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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2023

blutig und hart

Blutmond (Ein Harry-Hole-Krimi 13)
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Was schätze ich an Harry Hole? Sicherlich nicht seine Sauferei, die ist einfach brutal und hart und zerstört nicht nur ihn sondern alle, die ihn lieben. Sicher nicht sein Wesen, welches Menschen wegstößt ...

Was schätze ich an Harry Hole? Sicherlich nicht seine Sauferei, die ist einfach brutal und hart und zerstört nicht nur ihn sondern alle, die ihn lieben. Sicher nicht sein Wesen, welches Menschen wegstößt und in immer größere Düsternis zu stürzen droht. Aber als Ermittler ist er einfach nur genial. Wenn er einmal eine Spur aufgenommen hat, dann findet er einen Weg, ihr zu folgen. Er lässt sich von nichts und niemandem abbringen. Er erkennt Zusammenhänge und feine Zeichen, die anderen verborgen bleiben. Er will Gerechtigkeit und dieser Anspruch geht über Gesetze und Vorschriften hinweg.

Harry Hole ist ein Rächer. Ein Jäger. Ein Bluthund. Das mag ich. Dass er nie aufgibt. Dass der Job ihn immer wieder rettet. Dass er weitermacht, auch wenn er jetzt nicht mehr bei der Polizei ist, keine Familie mehr hat und wenig Freunde.

Der Fall an sich ist verschachtelt, blutig und hart und mit einigen Überraschungen für den Leser. Meine absolute Lieblingsreihe. Ever.

Veröffentlicht am 16.01.2023

durchaus empfehlenswert

Bissle Spätzle, Habibi?
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Der charmante Titel und der Klappentext lassen einen lustigen aber etwas oberflächlichen Liebesroman vermuten. 'Da man so etwas manchmal ganz gerne liest, habe ich mich darauf gefreut. Am Ende war das ...

Der charmante Titel und der Klappentext lassen einen lustigen aber etwas oberflächlichen Liebesroman vermuten. 'Da man so etwas manchmal ganz gerne liest, habe ich mich darauf gefreut. Am Ende war das Buch schön zu lesen aber anders als erwartet.

Ja, der Schreibstil ist leicht und locker allerdings mit wenig Situationskomik und kaum Ironie. Vielmehr wird gründlich beleuchtet, wie unterschiedliche Nationalitäten und Religionen bei manchen sehr viele Vorurteile schüren und die Angst vor dem anderen sich zu einer Blase auswachsen kann. Die Hauptdarstellerin möchte deshalb ihre Eltern schützen und dennoch einen Schwaben lieben, der eben ein Ungläubiger und sicher nicht der Schwiegersohn ist, den die Familie sich vorstellt.

Die Stärke dieses Buches sind unter anderen die starken Nebendarsteller, die die Story würzen und dem Ganzen ein paar sehr erfrischende Facetten geben.

Mein Fazit: Anders als erwartet aber durchaus empfehlenswert. Wunderbares Cover und toller Titel inklusive.

Veröffentlicht am 05.01.2023

neues Lieblingsbuch

Mit dir bis ans andere Ende der Welt
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"Wenn du mich heute wieder fragen würdest" ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Da es auch das erste, auf deutsch übersetzte von Mary Beth Keane ist, war ich überglücklich, dass der Verlag ihren ...

"Wenn du mich heute wieder fragen würdest" ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Da es auch das erste, auf deutsch übersetzte von Mary Beth Keane ist, war ich überglücklich, dass der Verlag ihren Erstling auch herausbringt. Und wieder mit wundervollem Cover; passend zu der Geschichte, die mich erneut berühren und fesseln konnte.

Es ist eine Familiengeschichte, die hier erzählt wird. Aber auch eine Liebesgeschichte und eine Geschichte über irische Einwanderer nach Amerika. Und da die Story in den 1960er Jahren beginnt, ist es auch eine Zeitreise durch meine eigene Vergangenheit, denn die Autorin verwebt ganz harmonisch reale Geschichte in das Leben ihrer erfundenen Hauptdarsteller.

