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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2024

unbedingt empfehlenswert

Die Violinistin von Auschwitz
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Die weltbekannte Geigerin Alma Rosé wird von den Nazis ins Ghetto gesperrt. Als man sie dort als Musikerin erkennt, muss sie das Lagerorchester leiten, dass zur Erbauung der Nazioffiziere spielen muss. ...

Die weltbekannte Geigerin Alma Rosé wird von den Nazis ins Ghetto gesperrt. Als man sie dort als Musikerin erkennt, muss sie das Lagerorchester leiten, dass zur Erbauung der Nazioffiziere spielen muss. Alma nutzt diese bevorzugte Stellung, um andern Häftlingen zu helfen. Sie nimmt Kinder und Frauen in ihr Orchester auf und rettet sie vor dem schnellen Tod. Sie versucht den Hunger zu lindern und tut auch sonst alles, um zu helfen. Sie war selbstlos und ein Licht in dieser grausamen und verrohten Umgebung.

Die Geschichte erzählt von realen wahren Geschehnissen. Alma wird damit ein kleines Denkmal gesetzt und ich fand es wundervoll, mehr von dieser Frau zu erfahren. Solche Geschichten, solche Leben, dürfen nicht vergessen werden. Auch wenn es schwere Kost ist und nicht leicht zu lesen. Dennoch war das Buch für mich ein bereicherndes Erlebnis. Gut geschrieben, schön übersetzt. Unbedingt empfehlenswert.

Veröffentlicht am 18.03.2024

toller Auftakt

Honesty. Was die Wahrheit verbirgt
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Wer, wie ich, Gameshow geliebt hat, der kann natürlich an Honesty nicht vorbei gehen. Aber vorsichtig, wer keine fiesen Cliffhanger mag, der sollte noch etwas warten, denn es ist wieder erster Band und ...

Wer, wie ich, Gameshow geliebt hat, der kann natürlich an Honesty nicht vorbei gehen. Aber vorsichtig, wer keine fiesen Cliffhanger mag, der sollte noch etwas warten, denn es ist wieder erster Band und wer weiß, wann Teil 2 erscheint.

Wir befinden uns in einer dystopischen Welt, in der eine KI die Menschen und deren Gefühle kontorlliert. Eigentlich sind Gefühle nicht zugelassen. Aber wer hat die nicht dennoch. Hauptfigur Mae muss doppelt vorsichtig sein, dass niemand ihre Emotionen herausfinden, denn sie wird für ein Partnerschaftsprogramm ausgesucht.

Wow, das Buch war so mega-spannend, dass ich einfach nur durchgesaust bin beim Lesen. Ehrlich gesagt fand ich es noch besser als den ersten Gameshow-Band. Ich habe die Darsteller alle so gefeiert. Und fand es Klasse, dass man so manchen erst nicht richtig einschätzen kann. Allein das Rätselraten erzeugt schon so viel Spannung. I love ist.

Ich verrate nicht zuviel. Aber ihr müsst das Buch wirklich lesen. Auch, wenn ihr älter als die jugendliche Zielgruppe seid.

Veröffentlicht am 14.03.2024

Lesevergnügen

Ozeanträume
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Genau dieses Buch habe ich zu diesem Zeitpunkt gebraucht.
Die Familienbande werden durcheinandergewirbelt bei Robyn. Genau wie bei mir.
Der Ehemann ist mal wieder untreu. Oja, ich weiß wie das ist.
Und ...

Genau dieses Buch habe ich zu diesem Zeitpunkt gebraucht.
Die Familienbande werden durcheinandergewirbelt bei Robyn. Genau wie bei mir.
Der Ehemann ist mal wieder untreu. Oja, ich weiß wie das ist.
Und Robyn möchte nichts als verschwinden. Und schließlich fasst sie den Mut und flüchtet zu ihrer Mutter ans Meer. Hach, das würde ich auch gerne tun. Aber zurück zum Buch. Robyn ist eine Hauptdarstellerin, die man schnell ins Herz schließt. Wie überhaupt die Personen gut beschrieben sind und man fühlt sich trotz der diversen Streitigkeiten und Aufregungen wohl in der Geschichte. Vor allem, da Robyn eine Entwicklung durchmacht. Und es macht Spaß, sie dabei zu begleiten.

