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Veröffentlicht am 14.09.2018

Der Blumensammler

Der Blumensammler
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„Der Blumensammler“ besticht zuerst einmal durch sein wunderschönes Cover. Für so etwas bin ich ziemlich anfällig und greife im Buchladen auch schnell zu. Schön fand ich auch, dass die Geschichte tatsächlich ...

„Der Blumensammler“ besticht zuerst einmal durch sein wunderschönes Cover. Für so etwas bin ich ziemlich anfällig und greife im Buchladen auch schnell zu. Schön fand ich auch, dass die Geschichte tatsächlich etwas mit dem Cover zu tun hat, nämlich mit einem Mann, der sich mehr zufällig in die Welt der Pflanzen begibt und Stück für Stück zu einem leidenschaftlichen Blumenliebhaber und Blumensammler wird. Auf seinen Reisen lernt er Menschen kennen und lieben und er entwickelt sich und gewinnt seinem bis dahin eher tristen Leben ganz neue Blicke ab, die ihn zu einem anderen Menschen machen.

Auf die märchenhafte Komponente – eine seltsame Verbindung zwischen zwei Männern über Zeit und Raum hinweg – muss man sich einlassen. Es geht nicht darum, diese als realistisch oder zu phantastisch einzuordnen. Es ist wohl mehr das Gefühl, dass hier Menschen verbindet und das alle physikalischen Grundsätze überwindet.

Ein Buch, welches auch durch seinen schönen Erzählstil besticht. Die Darsteller werden intensiv und klug beschrieben. Es ist kein Pageturner, sondern ein Buch für Entdecker und Träumer. Für Leser, die es lieben, neue Menschen kennenzulernen und herauszufinden, was andere bewegt.

Veröffentlicht am 14.09.2018

Licht ins Dunkel

Ins Dunkel
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Licht ins Dunkel muss Aaron Falk in einem Fall, bei dem anfangs noch nicht klar ist, ob es wirklich ein Verbrechen gibt, oder ob es sich nur um eine vermisste Person handelt. Alice nimmt an einer teambildenden ...

Licht ins Dunkel muss Aaron Falk in einem Fall, bei dem anfangs noch nicht klar ist, ob es wirklich ein Verbrechen gibt, oder ob es sich nur um eine vermisste Person handelt. Alice nimmt an einer teambildenden Abenteuer- Tour durch den Busch Teil. Als einzige kehrt sie aber nicht in die Zivilisation zurück. Das ist verdächtig, da sie eine verdeckte Informantin der Polizei war. Falk ermittelt also.

Wie im ersten Band war ich total begeistert vom Erzählstil der Autorin. Sie schreibt auf eine sehr eindringliche und gut lesbare Art und Weise. Ein Markenzeichen von ihr ist es auch, die Rückblenden in vergangenes Geschehen unvermittelt in einer art Flashbacks einzubauen, durch die der Lesefluss nie unterbrochen sonder die Spannung nur weiter angeheizt wird.

Der Plot ist sehr spannend und logisch und hat sowohl Aha-Momente als auch ein tolles Finale. Auch im zweiten Band kann mich Jane Harper auf ganzer Linie überzeugen.

Veröffentlicht am 14.09.2018

Dicke Leseempfehlung

Zerrissene Erde
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Manche Bücher bedürfen nicht vieler Worte, wenn ich eine Rezension schreibe. Da ist mein Urteil klar und eindeutig – egal ob positiv oder negativ. Bei manchen muss ich den ein oder anderen Punkt bemängeln, ...

Manche Bücher bedürfen nicht vieler Worte, wenn ich eine Rezension schreibe. Da ist mein Urteil klar und eindeutig – egal ob positiv oder negativ. Bei manchen muss ich den ein oder anderen Punkt bemängeln, aber auch das ist meist nicht schwierig. Und dann gibt es Bücher wie „Zerrissene Erde“ die lassen mich im wahrsten Sinne des Wortes zerrissen zurück und ich habe den Wunsch mit meiner Rezension auch auszudrücken, was mich beschäftigt.


Um es dem Buch gleichzutun – ja, was solls? Das Ende vorneweg.

Ich empfehle das Buch und rate jedem Fantasy-Fan dazu, es zu lesen.


Der Hugo-Award ist ein Prädikat. Dieses sagt aber vor allem etwas darüber aus, wie innovativ und neu und wie durchdacht ein Fantasy-Werk ist und muss nicht zwangsläufig heißen, dass ein Roman besonders gut lesbar, besonders spannend oder massentauglich ist. Der Hugo erregt also meine Aufmerksamkeit – aber ich versuche, meine Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben.


Der Einstieg in „Zerrissene Erde“ verlangt große Aufmerksamkeit und Geduld, denn man wird tatsächlich in eine vollkommen neue Welt gestoßen. Es handelt sich nicht einfach um eine Dystopie sondern für mich war es tatsächlich wie ein neuer Planet. Vater Erde ist es, der sinnbildlich in den Tiefen haust und versucht, die Menschen durch Vulkanausbrüche und Erdbeben und daraus resultierende Umweltkatastrophen zu vernichten. Unter den normalen Menschen gibt es immer wieder Ortogenen, die nicht nur spüren, was sich im Erdboden tut, sondern die mit unglaublichen Kräften das Erdinnere verändern können und die magische Stärke aus allem Lebenden ziehen und dies totbringend gegen ihre Feinde verwenden können. Da vor allem Kinder diese Kräfte aber oft reflexartig verwenden und damit sozusagen aus Versehen Unglück und Tod verursachen können, fürchten die Menschen Ortogene und Eltern töten ihre Kinder oder verkaufen sie. Eine staatliche Behörde sammelt diese Kinder ein und steckt sie in harte Ausbildungslager, wo sie gedrillt und geformt werden, um der Gesellschaft mit ihren Kräften als Abwehrschilde eben gegen Erdbeben und ähnliches zu helfen.