Die großen Stärken der Autorin zeigen sich schon in ihrem ersten Buch. Der lyirsche Schreibstil, ein ausgefeilter Plot, zu Herzen gehende Schicksale, liebenswerte nahbare Charaktere. Ich habe die Geschichte von der ersten Zeile an genossen. Ich habe darin geschwelgt und betont langsam gelesen, um nichts zu versäumen und länger etwas davon zu haben. Ein weiteres Lieblingsbuch.

Ich bitte den Verlag sehr, diese Autorin nicht aus den Augen zu verlieren. Es gäbe noch das "alte" Buch "Fever" zur Übersetzung und im Juli kommt auch ein vielversprechendes neues Werk heraus. Wenn ich etwas zu sagen hätte, dann würde ich sofort die Rechte sichern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2023

schöner Reihenstart

Lightlark 1: Lightlark
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An diesem Hörbuch haben mir vor allem zwei Dinge herausragend gut gefallen.

Zum einen ist es die Vorleserin, die eine wunderbar warme Stimme hat und die die Geschichte mit einer Lebhaftigkeit vorliest, ...

An diesem Hörbuch haben mir vor allem zwei Dinge herausragend gut gefallen.

Zum einen ist es die Vorleserin, die eine wunderbar warme Stimme hat und die die Geschichte mit einer Lebhaftigkeit vorliest, die frei von Künstelei ist und die man gerne auch über längere Strecken anhört.

Zum anderen ist es der Schreibstil der Autorin, der sehr malerisch und verspielt daherkommt. Man muss ein wenig aufpassen beim Zuhören. Ich könnte mir vorstellen, dass es beim Lesen einfach ist, ihren Winkelzügen in den Sätzen und ihren phantasievollen Ideen schnell zu folgen. Aber auch im Hörbuch hat es hervorragend für mich funtioniert.

Die Story an sich ist deutlich auf meherer Bände angelegt, lässt sich also etwas Zeit, bis sie in die Gänge kommt. Und mit einer gehörigen Dosis märchenhafter Dramatik wird hier auch gearbeitet.

Ich habe das Hörbuch sehr gerne angehört.

Veröffentlicht am 26.12.2022

eine ungewöhnliche Expedition

In der Stille der Polarnacht
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Im Frühjahr 1853 wird eine ungewöhnliche Suchmannschaft gebildet um in der Arktis nach den Mitgliedern zweier verschwundener Schiffe zu suchen. Es handelt sich um ein rein weibliches Team, engagiert von ...

Im Frühjahr 1853 wird eine ungewöhnliche Suchmannschaft gebildet um in der Arktis nach den Mitgliedern zweier verschwundener Schiffe zu suchen. Es handelt sich um ein rein weibliches Team, engagiert von der Ehefrau eines Vermissten. Sie hofft, dass vielleicht Frauen gelingen könnte, was Männerteams nicht geschafft haben. Ihren Mann zu finden. Virgina Reed, die Expeditionsleiterin, hat bereits mehrere Tracks durch den Süden des Landes geführt und weiß, auf was sie sich einlässt. Von den meisten anderen Teilnehmerinnen kann man das nicht sagen und wie erwartet, entwickelt sich schon die Reise in die Arktis sich zu einem Abenteuer, welches Opfer fordert.

In einem zweiten Handlungsstrang befindet man sich in der Zeit nach der Expedition. Virgina steht vor Gericht, weil sie angeblich Schuld am Tod einer der Teilnehmerinnen sein soll. Der Prozess rollt die Geschehnisse auf, scheitert aber von Anfang an den Vorurteilen der Gesellschaft und den Lügen der Ankläger.

Die Geschichte einer Suche im ewigen Eis hatte ich erwartet, aber dazu kommt es gar nicht wirklich. Es geht mehr um die Stellung der Frau in der damaligen Gesellschaft. Und um die Gruppe und die Schweirigkeiten untereinander. Auch wenn ich mit dem Plot nicht immer ganz zufrieden war und sich alles doch etwas anders entwickelt, als ich gedacht habe, so ist das Buch doch schön zu lesen und hat ein paar sehr interessante Ansatzpunkte. Ich mochte die Stärke, die diesen Frauen haben. Ihren Mut und ihre Abenteuerlust. Und auch die Treue und Liebe, die sie zueinander entwickeln.