Ich mag es einfach, wie Susan Mallery erzählt. Und das ihre Heldinnen immer Frauen sind, die bereits etwas Leben auf dem Buckel haben. Da kann ich mich wunderbar einfinden. Ein Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 11.03.2024

dicke Leseempfehlung

Handbuch für den genügsamen Zauberer: Überleben im mittelalterlichen England
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Wow, was für ein erfreuliches Sanderson-Buch. Ich bin geflasht und begeistert. Hier gelingt es dem Autor tatsächlich mich total zu überraschen. Man weiß, ähnlich dem Hauptprotagonisten sehr lange nicht, ...

Wow, was für ein erfreuliches Sanderson-Buch. Ich bin geflasht und begeistert. Hier gelingt es dem Autor tatsächlich mich total zu überraschen. Man weiß, ähnlich dem Hauptprotagonisten sehr lange nicht, wo die Reise hingeht. Ja, nicht mal, wo wir, der Mann und der Leser, gelandet sind. Sind wir im Mittelalter in England? Warum liegt ein Buch, dass wohl eine Gebrauchsanweisung für das Mittelalter UND für Zauberer sein soll, in seine Einzelteile zerlegt, angekokelt neben dem Mann? Ist hier Fantasy im Spiel oder doch Science Fiction?

Ich liebe es, wie Sanderson mit den Genres spielt und mit meinen Erwartungen. Denn die Handlung ist mitreißend und twistreich und sprengt den Rahmen der Genres. Genau dass, was ich liebe.

Also nicht lang überlegen. Ich werde den Inhalt nicht preisgeben, denn es ist einfach zu gut, ihn selbst zu entdecken. Eines meiner Lieblingsbücher des Autors. Dicke Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.03.2024

ganz großes Kino

Frieden
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Meiner Meinung nach passt der Originaltitel "Enduring Feedom" (Dauerhafte Freiheit) besser als der deutsche Titel "Frieden". Aber man kann natürlich in beiden Fällen auch etwas im Roman finden, was den ...

Meiner Meinung nach passt der Originaltitel "Enduring Feedom" (Dauerhafte Freiheit) besser als der deutsche Titel "Frieden". Aber man kann natürlich in beiden Fällen auch etwas im Roman finden, was den jeweiligen Buchtitel rechtfertigt. Das deutsche Cover finde ich hervorragend gewählt. Denn wie eine Welle überrollt einen diese Geschichte. Und auch das kleine Boot, in dem mehrere Flüchtlinge vor der Küste Englands nach einer besseren Zukunft suchen, wird von solchen Wellen überrollt als es auf ein anderes Boot trifft, in dem selbsternannte "Beschützer Englands", fehlgeleitete Patrioten, verhindern wollen, dass noch mehr Flüchtlinge an Land gehen. Als am nächsten Morgen eine übermüdete Krankenschwester am Strand einen jungen dunkelhäutigen Mann findet, der keines natürlichen Todes gestorben ist, wird aus einer kleinen unbedeutenden Welle etwas, dass sich schnell zu einem Tsunami auswachsen könnte.

Die Krankenschwester Cherry begibt sich kurzentschlossen mit zwei unfreiwilligen Passagieren - der eine tot, der andere lebendig - auf eine wilde Flucht, die eigentlich eine Suche sein soll. Das Ganze erinnert zeitweise im besten Sinne an den Film "Thelma & Louise". Gejagt von einem der Patrioten, der praktischerweise auch noch Polizist ist und damit Zugang zu allen möglichen technischen Ortungsmöglichkeiten hat, werden aus Feinden Verbündete und immer wieder entwischen die drei den gewalttätigen Häschern.

Es geht also um die aktuelle Flüchtlingsproblematik. Aber der Plot kann viel mehr. Der Autor erzählt in einer sehr eindringlichen, fast lyrischen Sprache von den Sehnsüchten und Wünschen der Menschen aber vor allem auch von ihren Ängsten, ihren kaum vernarbten Wunden. Jeder der Akteure, vom Flüchtling Omar bis hin zum unerfahrenen Polizisten Andy Jakubiak, haben alle ihr Scherflein zu tragen, sind alle Charaktere mit vielen Facetten und - was mich besonders gefreut hat - mit einer Entwicklung im Buch. Der Autor gibt allen Darstellern aber auch allen Meinungen und Problemen, Raum und Zeit, Tiefe und Details. So wird aus "Frieden" eine berührende, aufwühlende, oft überraschende Geschichte die einem zum Nachdenken bringt und trotz allem oder gerade deswegen ein durchaus versöhnliches Ende findet. Ganz großes Kino. Und deshalb wird das Buch auch gerade verfilmt.