Nicht nur das Setting ist neu, auch viele Begriffe werden verwendet, die man so noch nirgends gehört hat und es dauert eine ganze Weile, bis man sie alle versteht. Auch ist lange nicht erkennbar, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Drei unterschiedliche Erzählstränge offenbaren immer wieder neue Kleinigkeiten und werfen neue Fragen auf. Außerdem beginnt die Story auch noch mit dem Strang, der in der zweiten Person erzählt wird, was mir eigentlich so gar nicht gefällt.


Aber ich habe mich auf all das eingelassen, weil mir auch von Anfang an klar war, dass das Buch etwas Besonderes ist. Der Erzählstil ist manchmal flapsig und rau, manchmal fast lyrisch und wunderschön. Die Psychologie der Figuren spielt eine sehr große Rolle und da alle Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller Ortogenen sind, erfährt man sehr viel darüber, wie sie Denken und Empfinden, wie sie von der Gesellschaft gefürchtet, verfolgt und ausgenutzt werden, wie sie ihre Mächte einsetzen und wie sie versuchen, für sich den richtigen Weg zu finden.


Immer wieder hat die Autorin mich mit Szenen begeistert und der Plot ist ausgefeilt und es macht Spaß, die vielen Rätsel nach und nach zu entdecken. Ich will aber auch nicht verschweigen, dass es zwei, drei Längen für mich hatte, in denen mir die Beschreibungen etwas zu ausführlich und die Handlung nicht straff genug war. Dennoch nie ein Grund, das Buch wegzulegen. Dafür war es viel zu spannend zu erfahren, wohin die Reise geht.


Mein Fazit also nochmals: Ein ungewöhnliches Buch, stark und aus der Masse herausragend. Mit ein paar kleinen Schwächen aber auch ein paar tollen, ungewöhnlichen und neuen Ideen und Darstellern, die mich mit ihrer Kraft und Authentizität gefangen genommen haben. Dicke Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 01.09.2018

sehr unterhaltsam

Idol – Gib mir die Welt
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Idol - Gib mir die Welt war das erste Buch, welches ich von Kristen Calihan gelesen habe. Ich dachte, es wäre mal wieder Zeit für ein bisschen Herzschmerz. Hie und da wage ich mich in dieses Genre in der ...

Idol - Gib mir die Welt war das erste Buch, welches ich von Kristen Calihan gelesen habe. Ich dachte, es wäre mal wieder Zeit für ein bisschen Herzschmerz. Hie und da wage ich mich in dieses Genre in der Hoffnung, ein paar unterhaltsame Stunden zu haben und mit ein bisschen Liebe, Sex und Drama unterhalten zu werden.

Idol war tatsächlich für mich ein Volltreffer. Genau die richtige Mischung. Kaum Kitsch und wenn dann einer, der gut lesbar und realistisch war. Ein Liebespärchen, bei welchem die Chemie stimmte. Gute, witzige Dialoge, heiße Sexzenen, das Setting in der Musikszene sehr unterhaltsam.

Kristen Callihan versteht es, die Leserinnen zu unterhalten und ich habe das Buch tatsächlich in zwei Tagen durchgeschmökert und gleich den zweiten Band auf meine Wunschliste gesetzt. Genretypisch und dort 5 Sterne wert.

Veröffentlicht am 25.08.2018

mangelhaft

Vox
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VOX von Christina Dalcher hat ein tolles Cover und einen vielversprechenden Klappentext. Und die erste Hälfte des Buches liest sich zügig und durchaus unterhaltsam. Auch wenn es von Anfang an so einiges ...

VOX von Christina Dalcher hat ein tolles Cover und einen vielversprechenden Klappentext. Und die erste Hälfte des Buches liest sich zügig und durchaus unterhaltsam. Auch wenn es von Anfang an so einiges gibt, was etwas gewollt und unrealistisch scheint. Aber ich wollte der Story eine Chance geben und war gespannt, wie die Autorin diese Dystophie zum Finale bringt. Aber spätestens im letzten Drittel häufen sich die Ungereimtheiten. Im Nachwort steht, das Buch wurde innerhalb von zwei Monaten geschrieben. Was war denn da so eilig. Ein bisschen mehr Zeit hätte der Geschichte sicher gutgetan. Soaber finde ich, dass der Plot lieblos und einfaltslos geschrieben ist. Alles geht viel zu schnell. Alle entscheidenen Höhepunkte waren entweder in zwei, drei Sätzen abgehandelt oder wurden nur angedeutet. Ich musste manches nochmal lesen, weil ich auf mehr Verständnis hoffte und die Geschehnisse unzureichend erklärt wurden. Beim Hauptakt, dem eigentlichen Showdown, war man nicht einmal als Leser dabei sondern erfuhr nur nebelhaft eine Andeutung. Es wurde alles nur überstürtzt und fade abgehandelt. Die Autorin hat all das Potential der Geschichte verpuffen lassen.

Ein wirklich ärgerliches Leseerlebnis, weil es so gut anfing und dann so leidenschaftslos abgehandelt wurde. Ja, die eigentliche Idee fand ich gut. Die Umsetzung war mehr als mangelhaft. Von mir gerade noch drei Sterne, mit Tendenz nach unten.