert hat, ist der Erzählstil der Autorin. Er ist so lebendig, manchmal humorvoll und ironisch, aber immer nah an den Figuren, sodass sie dem Leser ans Herz wachsen, er sich mit ihnen identifizieren, mit ihnen mitfühlen und den Umbruch der 60er-Jahre in England mit ihnen hautnah erleben kann. Dabei dienen die Stadt London und das Hotel als Dreh- und Angelpunkte.

Neben der im Klappentext erwähnten Linda spielen auch weitere Frauen eine große Rolle. Sie alle haben unterschiedliche Persönlichkeiten und tragen doch die gleichen Sorgen, Hoffnungen und Wünsche in sich. Die Autorin verwebt ihre Schicksale zu einem tollen Netz, das sich durch dieses Buch spannt. Ich habe es so gern gelesen.

Für fünf Sterne hat mir das gewisse Etwas gefehlt, das mich dazu gebracht hätte, das Buch kaum zur Seite legen zu können. So habe ich es dennoch sehr gern gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2020

Hör auf deine innere Stimme!

Das Lied des Wolfes
0

Der Beginn der neuen epischen Reihe von Anthony Ryan lässt den Leser erneut den Lebensweg des aus den vorhergehenden Bänden bekannten Vaelin al Sorna verfolgen. Am Anfang hatte ich das Gefühl, dass der ...

Der Beginn der neuen epischen Reihe von Anthony Ryan lässt den Leser erneut den Lebensweg des aus den vorhergehenden Bänden bekannten Vaelin al Sorna verfolgen. Am Anfang hatte ich das Gefühl, dass der Lesefluss stark dadurch eingeschränkt wird, dass viel auf die vorherige Geschichte verwiesen wird und sich manche Zusammenhänge nur dann erschließen, wenn man diese Bücher gelesen hat, zumindest das letzte. Das machte mich erst skeptisch, was sich aber während des weiteren Lesens legte, denn die Geschichte ist spannend und gut erzählt. Allein der völlig andere Kulturkreis, in dem die Geschichte nun spielt, nimmt den Leser gefangen. Der Protagonist wird nahbar und verwundbar dargestellt, sowohl innerlich als auch in seinem Verhalten. Viel hängt von ihm ab, aber er leistet Übermenschliches und rettet seine Kameraden, sich selbst und gleich eine ganze Nation. Oder doch nicht? Band 2 möchte unbedingt gelesen werden!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2020

Und täglich grüßt das Monster in mir

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
0

Wenn mich ein Buch in letzter Zeit so gefesselt hat, dass ich es nicht weglegen konnte, dann ist es "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle". Erst nach Beenden des Buches habe ist festgestellt, dass es ...

Wenn mich ein Buch in letzter Zeit so gefesselt hat, dass ich es nicht weglegen konnte, dann ist es "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle". Erst nach Beenden des Buches habe ist festgestellt, dass es sich um ein Erstlingswerk handelt, und angesichts dessen: Chapeau. Sich in dieser dichten Atmosphäre mit verschiedensten parallel verlaufenden Handlungs- und Gedankensträngen nicht zu verlieren, ist eine große Leistung. Neben der teils morbiden und sehr plastischen Erzählweise versteht der Autor es, den Leser in die Ermittlungsarbeit einzubeziehen, fast wie bei einem Escape-Spiel. Der Leser ist beständig beim Analysieren der Gespräche und der sich daraus ergebenden Hinweise, um das Rätsel um die Tode der Evelyn Hardcastle zu lösen. Aber warum mehr als einen? Wer das wissen will, sollte unbedingt dieses Buch lesen und kann sich gespannt auf weitere Titel dieses Autors freuen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere