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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2022

wunderschön

Das Leuchten der Rentiere
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Zuallererst, weil es unbedingt erwähnt werden muss. Was für ein wundervolles Cover. Ich bin total verliebt darin. Und auch der Titel des Buches gefällt mir. Auch wenn er mit dem Ursprungs-Titel und dessen ...

Zuallererst, weil es unbedingt erwähnt werden muss. Was für ein wundervolles Cover. Ich bin total verliebt darin. Und auch der Titel des Buches gefällt mir. Auch wenn er mit dem Ursprungs-Titel und dessen Aussage nicht viel zu tun hat. So trifft er doch die Stimmung des Romans für mich sehr gut. Die Rentiere sind im Leben der Sami viel mehr als reiner Besitz oder Statussymbol. Eine tiefe Verbundenheit zwischen Mensch und Tier und Natur gehört zur Kultur der nordschwedischen indigenen Bevölkerung. Und diese kann man auch zwischen den Zeilen wunderbar herausspüren. Das macht den Text auf magische Weise sehr schön und lautmalerisch. Und dazu passen eben Cover und Titel hervorragend.

Der Plot an sich ist interessant, braucht aber eine Weile, bis er seine ganz eigene Dramatik aufbaut. Die Hauptakteurin, das Mädchen Elsa, muss den Tod ihres geliebten Rentieres und die Bedrohung durch den Täter erst verwinden um als Erwachsene zu erkennen, dass nur sie selber für Gerechtigkeit sorgen kann und dadurch die innere Freiheit widerfinden wird.

Ein sehr gehaltvoller und nachdenklich machender Roman, den ich all jenen empfehle, die mehr über die Samen erfahren wollen und die lyrisch angehauchte Geschichten schätzen.

Veröffentlicht am 15.11.2022

interessanter Krimi

Goyas Ungeheuer
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Ich würde das Buch Goyas Ungeheuer trotz seiner Krimihandlung nicht unbedingt als Roman der Spannungsliteratur bezeichnen. Die Ermittlungen sind zwar in sofern interessant, dass man sehr viel über Madrid, ...

Ich würde das Buch Goyas Ungeheuer trotz seiner Krimihandlung nicht unbedingt als Roman der Spannungsliteratur bezeichnen. Die Ermittlungen sind zwar in sofern interessant, dass man sehr viel über Madrid, die Spanier und über den Maler Goya erfährt, aber sie folgen ansonsten nicht dem Muster, dass man als Leser Stück für Stück eine Lösung - oder mehrere Möglichkeiten der Lösung - erfährt. Deshalb ist das Ende und die Auflösung auch eher nebensächlich. Es ist eher das Drumrum, dass fesselt und einen interessierten Leser durchaus zufrieden stellt.

Ich mochte den Erzählstil und die Lokation. Und mit Goyas Bildern habe ich mich im Rahmen dieses Buches auch viel beschäftigt und das fand ich inspirierend. Deshalb 4 Sterne.

Veröffentlicht am 15.11.2022

Guter erster Teil

The Atlas Six
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Ich bin froh, dass ich das Buch bei netgalley lesen durfte. Durch die doch sehr unterschiedlichen Rezensionen in den diversen Foren war ich verunsichert, ob diese Geschichte wirklich etwas für mich ist. ...

Ich bin froh, dass ich das Buch bei netgalley lesen durfte. Durch die doch sehr unterschiedlichen Rezensionen in den diversen Foren war ich verunsichert, ob diese Geschichte wirklich etwas für mich ist. Jetzt kann ich sagen, ja es ist etwas für mich gewesen und es ist ganz anders, als ich erst erwartet hatte. Die Story an sich ist relativ unspektakulär. In einem magischen Auswahlverfahren sollen fünf von sechs AnwärterINNEn eine Prüfung überstehen, die durch den angekündigten Toten des Letzten eine ganz eigene Dramatik bekommt.

Das Buch hat einige wunderbare Stärken. Das ist zum einen das Feuerwerk an unterhaltsamen Dialogen die eingebettet sind in einen erfrischend sarkastischen Erzählton. Es macht einfach Spaß, die ganzen kleinen und großen Wortgefechte und die Gedanken der einzelnen Protagonisten zu lesen. Das Tempo entsteht tatsächlich fast allein durch die Interaktionen der Beteiligten. Das ist vielleicht auch der einzige wirkliche Kritikpunkt. Dass die Action etwas zu kurz kommt und auch die Magie oft eher beiläufig daherkommt. Die starken Gefühle der Darsteller konnten mich aber gut darüber hinwegtrösten.

Ich habe mich angefreundet mit den sehr unterschiedlichen Charakteren und muss unbedingt wissen, wie es mit ihnen in Teil 2 weitergeht.

Veröffentlicht am 15.11.2022

große Lesefreude

Für die Sterne bestimmt
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"Dr. Elma York" ist mir im ersten Band, "Die Berechnung der Sterne", sehr ans Herz gewachsen. Ihre leicht autistische Eigenwilligkeit, die Liebe zur Mathematik und zu ihrem Mann, ihre Klugheit, die am ...

"Dr. Elma York" ist mir im ersten Band, "Die Berechnung der Sterne", sehr ans Herz gewachsen. Ihre leicht autistische Eigenwilligkeit, die Liebe zur Mathematik und zu ihrem Mann, ihre Klugheit, die am Ende die männlichen Vorurteile ebenso überwindet, wie die Schwerkraft der Erde. Denn Elma ist eine der ersten Frauen im Weltall und jetzt befindet sie sich auf dem Flug zum Mars. Wir befinden uns in einer fiktiven Vergangenheit Anfang der 1960er Jahre. Allein schon dieser Kniff ist ungewöhnlich und erfrischend. Die Verhaltensweisen der Menschen sind noch sehr von alten Denkweisen geprägt. Einige der Männer in Elmas Umfeld sind Chauvinisten und Rassisten und die gilt es eines Besseren zu belehren. Wobei sie das gar nicht nötig hat, denn sie überzeugt einfach mit ihren Fähigkeiten, ihrem Wesen, ihrer Stärke.

Die Geschichte spielt diesmal vor allem im Weltraum auf einer einjährigen Reise zum Mars. Es ist also im besten Sinne des Wortes ein Science Fiction. Und noch dazu einer, der durch eine spannende, phasenweise fast an einen Thriller anmutende Story, aus dem Gros des Genres herausragt.

Ich habe auch den zweiten Band mit Begeisterung gelesen. Vielleicht war Band eins noch ein Fitzelchen besser aber ich habe mich so gefreut, dass diese Reihe weitergeht (und noch einiges in der Planung ist) und wurde nicht enttäuscht. Mit Freude gelesen und mit großer Vorfreude auf Band 3 und 4 (hoffentlich ganz bald).

Veröffentlicht am 31.10.2022

spannender zweiter BAnd

Blutrodeo
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Ted Garner ermittelt in seinem zweiten Fall. Er bekommt dazu eine neue Beamtin an seine Seite. Samantha Stern. Die beiden können eigentlich gar nicht miteinander. Sind einfach zu verschieden. Aber für ...

Ted Garner ermittelt in seinem zweiten Fall. Er bekommt dazu eine neue Beamtin an seine Seite. Samantha Stern. Die beiden können eigentlich gar nicht miteinander. Sind einfach zu verschieden. Aber für den Fall ist das gar nicht schlecht, denn Reibung erzeugt Spannung und das ist für die Arbeit gar nicht schlecht, denn sie setzten diese Energie produktiv um und kommen schneller voran als gedacht.

Der Krimi lässt sich ohne große Probleme auch dann lesen, wenn man Teil eins nicht kennt. Mir hat vor allem die Charakterzeichnung der Ermittler und das kanadische Lokalkolorit gefallen. In welchem Roman spielt schon ein so großes Rodeo eine Nebenrolle. Genau dass gefällt mir. Das für mich "exotische". Wenn man etwas über Land und Leute erfährt.

Der Kriminalfall ist logisch aufgebaut und wird durch Rückblenden unterfüttert. Und am Ende wartet ein Showdown auf den Leser. Also alles was man sich wünscht. Für mich hätte das Buch gerne noch etwas mehr Seiten haben dürfen.